Meine Second Hand Shopping Tour durch Deutschland


Die Organisation der Shopping Touren
Damit wir so viele benötigte Baumaterialien, Geräte und Möbel wie möglich für unseren Umbau im Haus sowie für den Container organisieren konnten, machte ich einige Shopping Touren durch ganz Deutschland. Zuerst ging es natürlich darum, alle Gegenstände die wir brauchten im Internet zu finden, den Kontakt herzustellen und dann zu organisieren. Dies bedeutete, entweder fanden wir die Artikel durch unterstützende Firmen als Sponsoren oder aber, wir fanden diese zu einem mega günstigen Preis oder einem Tauschangebot bei den Ebay Kleinanzeigen vor.
Altes verkaufen für einen guten Zweck
Denn auch private Verkäufer freuten sich, wenn sie mit dem Verkauf ihres günstigen Artikels ein soziales Projekt wie das unsere unterstützen konnten. Durch die vielen unterschiedlichen Zusagen unserer Käufe und den Zusagen der Firmen, versuchte ich, verschiedene Routen durch ganz Deutschland zu organisieren. Die Routen sollten natürlich so gewählt und geplant werden, dass es zum Beispiel eine Südtour gibt die Bayern und Baden-Württemberg beinhaltet. Oder aber eine Nordtour die Hessen und NRW abdeckt. Ich finde es klingt jetzt einfacher als es dann umzusetzen war, was daran lag, dass auch jeder von ihnen zu Hause bzw in der Firma anzutreffen sein musste. Auf der einen Seite hatte ich ein wirklich mulmiges Gefühl dazu im Magen, denn sollte nur ein einziger Termin davon absagen oder nicht anzutreffen sein, würde das meinen kompletten Plan durcheinander würfeln. Was für solch lange Tagesstrecken wirklich ärgerlich wäre. Auf der anderen Seite ging es wieder darum, im Urvertrauen zu bleiben und durch aufmerksame Vorausschau aber auch gutes Planen fest daran zu glauben, dass nun alles richtige zu mir kommen wird.

Second Hand Shopping: Der Sattel von Heikos Steinzeit-Tour mit dem Esel liefert nun wieder Kapital für unser neues Projekt.
Das richtige Gefährt für die Shopping Tour will gefunden werden
Da unsere vielen großen und teilweise wirklich schweren Möbel und Materialien richtig abgeholt und transportiert werden mussten, brauchte ich das passende Gefährt dazu. Es sollte groß genug sein, aber auch einiges an Gewicht transportieren können, deshalb kam ein normales Auto nicht in Frage. Nach einigen Recherchen und Telefonaten fanden wir einen einzigen Autovermieter, der uns mit einem Sprinter für unsere Second Hand Shopping Tour in Deutschland gerne unterstützen wollte. Wir freuten uns riesig, dass Starcar Deutschland unser Projekt super fand. Starcar ist nicht nur für gemeinnützige Projekte offen, sondern vermittelt auch kostenlose Fahrten innerhalb Deutschlands. Ja ihr habt richtig gelesen, für vorgesehene Strecken kann man kostenlos mit einem Mietauto von A nach B kommen. Sogar eine Tankfüllung ist oft zusätzlich gratis noch mit dabei. Deshalb informiert euch gerne bei Starcar, wenn ihr eine super günstige oder gar kostenlose Fahrt mit einem Mietauto machen wollt.
Knödel satt zum Auftakt der Süd-Tour durch Deutschland
In Bayern bzw. im südlichen Raum von Deutschland bin ich wirklich gerne unterwegs, da es landschaftlich viel Schönes zu sehen gibt und ich meinen bayrischen Dialekt sprudeln lassen kann. Es ist ein befreiendes Gefühl, seinen eigenen Dialekt nicht verstecken zu müssen und ich genoß es sehr. Mit dem zur Verfügung gestellten Sprinter fuhr ich zuallererst zum Werk von Burgis, um ein paar Knödel zu retten. So jedenfalls war die humorvoll gemeinte Aufschrift auf der Wand des Werkverkaufs, die darauf anspielte, dass man hier Knödelteig kaufen konnte, der normalerweise nicht in den einzelhandel geliefert werden würde. Ich hatte zuvor ausgemacht, dass wir einige Kartons mit frischem Knödelteil für unser Projekt abholen durften, damit wir im arktischen Winter in Schweden auch etwas anständiges zum Essen hatten. Immerhin waren Knödel in Schweden weitgehend unbekannt und wenn man sich als Bayer schon so weit in den Norden wagte, dann doch besser mit einer guten Stärkung.
Der Burgis Werkverkauf bedand sich in einem schönen und stilvollen bayrischen Holzhaus und zeigte bereits von außen, dass hier Wert auf original bayrische Tradition gelegt wurde. Ich traf mich mit einer Verkäuferin, die mir zeigte, welche Knödelteig-Packungen für uns bestimmt waren und lud dann alles in meinen Transporter.Das sympathische Danhauser Bauzentrum
Mit den Taschen voller Knödel ging es dann weiter zum Danhauser Bauzentrum in die Niederlassung in Amberg, um die gesponserten OSB Platten abzuholen. Die Mitarbeiter waren alle sehr zuvorkommend und super freundlich, daher fühlte ich mich sofort wohl und alles verlief zügig und reibungslos. Ich bekam einen Abholschein in die Hand gedrückt und sollte mit dem Sprinter hinter das Gebäude fahren, wo sich das Lager für Abholungen befand. Aus dem Lager schoß sehr lustig ein Gabelstaplerfahrer hervor, die finde ich, wie Spielzeugautos aussehen da sie so wendig und pfiffig unterwegs sind. Der Fahrer brachte mir gleich die kommissionierten Platten zum Einladen mit und so hievten wir die stabilen OSB Platten sicher in den Sprinter. Ein tolles Team und alles verlief reibungslos, hier merkt man wie wichtig gut funktionierendes Teamwork und der richtige Arbeitsablauf ist.
Schwere Geschenke bei WeberBüro
Als nächstes Ziel erwartete mich die freundliche Firma WeberBüro bei Erding. Alle Mitarbeiter sind sehr zuvorkommend und halfen mir sofort weiter, da meine direkte Kontaktperson im Urlaub war. WeberBüro wollte unser Projekt mit zwei niedrigen Apothekerschränken ergänzen, die als unbenutzte Retouren und mit ein paar Kratzern auf der Rückseite nicht mehr verkauft werden konnten. Für uns war dies optimal, da uns die nicht sichtbaren Kratzer nichts ausmachten, wenn wir aber dafür damit für unsere Server Einheiten genügend Platz generieren konnten. Da ein einziger Apothekerschrank flotte 50 kg wog, halfen zwei kräftige und freundliche Männer, diese in den Sprinter zu heben. Alle Achtung, ohne die Kraft der beiden Männer stünde ich wohl heute noch dort.
Ein Chef für alle Fälle!
Die nächsten beiden Stationen möchten nicht direkt erwähnt werden, da ja jeder weiß, dass Lebensmittel und Wandfarben zu genüge weggeworfen und nicht gebraucht werden. Dies bedeutete, dass uns ein total lieber Bio-Lebensmittel Großhändler richtig viele unterschiedliche und vor allem langanhaltende Lebensmittel zur Verfügung stellte. Der Chef selbst liebt das Engagement für eine bessere Welt und konnte sich deshalb auch noch nicht von seinem eigenen Betrieb trennen. Er sorgte dafür, dass sich sein Personal rundum wohl und nicht gestresst fühlte. Wow, wo gibt es noch solch einen Firmeninhaber? Auch hatte er spannende Geschichten über sein verrücktes Leben zu erzählen, die von seinem lustigen Humor und den Scherzen perfekt untermalt wurden.
Seine Geschichten von „ich wurde aus Versehen auch noch ein Bourbon Whiskey Händler, weil ich gerne selbst Whiskey trank“ bis hin zu „hätte ich die Schlange in China bei einem Geschäftsessen nicht gegessen, wüsste ich nicht was danach passiert wäre“ waren einfach sensationell. Wir lachten so viel, dass die Zeit verging wie im Flug und er fast vergaß, dass er seiner Frau ohne ihr Wissen ihr neues Auto noch präsentieren musste. Auch für mich war es an der Zeit und so verabschiedeten wir uns aus diesem wundervollen Treffen. Bei der nächsten Wandfarben Station war ich sehr perplex, wie viel von den vorhandenen Haus und Wandfarben übrig geblieben ist, die einfach nicht mehr verwendbar oder besser gesagt, zu verkaufen waren. Wandfarben die zwei Wochen alt sind oder nur einer kleinen Mini-Nuance von der Hauptfarbe abweichen, waren für manche Kunden nicht mehr verwendbar. Auch wenn einige Farbeimer nicht mehr ganz voll waren, oder der Kunde seine Farbe nicht mitnehmen wollte, weil er sich umentschied, so standen diese einfach rum oder wurden entsorgt. Zu unserem Renovierungs-Glück durften wir uns für unser Projekt ca. 10 Farbeimer und die zusätzlichen Mischfarben zum selber mischen kostenlos mitnehmen.

Einmal angebrochene Farmbeimer können meist nicht mehr verwendet werden, deshalb können wir sie nun für unser Projekt nutzen.
Ohne Geld zur Shopping Tour
Für alle die wirklich kein Geld oder sehr wenig Geld für beliebige Artikel und Möbel ausgeben können oder wollen, bietet sich das bekannte Ebay Kleinanzeigen Portal an. Denn hier findet man sogar Artikel die verschenkt oder getauscht werden, man muss diese nur selbst abholen kommen. So hatten wir die Möglichkeit vier rote Esszimmer Stühle, eine ungenutzte Malie 7 Zonen Kaltschaummatratze (die H5 Variante war ihnen zu hart – für uns kann es nicht hart genug sein ;D ), einige Lampen und eine gebrauchte Duscholux Piccolo Dusch-Badewanne kostenlos bzw. durch einen Tausch zu erhalten. Dies war für unsere Situation der Möbel-Beschaffung super praktisch, da wir zwar ein großes Bett aber noch keine Matratze dafür hatten. Dann kam noch dazu, dass wir einen selbstgebauten Holztisch von einer Freundin geschenkt bekamen, aber die Esstischstühle dazu noch fehlten. So war es uns möglich, successive eine vollkommene Wohnungseinrichtung zu generieren, ohne das wir Geld dafür ausgeben.

So gemütlich wie dieser Teddy werden wir es auch bald auf unserer Matratze von meiner Second Hand Shopping Tour haben.
Sitzkissen zum Start der Nord-Tour in Deutschland
Bevor ich so richtig zur Tour aufbrach, machte ich gleich noch einen kurzen Zwischenstopp in Hersbruck bei der hdh Sitzmöbel Polsterei. Denn hier warteten zwei große Keilkissen auf uns, die wir später als Rückenlehne für unser Schlafsofa im Wohncontainer nutzen wollen. Oder besser gesagt: mit ihnen verwandeln wir ein ganz normales Bett in ein Schlafsofa. Wie das funktioniert zeigen wir euch noch, wenn es soweit ist. Auf jeden Fall habe ich mich sehr über die Kissen gefreut, denn sie wurden von der Schaumstofffabrik Holzapfel extra für uns angefertigt, dann hier her zu hdh geschickt und professionell mit einem Kunstleder bespannt. Jetzt wanderten sie in meinen Transporter und kamen mit mir auf die Second Hand Shopping Tour durch Deutschland.
Das Leberkässemmel Debakel
Nun ging es in den Norden, um die restlichen tollen Möbel und Materialien abzuholen. Natürlich war ich wieder mit meinem flotten, großen und modernen Sprinter von Starcar unterwegs, was wirklich super hilfreich war, um alles in einer Tour mitnehmen zu können. Zuerst sammelte ich einen original verpackten 70 qm großen Vinylboden mit Holzoptik von einem selbständigen Handwerker ein. Einer seiner Kunden entschied sich plötzlich gegen die Verschönerung seines Hauses und so blieb er auf seinem bereits gekauften Material sitzen und konnte es nicht mehr verwenden. Er erzählte mir wie verrückt seine Kunden geworden sind, indem Sinne wie unentschlossen und spontan also stressig zugleich sie sich verhalten, wenn es um die Terminfindung und den Arbeitsaufwand geht. Er ist mit Herz und Seele Handwerker und Gärtner, ebenso wie es sein Vater war, der leider bereits schwer krank zu sein schien, nach den Erzählungen wie stark er sich um seinen Vater kümmern musste. Auf der einen Seite will er seinen Vater noch nicht sterben lassen, da dieser bereits einen Schlaganfall hatte, auf der anderen Seite tut sein Vater nichts um gesund zu werden und das nervte ihn tierisch. Wenn man seine Finger nicht von den täglichen Zigaretten und dem Bier lassen kann, wird man dies auch mit 70 Jahren schon bitter büßen müssen. „Aber die Handwerker“ sagte er „können nicht ohne ihre Leberkäsesemmel, die Zigarette und das tägliche Bier, das ist für viele so normal wie das atmen“. Ich finde es sehr traurig seinen eigenen Körper so im Stich zu lassen, denn er leistet und fühlt so unglaublich intensiv und das ist der Dank und die Wertschätzung dafür? Das kann und ist absolut nicht richtig, aber jeder Mensch muss dies für sich selbst entscheiden.

So lecker eine Leberkässemmel auch ist, eignet sie sich doch wohl nicht für jeden Gesundheitszustand.
Die Geschichten eines ehemaligen Polizisten
Bei der nächsten Station holte ich einen Dometic Cramer Einbaubackofen und einen Absorber Kühlschrank von Dometic ab, was später für unsere Küche im Container geplant ist. Auch hier erfuhr ich wieder super Interessantes, da ich mit einem ehemaligen Polizisten vom Frankfurter Flughafen das Treffen zur Abholung vereinbarte. Er war von Grund auf skeptisch Menschen gegenüber, dass fiel mir sofort bei ihm auf, als er vor seinem Haus auf mich zukam. Die Skepsis hielt nicht lange an und je länger wir uns unterhielten, desto offener und freundlicher wurde er. Seine Geschichten aus der früheren Arbeitswelt waren wirklich heftig für mich zu hören. Angefangen von den vielen Intrigen die er innerhalb der Polizei-Kreise mitbekam, bis hin zur höheren Macht die wirklich entscheidet welcher Angeklagte verurteilt wird und wer nicht. Als Beispiel nannte er ein gefährliches Autorennen bei Frankfurt, was sich arabische Bürger mit deren Porsche und Ferrari mitten auf der Autobahn lieferten. An sich ist dies kein Problem, wenn sie ihr eigenes Leben mit bis zu 300 km/h im Rennen riskieren wollen. Nur gab es in dieser Nacht einen schlimmen Autounfall, da einer der Fahrer die Kontrolle über sein Auto verlor und dabei eine andere Autofahrerin mit dem Aufprall tötete. Bis heute wurde nicht ermittelt und niemand dafür angeklagt, eine andere Autofahrerin um ihr Leben gebracht zu haben. „Dies geht nicht mit rechten Dingen zu“ sagte er „das kann nicht sein, dass reiche Menschen einfach alles machen dürfen was sie wollen, ohne dabei bestraft zu werden!“ Das gab ihm damals den Rest, denn so konnte er dem deutschen Staat kein Vertrauen mehr entgegenbringen und dies war nur ein Beispiel von vielen. Er sorgte dafür, früher als geplant in die Rente gehen zu können, um mit seiner Frau das Reisen und das Leben noch genießen zu können, ohne tagtäglich an die Verlogenheit des Staates erinnert zu werden. „Ich schaue mir jetzt nur noch schöne Natur oder Tier-Dokumentationen auf Arte an“ schwärmte er „denn es ist viel wichtiger, sich die Schönheit unseres Planeten bewusst zu machen“. Was für ein toller Gesprächsabschluss sagten wir uns beide, und so verabschiedeten wir uns mit vielen Wünschen füreinander.
Das Gefühl eingesperrt zu sein
Der nächste Abholplatz war mal ganz anders als gedacht. In einer Psychotherapie Anstalt wartete eine Schallschutztür inklusive einer Zarge auf mich. Zuerst musste ich mich an der Pforte mit meinen Namen anmelden und den Grund meines Besuches eintragen, das wird ja gruselig dachte ich mir. Nachdem ich mit meinem großen Sprinter die schmalsten Wege überhaupt gefahren bin, kam ich ziemlich weit hinten in dem abgesperrten Areal an. Dort gab es nämlich ein altes Gebäude was nicht mehr genutzt werden sollte und deshalb abgerissen wird. Alle gut erhaltenen Türen und Möbel wurden daher verkauft oder verschenkt. Da wir uns für eine Schalldichte intakte Türe interessierten und ihnen unser aktuelles Projekt gefallen hat, bekamen wir diese für unseren Container geschenkt. Die Tür alleine wog stolze 70 kg und wurde von zwei sehr starken Männern in den Sprinter gehievt, trotzdem hoffte ich sehr, dass es ihr Rücken überleben würde. Nachdem die Tür und die Zarge festgezurrt waren und ich mich verabschiedete, wollte ich ehrlich gesagt auch nicht länger in diesem abgesperrten Areal bleiben. Nicht weil dort eine seltsame Stimmung zu spüren war, aber ringsum einen Zaun zu sehen, lies ein sehr beengendes und unfreies Gefühl in mir aufkommen. Also, nix wie weg und auf in die Freiheit der freien Autobahn.
Unser knallrotes Must-Have
Nun wird es stylisch auf meiner Second Hand Shopping Tour in Deutschland, haltet euch fest! Denn wir fanden einen knallroten Kleiderschrank in Form eines Mini-Containers mit einem britischen Flaggenmuster an den Front-Flügeltüren im Internet. Er hat sofort unser Stil-Herz erobert und musste daher in unser Container Team integriert werden. Die Verkäuferin aus einem kreativen Designladen für Möbel jeglicher Art war so entgegenkommend, dass es keine Frage war den Schrank nicht mitzunehmen. Da dieser ganze 100 kg auf die Waage brachte, brauchten wir auch hierfür wieder zwei starke Männer, um den Schrank in den Sprinter hieven zu können. Darauf war die freundliche Dame zum Glück auch vorbereitet. Mit soviel Gewicht in meinem Sprinter fuhr ich vorsichtig wie auf Eiern weiter, damit auch alles heil blieb.
Der Abriss eines Treppenhauses
Bei meiner letzten Station verlief es wohl am abenteuerlichsten würde ich getrost behaupten wollen. Eigentlich war der Plan lediglich eine relativ ungenutzte Infrarotsauna bei einer Familie abzuholen, die diese nicht mehr benötigte und ihren Platz im Keller für die beiden Kleinkinder nutzen wollte. Nachdem ich super lieb begrüßt wurde, ging es daran die Einzelteile der Infrarotsauna vom Keller über das Treppenhaus ins Erdgeschoß zu hieven. Die junge Familie hatte sich extra Verstärkung zum Tragen durch den Bruder geholt, da die größten Teile wirklich etwas sperrig und nicht sehr leicht zu heben waren. Nur stellte sich dann plötzlich heraus, dass die größten 2 Teile nicht durch das Treppenhaus pasten! Egal wie wir es drehten und wendeten, die beiden Wandelemente ließen sich keinesfalls ohne großen Schaden durch das Geländer im Treppenhaus bringen. Der Familienvater konnte sich nicht erklären, warum die Teile nicht durch pasten, denn irgendwie kam ja ihre Infrarotsauna auch in den Keller. Nun ja, er überlegte hin und her, und kam dann zu der Entscheidung, dass das Geländer abgeflext werden musste, da wir sonst die Teile nicht ins Erdgeschoß bekommen würden. Spaßeshalber meinte er noch: „Ich wollte sowieso ein neues Treppengeländer einbauen weil mir das jetzige nicht gefällt, aber das es jetzt schon soweit ist, ist doch sehr spontan“. Gesagt, getan. Ein Nachbar brachte eine passende Flex und er fing an sein Treppenhaus zu zerlegen. Es wurde dadurch super laut im Haus.
Seine Frau und ich achteten während dessen auf die beiden kleinen Kinder und den Haushund, damit es kein absolutes Chaos wurde. Da sich nun zeitlich alles extrem hinaus zögerte, war seine Frau Bina so lieb und hat mir etwas zu Essen und zu Trinken auf den Tisch gestellt. Der schwarze und sehr verspielte Hund Odin, wollte natürlich alles probieren und mitessen. Ich habe den Hund aufgrund seiner frechen und verspielten Art „Lumpi“ genannt, da er eigentlich durch seinen Stammeswurf einen Namen mit „L“ beginnend haben müsste. Das fanden besonders die Kinder super lustig, wer weiß ob er nun umgetauft wurde. Nach mehr als drei Stunden Verspätung, waren der Familienvater und sein Schwager durch das Entfernen des Treppengeländers im Keller, absolut durchgeschwitzt und mit den Nerven ziemlich durch. Das hatten sich alle wahrlich anders vorgestellt, aber so ist das manchmal wenn eine Lösung gefunden werden muss. Und letztendlich luden wir die Infrarotsauna unbeschadet im Sprinter ein. Was für eine heftige Aktion! Aber alle waren nun froh, dass wir es geschafft hatten und ich konnte meine doch etwas verspätete Second Hand Shopping Tour Heimreise endlich antreten.
