Sponsorpartner finden

von Heiko Gärtner
17.09.2020 08:09 Uhr

Während Heiko weiter auf dem Weg in Richtung Schweden durch Deutschland wandert, habe ich mich nun noch einmal verstärkt auf die Suche nach neuen Sponsorpartnern und Werbepartnern für unseren Charitywalk sowie den Ausbau unseres Containerheims gemacht. Eine Aufgabe, die sich als wesentlich schwieriger entpuppte, als ich ursprünglich dachte. Denn die neue wirtschaftliche Lage, die aufgrund der Corona-Thematik entstanden ist, hat das Verhältnis vieler Firmen zu der Idee, soziale Produkte als Sponsorpartner mit Geld-, Zeit- oder Sachwerten zu unterstützen noch einmal deutlich verändert. Mehr noch. Es hat auch die Unternehmen deutlich verändert.

Die Suche nach Sponsorpartnern ist heute nicht mehr so leicht wie früher

Die Suche nach Sponsorpartnern ist heute nicht mehr so leicht wie früher

Sponsorpartner finden im Wandel der Zeit

Während es früher undenkbar war, dass man Mitarbeiter und vor allem Abteilungsleiter unter der Woche am Vormittag nicht in ihrem Büro erreichte, war dies nun eher die Regel als die Ausnahme. Sicher, auch früher gab es Kundengespräche und Konferenzen, sodass man hin und wieder eine halbe Stunde warten musste, bis man wieder jemanden erreichen konnte. Doch nun waren die Leute überwiegend im Home-Office und nur wenige von ihnen hatten auch ihre telefonische Erreichbarkeit vom Büro zu ihrem neuen Heim-Arbeitsplatz mitgenommen. Und wenn, dann war es durchaus keine Seltenheit, dass ihre Kollegen die neue Nummer nicht kannten. Denn die Lösung, die alte Nummer einfach nach Hause umzuleiten, war zwar theoretisch leicht umsetzbar, wurde aber praktisch so gut wie nie genutzt. Dies galt besonders für Mitarbeiter aus der Marketingabteilung, die im Allgemeinen dafür zuständig waren zu entscheiden, ob man ein Sponsorpartner werden wollte oder nicht.

Arbeiten vom Home Office aus ist heute ganz normal geworden

Arbeiten vom Home-Office aus ist heute ganz normal geworden

Auf der anderen Seite ließen sich, wenn man denn einmal jemanden erreicht hatte, drei Tendenzen feststellen.

Es gab diejenigen, die unter den neuen Regelungen mit Versammlungsverboten und Distanzregeln sowie den Lockdowns und Schließungen litten. Entweder direkt, weil sie nun keine Zielgruppe und damit auch keinen Umsatz mehr hatten oder indirekt, weil ihnen nun die Materialien für ihre Arbeit fehlten, sodass sie nicht liefern konnten, auch wenn es eine Nachfrage gab. Dann gab es diejenigen, die von der ganzen Krise profitierten, weil sie in einem Bereich arbeiteten, der nun deutlich mehr benötigt wurde als zuvor. Und schließlich gab es die, die von der Thematik vollkommen unberührt geblieben waren und nach wie vor so sehr in ihrem Arbeitsstress aufgingen, dass viele nicht einmal mitbekommen zu haben schienen, dass es überhaupt so etwas wie eine globale Krise gab.

Franz Bujor bei der Arbeit am Panasonic Toughbook

Das Arbeiten als solches scheint sich im Moment weltweit zu verändern.

 

Wie wirkt sich die aktuelle Lage auf das Finden von Sponsorpartnern aus?

So telefonierte ich mir in den ersten Tagen die Finger wund, um Sponsorpartner zu gewinnen, ohne damit irgendeinen Erfolg zu erzielen. Doch als ich fast schon die Hoffnung aufgeben wollte, bekam ich doch gänzlich unverhofft eine Zusage. Die Firma MTS Magnete sicherte uns zu, unser Vorhaben mit einigen ihrer Spezialmagnete zu unterstützen. Diese brauchten wir unter anderem, um später im Wohncontainer unsere Schränke zu verschließen, sodass diese bei der Fahrt nicht klappern oder aufspringen konnten. Ihr glaubt gar nicht, wie sehr man sich über ein paar Magnete freuen kann!

Coole Magnete für unseren Container-Ausbau haben wir schon einmal von einem Sponsorpartner bekommen

Coole Magnete für unseren Container-Ausbau haben wir schon einmal von einem Sponsorpartner bekommen

 

Kurz darauf kam eine weitere Zusage von einem Unternehmen namens Klappmöbel Lönne, welches uns mit drei Klappstühlen für unsere Küche unterstützen wollte. Das mag im ersten Moment gar nicht so toll klingen, war für unsere Zwecke aber ebenfalls ein großer Erfolg. Denn auch wenn so ein 12-Meter-Container zunächst einmal riesig wirkt, ist der Platz im Inneren doch sehr begrenzt. Und da sind Klappstühle, die man nutzen kann, wenn man sie braucht, die aber ansonsten nahezu keinen Platz wegnehmen, eine vollkommen geniale Lösung.

... und ausch schöne Klappstühle bekommen wir von einem Sponsorpartner - sogar noch weit bequemer als diese hier

... und ausch schöne Klappstühle bekommen wir von einem Sponsorpartner - sogar noch weit bequemer als diese hier

 

Wir bekommen neue Hilfe!

Damit war nun das Eis gebrochen! In den folgenden Tagen und Wochen sagten nach und nach weitere Firmen als Sponsorpartner zu und langsam zeichnete sich ab, dass wir unser Projekt doch in die Tat umsetzen konnten. Hinzu kam, dass nun auch Shania ihre Arbeit bei der Versicherungsagentur abgeschlossen hatte und mich bei meiner Sponsoren-Akquirierung unterstützen konnte. Zu zweit zogen wir in den kommenden Wochen rund fünfzig weitere Firmen an Land, mit denen wir eine stattliche Ausrüstung für den Container-Ausbau sowie die Renovierung unseres Hauses für den schwedischen Winter bewerkstelligen konnten.

Auch Shania ist nun fleißig dabei neue Sponsorpartner zu finden

Auch Shania ist nun fleißig dabei neue Sponsorpartner zu finden

Da wir in letzter Zeit immer mal wieder gefragt wurden, wie man ein solches Projekt denn auf die Beine stellen kann und wie man es schafft, eine Firma zu motivieren, einen dabei als Sponsorpartner zu unterstützen, habe ich einen weiteren Artikel zu diesem Thema geschrieben. Darin erfahrt ihr die wichtigsten Tipps und Methoden, mit denen man Werbe- und Sponsorpartner für sich gewinnen kann.

Shania beim Sonderpreisbaumarkt - einem unserer neuen Sponsorpartner

Shania beim Sonderpreisbaumarkt - einem unserer neuen Sponsorpartner

Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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