Die schönsten Orte auf Mallorca - Erlebnisse abseits touristischer Wege

von Franz Bujor
28.11.2021 08:56 Uhr

Mallorca mit seinen schönsten Orten und Stränden, ist eine der beliebtesten Urlaubsinseln Europas und gilt nicht umsonst als 17. deutsches Bundesland. Doch während die Insel ihre Berühmtheit vor allem den Partystränden um den “Ballermann 6“, seinen Clubs, Bars und All-inclusive-Hotels zu verdanken hat, hat sie doch deutlich mehr zu bieten. Daher lohnt sich das Entdecken der entlegeneren Regionen auf eigene Faust, abseits touristischer Wege und vor allem ohne Stress und Zeitdruck. Wer möchte, kann mit Leichtigkeit Mallorca erleben, das nur wenige Menschen überhaupt zu Gesicht bekommen. Wir helfen euch dabei, die schönsten Orte Mallorcas zu entdecken.

Die historische Hauptstadt Die Baleareninsel Mallorca gilt zu Recht als Urlaubsparadies. Traumhafte Sandstrände, kleine Buchten, malerische Dörfer und jede Menge Sport- und Ausgehmöglichkeiten machen die Insel für Reisende attraktiv. Oft werden die schönsten Orte von Mallorca mit Massentourismus und Bettenburgen in Verbindung gebracht, doch es geht auch ohne Ballermann. Der ideale Ausgangspunkt für eine Inselrundreise ist die Hauptstadt Palma de Mallorca. Die quirlige Metropole im Süden der Insel ist für ihre historische Altstadt, Kirchen und Kathedralen, ihren Wochenmarkt sowie für ihren riesigen Hafen bekannt. Das Stadtzentrum mit den vielen verwinkelten Gassen lässt sich am besten zu Fuß erkunden.

Das wunderschöne Stadtzentrum von Palma Mallorca kann man am besten zu Fuß erkunden.

Das wunderschöne Stadtzentrum von Palma Mallorca kann man am besten zu Fuß erkunden.

 

Die Baleareninsel auf eigene Faust entdecken

Wenn man die gesamte Insel mit ihren verschiedenen Landschaften entdecken möchte, sollte man jedoch mobil sein. Daher ist ein Mietwagen perfekt geeignet, um diese faszinierende Insel unabhängig und auf eigene Faust zu bereisen. Da es jedoch eine Vielzahl an Fahrzeugkategorien gibt und die Konditionen von Anbieter zu Anbieter variieren können, ist es sinnvoll, mehrere Alternativen miteinander zu vergleichen, um das beste Angebot zu finden. Hat man das geschafft, steht einem nichts mehr im Wege, um die schönsten Orte Mallorcas auf eigene Faust zu erkunden.

Um all die schönen Orte auf Mallorca erreichen zu können, eignet sich ein Mietwagen hervorragend.

Um all die schönen Orte auf Mallorca erreichen zu können, eignet sich ein Mietwagen hervorragend.

 

Unterirdische Höhlensysteme

Mallorca hat sogar unter der Erdoberfläche einiges zu bieten. Da die Insel zu einem großen Teil aus erosionsanfälligem, weichem Kalkgestein besteht, entstanden im Laufe von Jahrtausenden zahlreiche Höhlen. So gibt es schätzungsweise etwa 4.000 Grotten und Höhlen und viele Erdspalten auf Mallorca, allerdings sind die meisten davon nicht begehbar. Die etwa 200 größten Tropfsteinhöhlen, in denen es sogar unterirdische Salzseen gibt, sind teilweise zugänglich. In einigen der Höhlen und Grotten sind fantastische Tropfsteinformationen zu sehen. Bekannt für ihre Tropfsteinhöhlen ist die Region um Escorca, die an der Nordwestküste in der Gebirgsregion der Serra de Tramuntana liegt und etwa 47 Kilometer von der Inselhauptstadt Palma entfernt ist. Außerdem gibt es an der Ostküste unzählige Höhlen. Die bekannteste Tropfsteinhöhle Mallorcas ist die Cueva del Drach. Bei den sogenannten Drachenhöhlen handelt es sich um ein vollständiges Höhlensystem, das etwa 1.700 Meter lang ist und von sechs unterirdischen Seen durchzogen wird. Hier befindet sich auch der Lago Martel. Der größte unterirdische See Europas, der 39 Meter unter der Erdoberfläche liegt, ist etwa 177 Meter lang, 40 Meter breit und neun Meter tief. Die Drachenhöhlen sind durch steile Treppen miteinander verbunden. Im weitläufigen, weit verzweigten Höhlensystem wachsen zahlreiche Stalaktiten und Stalagmiten. Die Tropfsteinhöhlen an der Ostküste sind mit dem Auto gut erreichbar. Die Fahrtzeit von Palma in den Osten der Insel beträgt etwa eine Stunde.

Auch die Tropfsteinhöhlen, gelten als die schönsten Orte auf Mallorca, die man gesehen haben muss.

Auch die Tropfsteinhöhlen, gelten als die schönsten Orte auf Mallorca, die man gesehen haben muss.

 

Malerische Künstlerdörfer

Zu den besonders sehenswerten Orten auf Mallorca zählt Deià. Das Künstlerdorf am Rande des Tramuntanagebirges gilt sogar als eines der schönsten Dörfer Spaniens. Von Palma de Mallorca erreicht man Deià über die Küstenstraße, die in den Norden führt, mit dem Auto innerhalb von 40 Minuten. Besonders schön ist diese Gegend während der Mandelblüte im Januar und Februar, wenn die zahlreichen Mandelbäume blühen und der Künstlerort noch nicht überlaufen ist. Im kleinen Ortszentrum mit den verwinkelten, engen Gassen befinden sich viele Kunst-Ateliers. Darüber hinaus hat Deià auch einige Sehenswürdigkeiten wie die Kirche Parròquia Sant Joan Baptista, ein Museum sowie das Landhaus Son Marroig, das sich in einer spektakulären Hanglage über dem Meer befindet, zu bieten. Der Ort Deià einer der schönsten Orte Mallorcas, der mit honigfarbenen Steinhäusern und verwinkelten Gassen verzaubert, liegt inmitten einer sattgrünen Gebirgslandschaft.

Deià ist eines der schönsten Künstlerdörfer Spaniens und es liegt mitten in den Bergen.

Deià ist eines der schönsten Künstlerdörfer Spaniens und es liegt mitten in den Bergen.

 

Mallorcas schönste Strände und Orte

Für einen Badeurlaub sind die Monate zwischen Mai und Oktober ideal. Trekkingtouren und Ausflüge unternimmt man am besten im Frühling und Herbst. Wenn man im Hochsommer auf der Insel unterwegs ist, sollte man sich während der Mittagshitze ein schattiges Plätzchen zum Ausruhen suchen. Wenn man die schönsten Orte Mallorcas erkunden will, dürften dabei natürlich auch die schönsten Strände nicht fehlen. Denn man ist ja nicht umsonst auf einer Insel im Mittelmeer. Mallorcas Strände bestechen dabei durch ihren wunderschönen hellen Sand und die vielen kleinen Buchten, in denen man sich trotz des hohen Touristenaufkommens noch immer gut zurückziehen kann. Zu den beliebtesten Stränden zählen dabei unter anderem:

  • der Playa Es Trenc, der als schönster Strand Europas gilt
  • die Cala Sa Nau, eine kleine wenig bekannte Bucht mit echtem Karibik-Feeling
  • der Playa d’Alcudia, der größte und bekannteste Strand der Insel
  • die Cala Pi, eine schmale Bucht mit schroffer Steilküste
  • der Playa de Formentor, ein idyllischer, langer, weiß goldener Sandstrand
  • der Calo des Moro, eine versteckte Bucht zwischen hohen Felsen, die in der Hauptsaison leider inzwischen sehr überlaufen ist.
  • der Playa de Palma, der berühmt-berüchtigte Party-Strand mit den 15 “Balenarios” die man auf Deutsch in “Ballermann” umgetauft hat.
Auf Mallorca finden sich sogar die schönsten Orte und Strände Europas vor.

Auf Mallorca finden sich sogar die schönsten Orte und Strände Europas vor.

 

Dauerhaft leben auf Mallorca?

Wer sich nach einem Mallorca-Urlaub entschließt, auf die Mittelmeerinsel auszuwandern, muss jedoch einiges beachten. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, könnt ihr einmal einen Blick in unseren Artikel “Auswandern nach Mallorca” werfen. Obwohl die schönsten Orte von Mallorca ein ganzjähriges Reiseziel sind, wo auch im Winter angenehme Temperaturen herrschen, sollte bei einem Winterurlaub an warme Kleidung gedacht werden.

Fazit:

Die schönsten Orte Mallorcas zeigt euch die wunderschöne Insel, auf der es viel zu entdecken gibt, auch und gerade wenn man sich von dem üblichen Massen- und Party-Tourismus fernhalten möchte.

 

Bildquellen:

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Nach gut zwei Monaten, die ich nun durch Deutschland gewandert bin, war es nun so weit. Mit Erreichen der Hansestadt Rostock hatte ich mein letztes Etappenziel erreicht. Morgen würde ich auf die Fähre steigen und mit ihr nach Schweden übersetzen. Wer wusste schon, für wie lange.

Der Hafen von Rostocke

Der Hafen von Rostock

 

Doch zunächst einmal wollte ich die Gelegenheit nutzen, und mir die alte und durchaus sehenswerte Hansestadt noch einmal genau anschauen. Bisher hatte ich in meinem Leben noch nie die Gelegenheit gehabt, die Sehenswürdigkeiten von Rostock zu besuchen. Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht einmal gewusst, dass es in Rostock überhaupt besuchenswerte Sehenswürdigkeiten gab und so war ich nun bei meiner Erkundungstour doch ein wenig positiv überrascht. Damit ihr es bei eurem nächsten Rostock-Städtetrip ein wenig leichter habt, habe ich euch hier einmal die 10 Stationen zusammengetragen, die ich persönlich am ansprechendsten fand. Gerne könnt ihr natürlich am Ende des Artikels in den Kommentaren eure Meinung dazu abgeben, ob ihr meine Ansicht teilt, oder ob es vielleicht auch noch etwas Spannenderes zu sehen gegeben hätte.

Das Rostocker Rathaus

Das Rostocker Rathaus

 

Hier aber nun meine persönlichen Highlights:

Nr. 1: Der Rostocker Zoo

In diesem Punkt stimmen anscheinend die meisten Rostock-Besucher überein, denn der Zoo wird häufig als Rostocks größte Sehenswürdigkeit genannt. Das mag zum einen daran liegen, dass er auch der größte Zoo Norddeutschlands ist und dadurch sowohl den tierischen Bewohnern als auch den menschlichen Besuchern einiges mehr bieten kann, als die meisten anderen Zoos. Mein persönliches Highlight war er aber vor allem deshalb, weil man hier dem städtischen Treiben eine Weile entkommen und sich in eine ganz eigene Welt zurückziehen kann. Diejenigen von euch, die mich gut kennen, wissen ja bereits, wie sehr ich die Tierfotografie liebe und hier bekam ich natürlich mal wieder jede Menge Gelegenheit dazu. Insgesamt beherbergt der Zoo nach eigenen Angaben 4500 Tiere aus 450 verschiedenen Arten, verteilt in einer weitläufigen und sehr schön gestalteten Parklandschaft. Die einzelnen Gehege sind dabei den Heimatregionen der dort lebenden Tiere nachempfunden, wodurch ein Spaziergang durch den Zoo ein wenig einer simulierten Miniweltreise gleichkommt.

Löwinnen im Rostocker Zoo

Löwinnen im Rostocker Zoo

 

Besonders interessant und aufschlussreich fand ich auch das „Darwineum“, ein Museum mitten im Zoo, das Charles Darwin und seiner Evolutionstheorie gewidmet ist. Die Idee dabei ist, dass man anhand der Ausstellung seine Gedanken und die Richtigkeit dieser Theorie nachempfinden soll. Es lohnt sich jedoch, die Erklärungstafeln und die anschaulichen Grafiken nicht nur einfach zu lesen und zu glauben, sondern sie mit offenem, kritischem Geist zu betrachten. Denn obwohl die Evolutionstheorie allgemein als erwiesen angenommen wird, ist sie bei weitem nicht so schlüssig wie wir denken. Und immerhin ist es nur eine Theorie und kein „Evolutionsgesetz“. Ich bin gespannt, ob euch beim Besuch des Darwineums vielleicht auch der eine oder andere Logikfehler auffällt.

Der Rostocker Zoo

Der Rostocker Zoo

 

Nr. 2: Der Stadthafen

Der Rostocker Hafen ist so alt wie die Stadt selbst und war Jahrhunderte lang einer der wichtigsten Umschlagplätze in der Ostsee. Dafür wurde er stetig weiter vergrößert und ausgebaut, bis es seinen heutigen Zustand erreichte. Seit Ende der DDR hat er jedoch stark an Bedeutung verloren und dient nun eher als Ausflugsziel und kulturelles Zentrum der Stadt. Neben der üblichen Hafenromantik findet man viele Cafés und Bars, sowie einen Chocolatier für alle Naschkatzen. Normalerweise finden hier auch rund um das Jahr Veranstaltungen und Konzerte statt, was nun aber natürlich etwas eingeschränkt ist.

Der Rostocker Stadthafen zählt zu den größten Sehenswürdigkeiten der Stadt

Der Rostocker Stadthafen zählt zu den größten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

 

Allerdings gab es, als ich den Hafen besuchte, eine Art Vergnügungspark, der hier von einer Gruppe Schausteller eröffnet worden war. Diese hatten wegen der Pandemie-Bestimmungen ja fast das ganze Jahr über nicht arbeiten können und standen daher kurz vor dem existenziellen Aus. Um vielleicht doch noch eine Chance zum Überleben zu haben, hatte ihnen die Stadt die Genehmigung erteilt, in einem abgezäunten Bereich ihre Fahrgeschäfte aufzubauen, sodass man genau kontrollieren konnte, dass nicht zu viele Besucher auf einmal herbeiströmten. Tatsächlich schienen die Schutzmaßnahmen dabei als einziges wirklich aufzugehen, denn das neue Konzept wurde von den Menschen so schlecht angenommen, dass es keine echte Gefahr gab, einander zu nahezukommen.

Blick auf Rostock vom Hafenbecken aus

Blick auf Rostock vom Hafenbecken aus.

 

Nr. 3: Der Leuchtturm von Warnemünde

Diese Sehenswürdigkeit ist tatsächlich ein gutes Stück von der Innenstadt von Rostock entfernt und liegt im Stadtteil Warnemünde. Dennoch ist es meiner Meinung nach eine der größten Sehenswürdigkeiten, die Rostock zu bieten hat und der Leuchtturm ist nicht umsonst das Wahrzeichen der Stadt. Außerdem lohnt sich ein Ausflug in das Ostseebad Warnemünde auf jeden Fall, wo man unter anderem ein wenig am Strand entlang schlendern kann. Wenn man schon eine Hansestadt besucht, dann gehört auch der Ostseeflair mit Strand, Möwen und den kleinen Dünen dazu. Abgesehen davon, dass der 37 m hohe Leuchtturm selbst ein großartiges Fotomotiv ist, hat man von ihm aus auch eine tolle Sicht über Warnemünde, die Meeresbucht, die Ostsee und Rostock selbst.

Der Leuchtturm von Warnemünde ist das Wahrzeichen von Rostock

Der Leuchtturm von Warnemünde ist das Wahrzeichen von Rostock.

 
Der Strand von Rostock Warnemünde

Der Strand von Rostock Warnemünde.

 

Nr. 4: Die Kröpeliner Straße

Die Kröpeliner Straße ist Rostocks bekannteste Einkaufs- und Schlender Meile. Sie erstreckt sich vom Kröpelinger Tor bis zum neuen Markt und ist heute glücklicherweise für Autos und andere Fahrzeuge gesperrt. Neben den vielen Gelegenheiten zum Bummeln und Shoppen bietet sie vor allem ein schönes Altstadt-Flair und viele verschiedene Architektur-Stile. Außerdem gehört diese Straße wohl zu den ruhigsten und entspanntesten Bereichen der Rostocker Innenstadt. Besonders sehenswert sind innerhalb der Kröpeliner Straße vor allem das Ratschow-Haus, den Rostocker Hof und den Barocksal im Herzoglichen Palais.

Die Kröpeliner Straße in Rostock ist ebenfalls eine Sehenswürdigkeit

Die Kröpeliner Straße in Rostock ist ebenfalls eine Sehenswürdigkeit.

 

Nr. 5: Der neue Markt

Der Neue Markt liegt am Ende der Kröpeliner Straße und ist der schönste Platz in Rostock. Hier befindet sich unter anderem auch das das Rostocker Rathaus. Es ist eines der ältesten Gebäude der Stadt und zählt ebenfalls zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Rostocks. Auch das Rathaus ist ein großartiges Fotomotiv was unter anderem mit seiner Geschichte zu tun hat. So waren es ursprünglich einmal drei Häuser mit unterschiedlichen Stilen, die erst später zu einem einzigen Haus zusammengefasst wurden. Der Gewölbekeller, der früher als Markthalle und teilweise auch als Gerichtssaal genutzt wurde. Heute beherbergt das Erdgeschoss des Rathauses zudem eine Gastronomie in der man gemütlich essen oder etwas trinken gehen kann.

Das Rathaus in Rostock

Das Rathaus in Rostock.

 
Das Rathaus in der Nahaufnahme

Das Rathaus in der Nahaufnahme.

 

Auf dem neuen Markt selbst wird übrigens bis heute an 6 Tagen in der Woche noch immer Markt gehalten, wobei vor allem regionale Bio-Produkte angeboten werden.

Wochenmarkt mit Bioprodukten auf dem "Neuen Markt" in Rostock

Wochenmarkt mit Bioprodukten auf dem "Neuen Markt" in Rostock.

 

Nr. 6: Die Stadtkirchen

Die bekanntesten Kirchen von Rostock sind die Marienkirche, die Petrikirche und die Nikolaikirche. Welche davon die wichtigste oder sehenswerteste ist, darüber scheiden sich die Geister. Ich persönlich fand alle drei recht beeindruckend und habe sie deshalb hier als Punkt zusammengefasst.

Blick über die Stadt und die Marienkirche

Blick über die Stadt und die Marienkirche.

   

Rostock mit Blick über die Petrikirche

Rostock mit Blick über die Petrikirche

Die Petrikirche in Rostock

Die Petrikirche in Rostock

Nr. 7: Das Schiffsbau- und Schifffahrtsmuseum

Das Thema Schifffahrt ist mit einer Hansestadt natürlich so eng verbunden wie kein anderes. Daher darf bei einer echten Besichtigung von Rostock auch ein Abstecker ins das Schiffsbau- und Schifffahrtsmuseum nicht fehlen. Denn dieses befindet sich auch gleich passender Weise an Deck eines Schiffes und vermittelt somit genau die Stimmung, die man in diesem Fall erwartet. Faktisch ist das Schiffsbau- und Schifffahrtsmuseum von Rostock sogar das größte, sich auf einem Schiff befindliche Museum Deutschlands.

Neben vielen Einblicken in die Geschichte der Hanse und der Schifffahrtstradition kann man auch einiges ausprobieren und selber entdecken. Das Schiffshospital und die Funkstation beispielsweise.

Nicht das Museum selbst aber ein Teil der Museumsflotte

Nicht das Museum selbst aber ein Teil der Museumsflotte.

 

Nr. 8: Die Universität

Die Rostocker Universität ist eine der ältesten in ganz Deutschland und bis heute die größte in Mecklenburg-Vorpommern. Zu den berühmtesten Studenten, die hier ihre Vorlesungen besucht haben gehören der Abenteurer und Archäologe Heinrich Schliehmann und der Schriftsteller Erich Kästner.

Neben der beeindruckenden Architektur des Hauptgebäudes und der ausladenden Parkanlage rings um die Universität ist vor allem der Botanische Garten mit seinen über 10.000 Pflanzenarten sehenswert.

Botanischer Garten

Botanischer Garten

 

Nr. 9: Das Hausbaumhaus - Eine der ältesten Sehenswürdigkeiten von Rostock

Das Sogenannte Hausbaumhaus ist eines der ältesten Handelshäuser Rostocks und allein schon deshalb recht sehenswert. Wirklich besonders wird es jedoch durch seine ungewöhnliche Konstruktion, die ihm auch seinen Namen einbrachte. Denn der Grundpfeiler des Hauses besteht aus einer Eiche, die im Keller auf einem großen Findling gewachsen ist und so stehen gelassen wurde, während man das Haus einfach um sie herum errichtete.

Weitere Sehenswürdigkeiten: das Gericht

Weitere Sehenswürdigkeiten: das Gericht

... und das Steintor in Rostock

... und das Steintor in Rostock

Nr. 10: Der „Pornobrunnen“ der Lebensfreude

Brunnen der Lebensfreude

Brunnen der Lebensfreude

Eher eine Spielerei als eine echte Sehenswürdigkeit ist der Brunnen der Lebensfreude. Mit seinen 18 Wasserfontänen und 26 Sprudeln ist es im Sommer ein beliebter Ort für Kinder um zu planschen und sich abzukühlen.

Unter den Einheimischen hat der Brunnen den Spitznamen „Pornobrunnen“ bekommen, welchen er wahrscheinlich der recht eindeutigen Posen verdankt, in denen sich einige seiner  Bronzestatuen befinden.

Insgesamt war der Tag in Rostock für mich ein angenehmer und zugleich interessanter Abschiedstag von Deutschland. Am nächsten Tag wanderte ich noch einmal halb um das große Hafenbecken herum und nahm dann die Fähre in Richtung Schweden.

   
Rostock an einem Tag
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Zuletzt aktualisiert am 18.06.2022 um 2:05 pm - Bildquelle der Produktbilder: Affiliate-Programm-Partner. Alle Angaben ohne Gewähr. * Bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links, für die wir eine Provision bekommen. Mehrkosten entstehen euch dadurch nicht.
   
Der Industrie- und Fährhafen von Rostock

Der Industrie- und Fährhafen von Rostock

Was ist der Fernpass?

Der Fernpass verbindet das Inntal mit der Zugspitz-Region und stellt somit die letzte große Hürde dar, wenn man die Alpen von Süden nach Norden überqueren will. Mit dem Auto gibt es hier die Fernpassstraße, die normalerweise gut geräumt aber auch ebenso gut befahren ist. Lediglich bei starkem Schneefall, kann es sein, dass sie auch für Autofahrer gesperrt wird. Aber wie sieht es mit der Passüberquerung mit dem Fahrrad oder zu Fuß aus?

Passüberquerung zu Fuß oder mit dem Fahrrad

Fußgänger und Radfahrer können den Fernpass hingegen normalerweise auf dem Fernpassradweg überqueren. Dieser wird im Winter jedoch leider überhaupt nicht geräumt. Nicht einmal in bisschen, nicht die Bohne. Gar nicht! Wir selbst empfanden dies als sehr schade, denn gerade im Winter lohnt sich eine Passbegehung eigentlich besonders. Zu dieser Jahreszeit ist auf der nahegelegenen Straße deutlich weniger los und es gibt sogar einige Momente, in denen es nahezu ruhig wird. Ein Privileg, das man bei einer Alpenüberquerung entlang der Talstraßen leider nur selten genießen darf.

Den unteren Teil des Fernpasses kann man selbst bei Schnee noch gut mit dem Fahrrad überwinden

Den unteren Teil des Fernpasses kann man selbst bei Schnee noch gut mit dem Fahrrad überwinden

Zum richtigen Zeitpunkt Überquerbar

Wir haben uns aber dennoch nicht abhalten lassen und haben den Fernpassradweg mitsamt unserer Pilgerwagen direkt Anfang Dezember in Angriff genommen. Tatsächlich saß uns der Schneeeinfall dabei schon ordentlich im Rücken, denn auch das deutlich tiefer gelegene Inntal war bereits vollkommen mit einer weißen Schneeschicht überzogen. Sämtliche Einheimische, die wir zur Lage der Situation befragten, waren sich darüber einig: Wenn ihr den Fernpass überwinden wollt, dann noch vor dem Wochenende! Danach wird es unmöglich sein! Allen, die ebenfalls vorhaben, den Fernpass im Winter zu überwinden und die sich die Frage stellen, ob dies möglich ist, können wir daher vorab schon einmal einen Tipp geben: Hört auf die Einheimischen! Die kennen sich aus! Wir selbst haben genau den Tag gewählt, der uns als „letzter gerade noch möglicher Tag beschrieben wurde.“ Und wir können sagen, dass es gerade noch möglich, aber absolut grenzwertig war.

Vorbei am Schloss Schönsteinsee

Am Donnerstag sind wir bereits den ersten Teil von Imst bis Nassereith hinauf gewandert. Dabei mussten wir unsere Pilgerwagen schon fast komplett durch den Schnee ziehen. Dies war aber noch kein Problem, da der Schnee von gelegentlich fahrenden Autos vollkommen platt gedrückt worden war. Es war teilweise etwas glatt, weswegen wir uns hin und wieder so etwas wie Leki Skistöcke zur Sicherheit gewünscht hätten. Mindestens einmal hätten sie mich sicher vor einer äußerst unangenehmen Landung auf dem Hintern bewahrt, der ich so nicht entgehen konnte. Ab Nassereith wurde der Anstieg dann immer steiler und mit jedem weiteren Höhenmeter wurde auch der Schnee immer dicker. Wir gelangten bis zum Schloss Fernsteinsee, das als Café, Restaurant und Hotel genutzt wird und direkt am malerischen Fernsteinsee liegt. Weniger malerisch war hingegen die Passstraße, die ebenfalls in der Nähe vorbeiführte und dem ganzen eine eher ungemütliche Geräuschkulisse verlieh.

Wandern im Tiefschnee

Vom Schloss aus kann man entweder in einem Bogen einer steilen Straße nach oben folgen oder aber man nimmt eine noch steilere Treppe und landet direkt an den oberen Burgtürmen. Wir entschieden uns für die zweite Variante und hätten dabei nicht gedacht, dass dies nicht einmal im Ansatz der anstrengendste Teil der Wanderung werden sollte. Doch etwas oberhalb der Burg verengte sich der Weg schließlich, sodass keine Autos mehr darauf entlang fahren konnten. Ab hier gab es nun also nichts mehr, das den Schnee für uns hatte einebnen können.

Oben auf dem Fernpass blieb uns nichts anderes als durch den Tiefschnee zu stapfen

Oben auf dem Fernpass blieb uns nichts anderes, als durch den Tiefschnee zu stapfen

Mit jedem weiteren Meter wurde er zudem höher und bald schon steckten wir mitsamt unteren Pilgerwagen in einem gut eineinhalb Meter tiefen Schneechaos fest. Um uns herum befand sich eine traumhafte Winter-Wunderwelt, mit vollkommen unberührtem Schnee. Hin und wieder sahen wir ein paar Rehspuren und manchmal wurden wir von einem Greifvogel besucht. Einmal begegneten wir sogar einem recht neugierigen Mauswiesel, das sich unsere schweißtreibende Schneedurchwühlung in aller Ruhe von einem Ast aus anschaute. Es fehlte nicht viel und es hätte sicher noch seine Nüsse ausgepackt, um während der Kinoreifen Unterhaltung etwas zum Knabbern zu haben.

Tatsächlich konnten wir das kleine Tierchen auch gut verstehen, denn wir müssen wirklich ein vorzügliches Bild abgegeben haben, wie wir hier zu Zweit keuchend und ächzend an einem Pilgerwagen zerrten, der bis zu den Deichseln im Schnee steckte. Für diese letzten zwei Kilometer brauchten wir locker vier Stunden. Dann kamen wir an eine Kreuzung, ab der uns wieder ein Waldarbeiter mit seinem Jeep den Weg vor-geebnet hatte. Von hier aus stießen wir dann aber dennoch auf die Fernpassstraße, um das letzte Stück bis zum Pass auf dem geräumten Asphalt zurückzulegen. Schade, denn die Straße ist hier wirklich kein Genuss.

Auf der Straße über den Pass

Oben auf dem Pass durften wir uns nach all den Strapazen im Restaurant Zugspitzblick bei einem gemischten Grillteller stärken. Dann machten wir uns an den Abstieg, wobei nun leider der gesamte weitere Radweg unter einer dicken Schneeschicht begraben lag, sodass wir bis in die ersten Vororte von Ehrwald an die Hauptstraße gefesselt waren.

Man kann also folgendes über den Fernpass sagen: Zu Fuß und mit dem Rad ist er in der Regel auch im Winter passierbar. Nur kann man hier bei Schnee leider nicht mit einer Nutzbarkeit des Radweges rechnen, sodass die Straße zur einzigen Alternative wird. Daher sind der Spätherbst und der Vorfrühling, also die Zeiten vor dem ersten Schneefall und nach der Schneeschmelze die besten, um den Pass zu überqueren. Denn dann ist der Radweg nutzbar, der Verkehr auf der nahegelegenen Passstraße aber noch nicht so übertrieben stark, wie im Sommer. Wie es uns im Tal oder genauer gesagt in Ehrwald ergangen ist, erfahrt ihr in unserem nächsten Tagesbericht.

 
Franz Bujor
Franz Bujor ist Wandermönch, Web-Nomade und Autor. Nach einem Studium in Kulturwissenschaften, bei dem er unter anderem bei einem Maya-Volk in Guatemala gelebt und in einem Kinderheim in Serbien gearbeitet hat, war er zunächst als Erlebnispädagoge und Wildnismentor tätig. 2014 ließ er sein bürgerliches Leben hinter sich und reist seither zu Fuß und ohne Geld um die Welt. Neben seinem eigenen Entwicklungsweg schreibt Franz besonders gerne über geschichtliche und gesellschaftliche Themen.

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