Die besten Wanderschuhe - der ausführliche Ratgeber!
Den besten Wanderschuhe Ratgeber finden. Ein Ratgeber, der Ihnen helfen soll, wie Sie die besten Wanderschuhe identifizieren können und anschließend kaufen können. Oft werden wir gefragt, was für uns die besten Wanderschuhe sind. Wir sind 45.500 Kilometer in einem Stück um die Welt gelaufen und mussten uns auf unsere Wanderschuhe und Wandersandalen verlassen. Das wichtigste für uns war, dass Wanderschuhe nicht zu schwer sind. Es gibt nichts Nervigeres als einen Wanderschuh, der elendiglich schwer ist und man schon nach wenigen Kilometer müde ist, weil man den Schuh hochheben muss. Was wir auch nicht mochten, waren Wanderschuhe, die die Hacken auffressen wollten. Nicht nur mit einem angeblich dem besten Wanderschuh der Welt hatten wir eine blutige Hacke bis zum Fleisch. Wir am Tag 40, 50 oder sogar 70 Kilometer läuft, braucht einen Schuh, der wie eine zweite Haut am Fuß anliegt. Was wir durch das lange Wandern erfahren haben ist, dass viele Hersteller nicht auf ihr Kunden achten, sondern auf die günstigste Herstellungsmethode. Techniken, die noch vor ein paar Jahren gebraucht wurden, wurden nun durch eine schlechtere Methode ersetzt. Warum? Ganz einfach, weil es billiger ist.
Wenn es um die Auswahl von Wanderschuhen geht, wollen Sie idealerweise etwas, das bequem, relativ leicht und zusätzlich für die Bedingungen geeignet ist, unter denen Sie die meiste Zeit Ihrer Wanderung verbringen. Es gibt kein Allheilmittel - kein Modell, das für alle Gegebenheiten passend ist. Faktoren wie Fußtyp, Verletzungsanamnese, Rucksack und Körpergewicht sowie die Anforderungen der Umgebung, in der Sie Ihre Wanderung unternehmen werden, sollten bei der Entscheidung, welches Schuhwerk für Sie das richtige ist, berücksichtigt werden.
Im folgenden Artikel gehe ich auf die Stärken und Schwächen der wichtigsten Optionen ein, d. h. Stiefel, Wanderschuhe, Trailrunningschuhe und Sandalen. Des Weiteren gehen wir darauf ein, warum wir in den meisten Gebieten flache Wanderschuhe bevorzugen und welche Wanderschuhe die besten, für welches Terrain sind.
Wenn Sie auch auf der Suche nach dem besten Wanderschuh für Ihr nächstes Wandererlebnis sind, sollten Sie sich zunächst die Kategorien der Ratgeber Wanderschuhe genau ansehen.
🥾 Welche Wanderschuh Kategorien gibt es?
Die Wanderschuh Kategorien sollen Ihnen helfen, herauszufinden, für welche Tour, welcher Schuh der geeignete ist. Dabei werden die Wanderschuhe in A, B, C und D unterteilt. Es gibt auch Mischformen wie AB und BC zum Beispiel.
Kategorie A
Hier handelt es sich um einen Wanderschuh mit einer leichten Sohle. Der perfekte Begleiter für eine Tagestour oder im Alltag. Wenn Sie einen leichten Wanderschuh wollen, sind Sie mit einem A Wanderschuh gut bedient.
Kategorie AB
Die Sohle ist etwas fester als bei einem A Wanderschuh. Der Halt am Sprunggelenk ist besser und die Wanderungen können somit auch auf teilweise unwegsames Gelände im Flachland oder in den Voralpen ausgedehnt werden.
Kategorie B
In diesem Wanderschuh haben Sie schon einen ordentlichen Halt. Die Sohle ist noch fester und wirkt schon sehr solide. Die Bewegungsfreiheit des Fußes wird das erste Mal etwas eingeschränkt. Sie spüren nicht mehr alles unter der Sohle. Der Wanderschuh B ist perfekt für anspruchsvolle Wanderungen und leichte Trekkingtouren.
Kategorie BC
Der Wanderschuh BC ist für anspruchsvolles Trekking gemacht. Vor allem bei sehr harten Wanderungen spielt er seine Vorteile aus. Seine Sohle ist aber schon so steif, dass eine normale Wanderung auf der Straße oder normalen Gelände nicht mehr so angenehm ist. Der BC ist ein guter Allrounder für Trekking im Allgemeinen.
Kategorie C
Wer ins Hochgebirge will und Geröll sein bester Freund ist, der sollte sich für einen C Wanderschuh entscheiden. Ab dieser Kategorie beginnt zudem die bedingte Steigeisenfestigkeit.
Kategorie D
Ab dieser Kategorie sind die Schuhe zu 100 % Steigeisenfest und sind rein für Wintertouren, wie Eistouren und Gletscherwanderungen ausgelegt.
Je weniger Trittsicherheit Sie haben, desto weniger Ihre Muskeln im Sprunggelenk ausgebildet sind, desto stabiler und fester sollte der Wanderschuh sein. Wenn Sie auf Wanderungen andere Wanderer sehen, die deutlich leichtere Schuhe tragen, lassen Sie sich davon nicht irritieren. Erfahrene Bergwanderer brauchen nicht so fest Schuhe, wie Personen, die noch wenig Muskeln ausgebildet haben. Dass unsere Muskeln nach 45.500 Kilometer anders ausgebildet waren, als nach den ersten 100 Kilometer versteht sich von alleine.
Die Wahl des richtigen Wanderschuhs für das baldige Wandererlebnis ist ein Prozess der Feinabstimmung. Ihre Traum-Wanderschuhe müssen zu der Art und Weise passen, wie und wo Sie wandern. Bevor Sie den Knoten knüpfen, müssen Sie aber auch sicher sein, dass sie sich perfekt an den anschmiegen.
- Typen: Sie haben eine schwindelerregende Auswahl, von ultraleichten Wanderschuhen bis hin zu Bergstiefeln.
- Bestandteile: Wenn Sie ein wenig mehr über die Bestandteile von Ober- und Unterteil, Zwischensohle, Außensohle und anderen Teilen eines Schuhs wissen, können Sie Ihre Auswahl verfeinern.
- Passform: Niemand hat jemals ein Paar schlecht sitzende Wanderschuhe gemocht. Der Unterschied zwischen Blasen und Glückseligkeit besteht darin, sich die Zeit zu nehmen, eine gute Passform zu finden.
Sind Sie bereit, ein neues Paar Wanderschuhe zu kaufen? Sehen Sie sich unseren Leitfaden für die besten Wanderstiefel an.
Wie schwer ist Ihr Gepäck?
Wer für eine lange Zeit mit schwerem Gepäck unterwegs sein will, braucht einen anderen Wanderschuh, wie eine Person, der mit einem leichten Tagesrucksack einen Ausflug machen will. Je mehr Gewicht Sie bei Ihrem Wandererlebnis dabei haben, desto stabiler sollte auch der Wanderschuh sein. Vor allem, wenn Sie noch antrainiert sind. Hier kann es sehr schnell vorkommen, dass Sie sich den Knöchel verdrehen, wenn Sie auf einen Stein treten oder von einem Bereich abrutschen. Wenn Sie schon gut trainierte Sehnen und Muskeln haben oder die Wandertour nicht so anspruchsvoll ist, können Sie auch halbhohe Schuhe bevorzugen.
Das Spannende an der Schuhhöhe ist, dass sie am Anfang der Tour wenig ausmacht. Man hat eben Wanderstiefel an oder nicht. Was uns aber aufgefallen ist, dass es wie eine magische Grenze für Sehnenentzündungen bei der Achillessehne gibt. Wer über 450 Kilometer bis zu 650 Kilometer gehen will, kann mit hohen Stiefeln Probleme bekommen. Bei jedem Knicken des Schuhs drückt der Schaft in die Achillessehne. Da diese Sehne sehr stabil ist, kommt es sehr langsam zu einer Reizung. Man kann sagen, dass jeder zweite eine Achillessehnenreizung erhält, wenn er weit über 450 Kilometer mit einem hohen Stiefel laufen will.
Die Höhe des Schuhs ist fast zu einer Religion geworden. Es gibt die eine Gruppe, die sagt, dass bei hohen Trekking- und Wanderstiefeln die Muskeln nicht ausgebildet werden können und es so zu einer höheren Gefahr kommt sich zu verletzten. Die andere Gruppe schwört darauf, dass Sie mit der schlaffen Muskulatur nur in hohen und vor allem sehr stabilen Trekkingschuhen einen stabilen Halt haben. Ich persönlich glaube, dass beide Parteien recht haben. Wir haben auf unserer Extremwanderung Menschen kennengelernt, die schon viele Kilometer unterwegs waren, sich die Muskulatur nicht angleichen wollte. Viel mehr bildete sich der Muskel aus, aber die Sehnen waren einfach zu schlaff, sodass kein guter Halt entstehen konnte. Sie müssen sich also selbst einschätzen, zu welcher Kategorie Sie gehören und wie Sie mit diesem Thema umgehen wollen. Wenn Sie sich noch unsicher sind, sollten Sie einen stabilen aber ultraleichten Wanderstiefel sich aussuchen, denn so können Sie auf Nummer sicher gehen.
🥾 Was ist der richtige Typ an Wanderschuh für mich?
Den besten Wanderschuh zu finden in einem Ratgeber ist nicht leicht, was man aber sagen kann ist, dass jeder Langstreckenläufer mit einem anderen Typen an Wanderschuh gut zurechtkommt.
- Hiking Schuhe: Niedrig geschnittene Modelle mit flexiblen Zwischensohlen eignen sich hervorragend für Tageswanderungen. Einige ultraleichte Rucksacktouristen wählen sogar Trailrunning-Schuhe für Langstrecken.
- Day Hiking Wanderschuhe: Sie reichen von mittelhohen bis zu hoch geschnittenen Modellen und sind für Tageswanderungen oder kurze Rucksacktouren mit leichtem Gepäck gedacht. Sie lassen sich oft leicht biegen und benötigen nur eine kurze Einlaufzeit, bieten aber nicht den Halt und die Strapazierfähigkeit von robusten Trekkingstiefeln.
- Backpacking-Stiefel: Sie sind für das Tragen schwerer Lasten auf mehrtägigen Touren ins Hinterland konzipiert. Die meisten haben einen hohen Schnitt, der oberhalb der Knöchel für exzellenten Halt sorgt. Sie sind langlebig und stützend, haben eine steifere Zwischensohle als leichtere Schuhe und eignen sich vor allem für Touren auf oder abseits des Weges.
Die zweite Frage, die Sie sich stellen sollten ist, wie werde ich mit dem Schuh bei meinem Wandererlebnis unterwegs sein? Wie viel Gepäck habe ich dabei? Wie hart wird meine Tour? Nur anhand dieser Daten, können Sie bestimmen, welcher Schuh am besten zu Ihnen passen wird.
🛎️ Wir waren beim Wandern zum Beispiel sehr gerne in den Tiroler Alpen in Österreich unterwegs, der atemberaubende Ausblick auf die Berge und die schönen Wege sind einfach herrlich. Schneebedeckte Gipfel, grüne Landschaften und kristallklarer blauer Himmel, eingebettet in sanfte Hügel und üppige grüne Wälder warten dort auf jeden Wanderer. Auch alte Dörfer in den Tälern und verschlungene Wanderwege, auf denen Sie die Schönheit der Natur hautnah erleben können wollen entdeckt werden. Alle tiroler Sehenswürdigkeiten bewundern und ab und zu die herrlichen Sonnenuntergänge am Horizont zu genießen, war genau das Richtige für uns. Um solche himmlischen Wunder zu erleben, können Sie einen Besuch in den Tiroler Alpen planen und beispielsweise ein Hotel in St. Anton am Arlberg buchen. Den eine gemütliche Erholung ist genau das Richtige nach einer langen Wandertour mit den richtigen Wanderschuhen. Denn auch die Füße wünschen sich Entspannung.
🥾 Welche Passform benötige ich?
Sie sollten hinten in den Wanderschuhen - an der Ferse - nicht schlupfen. Dies führt zu Reibung während dem Wandererlebnis und kann zu großflächigen offenen Wunden Hacken führen.
Die Zehen sollten nach rechts und links ausreichend Platz haben. Aber auch nach oben. Wenn die Zehen gequetscht werden, kann es sehr schnell zur Blasenbildung kommen.
Wenn Sie den Fersensitz überprüfen wollen, sollten Sie im ungeschnürten Zustand ein Stück gehen. Wie viel Spiel hat die Ferse rechts und links? Wenn der Fuß nicht fest sitzt, wissen Sie, dass die Fersenpfanne nicht gut genug ausgeformt ist oder nicht zu Ihrem Fuß passt. Das wiederum kann die Folgen haben, dass Sie eine eingeschränkte Trittsicherheit haben und es zu einer sehr schnellen Blasenbildung kommt.
Wenn Sie wissen wollen, ob Ihre Zehen genügend Platz haben, sollten Sie sich an die Faustregel erinnern, dass die Zehen einen Daumenbreit nach vorne Platz haben sollten. Wir selbst mussten im Sommer erleben, wie arg unsere Füße bei 46 °C anschwellen konnten. Einen Schuh zu klein zu kaufen führt immer zu blauen Zehennägeln, die irgendwann abgehen und eine schmerzende Zehe übrig lassen. Wir selbst haben 8 Zehennägel verloren und wissen genau wovon wir sprechen. Um zu testen, ob die Zehenspitzen vorne an den Schuh anstoßen, sollten Sie sich auf eine sehr steil geneigte Fläche nach unten stellen, sodass der Fuß nach vorne rutscht, als würden Sie einen steilen Berg nach unten gehen. Prüfen Sie dann noch mal, ob Sie ausreichend Platz haben. Wie sieht es mit der Schürfung aus? Sitzt der Fuß fest im Schuh oder schleift er über die Einlegesohle, sodass es zu wundgescheuerten Fußsohlen kommen muss. Dies tritt meistens nach 18 bis 22 Kilometer auf und wenn Sie dann nicht stoppen, kann es sehr unangenehm werden. Wenn der Fuß rutscht und die Sohle im Schuh schleift, spürt man am Anfang keine Probleme. Doch auch hier gilt, steter Tropfen höhlt den Stein.
Achten Sie auch darauf, dass die Zehen genügend Platz zur Seite haben. Sollte das nicht der Fall sein, suchen Sie nach breiten oder sogar extra breiten Wanderschuhen. Die Hersteller haben sich hier sehr gut auf die Kunden eingestellt und haben sehr schmale, aber auch eben sehr breite Schuhe auf den Markt gebracht. Was Sie auf jeden Fall auch noch beachten sollten, ist, ob die Knickfalte bei den Zehen, wenn man mit dem Schuh abrollt, auf die Oberkante der Zehen drückt. Wenn dies der Fall ist, kann es zur starken Reibung auf der Zehenoberseite kommen, was wiederum zu Abschürfungen und Blasenbildung führen kann.
Ein weiterer wichtiger Faktor, der oft außer Acht gelassen wird, ist die Naht des Innenmaterials an der Hacke, wenn die Naht rau ist, kann dies unglaubliche Schmerzen durch das sogenannte Aufreiben verursachen. Diese Naht sollten Sie unbedingt kontrollieren, ob diese so verarbeitet ist, dass es Sie nicht aufreiben kann. Vor allem die Zickzacknähte sind hier besonders gefährlich. Noch vor einigen Jahren hat man so gut es geht versucht, die Nähte an der Ferse nicht zu platzieren, da aber auf diese Weise die Schuhe billiger hergestellt werden können, ist dies fast vollkommen normal geworden.
Die wenigsten Menschen achten für das kommende Wandererlebnis auf die Schnürsenkel und Ösen. Da wir hier die meisten Schwachstellen bei unseren Wanderschuhen hatten, sollte in einem Wanderschuh Ratgeber auf gar keinen Fall fehlen, dass die Ösen stabil sein müssen und diese die Schnürsenkel nicht aufreiben können.
Ein weiterer wichtiger Part ist die Schuhzunge. Es gibt viele Wanderschuhe, wo sich die Zunge bei der Knickung verformt und es zu einer Wulst kommt, hier kann es zu Quetschungen der Nerven aber auch der Sehnen kommen und schon gibt es wieder Schmerzen. Es kann auch hier am Vorderfuß zu einer Sehnenentzündung kommen. Franz und ich durften dieses Schauspiel beide erleben und es kann auch passieren, dass es so schleift oder drückt, dass man den Druckschmerz einfach nicht mehr erdulden kann.
🥾 Wie sollte der Schuh verarbeitet sein?
Wir hatten Sohlen, die haben 300 Kilometer gehalten und aber auch Wandersohlen, die 4000 Kilometer überstanden haben. Wie kann das sein? Je weicher eine Sohle ist, desto schwerer kann man sich die Ferse beim Laufen prellen, aber auch desto höher ist der Abrieb. Der Schuh oder besser gesagt die Sohle hält nicht so lang. Ein großer Vorteil einer weichen Sohle ist, dass man einen sehr guten Grip hat und die Trittsicherheit dadurch erhöht werden kann. Je härter die Sohle ist, desto länger hält sie, da der Abrieb ganz automatisch geringer ist. Die Gefahr, die dadurch entsteht, wenn man keine Geldanlagen benutzt ist, dass man sich die Fersen beim Wandern prellt. Wir selbst haben stets die Einlegesohle Pedag Viva Sport verwendet. Wir haben insgesamt ein dutzend Einlegesohlen für unser Wandererlebnis verwendet und diese war bei weitem die bequemste, langlebigste und vor allem komfortabelste. Sie führt zu einer geringen Schleifbelastung und bleibt stets in seiner Form.
Hier findet Ihr unsere Testberichte zu den pedag Produkten:
- Im Test: pedag Einlegesohlen Viva Sport & Energy für Wanderschuhe
- Im Test: pedag Tango Schuhspanner aus Holz – geeignet für Sport- und Wanderschuhe
- Im Test: pedag Imprägnierspray Outdoor- und Wander-Schuhe
Ein weiterer wichtiger Punkt bei einem Schuh ist die Gummikappe an den Zehen. Da man sehr oft gegen Geröll oder anderes Gestein stößt, wird hier der Wanderschuh sehr schnell verletzt, was wieder dazu führt, dass hier die Membranen, bzw. die Regenfestigkeit beeinflusst wird.
Die größte Frage, die sich aber bei der Materialwahl stellt, ist, will man einen Volllederschuh oder einen Schuh mit Gore-Tex?
Das Schöne an Lederschuhen ist, dass sie sich mit der Zeit besser an den Fuß anschmiegen und auch deutlich stabiler sind. Ein weiterer großer Pluspunkt ist, dass der Fuß nicht so arg schwitzt und es deswegen zu einer geringeren Blasenbildung kommt. Der Lederschuh ist, wenn er mit Froschfett behandelt wird, in unseren Augen genauso lange wasserdicht wie alle Wanderschuhe mit Membranen auch. Wir selbst konnten bei 60 Paar Schuhen keinen Unterschied erkennen. Nach dreißig Minuten Dauerregen, waren stets die Volllederschuhe, aber auch die Gore-Tee Schuhe Rand voll und wir hätten in den Schuhen schwimmen können. Der große Nachteil beim Leder ist, dass diese Art von Schuh deutlich mehr Pflege benötigt und er länger benötigt um zu trocknen. Es ist also schwer, sich zwischen einem Lederschuh und einem Gore-Tex Wanderschuh zu entscheiden. Beide Schuhe haben Vor- und Nachteile. Was bei einem Lederschuh auch noch verführerisch ist, weil er nicht aus Synthetik ist, dass man ihn deutlich näher an ein Lagerfeuer zum Trocknen stellt, als einen Schuh mit einer Membran. Fakt ist, bei beiden Schuhen lösen sich bei Hitze die Klebstoffe und schon bald haben sie keinen Sohle mehr, wenn Sie den Schuh zu nahe ans Feuer stellen.
Die Trockenzeit ist vor allem beim täglichen weiter laufen ein wichtiges Kriterium, denn als Pilger, oder Bergwanderer hat man keine Ersatzschuhe dabei. Wir selbst hatten bei unserem Wandererlebnis immer ein zweites Paar Schuhe dabei, sodass wir diesem Nachteil entgegenwirken konnten. Was wir aber auch sagen müssen, ist, dass ein Schuh mit Membran auch viele Vorteile hat. Wer einen Lederschuh schon mal trocken gelaufen hat und dann anschließend daran gerochen hat, weiß, warum man das auf gar keinen Fall tun sollte. Wenn man jedoch ehrlich ist, sieht das bei Gore-Tex Schuhen auch nicht viel besser aus. Klar trocknen Sie schneller, aber wenn es immer noch so langsam ist, dass man am nächsten Tag in einen nassen Schuh steigen muss, wird der Geruch dadurch nicht besser. außerdem löst sich die Haut und es kann sehr leicht zu sogenannten Wasserleichenfüßen kommen.
Angeblich soll die Gore-Tex Membran das Wasser länger draußen halten. Wir selbst haben immer den Witz gemacht, dass die Gore-Tex Schuhe das Wasser so gut draußen halten, wie wenn es im Schuh nach dem Regen stehen bleibt. Der größte Vorteil von Gore-Tex Schuhen ist die Pflegeleichtigkeit. Ein irrsinniger Nachteil ist jedoch, dass bei Hitze die Feuchtigkeit und Hitze kaum bis gar nicht aus dem Schuh abtransportiert werden kann. Zudem ist es bei uns immer zu einer Sollbruchstelle an den Zehen gekommen. Hier sind die Wanderschuhe immer nach circa 800 bis 1400 Kilometer aufgerissen. Bei den Lederschuhen wurden diese Stellen zwar porös und man musste sehr viel mit Froschfett arbeiten, aber man konnte dem Zerreißen des Materials entgegenwirken. Die Trockenzeit eines Kunstfaserschuhes ist entgegengesetzt zu einem Lederschuh deutlich geringer und hier muss man sagen, gewinnt eindeutig der Gore-Tex Schuh, da nasse Füße ein Garant für Blasen und somit Schmerzen sind.
Wenn man in wärmeren Regionen unterwegs ist und man weiß, dass es eher sommerlich ist, sollte man einen Lederschuh tragen. Weiß man, dass man eher in einem nassen Klima unterwegs ist und die Tour länger als ein paar Tage ist, sollte man sich zu einem Gore-Tex Schuh bekennen.
Was sind die typischen Mythen bei Wanderschuhe?
⇒ Der Schuh passt sich irgendwann dem Fuß an.
⇒ Der Fuß gewöhnt sich irgendwann an den Schuh und verhornt an den Reinstellen so arg, dass er keine Blasen mehr bildet.
Dieses zwei Mythen stimmen zum Teil. Es ist richtig, dass sich der Schuh ausleiert und dadurch bequemer wird. Da dies einige hundert Kilometer dauert, kann dies eine sehr harte Prüfung sein. Wir hatten auch zwei Paare, die konnte man einfach nicht einlaufen. Wir mussten Sie herschenken, da Sie für unsere Füße nicht gemacht waren. Es stimmt auch, dass sich der Fuß an die Schuhe gewöhnt, in dem er Hornhaut ausbildet. Der Nachteil ist, dass wenn sich zu viel Hornhaut bildet, wiederum Blasen entstehen oder Hornhautschmerzen. Zusammenfassend kann man sagen, es ist deutlich besser einen bequemen Schuh zu kaufen, als mit aller Gewalt den Schuh bequem zu bekommen.
Es stimmt, es ist wirklich nicht leicht, den perfekten Wanderschuh für sein neues Wandererlebnis zu finden. Da wir ausschließlich gesponserte Schuhe getragen haben, hatten wir oft gar keine andere Wahl, als uns an die Schuhe zu gewöhnen. Man kann also sagen, dass es nicht immer der bequemste Schuh sein muss. Versuchen Sie als nicht nach der eierlegenden Wollmilchsau zu suchen, sondern kaufen Sie sich einfach einen für Sie passenden Schuh. Viele Neueinsteiger glauben, dass der Wanderschuh Sie durch die Welt trägt. Doch das stimmt nicht. Nur wenn Sie Ihre Muskeln und Sehnen austrainiert haben, können Sie auch Strecken von 30 bis 50 Kilometer problemlos gehen. Es ist einfach alles eine Frage des Trainings.
Oft hört man, dass man sich unbedingt beraten lassen soll, doch stimmt das? Was wir als Wanderschuh Experten sagen können, ist, dass wir in großen Sportgeschäften auf gar keinen Fall bessere oder passendere Wanderschuhe bekommen haben. Ganz im Gegenteil. Oft hat der Verkäufer eine Marke im Kopf, die er derzeit präferiert verkaufen soll und erklärt Ihnen in blumigen Worten, warum gerade dieser Schuh so unglaublich perfekt ist. Wenn Sie einen passenden Schuh finden wollen, müssen Sie selbst wissen, welche Formen und Ausführungen es von Wanderschuhen gibt.
🥾 Welche verschiedenen Ausführungen gibt es von Wanderschuhen?
Wenn Sie den besten Wanderschuh für sich finden wollen, müssen Sie zunächst herausfinden, welche Ausführungen es gibt und welche für Sie interessant sind.
Hiking Schuhe: Niedrig geschnittene Modelle mit flexiblen Zwischensohlen eignen sich hervorragend für Tageswanderungen. Einige ultraleichte Rucksacktouristen wählen sogar Trailrunning-Schuhe für Langstrecken.
Wir selbst haben diese Art des Laufhalbschuhs immer bevorzugt. Er gibt gute Trittsicherheit. Die Sohle ist beweglich aber trotzdem sehr stabil und man kann sehr leicht weite Strecken gehen. Da der Schuh nicht so schwer ist, ist er vor allem auch bei langen Strecken sehr angenehm zu tragen.
Tageswanderschuhe: Sie reichen von mittelhohen bis zu hoch geschnittenen Modellen und sind für Tageswanderungen oder kurze Rucksacktouren mit leichtem Gepäck gedacht. Sie lassen sich oft leicht biegen und benötigen nur eine kurze Einlaufzeit, bieten aber nicht den Halt und die Strapazierfähigkeit von robusten Trekkingstiefeln.
Diese Wanderschuhe haben wir sehr gerne im Winter hergenommen. Sie sind deutlich wärmer, bieten noch mehr Halt im Sprunggelenk und die Sohle ist aufgrund der Weichheit sehr griffig. Das Schöne an der beweglichen Sohle ist, dass das Fußgewölbe beim Laufen mitarbeiten darf und dadurch gefestigt wird.
Backpacking-Stiefel: Sie sind für das Tragen schwerer Lasten auf mehrtägigen Touren ins Hinterland konzipiert. Die meisten haben einen hohen Schnitt, der oberhalb der Knöchel für hervorragenden Halt sorgt. Sie sind langlebig und stützend, haben eine steifere Zwischensohle als leichtere Schuhe und eignen sich für Touren auf oder abseits des Weges.
Wir selbst haben Backpacking Stiefel nur genutzt, wenn wir Gebirgstouren gemacht haben. Da der Pilgerwagen bei unserem Wandererlebnis nicht auf die Schultern drückte, benötigten wir diese Art der Wanderschuhe nur sehr selten.
🥾 Aus welchen Komponenten besteht ein Wanderstiefel und auf was sollten Sie achten?
Obermaterial für Wanderstiefel
Die Materialien beeinflussen das Gewicht, die Atmungsaktivität, die Haltbarkeit und die Wasserbeständigkeit eines Schuhs. Hier mehr durch unseren Wanderschuh Ratgeber:
- Vollnarbiges Leder (Glattleder): Vollnarbenleder bietet eine hervorragende Haltbarkeit und Abriebfestigkeit sowie eine sehr gute Wasserbeständigkeit. Es wird am häufigsten für Backpacking-Stiefel verwendet, die für lange Touren, schwere Lasten und unwegsames Gelände gebaut werden. Sie sind nicht so leicht und atmungsaktiv wie Kombinationen aus Nylon und Spaltleder. Vor dem Antritt einer längeren Reise ist eine ausreichende Einlaufzeit erforderlich.
- Spaltleder: Spaltleder wird in der Regel mit Nylon oder Nylongewebe kombiniert, um einen leichten Stiefel mit perfekter Atmungsaktivität zu erhalten. Bei Spaltleder wird die raue Innenseite des Rindsleders von der glatten Außenseite "abgespalten". Der Vorteil ist der geringere Preis, der Nachteil ist die geringere Wasser- und Abriebfestigkeit, obwohl viele Schuhe mit wasserdichtem Innenfutter ausgestattet sind.
- Nubukleder: Nubukleder ist ein vollnarbiges Leder, das geschliffen wurde, um Wildleder zu ähneln. Es ist sehr haltbar und widersteht Wasser und Abrieb. Es ist außerdem recht flexibel, benötigt aber auch vor einer längeren Wanderung ausreichend Zeit zum Einlaufen.
- Synthetische Materialien: Polyester, Nylon und sogenanntes "Kunstleder" sind in modernen Stiefeln häufig zu finden. Sie sind leichter als Leder, lassen sich schneller einlaufen, trocknen schneller und kosten in der Regel weniger Geld. Der Nachteil: Sie können sich schneller abnutzen, da mehr Nähte an der Außenseite des Stiefels angebracht sind.
- Wasserdichte Membranen: Stiefel und Schuhe, die als wasserdicht" bezeichnet werden, haben ein Obermaterial mit wasserdichten/atmungsaktiven Membranen (z. B. Gore-Tex® oder eVent®), die die Füße bei nassen Bedingungen trocken halten.
- Der Nachteil: Die geringere Atmungsaktivität einer Membran, im Vergleich zu dem belüftenden Mesh, das bei einigen nicht wasserdichten Schuhen verwendet wird, kann die Füße an Sommertagen zum Schwitzen bringen.
- Vegan: Vegane Wanderschuhe und -stiefel werden ohne tierische Bestandteile oder Nebenprodukte hergestellt.
- Isolierung: Einige Bergschuhe sind mit synthetischer Isolierung ausgestattet, die beim Wandern in der Kälte für Wärme sorgt.
Vor allem bei den Schuhkomponenten muss man darauf achten, dass man beim besten Wanderschuh genau die Materialien verwendet, die man als Langstreckenläufer bevorzugt. Hier hat jeder Dauerwanderer einen anderen Geschmack und hier kann man nicht sagen, dass dieser oder jener der beste Schuh ist.
🥾 Zwischensohlen von Wanderschuhen
Die Zwischensohle, die für die Dämpfung sorgt, puffert die Füße vor Stößen und bestimmt weitgehend die Steifigkeit eines Schuhs. Steife Stiefel klingen vielleicht nicht gerade nach einer guten Sache, aber bei langen Wanderungen auf felsigem, unebenem Gelände können sie mehr Komfort und Stabilität bedeuten. Ein steifer Schuh verhindert, dass sich Ihr Fuß um jeden Stein oder jede Baumwurzel wickelt, über die Sie steigen müssen. Die gängigsten Zwischensohlenmaterialien sind EVA (Ethylenvinylacetat) und Polyurethan.
- EVA ist etwas weicher, leichter und preiswerter. In den Zwischensohlen wird EVA in unterschiedlicher Dichte verwendet, um dort, wo es benötigt wird (z. B. im Vorfußbereich), einen festeren Halt zu bieten.
- Polyurethan ist im Allgemeinen fester und haltbarer und wird daher in der Regel für längere Rucksacktouren und Bergsteigerstiefel verwendet.
Es ist vollkommen richtig, dass auf Geröllpisten die Zwischensohle eines Wanderschuhs steifer sein sollte. Bei den meisten Wandererlebnissen benötigt man dies jedoch nicht. Wenn Sie keine Hochalpentouren machen, werden Sie nur selten den Wunsch verspüren, eine steifere Zwischensohle zu haben. Wie gesagt, wenn Sie überwiegend im hochalpinen Gelände unterwegs sein wollen, sollten Sie hier besonders auf eine steifere Mittelsohle achten. Wenn Sie aber wie wir im normalen Terrain wandern und zwischen Feldwegen, Straßen und Bergwegen wechseln, sollte Ihre Sohle nicht zu steif sein, so dass sich das Fußgewölbe beim Laufen entspannen kann.
🥾 Wanderstiefel interne Unterstützung
Schäfte: Diese 3-5 mm dicken Einsätze werden zwischen der Zwischensohle und der Außensohle eines Schuhs eingefügt, um der Zwischensohle zusätzliche Steifigkeit zu verleihen. Sie variieren in der Länge; einige bedecken die gesamte Länge der Zwischensohle, andere nur die Hälfte.
Platten: Diese dünnen, halb flexiblen Einsätze befinden sich zwischen der Zwischensohle und der Außensohle und unterhalb des Schafts (falls vorhanden). Sie schützen die Füße vor Quetschungen durch Wurzeln oder unebenes Gestein.
Vor allem in bei den Wanderschuhen, die die Kategorie C und D haben, werden diese Unterstützungen eingebaut.
Wanderstiefel-Laufsohlen
Für die Laufsohlen aller Wanderschuhe wird Gummi verwendet. Um die Härte zu erhöhen, werden den Wander- und Bergschuhen manchmal Zusätze wie Karbon hinzugefügt. Harte Laufsohlen erhöhen die Strapazierfähigkeit, können sich aber auch glatt anfühlen, wenn man vom Weg abkommt.
Stollenprofil: Stollen sind die traktionsfördernden Unebenheiten auf der Außensohle. Tiefere, dickere Stollen werden bei Wander- und Bergschuhen verwendet, um die Griffigkeit zu verbessern. Weit auseinander liegende Stollen bieten eine gute Traktion und leiten Schlamm leichter ab.
Fersenbremse: Die Fersenbremse bezieht sich auf den klar definierten Fersenbereich, der sich vom Vorderfuß und dem Fußgewölbe unterscheidet. Sie verringert die Gefahr des Abrutschen durch eine leichte Erhöhung in der Sohle, sodass man bei steilen Abfahrten, besseren Grip hat.
Wir selbst haben immer Wanderschuhe mit Fersenbremsen für unser Wandererlebnis gewählt. Die leichte Erhöhung bei der Ferse ist vor allem bei Steilhängen sehr praktisch, da man sich an herausstehenden Steinen einen guten Halt erwirtschaften kann. Bei der Sohlenmischung haben wir stets Wert darauf gelegt, dass die Gummimischung so gewählt wurde, dass sie wenig Abrieb hatte durch den Laufprozess, aber doch noch so weich war, dass der Gripp der Sohle gut war. Bei den Stollen haben wir darauf geachtet, dass Sie so weit voneinander entfernt waren, dass man auch bei einer schlammigen Piste einen guten Antrieb verspüren konnte, da wir ansonsten unseren 70 Kilogramm schweren Pilgerwagen nicht einen schlammigen Berg hätten hinaufziehen können.
🥾 Wie finden Sie nun die perfekte Passform für Ihr Wandererlebnis?
Wanderschuhe sollten überall gut sitzen, nirgendwo zu eng sein und Platz für die Zehen bieten. Probieren Sie die Wanderschuhe am Ende des Tages an und benutzen Sie die Socken, die Sie auch beim Wandern nutzen wollen. Wichtig ist, dass Sie die Schuhe am Abend probieren, da zu dieser Zeit die Füße am geschwollensten sind. Am besten kauft man den Wanderschuh an einem heißen Tag. Jetzt geht es an die Größe. Am besten lassen Sie die Länge, Breite und das Fußgewölbe Ihres Fußes mit einem speziell kalibrierten Messgerät in einem Outdoorladen messen. Das Fußvolumen, ein weiterer Schlüssel für eine gute Passform, muss von einem Fachmann in einem Geschäft bestimmt werden. Keine Sorge, Sie müssen im Schuhgeschäft den Schuh nicht für 20 oder 30 % mehr Geld einkaufen. Sie brauchen lediglich Ihre richtige Schuhgröße für das Wandererlebnis.
Wenn Sie die richtige Schuhgröße haben und auch wissen wie breit Ihr Vorderfuß ist, dann ist das schon die halbe Miete. Da Kompetenz leider Mangelware geworden ist, ist die Beratung in einem Schuhgeschäft kein Garant mehr dafür, dass der Verkäufer Ihnen wirklich dabei helfen kann, einen guten Wanderschuh zu finden, ganz im Gegenteil. Möchten Sie sich trotzdem beraten lassen, sollten Sie sich zunächst hinsetzen und die Berater anschauen, mit welchem Enthusiasmus beraten Sie, wie kompetent kommt Ihnen der Berater vor. Erzählt er immer das gleiche? Geht der auf die Kundenwünsche ein? Denken Sie immer daran, wenn Sie den falschen Wanderschuh kaufen, haben Sie die geprellte Ferse, die fleischigen Füße und den blauen Zehennagel, der sich dann Stück für Stück ablöst. Also vertrauen Sie hier nicht blind. Es geht um Ihren Spaß am Wandern, hier sollten Sie nichts dem Zufall überlassen. Als wir noch als Wildnsschullehrer Ausbildungen gehalten haben, haben wir uns im Internet immer einige Wanderschuhe bestellt zur Ansicht und haben diese ausprobiert. Der Vorteil am Internet ist, dass man den Schuh deutlich länger Probetragen kann und dass man nach vier bis sechs Stunden ein vollkommen anderes Gefühl für den Wanderschuh hat, ob dieser nämlich der beste Wanderschuh der Welt für einen werden kann. Das Wichtigste beim Probieren der Wanderschuhe ist, sich Zeit zu nehmen. Es geht nicht darum, in so kurzer Zeit, so viele Wanderschuhe wie möglich auszuprobieren, sondern ein Gefühl dafür zu bekommen, mit welchem Schuh man weit laufen kann. Wenn man einen Schuh unter einer halben Stunde getragen hat, müsste man ihn in unseren Augen auch gar nicht anziehen.
In Fachgeschäften gibt es sogenannte Teststrecken, die Sie auch zu Hause nachempfinden können. Nehmen Sie sich dazu einen zwei Finger dicken Stock mit nach Hause und nutzen Sie Ihre Treppe. Hängen Sie sich mit der Fersenbremse in die Treppenstufe ein und lassen Sie sich nach vorne fallen. Wie arg stoßen die Zehen an? Ist es immer noch bequem? Legen Sie den Stock auf Ihren Fußabstreifer und steigen Sie mit dem Schuh auf den Stock, wie sicher fühlen Sie sich? Spüren Sie die Unebenheiten auf der Fußsohle. Wenn Sie mit den Zehen vorne anstoßen oder Sie hin und her schwanken, ist der Schuh zu klein oder zu groß. Wenn Sie die Treppen hinauf gehen, können Sie testen, ob die Ferse gut sitzt oder ob es Blasen geben wird. Beim hinab Laufen und Einhaken in der Treppe können Sie feststellen, ob der Schuh zu klein ist und Ihre Zehen keinen Platz haben. Ihre Ferse sollt auf gar keinen Fall hoch- und herunterrutschen. Sie sollte aber nicht hin- und her rutschen. Außerdem sollten die Zehen genügend Platz haben, sodass nichts reiben kann.
Wenn Sie die Schuhe am Morgen testen, bringt das Ihnen gar nichts, denn im Laufe des Tages werden die Füße etwas breiter. Im Sommer sogar sichtbar. Dasselbe passiert Ihnen auch bei Wandertouren für das Wandererlebnis. Es ist also Pflicht, dass Sie Abends Ihren Schuh probieren, sodass Sie wissen, ob Sie ausreichend Platz im Wanderschuh haben.
Wichtig für das Wandererlebnis: Legen Sie den Schuhkauf auf den Abend!
Wir hatten Phasen, bei denen wir jeden Tag bei über 40 °C gewandert sind. Hier brauchten wir Wanderschuhe, die zwei Nummern größer waren als im Winter. Nur um ein Gespür dafür zu bekommen, wie sehr sich der Fuß verformen kann, wenn es besonders heiß oder kalt ist. Als wir im Winter in Schweden unterwegs waren und es 30 °C Minus hatte und mehr, brauchten wir deutlich dickere Socken und somit auch wieder eine Nummer größer als normal.
Es ist also wichtig, die Wandersocken beim Probieren bzw. Testen der neuen Wanderschuhe zu tragen.
Wer ohne Blasen laufen will, benötigt sehr gute Wandersocken. Wir selbst haben so ziemlich alles an Wandersocken ausprobiert, was es auf dem Markt gibt. Merino Wandersocken sind sehr bequem und flauschig. Halten jedoch nicht so lange und bilden im Sommer einen Hitzestau am Fuß. Die Wärme kann nicht so gut abtransportiert werden. Die Kunstfasersocken "cool", die den Fuß kühlen sollen, haben für uns am besten funktioniert. Auch bei den Sockenherstellern haben wir extreme Unterschiede gemerkt. Die Fersenschonung hat am besten bei Falke funktioniert. Nach einem Jahr haben wir nur noch Falke Socken getragen, da sie zum einen deutlich länger gehalten haben und zum anderen sich so gut an den Fuß angepasst haben, dass wir mit ihnen deutlich weniger Blasen hatten. Die Kombination Pedag Vista und die Falke Socken TK2 mit der anatomischen Polsterung und mit der patentierten Zehenbox, haben bei unserer Blasenfreiheit wahre Wunder gewirkt. Wir hatten dadurch deutlich weniger Blasen, keine Sehnenentzündungen und vor allem keine Fersenprellung mehr. Natürlich ist der Wanderschuh schon super teuer und dann noch teure Wandersocken und eine Sporteinlegesohle. Das geht alles ins Geld. Wenn Sie aber wirklich ein angenehmes Wandererlebnis haben wollen, dann sollten Sie Ihren Füßen wirklich etwas Gutes tun.
⇒ Lesen Sie mehr zu den Wandersocken: Unsere Falke-Socken im TestAn einem durchschnittlichen Tag tragen unsere Füße 2.500 Tonnen. An einem Wandertag mit 50 Kilometer muss der Fuß 12.500 Tonnen tragen, dabei ist der Fuß beim Wandererlebnis mit circa 75.000 Nervenleiden besetzt. Warum wir also nach solch einer Leistung schmerzende Füße haben, die im Geist noch weiter laufen ist vollkommen klar. Wir hatten Tage, an denen wir fast 80 Kilometer laufen mussten, in der Nacht kamen unsere Füße einfach nicht zur Ruhe. Es fühlte sich so an, als würden Sie weiter laufen. Wenn wir bedenken, dass der Fuß 33 Gelenke besitzt, die Schmerzen können und über 100 Bandstrukturen verbaut sind, dann kann man sich gut vorstellen, wie wichtig es ist, mit dem Fuß pfleglich umzugehen. Zusätzlich umrundet fast jeder Mensch viermal die Erde, wenn er keinen besonderen Sport macht, nur mit den Schritten, die wir täglich tun. Stellen Sie sich noch mal vor, was für eine Leistung von dem Fuß abverlangt wird, wenn Sie ein Wanderer sind, der eine hochalpine Gebirgstour machen will.
Hier finden Sie einige hervorragende Falke Socken:
→ Grundregel: Jeder beste Wanderschuh ist nur so gut für das Wandererlebnis wie die Einlegesohle in Kombination mit den Wandersocken!
Auch wenn es völlig nervig erscheint, aber testen Sie so viele Wanderschuhe wie möglich. Kaufen Sie nicht gleich den erst besten Wanderschuh. Wir selbst haben über acht Jahre nur gesponserte Schuhe erhalten. Und ja, unsere Füße leben immer noch. Das liegt daran, dass wir genau wussten, wie groß unsere Füße sind und welche Passform wir benötigen, sodass wir weit laufen können. Wenn Sie also für sich eruieren, ob sie einen schmalen oder breiten Fuß haben. eine schmale oder breite Hacke, wenn Sie die Schuhgröße kennen, also die cm von Ferse zur großen Zehe, dann können Sie auch online locker den passenden Wanderschuh bestellen.
Früher haben wir für unsere verrückten Aktionen, die Schuhe in Fachläden gekauft. Meistens sind wir frustrierter aus dem Laden herausgegangen, als wir hineingegangen sind. An sich dachten wir immer, dass eine Fachberatung nützlich sein sollte, da man aber immer in ein Muster gepresst wird, hat uns das in der Regel nicht geholfen.
Wir benötigten damals einen hochalpinen Wanderschuh für die Blindbesteigung der Zugspitze von der schwierigsten Seite. Als uns die zwei "Fachberater" beraten wollten, sind wir schier verzweifelt. Wir haben Ihnen sehr deutlich erklärt, dass wir eine weiche Sohle brauchen, sodass wir mit den Füßen den Untergrund erfühlen können, doch es ging nicht. Sie hatten das Schema F gelernt und konnten einfach nicht auf uns eingehen. Und genau das sehen wir als Problem an. Nicht jeder Mensch hat den Standardfuß aus der Werbung. Der eine hat einen Halux valgus, der andere ein Hühnerauge, der nächste Hornhaut, der andere einen "Senk- und Spreizfuß", wieder ein anderer hat Probleme mit dem Sprunggelenk. Leider konnten wir kein einziges Mal feststellen, dass hier adäquat beraten wurde, oder nur eine Anamnese durchgeführt wurde.
🥾 Fazit zum Ratgeber Wanderschuhe: Die 5 besten Wanderschuhe für uns!
In vielen Köpfen ist noch immer der Satz, mein Schuh sollte ewig halten und Ultra robust für das Wandererlebnis sein. Ein Stein hält auch besonders lange, ist aber nicht komfortabel, als Schuh. Wenn Sie den besten Wanderschuh auf der Erde für sich persönlich finden wollen, dann müssen Sie eine Kompromisslösung zu Ihren eigenen Blessuren finden. Ihr Fuß gibt vor, welcher Wanderschuh der Beste für Sie ist. Es ist Ihre Gangart, die sich den oder den anderen Wanderschuh wünscht und festschreibt, dass dieser der beste Wanderschuh der Welt, eben für Sie ist. Sie entscheiden selbst, welcher Wanderschuh der beste für Sie ist. Die besten Wanderschuhe finden Sie nur, wenn Sie in sich hineinhorchen und sich selbst befragen und unsere Tipps aus dem Wanderschuh Ratgeber für sich berücksichtigen. Bei Fragen sind wir natürlich gerne erreichbar.
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