Didriksons Wintermantel "Leona Womans Parka“ im Test
Der Didriksons Winterparka Leona wird getestet
Durch die Firmen Philosophie und das gelebte Motto von Didriksons: „Wir fordern die Elemente nicht heraus, sondern passen uns an sie an“ war ich wirklich gespannt, was für ein Trage-Erlebnis des Didriksons Wintermantel auf mich zukommen wird. Ich durfte den beliebten skandinavischen Woman´s Parka Leona testen, der als Allwetter Allrounder selbst in den kältesten Regionen standhält. Meine Jackentest-Erfahrungen und Erlebnisse fanden in der arktischen Kälte Schwedens statt und nehmen euch mit auf eine wahre Extrem-Testreise.
Wissenswertes über die Firma Didriksons
Die Firma Didriksons ist ein schwedisches Unternehmen, das vor allem Winterkleidung herstellt. Julius und Hanna Didrikson haben das Unternehmen bereits 1913 gestartet. Damals fertigten sie vor allem Arbeitskleidung für die Fischer im westschwedischen Grundsund an.
Seit über hundert Jahren hat sich an dem Konzept nichts geändert: Bis heute produziert Didriksons Kleidung, die euch bei jeder Witterung angenehm trocken und warm hält. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund, warum die Firma bis heute eine der führenden skandinavischen Marken für Jacken ist.
Jacken, die Leben retten
Sowohl Hanna als auch Julius, die beide in armen Fischerfamilien aufgewachsen waren, hatten Angehörige auf See verloren, weil diese unzulänglich gekleidet waren. Denn in der Zeit um 1910 starben tatsächlich mehr Fischer aufgrund von mangelhafter Kleidung als durch Ertrinken. Sie wurden nass durch Regen oder Gischt, kühlten dadurch aus und wurden krank.
Hanna und Julius Didrikson waren fest entschlossen, diesen Missstand zu beheben. Also begannen sie zu experimentieren und pinselten Öl auf die Kleidung, um sie wasserdicht zu machen. 1913 schließlich gelang es ihnen, Kleidungsstücke herzustellen, denen sowohl die steifen Brisen als auch die kalten Schauer nichts anhaben konnten, denen die Seeleute ausgesetzt waren. Schnell machte die Neuigkeit entlang der Küste die Runde. So entstand die erste Regenbekleidungsfabrik unter dem Namen Didriksons.
Auch heute noch sorgt das Unternehmen dafür, dass Menschen trocken und komfortabel gekleidet sind. Dank der gut an Extrembedingungen angepassten Jacken von Didriksons können Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei jedem Wetter draußen genau das tun, was sie lieben.
Ein Beitrag für Natur und Umwelt
Anders als bei den meisten Herstellern von wasserfester Outdoor Kleidung werden bei Didriksons jedoch keine giftigen Stoffe und Substanzen verwendet, um das Gewebe Wasserabweisend zu machen. Auch bemüht sich Didriksons stets so wenig Wasser, Energie und Transport für seine Produktion zu verwenden, wie nur möglich.
Heute sind am Hauptsitz von Didriksons im südschwedischen Borås und in den europäischen Vertriebsniederlassungen insgesamt rund 100 Personen beschäftigt. In der Vertretung in Asien unterstützen sechs Mitarbeiter die Kommunikation und Kooperation mit den Lieferanten. Didriksons tut bis heute alles dafür, Kleidung zu entwerfen, in der man sich bei jeder Witterung sorglos draußen bewegen kann. Ganz gleich, ob in der Stadt oder an der Küste.
Die Anprobe und mein erster Eindruck
Beim Auspacken der Didriksons Jacke fiel mir unmittelbar auf, wie leise der Stoff der Jacke klingt. Vielleicht kennt ihr das, wenn Stoffe beim Anfassen so laut klingen oder rascheln, sodass man sie gar nicht mehr anfassen geschweige denn tragen mag? Deshalb fand ich es echt super, als ich merkte, dass die Jacke ein angenehmes leises Geräusch von sich gab. Beim Tragen der Leona Parka Jacke hatte ich ein sehr wohliges Gefühl und mir wurde auch ziemlich schnell warm darunter, was auch daran liegen könnte, dass dieser Parka der wärmste ist den Didriksons anbietet. Die Jacke selbst hat natürlich etwas Gewicht mit dabei, da gerade die äußeren Stoffe viel Schutz vor Regen, Schnee und Kälte bieten müssen und zudem auf beste Qualität Wert gelegt wurde. Die Jacke ist nicht zu groß und nicht zu klein, da man unter der Jacke auch unterschiedliche Pullover oder ähnliches tragen möchte.
Als sehr kuschelig empfand ich den weichen Teddyfleece-Einsatz unter der Kapuze also direkt am Kopf und am Rücken, da dies empfindliche Körperareale in großer Kälte sind und daher immer warm bleiben sollten. Das Fellimitat am Kapuzenrand fühlt sich weich an, lässt sich aber auch leicht durch die angebrachten Druckknöpfe bei Bedarf jederzeit entfernen. Was ich allerdings nicht empfehlen würde, da jederzeit ein heftiger Wind aufkommen kann und ihr dann keinen Schutz für euren Kopf hättet. Auch beim kompletten Verschließen des Reißverschlusses, ist auf der Gesichtshöhe der Kapuzenfellkragen anschmiegend und am Kinn/Mund Bereich zusätzlich ein kuscheliger Fließeinsatz vorhanden, sodass keine unangenehmen Kratzer oder Druckstellen durch den Reißverschluss entstehen könnten. Zusammengefasst ist mein erster Eindruck des Leona Parkas absolut positiv. Man merkt an vielen wichtigen Details, dass sich hierbei wirklich große Mühe gegeben wurde, um so effektiv wie möglich eine perfekte Wind- und Wetterjacke zu erschaffen.
Mein Tipp:
Falls ihr euch bei den Größen unsicher sein solltet, würde ich euch immer die kleinere Größe empfehlen. Da Didriksons Produkte auf keinen Fall kleiner ausfallen, vermutlich deshalb, dass auch immer ein kuscheliger Pullover darunter Platz hat.
Erste Outdoor-Erfahrungen mit dem Winterparka Leona
Natürlich war es nicht allzu schwer einen sehr kalten Tag in Schweden bei sogar -25° und auch -30 °C zu finden, um den Parka bei extremen Minustemperaturen auf die Probe stellen zu können. Ich sage das wirklich sehr selten, aber ich fühlte mich seit langem nicht mehr so gut gegen Kälte geschützt, wie mit dem Parka Leona. Dank der dicken Wattierung und der PFC-freien Imprägnierung machte mir weder der Wind, noch der Schnee oder die Kälte generell etwas aus. Und das mag was heißen, da ich tendenziell eher eine Frostbeule bin, aufgrund meiner schlanken Körperstatur.
Die Kaputze: Schutz gegen Wind und Wetter
Als der Wind aufkam und über die weiße Schneelandschaft peitschte, schützte mich die optimal geschnittene Kapuze perfekt. Warum? Zum einen ist die Kapuzeninnenseite am Kopf mit wärmendem Teddy-Fleece ausgestattet und zum zweiten kann man das am Kapuzenrand befestigte Fellimitat so weit nach vorne ans Gesicht ziehen, dass ein sogenannter Windbruch entsteht. Das bedeutet, der Wind verfängt sich in den vorderen Fellhärchen und kann somit nicht mehr in das Kapuzeninnere gelangen. Anders als andere gängige Kapuzen wurde die nach vorne gestreckte Kapuzenform so konzipiert, dass mein Gesicht vollkommen geschützt war. Dadurch war es weder kalt noch laut, einfach perfekt.
Kälteschutz dank verschiedener Einstellungsmöglichkeiten
Um meine schmalen Handgelenke bei der eisigen Kälte noch mehr zu schützen, nutzte ich die verstellbaren Ärmelabschlüsse mit den Daumenloch-Innenbündchen, um den Ärmel so eng zu bekommen, dass wirklich keine Kälte mehr hineinkam. Ähnlich wie bei den Handgelenken sorgte ich auch bei meiner Körpermitte mittels einer engeren Schnürung für mehr Wärme. Dafür musste ich nur die Gummischnur, die sich auf Taillenhöhe der Innenseite befand, fester schnüren. Ich fand all diese Möglichkeiten einfach perfekt, denn alles, was mir wichtig war, wurde geschützt. Zum einen war mein Kopf – und Körperbereich kuschelig warm, was besonders für meine langen Dreadlocks nicht unwichtig ist, da Mützen nicht ganz auf dem Kopf aufsitzen können und zum anderen war die Kältezufuhr über die Ärmel nicht möglich. Die Kälte hatte somit nicht einmal bei -30 °C eine Chance, in meinen Parka zu gelangen.
Arktischer Extremtest
Nach diesem sehr positiven ersten Eindruck wagten wir uns nun auch weiter hinaus und ich testete den Leona Womans Parka in den kommenden Wochen fast täglich unter extremsten Bedingungen. Tatsächlich blieb mir auch gar nichts anderes übrig, denn die Bedingungen, die außen herrschten ließen sich ja nicht ändern und der einzige Weg, die Jacke nicht zu testen, wäre es gewesen, den gesamten Winter im Haus zu bleiben. Das Wetter war nun auch so hart, dass der Leona Womans Parka meine einzige Jacke war, die ihm noch standhalten konnte. Und dafür leistete sie hervorragende Dienste. Egal ob bei bitterer Kälte von unter -30 °C oder bei Temperaturen um -5 °C aber extremem Schneesturm, mit dem dicken, robusten Wintermantel von Didrikson konnte ich den Bedingungen nicht nur trotzen, ich konnte mich dabei auch wohlfühlen. Das Beeindruckende war, dass die Kapuze den Kopf vor Wind abgeschirmt hat, obwohl sie ja nach vorne hin offen ist. Dadurch konnte ich mich auch bei extremen Sturmböen ohne Bedenken draußen aufhalten. Lediglich bei den tiefen Temperaturen unter -20 °C war es nötig, mein Gesicht noch zusätzlich mit einem Halstuch zu Schützen und die Nasen-Augen-Partie mit einer Fettcreme einzureiben um Erfrierungen zu verhindern. Abgesehen davon fühlte ich mich aber stets ausreichend geschützt und konnte auch für längere Zeit still stehen bleiben, ohne gleich auszukühlen.
Besondere Features für euch zusammengefasst
- 100 % wind- und wasserdicht, mit versiegelten Nähten
- Der Oberstoff ist aus Recyclingpolyamid in matter Optik
- Füllung ist aus Recyclingpolyester
- Reflektierende Details und Reflektorfasern im Fellimitat
- Kapuze und Rückenpartie mit Teddyfleece gefüttert
- Details an Brusttasche, Fellimitat, das Logoprint und die Reißverschlusslaschen sind reflektierend
- Vier Vordertaschen, mit Reißverschluss und Druckknöpfen
- Verstellbare Ärmelabschlüsse mit Daumenloch Innenbündchen
- Verstellbare Taille
- Windschutzleiste beim durchgängigen 2-Wege Reißverschluss
- Formbare Kapuze mit abnehmbaren Besatz aus Fellimitat
Fazit
Durch die vielen durchdachten Details und intelligenten Lösungen um den Körper bestmöglich zu schützen, mein absoluter Favorit, was einen schützenden und wärmenden Parka betrifft. Gerade für Frauen die schnell frieren und vor allem ihr empfindliches Gesicht perfekt gegen Wind und Schnee schützen möchten, ist der Didriksons Wintermantel nicht wegzudenken. Durch das schlichte und typisch skandinavische Design sind zudem alle Kombinationen aus eurem Kleiderschrank möglich, um auch dem eigenen Stil treu bleiben zu können.