Besuch im Altenheim Deining
Das Altenheim in Deining
Das erste Ziel nach Neumarkt war der Ort Deining, in dem einst Heikos Mutter aufgewachsen war. Auch wir hatten noch immer eine starke Verbindung dazu, da wir hier des Öfteren mit Seminaren und Survival Touren unterwegs waren. Heute war unser Ziel jedoch das Deininger Altenpflegeheim, in dem unter anderem auch Heikos Tante untergebracht war. Der Heimleiter hatte uns hier zu einem Besuch im Altenheim Deining eingeladen. Wir durften hier eine Nacht verweilen und so konnten wir die Chance nutzen, Heikos Tante nach all der Zeit einmal besuchen.
Gespräch mit dem Pfarrer
Doch zunächst trafen wir auch einen freundlichen, kleinen Herren, der sich uns als Heimpfarrer vorstellte. Er selbst hatte seine 70er bereits weit hinter sich gelassen, war aber noch immer aktiv und mit ganzem Herzen dabei. Eine bessere Lösung hätte er also kaum finden können, denn auf diese Weise profitierte er nun von den Pflegeangeboten des Heims und konnte gleichzeitig noch immer seiner Passion nachgehen.
Gemeinsam mit dem Pfarrer, dem Heimleiter und dessen Sohn setzten wir uns im Speisesaal zu einem Schweinsbraten zusammen. Dabei erzählten wir viel von unserer Reise und sowohl der Leiter als auch der Pfarrer hatten viele intensive Fragen. Später am Abend kamen wir mit dem Pfarrer noch einmal auf ein paar Themen zurück, die ihn nicht mehr losgelassen hatten.
Der Besuch bei der Tante
Am Nachmittag besuchten wir dann Heikos Tante. Sie war dement und hatte keine Ahnung, wer wir waren. Oder besser: Wer Heiko war, denn mich und Shania hätte sie auch sonst nicht gekannt. Man merkte deutlich, dass ihr das Kommunizieren schwerfiel. Wenn Shania nicht gewesen wäre, wäre es wohl ein sehr stiller Besuch geworden. Shania aber war voll in ihrem Element und man spürte deutlich, dass die Arbeit im Altenheim nicht nur ein Job für sie war. Sie hatte einfach ein Gespür für ältere Menschen und es gelang ihr, trotz der schwierigen Umstände ein echtes Gespräch mit der alten Dame zu führen. Dass ihr der Besuch insgesamt gefallen hat, merkte man beim Abendessen an einem erstaunten Ausruf einer Pflegerin. Normalerweise war es schwer, überhaupt noch einen Bissen in Heikos Tante hineinzubekommen. Heute hingegen strahlte sie förmlich und wollte gleich zwei Portionen Pudding. So viel hatte sie lange nicht gegessen.
Ein bleibender Eindruck
Aber auch bei unserem Pfarrer hatte unser Besuch Spuren hinterlassen. Als Heikos Eltern einige Wochen später ebenfalls zum Besuch der Tante ins Pflegeheim fuhren, wurden sie gleich freudig von ihm begrüßt.
„Oh, Sie sind doch die Eltern der Weltreisenden?“ meinte er und erzählte dann, das ihn unsere Gespräche tief berührt haben und noch immer beschäftigen.