Tag 873: Idyllisches Bergdorf

von Heiko Gärtner
25.05.2016 01:44 Uhr

04.05.2016

In der Früh wurden wir von strahlendem Sonnenschein geweckt. Noch immer fühlten wir uns leicht gerädert und merkten, dass wir viel Schlaf hatten nachholen müssen. Die Tage mit Heydi waren schön und intensiv aber auch sehr voll gewesen und die meisten Nächte waren nur kurz.

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Mit Heydi durften wir uns nun auch langsam von Griechenland verabschieden. Heute war der letzte Tag in der Flachebene. Wir wanderten durch weite Wiesen und güne Kornfelder, immer weiter auf das Ende des Tals zu. Erst im letzen Moment öffnete sich ein Spalt zwischen zwei Berghängen und ließ einen schmalen Canyon frei, in dem eine kleine Straße seit nach oben führte. Mit der Zeit wurde sie steiler und schließlich endete der Canyon in einer Art Kessel mitten zwischen vier beeindruckend steilen Bergen.

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Hier lag ein kleines Dörfchen mit dem treffenden Namen Panorama, das für heute unser Etappenziel wurde. Erstaunlicherweise bekamen wir sogar schnell und unkompliziert einen Schlafplatz und gleich darauf ein Mittagessen geliefert. In diesem Ort wohnten vielleicht gerade einmal 20 Leute und die meisten anderen Dörfer dieser Größe waren ein Garant dafür gewesen, dass man nicht einmal eine Flasche Wasser bekam. Doch hier war es anders.

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Unser Gastgeber zeigte mit dem Finger auf einen kaum erkennbaren Strich oben am Berghang. Das waren die Serpentinen, die wir morgen hinauf mussten. Ganz oben gab es eine kleine Hütte, die früher wohl einmal eine Kaserne oder etwas in der Richtung war. Dahinter lag ein weiteres Tal und dahinter wiederum lag die Grenze von Bulgarien. Zwei Tage werden wir noch brauchen, bis wir sie erreichen. Dann ist unsere Zeit hier in Griechenland auch schon wieder vorbei.

Spruch des Tages: Hier kann man sich wirklich vorstellen, einmal auszuwandern.

Höhenmeter: 340 m Tagesetappe: 19 km Gesamtstrecke: 15.342,27 km Wetter: Vormittags sonnig, nachmittags bewölkt, abends regen Etappenziel: Zeltplatz am Wald, kurz vor 6154 Aleksandrovo, Bulgarien

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Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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