Wieder zurück im System
Es sind nun ein paar Tage her, seit ich wieder daheim in Postbauer-Heng bin und es fühlt sich noch immer sehr seltsam an. Irgendwo weiß ich, dass dies nur ein weiterer Schritt auf unserer großen Reise ist, und doch kommt immer wieder die Angst auf, dass nun alles vorbei ist und ich nun für immer in das alte System der Sesshaftigkeit zurückkehre. Die vielen Hiobsbotschaften über Corona und ständig verlängerte Lockdown-Ankündigungen machen es nicht wirklich besser.
Und dennoch ist es eine wichtige Strategie, um auch in Zukunft weiterhin frei sein zu können. Denn zum einen habe ich so die Möglichkeit, wieder Hartz IV zu beantragen und so eine weitere Ressource zur Deckung der Lebenshaltungskosten abzugreifen. Leider darf man dies nur, wenn man sesshaft an einem Ort ist und nicht, wenn man umherreist. Wirklich gerecht finde ich das nicht, denn auch als Reisender hat man ja in den meisten Fällen regelmäßige Ausgaben und auch als Reisender kann man sich auf Jobs bewerben. Heute in einer Zeit, in der ohnehin fast niemand mehr vom Büro aus arbeitet ja sogar mehr denn je. Aber die Regeln sind nun einmal wie sie sind und das durchaus etwas skurrile Thema „Hartz IV“ werden wir in kommenden Artikeln ohnehin noch ein wenig genauer betrachten.
Der zweite Vorteil davon, zu Hause zu sein ist der, dass hier in der kommenden Zeit jede Menge Material für den Ausbau und Umbau von Haus und Wohncontainer eintrudeln wird. All dies muss koordiniert gelagert und für den Weitertransport nach Schweden vorbereitet werden. Und zudem brauchen wir natürlich auch die Zeit am Vormittag, um überhaupt mit potenziellen Sponsoren und Werbepartnern in Kontakt treten zu können. Auch dies wäre unterm Wandern bei weitem schwieriger geworden.
Demnächst wird dann auch Shania hier eintreffen, die gerade noch die letzten Wochen in ihrem Job bei der Versicherung überstehen muss, bevor sie ebenfalls die Koordination hier vor Ort mit leiten wird.
Spruch des Tages: Auch der Alltag kann etwas vollkommen neues sein