Reifen Expeditionsmobil - Die besten Offroad Ganzjahresreifen


Reifen für ein Expeditionsmobil einzukaufen, ist nicht leicht. Denn die Frage: "Was sind die besten Offroad Ganzjahresreifen?", ist nicht mit einem kurzen Satz zu beantworten. Zuerst kommt es darauf an, welches Offroad Mobil Sie haben. Haben Sie ein Offroad Bimobil, einen umgebauten Expeditionstruck oder einen Geländewagen mit Dachzelt oder Aufbau? Wir selbst haben ein Traktor-Dollygespann mit einem landwirtschaftlichen Offroadanhänger, sodass wir mit unserem mobilen Haus auf Rädern die Welt erkunden können. Hierfür mussten wir uns mit der Frage nach den richtigen Offroad Ganzjahresreifen sehr intensiv auseinandersetzen. Daher können wir Ihnen nun in diesem Artikel einiges an Tipps und Hinweisen geben, worauf Sie beim Kauf Ihrer Expeditionsmobil-Reifen achten sollten. Denn egal ob Sie mit einem Offroad Pritschenwagen oder einem anderen 4X4 Gefährt unterwegs sind, die Frage, “welche Offroad Ganzjahresreifen passen zu mir?”, stellt sich immer wieder.
Was sind Offroad Reifen für ein Expeditionsmobil?
Offroad-Reifen für Expeditionsmobile sind spezielle Reifen, die für den Einsatz in schwierigem Gelände und auf unebenen Straßen entwickelt wurden. Sie zeichnen sich durch eine robuste Konstruktion, eine grobe Profilierung und eine hohe Traktion aus, die es dem Fahrzeug ermöglicht, selbst in unwegsamem Gelände voranzukommen.
Offroad-Reifen sind in der Regel breiter und größer als herkömmliche Autoreifen und sie haben eine tiefere Profilierung, um einen besseren Grip auf Schlamm, Sand, Schnee und anderen schwierigen Untergründen zu bieten. Zudem sind sie oft verstärkt, um Stöße und Beschädigungen durch Steine, Schlaglöcher und andere Hindernisse zu absorbieren, mit denen man auf einer normalen Straße in der Regel nicht zu kämpfen hat..
Für Expeditionsmobile sind Offroad-Reifen besonders wichtig, da diese Fahrzeuge oft in abgelegenen Gebieten oder in Regionen mit schwierigen Straßenbedingungen unterwegs sind. Hinzu kommt, dass es für viele aufgrund von Einschränkungen in Bezug auf Gewicht und Platz nicht möglich ist, einen Ersatzreifen mitzunehmen. Daher ist es wichtig, dass die Reifen zuverlässig und langlebig sind, um eine sichere Fahrt und Mobilität zu gewährleisten.
Nachdem wir nun die Offroad Reifen für ein Expeditionsmobil definiert haben, müssen wir nun als Käufer nur noch herausfinden, wie wir die besten Offroad Ganzjahresreifen für unser Expeditionsmobil finden können. Dazu haben wir Ihnen hier einen kleinen Leitfaden zusammengestellt.
Welche Fragen sollten Sie sich stellen?
- Mit welchem Kfz möchte ich unterwegs sein?
- Wie viel wiegt mein Kfz?
- In welchem Terrain möchte ich unterwegs sein?
- Ist mir die Geländegängigkeit wichtiger oder der Spritverbrauch?
- Wie langlebig sollte der Offroad Ganzjahresreifen sein?
- Welches Budget habe ich für ein Set von Offroad Ganzjahresreifen?
Die Gewichtsgrenzen für Expeditionsmobil-Reifen
Wenn Sie bestimmt haben, mit welchem Expeditionsmobil Sie unterwegs sein wollen, schauen wir uns zunächst die Gewichtsgrenzen an:
Es gibt eine Vielzahl von Offroad-Expeditionsreifen auf dem Markt, die für verschiedene Gewichtsklassen von Fahrzeugen geeignet sind. Im Allgemeinen können Offroad-Reifen in drei Kategorien eingeteilt werden, die sich auf die Größe und das Gewicht des Fahrzeugs beziehen:
- Leichte Offroad-Reifen: Diese sind für kleinere Fahrzeuge wie Jeeps, SUVs und Pick-up-Trucks geeignet. Sie sind in der Regel in Größen von 15 bis 18 Zoll (ca. 38 cm bis 46 cm) erhältlich und haben eine Tragfähigkeit von bis zu 1.000 kg.
- Mittelschwere Offroad-Reifen: Diese sind für mittelgroße bis große Fahrzeuge wie Geländewagen, Wohnmobile und Lkw konzipiert. Sie sind in Größen von 16 bis 22 Zoll (ca. 41 cm bis 56 cm) erhältlich und haben eine Tragfähigkeit von bis zu 1.900 kg.
- Schwere Offroad-Reifen: Diese sind für schwere Lastwagen, Busse und Spezialfahrzeuge konzipiert. Sie sind in Größen von 17 Zoll bis 24 Zoll (ca. 43 cm bis 61 cm) erhältlich und haben eine Tragfähigkeit von bis zu 3.500 kg.
Bei der Auswahl von Offroad-Reifen ist es wichtig, die Größe und das Gewicht des Fahrzeugs zu berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Reifen die notwendige Tragfähigkeit und Stabilität bieten können. Es ist auch ratsam, auf Reifen von renommierten Marken zu setzen, um sicherzustellen, dass sie den erforderlichen Sicherheitsstandards entsprechen und für den Einsatz im Gelände geeignet sind. Hier an der falschen Stelle zu sparen kann einem unter Umständen im Nachhinein eine Menge Geld kosten.
Warum ist es schwierig, Informationen über Reifen fürs Expeditionsmobil zu bekommen?
Obwohl man die Grundkenntnisse über Offroad Ganzjahresreifen leicht erhalten kann, kommt es doch hin und wieder vor, dass der örtliche Reifenhändler einem nur begrenzte Informationen zum Thema Offroad Reifen für ein Expeditionsmobil geben kann. Das liegt vor allem daran, dass Expeditionsmobile über 5 Tonnen eine Seltenheit sind. Nicht jeder kann sich ein Expeditionsmobil leisten, das zwischen 50.000 und 500.000 Euro liegt. Wenn wir an die schönsten Expeditionsmobile auf unserer Reise zurückdenken, dann waren hier 4X4 nur wenige Expeditionsmobile dabei, die die 550.000-Euro-Marke geknackt haben. Bei 6X6 Expeditionsmobilen durfte es auch mal gerne über 600.000 Euro sein und bei 8x8 Expeditionsmobilen haben wir oft die Bodenhaftung verloren.
Natürlich gibt es auch die Selbstausbauer, die alte Maschinen für einen günstigen Preis ersteigern oder kaufen, jedoch sind diese die Seltenheit. Wir haben auf unseren 45.000 Kilometern, die wir bis dato zu Fuß um die Welt gepilgert sind, mehr reiche Menschen mit Expeditionsmobilen gesehen, als DIY Ausdauer. Dieses Bild mag sich in Afrika oder anderen Regionen verzerren, jedoch weltweit, erkennt man sehr schnell, dass es sehr viele reiche Personen gibt, die dem Luxus Offroad Camping nicht abgeneigt sind.
Das Schwierige an der Sache ist, dass sich die meisten Reifenhändler in den Standardgrößen für SUVs, Jeeps und Landrover's bestens auskennen. Wenn es jedoch zu den größeren Brüdern geht, fehlen zumeist die Erfahrungswerte und sie können nur raten. Hier wollen wir Licht ins Dunkel bringen. Denn uns als Expeditionsmobilfahrer bringt es nichts, dass sich der Reifenhändler unseres Vertrauens bestens mit Fernfahrreifen für LKWs auskennt, aber nicht mit Offroad Ganzjahresreifen. Genau aus diesem Grund empfinden wir diesen Artikel als so unglaublich wichtig, da man sich ansonsten als Käufer sehr schnell verkaufen kann.
Wenig Erfahrung bei Händlern mit Reifen fürs Expeditionsmobil
Es geht im Fernverkehr stets um die Wirtschaftlichkeit des Reifens. Auch bei uns als Expeditionsmobilbesitzer geht es darum, einen Offroad Ganzjahresreifen zu kaufen, der wirtschaftlich ist, aber eben auch die Geländegängigkeit aufweist, die wir für unsere Expeditionen benötigen.
Als wir mit unserem “Sondermobil” für passende Reifen angefragt haben, ernteten wir nur komische Blicke.
“Was, mit einem 18,75 Meter langen Gliederzug, wollen Sie ins Gelände fahren? Wie soll das denn gehen? Da brauchen Sie normale Aufliegerreifen, denn etwas anderes passendes gibt es hier nicht!”
Das war natürlich vollkommener Unsinn. Wir brauchten Reifen aus der Landwirtschaft, bzw. aus der Holzabbauindustrie, um im Wald Holz abzutransportieren.
Genauso fragend schauen einen die Verkäufer an, wenn man mit einem umgebauten Unimog vor der Türe steht. Auch hier passiert es leicht, dass sie einem dann die verkehrte Reifengröße als die passende verkaufen wollen.
Die Probleme mit Expeditionsmobil-Reifen bei der Online-Suche
Wenn man dann im Internet sucht, wird es noch schlimmer. Man bekommt eine Halbwahrheit nach der anderen und jeder hat seine eigene Meinung, die aber häufig nicht auf Erfahrungswerte, sondern auf Vermutungen und Hörensagen beruht. Es braucht also ein gutes Verständnis, wie auch eine intensive Recherche, um die Informationen zu finden, die man wirklich benötigt.
Wie kann ich den perfekten Offroad Reifen wählen?
Bevor Sie sich einen Offroad Ganzjahresreifen kaufen können, müssen Sie sich erst folgende Fragen beantworten:
- Welches Fahrzeug habe ich und welche Reifengrößen sind durch den Hersteller meines Expeditionsmobils freigegeben?
- Wann fahre ich auf welchen Untergründen? Wie oft fahre ich im Sand, im Schlamm, auf der Straße, im Schnee oder auf Eis? Von dieser Mischung hängen vor allem Faktoren, wie die Profiltiefe, Mindeststabilität und Härtegrad des Gummis ab. Denn das Problem ist, dass genau die Eigenschaften, die auf steinigen oder schlammigen Untergründen besonders vorteilhaft sind, einem auf Asphalt oder Eis wiederum Probleme bereiten können. Und andersherum.
- In welchen Ländern will ich unterwegs sein und kann ich dann Vorort einen Reifenersatz organisieren? Erst wenn Sie diese Frage für alle zu bereisenden Ländern geklärt haben, können Sie sich sicher sein, dass Sie stets an den von Ihnen gewählten Ersatzreifen kommen werden. Was bringt Ihnen der beste Offroad Ganzjahresreifen, wenn Sie diesen nur in den Ländern erhalten können, die Sie eben nicht bereisen?
- Die wohl wichtigste Frage ist: Wie teuer darf ein Reifen sein? Was ist mein Budget? Suche ich eher einen wirtschaftlichen Reifen, der eher auf der Straße zu Hause ist und mir Sprit spart oder suche ich den absoluten Offroadkiller?
Und wenn wir dann noch ein bisschen Raum haben, kümmern wir uns um die Optik. Da aber die schönsten Offroad Ganzjahresreifen, in den entlegenen Gegenden nicht zu erhalten sind, schrauben wir sofort unser Ego nach unten und kümmern uns darum, dass wir eine sichere Reise haben werden.
Was sind die wichtigsten Reifenmarkierungen und wie kann ich Sie entziffern?
Die wichtigsten Reifenmarkierungen sind auf der Reifenflanke zu finden und geben Auskunft über die Größe, Tragfähigkeit, Geschwindigkeitsindex und andere wichtige Informationen des Reifens. Doch wo befinden sich welche Zahlen auf einem Offroad Ganzjahresreifen? Und was bedeuten sie im einzelnen? Wer sich noch nie näher mit dem Thema auseinandergesetzt hat, wird zunächst einmal mit den Bezeichnungen, die er auf seinem Reifen fürs Expeditionsmobil findet, kaum etwas anfangen können. Um die Übersicht ein wenig zu erleichtern, beschreiben wir Ihnen daher im Detail, wo Sie welche Angabe finden können. Der größte Schriftzug, der den Reifen ziert, hat das folgende Format:
445/45R 19.5
Hierin verbergen sich bereits wichtigsten Angaben. In diesem Fall handelt sich um einen Reifen mit einer Reifenbreite von 445 mm, einem Querschnittsverhältnis Höhe/Breite von 45% (/80). Das R steht hierbei für Radial und die 19.5 für den Felgendurchmesser in Zoll.Reifenbreite:
Die Reifenbreite wird in Millimetern angegeben und ist die erste Zahl, die auf der Reifenflanke zu finden ist. Zum Beispiel steht "445" für eine Reifenbreite von 445 Millimetern.
Querschnittsverhältnis:
Das Querschnittsverhältnis gibt das Verhältnis der Reifenhöhe zur Reifenbreite an und wird in Prozent angegeben. Zum Beispiel steht "45" für ein Querschnittsverhältnis von 45 %, was bedeutet, dass die Reifenhöhe 45 % der Reifenbreite beträgt.
Felgendurchmesser:
Der Felgendurchmesser wird in Zoll angegeben und gibt an, welcher Felgendurchmesser für den Reifen geeignet ist. Zum Beispiel steht "19.5" für einen Reifen, der auf eine 19,5-Zoll-Felge passt.
Lastindex:
Der Lastindex gibt an, wie viel Gewicht der Reifen tragen kann und wird in Form einer Zahl auf der Reifenflanke angegeben. In unserem Fall steht die 160 für eine Maximalbelastung von 4.500 kg Pro Reifen.
Hier ist eine tabellarische Auflistung des Lastenindex mit der dazugehörigen Kilogramangabe:
72 = 355 kg | 103 = 875 kg | 134 = 2120 kg | 176 = 7100 kg |
73 = 365 kg | 104 = 900 kg | 135 = 2180 kg | 177 = 7300 kg |
74 = 375 kg | 105 = 925 kg | 136 = 2240 kg | 178 = 7500 kg |
75 = 387 kg | 106 = 950 kg | 137 = 2300 kg | 179 = 7750 kg |
76 = 400 kg | 107 = 975 kg | 138 = 2360 kg | 180 = 8000 kg |
77 = 412 kg | 108 = 1000 kg | 139 = 2430 kg | 181 = 8250 kg |
78 = 425 kg | 109 = 1030 kg | 140 = 2500 kg | 182 = 8500 kg |
79 = 437 kg | 110 = 1060 kg | 141 = 2575 kg | 183 = 8750 kg |
80 = 450 kg | 111 = 1090 kg | 142 = 2650 kg | 184 = 9000 kg |
81 = 462 kg | 112 = 1120 kg | 143 = 2725 kg | 185 = 9250 kg |
82 = 475 kg | 113 = 1150 kg | 144 = 2800 kg | 186 = 9500 kg |
83 = 487 kg | 114 = 1180 kg | 145 = 2900 kg | 187 = 9750 kg |
84 = 500 kg | 115 = 1215 kg | 146 = 3000 kg | 188 = 10000 kg |
85 = 515 kg | 116 = 1250 kg | 147 = 3075 kg | 189 = 10300 kg |
86 = 530 kg | 117 = 1285 kg | 148 = 3150 kg | 190 = 10600 kg |
87 = 545 kg | 118 = 1320 kg | 149 = 3250 kg | 191 = 10900 kg |
88 = 560 kg | 119 = 1360 kg | 150 = 3350 kg | 192 = 11200 kg |
89 = 580 kg | 120 = 1400 kg | 151 = 3450 kg | 193 = 11500 kg |
90 = 600 kg | 121 = 1450 kg | 152 = 3550 kg | 194 = 11800 kg |
91 = 615 kg | 122 = 1500 kg | 164 = 5000 kg | 195 = 12150 kg |
92 = 630 kg | 123 = 1550 kg | 165 = 5150 kg | 196 = 12500 kg |
93 = 650 kg | 124 = 1600 kg | 166 = 5300 kg | 197 = 12850 kg |
94 = 670 kg | 125 = 1650 kg | 167 = 5450 kg | 198 = 13200 kg |
95 = 690 kg | 126 = 1700 kg | 168 = 5600 kg | 199 = 13600 kg |
96 = 710 kg | 127 = 1750 kg | 169 = 5850 kg | 200 = 14000 kg |
97 = 730 kg | 128 = 1800 kg | 170 = 6000 kg | 201 = 14500 kg |
98 = 750 kg | 129 = 1850 kg | 171 = 6150 kg | 202 = 15000 kg |
99 = 775 kg | 130 = 1900 kg | 172 = 6300 kg | 203 = 15550 kg |
100 = 800 kg | 131 = 1950 kg | 173 = 6500 kg | 204 = 16000 kg |
101 = 825 kg | 132 = 2000 kg | 174 = 6700 kg | |
102 = 850 kg | 133 = 2060 kg | 175 = 6900 kg |
Geschwindigkeitsindex:
Der Geschwindigkeitsindex gibt an, welche maximale Geschwindigkeit der Reifen tragen kann und wird durch einen Buchstaben auf der Reifenflanke angegeben. Zum Beispiel steht "J" für einen Geschwindigkeitsindex von bis zu 100 km/h.
Hier finden Sie eine Tabelle für den Geschwindigkeitsindex:
Geschwindigkeitsindex | Zulässige Höchstgeschwindigkeit |
A1 bis A8 | bis zu 40 km/h |
B | bis zu 50 km/h |
C | bis zu 60 km/h |
D | bis zu 65 km/h |
E | bis zu 70 km/h |
F | bis zu 80 km/h |
G | bis zu 90 km/h |
J | bis zu 100 km/h |
K | bis zu 110 km/h |
L | bis zu 120 km/h |
M | bis zu 130 km/h |
N | bis zu 140 km/h |
P | bis zu 150 km/h |
Q | bis zu 160 km/h |
R | bis zu 170 km/h |
S | bis zu 180 km/h |
T | bis zu 190 km/h |
U | bis zu 200 km/h |
H | bis zu 210 km/h |
VR | über 210 km/h |
V | bis zu 240 km/h |
ZR | über 240 km/h |
W | bis zu 270 km/h |
Y | bis zu 300 km/h |
(Y) | über 300 km/h |
DOT-Nummer:
Die DOT-Nummer ist ein eindeutiger Identifikationscode, der auf der Reifenflanke zu finden ist. Sie gibt Auskunft über den Hersteller, die Produktionsstätte und das Produktionsdatum des Reifens. Dabei gibt die letzte Zahl hintereinander die Kalenderwoche und das Jahr der Produktion an. In unserem Fall wurde der Reifen also in der 15. Woche des Jahres 2018 hergestell.Details zur Tragfähigkeit:
Bei einigen Reifen werden Sie zudem etwas kleiner einen Schriftzug in folgendem Format finden:150/146 L 149M
- 150 ist der Tragfähigkeitsindex bei Einzelbereifung.
- 146 ist der Tragfähigkeitsindex bei Zwillingsbereifung.
- L ist noch einmal die Geschwindigkeitskennzahl
- 149M ist der Tragfähigkeitsindiex bei hoher Geschwindigkeit
Weitere wichtige Informationen über die Reifenmarkierungen
Es ist wichtig, die Reifenmarkierungen zu verstehen, um sicherzustellen, dass der Reifen die erforderlichen Spezifikationen erfüllt und für das Fahrzeug geeignet ist. Wenn Sie Fragen zur Entschlüsselung der Reifenmarkierungen haben, wenden Sie sich am besten an einen Reifenhändler oder Mechaniker.Was sollten Sie noch über Reifenmarkierungen wissen?Wichtig zu wissen ist zunächst einmal, dass die Angaben auf den Reifen je nach Herkunftsland bzw. Kontinent entweder in Millimetern oder in Zoll angegeben werden. Man muss also wissen, woher ein Reifen stammt, um die Zahlen richtig einordnen zu können. Doch dem noch nicht genug! Denn die Angaben können durchaus sehr verwirrend sein, da sie nicht komplett einheitlich sind und ein paar Tücken haben, auf die man achten muss:
- Die Reifenbreite wird entweder in Millimetern oder in Zoll angegeben. Hier kommt es auf die gängige Maßeinheit des Herkunfstslandes an.
- Der Reifenaufbau wird entweder radial (also als Radius) oder diagonal (also als Durchmesser) angegeben. Ein "R" in der Kennung steht also für radial, ein "D" für diagonal.
- Teilweise wird zusätzlich auch noch einmal das Wort "Radial" auf dem Reifen ausgeschrieben.
- Bei den Felgen hingegen wird immer der Durchmesser angegeben und dieser wird stets in Zoll gerechnet. Auch in Ländern, die ansonsten ein metrisches System nutzen.
- Schlauchlose Reifen werden meist mit dem Wort “Tubeless” angezeigt.
- Wenn Sie den Schriftsatz “Regroovable” auf dem Reifen finden, heißt das, er ist nachschneidbar.
- Ein "E" mit einer Zahl dahinter, die in einem Kreis geschrieben sind, zeigen an, dass der Reifen den Richtlinien der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen entspricht. Es handelt sich hierbei um das sogenannte ECE-Prüfzeichen. Bei der Zahl handelte es sich dabei um eine Länderkennung, die verrät, in welchem Land der Reifen geprüft wurde.
Hier ist eine Tabelle mit der Aufschlüsselung der Länder:
E-Prüfzeichen-Kennung |
Land |
E1 | Deutschland |
E2 | Frankreich |
E3 | Italien |
E4 | Niederlande |
E5 | Schweden |
E6 | Belgien |
E7 | Ungarn |
E8 | Tschechoslowakei |
E9 | Spanien |
E10 | Jugoslawien |
E11 | Vereinigtes Königreich (UK) |
E12 | Österreich |
E13 | Luxemburg |
E14 | Schweiz |
E15 | [nicht vergeben] |
E16 | Norwegen |
E17 | Finnland |
E18 | Dänemark |
E19 | Rumänien |
E20 | Polen |
E21 | Portugal |
E22 | russische Föderation |
E23 | Griechenland |
E24 | Irland |
E25 | Kroatien |
E26 | Slowenien |
E27 | Slowakei |
E28 | Weißrussland |
E29 | Estland |
E30 | [nicht vergeben] |
E31 | Bosnien-Herzegowina |
E32 | Lettland |
E33 | [nicht vergeben] |
E34 | Bulgarien |
E35 | [nicht vergeben] |
E36 | Litauen |
E37 | Türkei |
E38 | [nicht vergeben] |
E39 | Aserbaidschan |
E40 | Mazedonien |
E41 | [nicht vergeben] |
E42 | EG |
E43 | Japan |
E44 | [nicht vergeben] |
E45 | Australien |
E46 | Ukraine |
E47 | Südafrika |
E48 | Neuseeland |
E49 | Zypern |
E50 | Malta |
E51 | Republik Korea |
E52 | Malaysia |
Für welchen Offroad Ganzjahresreifen, soll ich mich entscheiden?
Ja, ich höre Sie schon ächzen. Es ist wahrlich nicht einfach einen Offroad Ganzjahresreifen zu kaufen, aber was will man machen? Man hat bei Reifen fürs Expeditionsmobil eben kein Produkt von der Stange. Und ja, hier müssen wir durch. Also nicht den Kopf in den Sand stecken und mit den Zähnen knirschen, sondern weiter geht es. Für welchen Offroad Ganzjahresreifen, sollten Sie sich nun also entscheiden? Der Reifen für das Expeditionsmobil muss wie ein Anzug passen.
Welcher Reifen fürs Expeditionsmobil passt zu welchem Untergrund?
Kommen wir also zunächst noch einmal auf die Frage nach dem überwiegenden Untergrund zurück, den Sie befahren wollen.
Die gute Nachricht ist: Wenn Sie überwiegend auf Straßen fahren, können Sie die Suche einstellen. Verwenden Sie einfach die Serienbereifung, die der Hersteller angibt und Sie sind optimal ausgestattet. Nicht jeder der einen Offroad Truck hat, braucht auch die härtesten Offroad Schlappen unter den Füßen seines Expeditionsmobils. So waren wir in den ersten sieben Jahren unsere Weltreise mit unserem Pilgerwagen unterwegs. Wir sind dabei über 90 % auf guten Wegen unterwegs gewesen, wo sich ein breiterer Reifen mit mehr Widerstand nicht gelohnt hätte. Wir hätten also mehr Energie verloren als wir mit dickeren Reifen im Schlamm gewonnen hätten. Natürlich haben wir uns in solchen Momenten die dicken Reifen gewünscht, aber wenn man die Kraftersparnis auf 45.000 Kilometer anschaut, wäre das nicht gerechtfertigt gewesen. Es ist also wichtig, sich selbst fundiert einzuschätzen. Wie oft werden Sie im echten Gelände unterwegs sein?
Da man sich in der Regel kein teures Expeditionsmobil kauft, nur um auf Teerstraßen zu fahren, sollten Sie sich fragen, mit welchen Reifen Sie den wirtschaftlichsten Erfolg erzielen können. Da es nicht mehr so viele Offroadpisten auf der Welt gibt, die man gezwungenermaßen überwinden muss, wenn man ein Land besichtigen will, kommt es auf Ihr Fabel an, ob Sie ein Offroad Guru sind oder nicht.
Der “Baustellen-Truck-Typ”
Vielen reicht es, wenn Sie ab und an ins Gelände fahren können, um eben auch entlegenere Orte kennenlernen zu dürfen. So fahren die meisten Reisenden überwiegend auf Teerstraßen und hin und wieder im Gelände. Sehr ähnlich ergeht es hier den Baustellentrucks, die Schutt abtransportieren oder Rohstoffe für die Baustelle antransportieren. Die meiste Zeit sind die Fahrzeuge auf guten Straßen unterwegs, wenn Sie jedoch die Last in die Baustelle befördern müssen, ist es zwingend, dass Sie sich auf die Offroad Ganzjahresreifen verlassen können. Wenn Sie ein ähnliches Fahrverhalten haben und überwiegend auf Teerstraßen und Schotterpisten unterwegs sind und nur ab und an ins Gelände fahren, dann sollten Sie sich für ein grobes Straßenprofil von Baustellen LKWs entscheiden. Welche Faktoren beeinflussen die Offroad-Tauglichkeit eines Reifens?
Je größer der Durchmesser des Reifens ist, desto geländegängiger ist er. Das können Sie sehr leicht an landwirtschaftlichen Zugmaschinen sehen. Hier schwören die Landwirte seit Jahrzehnten auf den großen Reifen im Heckantrieb. Es gibt zwar einige Überlandtransporte für landwirtschaftliche Erzeugnisse, die vom Feld abtransportiert werden müssen, aber hier ist die Geländegängigkeit nicht auf Platz eins. Je größer der Durchmesser ist und je tiefer die Stollen sind, desto besser ist die Traktion. Ein Reifen, der mit einem sehr geringen Luftdruck die Auflagefläche vergrößern kann, kann hiermit auch die Traktion erhöhen, da mehr Fläche vorhanden ist, die ziehen kann.Wenn wir die Physik betrachten, fällt uns auf, dass die zwei entscheidenden Faktoren für den Vortrieb auf losem Untergrund der Reifendurchmesser und das Gewicht des Fahrzeugs ist. Was bringen Ihnen all die PS unter der Haube, wenn der Offroad Ganzjahresreifen, die Power nicht auf die Piste übertragen kann? Ein Expeditionsmobil ist hier wie ein Computer, wenn nicht alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt sind, kann man die Performance nicht nutzen, auch wenn der Rechner noch so viel Leistung hat. Wenn Sie also die maximale Leistung des Drehmoments des Motors nutzen wollen, dann muss die Motorkraft auch gezielt auf die Reifen übertragen werden.Wie kann ich die physikalischen Gesetze der Kraftverteilung am besten bestimmen? Das Verständnis der physikalischen Zusammenhänge von Fahrzeuggewicht, Leistung und Reifenbreite ist entscheidend, um die Leistung eines Expeditionsmobils auf der Piste zu verbessern.
Im Folgenden sind einige grundlegende Prinzipien aufgeführt, die bei der Optimierung der Leistung Ihres Fahrzeugs hilfreich sein können:
- Fahrzeuggewicht: Ein schwereres Fahrzeug benötigt mehr Leistung, um in Bewegung zu kommen, zu beschleunigen oder eine Steigung zu überwinden. Ein leichteres Fahrzeug hingegen benötigt weniger Leistung und kann schneller beschleunigen. Um das Gewicht Ihres Expeditionsmobils zu reduzieren, können Sie z.B. Gepäck und unnötige Ausrüstung ausladen oder leichtere Materialien für den Fahrzeugaufbau verwenden.
- Leistung: Die Leistung des Motors bestimmt die Fähigkeit des Fahrzeugs, schnell zu beschleunigen, eine Steigung zu überwinden oder ein Hindernis zu durchfahren. Eine höhere Leistung kann jedoch auch zu einem höheren Kraftstoffverbrauch führen. Sie sollten daher ein Gleichgewicht zwischen Leistung und Effizienz finden, indem Sie z.B. einen Motor wählen, der ausreichend Leistung für Ihre Anforderungen bereitstellt, aber auch möglichst sparsam ist.
- Reifenbreite: Breitere Reifen bieten eine größere Kontaktfläche zur Straße und können die Traktion des Fahrzeugs verbessern, insbesondere auf unebenen oder schlammigen Straßen. Allerdings erhöhen breitere Reifen auch den Rollwiderstand, was zu einem höheren Kraftstoffverbrauch führen kann. Die Wahl der optimalen Reifenbreite hängt daher von den spezifischen Anforderungen Ihrer Expedition ab. Wenn Sie vorwiegend auf unbefestigten Straßen unterwegs sind, können breitere Reifen hilfreich sein, fahren Sie jedoch überwiegend auf Asphalt, sind schmalere Reifen langfristig effizienter.

Je größer der Reifendurchmesser und je tiefer das Profil, desto besser ist die Traktion - Das gilt für Traktoren ebenso wie für Expeditionsmobile.
- Reifendruck und -profil: Das Gleiche gilt für die Reifenbeschaffenheit in Form vom Druck und Profil. Je gröber das Profil ist, desto besser kann es sich in losem Untergrund verkeilen und das Fahrzeug so vorantreiben. Ein glattes Profil verliert schneller den Halt und dreht dann einfach durch. Der Druck sorgt ebenso wie die Reifenbreite für eine Vergrößerung bzw. Verkleinerung der Auflagefläche des Reifens am Boden. Ein komplett hartes Rad hat aufgrund seiner Oberflächenkrümmung nur eine sehr kleine Auflagefläche am Boden. Ein weicher Reifen hingegen drückt sich an der Unterseite platt und hat so eine relativ große Auflagefläche, mit der er das Fahrzeug antreiben kann. Doch auch dies ist wiederum ein zweischneidiges Schwert, denn eine hohe Traktion und eine große Auflagefläche bedeuten auch, dass man mehr Kraft und somit mehr Energie, also mehr Kraftstoff braucht, um sie antreiben und in Bewegung zu halten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein optimales Gleichgewicht zwischen Fahrzeuggewicht, Leistung, Profiltiefe und Reifenbreite entscheidend ist, um die Leistung Ihres Expeditionsmobils auf der Piste zu verbessern.

Was sind die passenden Reifen fürs Expeditionsmobil wenn man überwiegend auf Wald- und Feldwegen unterwegs ist?
Luftdruck absenken - Was sollte ich beim Kauf eines Offroad Ganzjahresreifen beachten?
Untergründe wie Schlamm, Sand und Schnee stellen für Fahrzeuge eine besondere Herausforderung dar, da sie den Bodendruck erhöhen und somit den Grip und die Traktion verringern können. Eine Möglichkeit, diesen Effekt zu reduzieren, besteht darin, den Reifenluftdruck zu verringern, was zu einer größeren Aufstandsfläche des Reifens führt.
Wenn der Reifenluftdruck reduziert wird, verformt sich der Reifen leichter und passt sich besser an unebene Oberflächen an, was zu einer größeren Kontaktfläche zwischen Reifen und Boden führt. Durch die größere Kontaktfläche wird das Gewicht des Fahrzeugs auf eine größere Fläche verteilt, was den Bodendruck pro Quadratzentimeter reduziert. Das Ergebnis ist, dass das Fahrzeug besser auf rutschigen Untergründen wie Schlamm, Sand oder Schnee fahren kann.
Je höher die Reifenflanke ist, desto stärker ist der Effekt der Reduktion des Reifenluftdrucks auf die Aufstandsfläche. Das liegt daran, dass Reifen mit einer höheren Flanke mehr Luftvolumen haben und sich somit bei einer Reduktion des Luftdrucks stärker verformen können. Anders gesagt, je kleiner der Felgendurchmesser im Verhältnis zum Reifendurchmesser ist, desto höher ist die Reifenflanke, und desto stärker ist der Effekt der Luftdruckreduktion auf die Aufstandsfläche.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein zu stark reduzierter Luftdruck zu einem erhöhten Rollwiderstand und zu einem höheren Verschleiß des Reifens führen kann. Aus diesem Grund sollten Fahrer den Luftdruck nicht zu stark reduzieren und sicherstellen, dass er innerhalb des empfohlenen Bereichs für das jeweilige Fahrzeug und die jeweilige Situation liegt.

Auf weichen schlammigen Untergründen sollte man den Luftdruck bei seinen Offroad Ganzjahresreifen verringern.
Was muss ich in beim Gewicht meines Expeditionsmobils und der Reifenwahl beachten?
Was man nie außer Acht lassen darf, ist das Fahrzeuggewicht. Ein schwerer Brummer wie der unsere, mit 40 Tonnen ist eben nur bedingt fähig, unwegsames Gelände zu überwinden. Auch die Länge des Kfz zeigt auf, mit wie viel Bodenfreiheit Sie ausgestattet sein können. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, wie das Gewicht auf das Expeditionsmobil verteilt ist. Wenn Sie die Wassertanks nur an einer Stelle verbaut haben und ein Ungleichgewicht erschaffen haben, wird dies zu einer eingeschränkten Geländetauglichkeit führen. Wenn Sie zudem noch Wassertanks ohne Schwallwand verwendet haben, kann dies zum Aufschaukeln führen. Wie man also sein Gewicht im KFZ verteilt, ist äußerst wichtig. Das Gewicht sollte hierbei so harmonisch und ausgeglichen wie möglich verteilt sein.
Um den richtigen Offroad Ganzjahresreifen aussuchen zu können, benötigen Sie den Lastindex, was ein Reifen alleine oder als Zwillingsreifen aufnehmen kann. Nur wenn dies mit dem Gewicht des Expeditionsmobils abgestimmt ist, haben Sie den richtigen Reifen für das Expeditionsmobil gefunden.

Passende Reifen fürs Expeditionsmobil: Gewicht, Reifenbreite und Leistung des Fahrzeugs sollten stets gut aufeinander abgestimmt sein.
Load Index - Welcher Reifen passt zu meinem Gewicht?
Der Load-Index ist eine Kennzahl, die angibt, wie viel Gewicht ein Reifen tragen kann. Je höher der Load-Index ist, desto mehr Gewicht kann der Reifen tragen. Beim Kauf von Reifen für ein Expeditionsmobil ist es wichtig, einen Reifen mit einem ausreichend hohen Load-Index zu wählen, um das Gewicht des Fahrzeugs und seiner Ausrüstung tragen zu können.
Um den perfekten Reifen mit dem richtigen Load-Index für Ihr Expeditionsmobil zu finden, sollten Sie zunächst das Gesamtgewicht des Fahrzeugs inklusive der Ausrüstung und Insassen ermitteln. Sie können hierzu eine Fahrzeugwaage nutzen oder das Gewicht schätzen, wobei Sie großzügig kalkulieren sollten, um eine ausreichende Reserve zu haben.
Anschließend können Sie anhand der ermittelten Gewichtsdaten und der Anzahl der Achsen die erforderlichen Load-Indizes für die Reifen bestimmen. Hierfür gibt es Load-Index-Tabellen, die Ihnen die erforderlichen Werte in Abhängigkeit von Gewicht und Anzahl der Achsen liefern. Beachten Sie dabei, dass für jede Achse des Fahrzeugs der Reifen mit dem höchsten Load-Index gewählt werden sollte, um eine ausreichende Tragfähigkeit zu gewährleisten.
Wenn Sie unsicher sind, welcher Load-Index für Ihr Fahrzeug am besten geeignet ist, sollten Sie sich an einen erfahrenen Reifenhändler oder an den Hersteller Ihres Fahrzeugs wenden, um eine Beratung zu erhalten. Es ist wichtig, dass die Reifen Ihres Expeditionsmobils ausreichend dimensioniert sind, um ein sicheres und komfortables Fahren zu gewährleisten.

Reifenwechsel beim Expeditionsmobil - Ihr Reifenhändler kann Ihnen auch Auskünfte über den passenden Lastenindex geben.
Warum sollte ich einen Offroad Ganzjahresreifen nehmen, der eine höhere Radlast hat?
Wie bereits erwähnt, kann es sein, dass Sie in schwierigen Gelände den Reifendruck senken Ihres Expeditionsmobils senken müssen, um eine bessere Traktion zu erhalten. Dies kann jedoch auch dazu führen, dass der Reifen nun stärker beansprucht wird, als bei normalem Reifendruck. Vor allem dann, wenn Sie den Druck zu stark herabsetzen, sodass einzelne Bereiche des Reifens gar nicht mehr belastet werden und andere dafür umso mehr. Haben Sie also Reifen gewählt, die bei normalem Druck der Last Ihres Fahrzeugs gerade so eben standhalten, kann es sein, dass Ihnen bei vermindertem Reifendruck einer der Reifen platzt. Wenn Sie sich unsicher sind, ob die Traglast der Reifen zu knapp berechnet wurde, sollten Sie daher vor der Druckverminderung nach Möglichkeit das Gewicht Ihres Fahrzeugs verringern. Dies kann man beispielsweise dadurch erreichen, dass man Flüssigkeiten aus den Tanks ablässt. Optimalerweise reicht es vielleicht, zuvor den Abwassertank zu leeren. Wenn Sie auch Frischwasser ablassen müssen, stellen Sie unbedingt sicher, dass sie die Möglichkeit haben, sich wieder Neues zu beschaffen.
In den meisten Fällen wollen wir jedoch nicht das Expeditionsmobil ausladen oder so viel Gewicht einsparen, dass die Druckverhältnisse passen. Ergo müssen wir beim Radkauf darauf achten, dass wir die passenden Reifen für unser Expeditionsmobil kaufen. Dazu müssen Sie jedoch wissen, wie sich die Tragfähigkeit eines Reifens bei unterschiedlichem Luftdruck verändert. Dies kann nämlich extrem stark sein. Können wir bei sieben Bar zum Beispiel 7 Tonnen auf das Rad platzieren, sind es bei einer Absenkung auf 5 Bar nur noch bei 3,4 Tonnen. All das müssen Sie beim Kauf eines Offroad Ganzjahresreifen beachten. Das mag für kleine Geländewägen nicht so wichtig sein oder für Allrad Wohnmobile mit bis zu 3,5 Tonnen. Wenn Sie aber ein Expeditionsmobil zwischen 5 und 12 Tonnen haben oder sogar einen Schinken, wie wir, mit 40 Tonnen vorzuweisen haben, dann sollten Sie auch ordentliche Offraod Reifen auswählen.
Was muss ich bei dem Geschwindigkeitsindex beachten, wenn ich ein Expeditionsmobil bereifen will?
Da wir selbst nur mit 25 km/h um die Welt gurken, ist für uns der Geschwindigkeitsindex nicht so wichtig. Wenn Sie jedoch mit Ihrem Expeditionsmobil schneller unterwegs sein wollen, müssen Sie natürlich auch auf den Geschwindigkeitsindex achten.
Der Geschwindigkeitsindex gibt an, welche Höchstgeschwindigkeit ein Reifen bei voller Belastung sicher erreichen kann. In der Regel haben Reifen mit höheren Geschwindigkeitsindizes auch eine höhere Tragfähigkeit. Bei einem Expeditionsmobil, das meist schwer beladen und groß ist, sind Reifen mit einem höheren Geschwindigkeitsindex empfehlenswert, da diese eine höhere Tragfähigkeit und Stabilität aufweisen.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass ein höherer Geschwindigkeitsindex in der Regel auch mit einer geringeren Profiltiefe einhergeht. Das bedeutet, dass diese Reifen im Gelände und auf rutschigen Untergründen möglicherweise nicht die beste Traktion bieten. Wenn Sie also hauptsächlich im Gelände unterwegs sind, sollten Sie bei der Wahl Ihrer Reifen eher auf eine höhere Tragfähigkeit und Geländetauglichkeit als auf einen hohen Geschwindigkeitsindex achten.
Dennoch sollten Sie immer sicherstellen, dass der Geschwindigkeitsindex der Reifen mindestens der zulässigen Höchstgeschwindigkeit Ihres Expeditionsmobils entspricht. Dies ist aus Sicherheitsgründen wichtig, da ein zu niedriger Geschwindigkeitsindex zu Reifenversagen und schweren Unfällen führen kann, insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten und bei schwer beladenen Fahrzeugen.

Achten Sie stets darauf, dass die Reifen für Ihr Expeditionsmobil auch wirklich für Ihr Gewicht und Ihre Geschwindigkeit ausgelegt sind.
Fassen wir nochmals zusammen:
Wenn ich durch unwegsames Gelände fahren will, muss ich den Luftdruck drastisch absenken, sodass ich ausreichend Traktion habe und nicht stecken bleibe. Das wiederum bedeutet, dass durch den geringeren Luftdruck im Reifen, die Radlast drastisch sinkt. Dies muss ich berechnen und die Reifen stets so wählen, dass ihre Tragfähigkeit für meinen individuellen Truck angepasst ist und auch bei dem Luftdruck, den ich im härtesten Gelände einstellen will, noch immer locker ausreicht.
Als wäre das alles noch nicht komplex genug, kommt noch der Geschwindigkeitindex mit hinzu. Spätestens ab hier ist die Verwirrung komplett. Wenn mein Offroad Reifen auf 90 km/h zugelassen ist bei einem Gewicht von einer Tonne, ich aber nur 870 Kilogramm brauche, dann könnte ich sogar bis zu 110 km/h schnell fahren und es wäre für den Reifen an sich kein Problem.
Auf einen Punkt gebracht: Wenn Sie einen Offroad Reifen kaufen wollen, müssen Sie sich darüber gedanklich einige werden, mit welcher Geschwindigkeit Sie unterwegs sein wollen, wie viel Gewicht Sie mitführen und mit welchen minimalen Luftdruck Sie im Gelände maximal fahren wollen.

Solche Reifenplatzer beim Expeditionsmobil Reifen lassen sich weitgehend vermeiden, wenn man vor dem Kauf richtig kalkuliert.
Einplanen von Unvorhersehbarem
Was man als Expeditionsmobil-Fahrer, der einen Reifen besorgen will, nicht vergessen darf, ist, dass sich auch die Gegebenheiten ändern können. Vielleicht geht Ihr Kühlschrank kaputt, Sie wollen einen neuen Fernseher, der schwerer ist oder Sie reisen in kalte Regionen, wo Sie einfach mehr Kleidung benötigen. Gewicht kann in einem Expeditionsmobil sehr variabel sein. Allein die Notwendigkeit, größere Mengen an Lebensmitteln, Getränken und Treibstoff mitzunehmen, wenn Sie für eine längere Zeit durch abgeschiedene Regionen fahren wollen, kann bereits alles auf den Kopf stellen.
Und genau hier beginnt die Krux, denn solche Dinge lassen sich im Voraus nie wirklich planen. Es kann immer sein, dass Sie mal mehr Gewicht mitführen oder auch einfach schneller fahren müssen, weil es beispielsweise nötig ist, ein Land zügig zu verlassen, bevor Ihr Visum abläuft oder weil sich die politische Situation plötzlich extrem verschlechtert hat. Es kann aber auch sein, dass Sie den Luftdruck noch mehr absenken müssen, um sich aus einer misslichen Lage zu befreien. All das muss ein den Kauf eines Offroad Ganzjahresreifen mit einkalkuliert werden. Egal ob Sie mit dem Jeep, einem Geländewagen oder mit einem Expeditionsmobil unterwegs sind. Ihre Anforderungen muss der Offroad Ganzjahresreifen stets abdecken. Planen Sie daher grundsätzlich immer mindestens 20 % Karenz bei der Kalkulation mit ein.
⚠ Achtung: Die Gefahr der Falschberechnung!
Die meisten Reifenplatzer bei Expeditionsmobilen sind bei der Unfallrecherche auf Überladung zurückzuführen! Auf Platz zwei steht das überhöhte Tempo auf der Autobahn. Ein Offroad Ganzjahresreifen kann nur leisten, wofür er auch ausgelegt ist. In meiner Zeit bei der Versicherung habe ich viele KFZ-Schäden reguliert. Reifenplatzer passieren fast nie, weil ein Materialfehler vorgelegen ist. Entweder hat man die Karkasse so stark verletzt, dass es zu einem Reifenplatzer kommen musste oder es wurden nicht die Höchstangeben des Offroad Reifens eingehalten.

Die meisten Reifenpannen bei Offroad Ganzjahresreifen sind auf eine falsche Lastenberechnung zurückzuführen.
💡 Mein Tipp:
Wiegen Sie Ihr Expeditionsmobil vor jedem Reiseantritt, sodass Sie sich sicher sein können, dass die Offroad Ganzjahresreifen auch wirklich auf Ihr Mobil ausgelegt sind.
Welche Reifengrößen kann man im Ausland am leichtesten erhalten?
Da man wahrscheinlich nicht in seiner Heimat einen Reifenschaden haben wird, sondern stets an der ungünstigsten Stelle, sollte man wissen, ob man den eigenen Reifen, in dem Reiseland auch leicht erhalten kann.
☝ Faustregel:
Reifen, die vor 10 bis 20 Jahren bei uns in Verwendung waren, wird man auch in armen Ländern erhalten. Warum? Ganz einfach, da unsere gebrauchten Maschinen dort noch viele Jahre gefahren werden. Ergo sind alte Expeditionsmobile Trumpf, denn genau diese Fahrzeuge werden in allen Ländern noch gefahren, egal ob reich oder arm. So haben wir den Vorteil, dass in den ärmeren Ländern die Reifen vorhanden sein müssen, da die Maschinen in der täglichen Benutzung sind und in den reicheren Ländern hat man durch die Lieferketten kein Problem, trotzdem noch an die Reifen zu kommen.
In welchen Ländern kann man welche Offroad Reifen am leichtesten kaufen?
Am leichtesten zu bekommen sind die Größen 10.00 R 20 und 12.00 R20. Da dies die absoluten Standardgrößen sind, können diese auch leicht in Afrika, Asien und Südamerika erworben werden. Ein weiterer Reifen, der in Afrika sehr beliebt ist, da neuere Trucks diesen benötigen ist der 13R22,5.
Die Anhängerbereifung 365/80R20 gibt es fast überall. Sondergrößen wie 395/85/ R20 oder ähnliche sind sehr schwer zu erhalten und müssen zumeist zugeschickt werden. Dies kann dann aber wiederum mehrere Wochen dauern und zu unnötigen Komplikationen führen.
Was bedeutet das?
Ganz einfach, wenn Ihr Visum bald ausläuft und Sie einen oder mehrere Reifenplatzer hatten müssen Sie auf die Ersatzreifen warten. Und ja, wenn die Behörden nicht mitspielen, müssen Sie das Expeditionsmobil einfach zurücklassen.
Von folgenden Reifengrößen würde ich die Finger lassen, da Sie zu selten auf der Welt verkauft werden:
365/70 R22.5
15.5/80R20
Wenn sie die Wüsten der Welt bereisen wollen, gibt es die Größe 14.00 R20, die sehr häufig vertreten ist. Diesen Reifen können Sie in Algerien, Tschad und vielen anderen Wüstenstaaten leicht beziehen. Da diese Reifen gerne vom Militär gefahren werden, können Sie sie aber auch in anderen Ländern relativ einfach bekommen. Für alles, was typische Baustellenfahrzeuge sind und über 10 Jahre alt ist, wird es eher kein Problem sein, passende Reifen zu erhalten.
Wenn ich Ihnen einen Tipp geben darf, halten Sie sich von Sonderngrößen fern, wenn Sie die ganze Welt sehen wollen. Europa ist wahrlich keine Benchmark für die Möglichkeit eines guten Reifeneinkaufs. Hier bekommt man in der Regel so gut wie jeden Reifen. Zumindest, solange man sich in Mitteleuropa befindet. In den südlichen, nördlichen und östlichen Staaten wird es mitunter schon schwieriger. Im weiteren Ausland, spich außerhalb von Europa und der USA gibt es viele Reifen hingegen gar nicht und sie sind dann auch kaum aufzutreiben. Vor allem, wenn Sie eine sehr lange Weltreise planen, sollten Sie also darauf achten, dass Ihre Gummis leicht tauschbar sind.
Welcher Offroad Ganzjahresreifen ist der wirtschaftlichste für mich?
Um das sagen zu können, müssen Sie zunächst kalkulieren, wie sich die verschiedenen Untergründe zusammensetzen, die Sie befahren wollen: Wie viele Kilometer fahren Sie auf der Straße, wie viel auf Sand, auf Schnee oder anderem Terrain. Davon abhängig müssen Sie die passende Stollengröße bzw. Profiltiefe wählen. Je größer die Stollen, desto besser kommen Sie im Sand oder auf Schlamm und im Schnee zurecht, aber desto höher wird auch Ihr Kraftstoffverbrauch auf Asphalt sein.
Dadurch sind natürlich normale Straßenreifen auf den ersten Blick deutlich wirtschaftlicher. Sie müssen jedoch auch gegenrechnen, was es Sie kosten würde, wenn Sie einmal liegen, bzw. stecken bleiben. Wie viel kostet dann die Bergung? Wie hoch ist die Gefahr, ausgehend von der Wahl Ihres Territoriums, dass eine Bergung nötig wird? Rechnen sich dann die Spriteinsparungen noch?

Was die passenden Reifen fürs Expeditionsmobil sind, hängt davon ab, wie und wohin Sie unterwegs sein wollen.
Kalkulation der Anschaffungskosten
Ein weiterer Faktor, der gerade bei Reifen für Expeditionsmobile nicht außer Acht gelassen werden darf, sind die Anschaffungskosten. Denn Offroad Ganzjahresreifen für Expeditionsmobile, sind leider in der Regel sehr teuer und es ist nicht ratsam, hier ein “Billigprodukt” zu wählen, bei dem man nicht genau weiß, ob es hält oder nicht. Wenn Sie bei der Anschaffung Ihrer Reifen fürs Expeditionsmobil sparen wollen, sollten Sie daher eher nach gebrauchten Reifen suchen. Achten Sie jedoch darauf, dass die Reifen nicht zu alt sind und sich in einem guten Zustand befinden. Überprüfen Sie das Produktionsdatum der Reifen, das auf dem Reifen selbst aufgedruckt ist, um sicherzustellen, dass sie nicht zu alt sind. Vermeiden Sie Reifen, die schon seit vielen Jahren in Lagerhallen gelagert wurden.

Expeditionsmobil mit Offroad Ganzjahresreifen: Die Anschaffung der Reifen für das Expeditionsmobil kann mitunter ganz schön teuer sein.
Welches Profil sollte ich bei Offroad Ganzjahresreifen wählen?
Um die perfekte Auswahl des besten Reifenprofils für Ganzjahres-Offroad-Reifen zu treffen, müssen wir uns also zunächst die Reiseroute genauer anschauen. Wie hoch ist der Sandanteil, wich hoch der Schlammanteil und wie oft fahren Sie auf der Straße? Wie sieht es mit Schnee oder Eis aus? Wenn Sie darauf eine Antwort haben, können Sie sich grob an den folgenden Punkten orientieren:
- Für Straßenfahrten eignet sich ein Straßenprofil.
- Für Wüstendurchquerungen sind Sandreifen perfekt.
- Bei überwiegend schlammigen Böden eignen sich Stollenreifen.
- Den wohl besten Mix bieten Reifen mit Militärprofil, die sich für Teerstraßen und für Gelände eignen. Hier kommen Sie locker von einer nassen Wiese wieder auf die Straße und trotzdem sind diese Geländereifen laufruhig, wenn Sie mal schneller auf der Landstraße fahren wollen.
Das Gute an Militärreifen ist, dass sie sich bei Teerstraßen nicht so sehr abreiben und daher eine gute Kompromisslösung sind, da sie zum großen Teil geländegängig sind, aber eben nicht den hohen Verschleiß aufzeigen, wie Stollenreifen. Zwischen Sandreifen und Militärprofil wurde in den Wüsten der Welt kaum ein Unterschied festgestellt. Wenn man alle Informationen zusammenfasst, die man als Erfahrungsberichte von den Expeditionsmobil-Besitzern erhaschen kann, ist der Reifen mit Militärprofil am beliebtesten und wahrscheinlich auch für die meisten Gegebenheiten geeignet.

Die passenden Reifen fürs Expeditionsmobil: Je dicker das Profil desto stärker die Traktion aber desto höher ist auch der Energieverbrauch.
Welche Marke sollte ich bei einem Offroad Ganzjahresreifen wählen?
Das ist eine gute Frage, auch wenn man sie nicht klar beantworten kann. Wenn man ehrlich ist, gibt es Fanboys der Firma Michelin. Diese schwören darauf, dass der Reifen deutlich länger hält als von anderen Fabrikaten, wie Goodyear, Continental oder ähnliche. Unsere Erfahrungen widerspiegelt das nicht. Bei meinen Autos habe ich immer Michelin gefahren, da sie hier wahrlich im Außendienst einen Vorteil brachten. Bei LKW Reifen muss ich jedoch ein Veto einlegen, da unsere Spediteure, dies nicht berichten konnten. Die Unterschiede waren so marginal, dass die zusätzlichen Kosten hier nicht gerechtfertigt waren.
Sollten meine Reifen fürs Expeditionsmobil schlauchlos sein, oder nicht?
Bei der Frage, ob man einen schlauchlosen oder einen Reifen mit Schlauch nehmen soll, gibt es keine eindeutige Antwort, da beides seine Vor- und Nachteile hat, die sich die Waage halten. Hier würde ich sagen, dass es vor allem eine Frage des Geschmacks, sowie der Reiseregion ist.
Es gibt jedoch einige Vor- und Nachteile von schlauchlosen Reifen und Reifen mit Schlauch.
Vorteile von schlauchlosen Reifen fürs Expeditionsmobil
Der schlauchlose Reifen erhitzt sich nicht so schnell, wie ein Reifen mit Schlauch. Das kann im Gelände einen erheblichen Vorteil bieten. Denn wenn Sie den Druck ablassen, kommt es zum Schlackern des Schlauches und dies kann zu einem verfrühten Verschleiß führen. Auch hier entscheidet es sich bei der Verwendung. Der wohl größte Vorteil eines schlauchlosen Reifens ist, dass er zum einen leichter ist und auch noch weniger kostet, da man keinen Schlauch und kein Karkassenband braucht. Wenn man von einem Expeditionsmobil mit vier Reifen und Standardexpeditionsmobilrädern ausgeht, kann man sich dadurch circa 50 bis 55 Kilo einsparen. Bei niedrigem Luftdruck kann es bei Rädern mit einem Schlauch passieren, dass sich die Ventile verschieben. Dies ist bei schlauchlosen Reifen natürlich ausgeschlossen, wodurch man sich viele Probleme mit dem Ventil sparen kann. Was man als weiteren Vorteil verbuchen kann ist, dass die Nachmontage leichter ist. Wenn man selbst einen Reifen mit Schlauch montieren will, kann man diesen leicht einklemmen, was dazu führen kann, dass er beim Aufpumpen platzt. Und ja, wer einen Schlauch benutzt, muss damit rechnen, dass diese häufiger defekt ist, als ein schlauchloser Reifen.
Vorteile von Offroad Ganzjahresreifen mit Schlauch
Auf der anderen Seite muss man dem Reifen mit Schlauch zugutehalten, dass er deutlich besser auf der Felge bleibt, wenn man mit geringem Luftdruck durch die Wüste fährt. Die gleichen Faktoren, die den Nachteil haben, dass sie den Reifen heißer werden lassen und zu einer Ventilverschiebung führen können, sorgen auch dafür, dass der Reifen insgesamt stabilisiert wird und sich nicht so leicht von der Felge lösen kann. Dadurch kann man sich durchaus das eine oder andere Debakel ersparen, wenn man den Luftdruck sehr stark abgesenkt hat. Ein weiterer Vorteil ist, wenn der Mantel nicht richtig auf die Felge gezogen wurde und somit nicht perfekt abdichtet, kann er trotzdem noch benutzt werden, da ja der Schlauch die Luft hält. Da dies in einigen Ländern der Welt sehr häufig passiert, kann es ganz klar für einen Reifen mit Schlauch sprechen. Denn wenn man sich auf eine Sache verlassen kann, dann ist es, dass man sich auf die Zuverlässigkeit der Arbeiter, mit denen man zu tun hat, eben nicht verlassen kann.
Schlauch vs. Schlauchlos: Das Reifen-Fazit
Wenn man nun von der Schadenhäufigkeit ausgeht und die schlechten Werkstätten nicht mit einbezieht, spricht einiges für einen schlauchlosen Reifen, da man deutlich weniger Reifenpannen hat. Wenn man jedoch in Regionen wie Afrika oder Lateinamerika unterwegs ist, wo häufig nicht sachgemäß gearbeitet wird, kann es trotzdem sinnvoll sein in dieser Zeit mit Schlauch zu fahren.
Für welche Art von Felgen sollte ich mich entscheiden?
Ebenso wie die Wahl der Reifen ist natürlich auch die Wahl der Felgen nicht unbedeutend. Daher möchten wir auch auf dieses Thema hier noch kurz eingehen.
Die Funktion der Felgen
Grundsätzlich dienen Felgen als tragende Komponenten eines Rades, die in Verbindung mit dem Reifen das Gewicht des Fahrzeugs tragen. Darüber hinaus beeinflussen sie die Optik des Fahrzeugs und können auch Auswirkungen auf die Fahreigenschaften haben.
Welche Felgenarten gibt es?
Eine grobe Unterscheidung der Felgenarten ist zwischen einteiligen Tiefbettfelgen und mehrteiligen Flachbettfelgen möglich. Tiefbettfelgen zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen tiefen Bereich in der Mitte der Felge aufweisen, in dem der Reifen sitzt. Dies hat den Vorteil, dass das Profil des Reifens bei seitlichen Kräften gestützt wird, was die Stabilität und die Kurvenhaftung des Fahrzeugs verbessern kann. Tiefbettfelgen sind oft aus einem Stück gefertigt und haben eine einfache, aber robuste Konstruktion.
Mehrteilige Flachbettfelgen, auch Sprengringfelgen genannt, sind hingegen aus mehreren Teilen zusammengesetzt, die mittels Schrauben oder Sprengringen miteinander verbunden sind. Diese Felgen bieten den Vorteil, dass sie in verschiedenen Breiten und Einpresstiefen verfügbar sind und dadurch eine individuelle Anpassung an das jeweilige Fahrzeug ermöglichen. Auch können sie durch verschiedene Farbkombinationen oder Oberflächenveredelungen eine besondere Optik erzielen.
Ein weiterer Vorteil von mehrteiligen Felgen ist die Möglichkeit, defekte Teile austauschen zu können, ohne die gesamte Felge ersetzen zu müssen. Dies kann insbesondere bei Felgenschäden durch Bordsteinkanten oder Schlaglöcher Kosten sparen.
Da Sprengringfelgen aus drei Teilen bestehen, können Sie als Fahrer des Expeditionsmobils den Mantel des Reifens selbst wechseln. Natürlich braucht dies einiges an Übung, aber es ist möglich. Wenn jemand geübt ist und bei einem Kollegen von uns einen Kurs bucht, schafft er dies auch schon bald innerhalb von ein bis eineinhalb Stunden. Es ist auch ein Ammenmärchen, dass man mit Sprengringfelgen nur Reifen mit Schläuchen fahren kann. Man braucht lediglich eine Gummidichtung, sodass hier keine Luft austreten kann.
Wichtig ist jedoch, dass Sie in diesem Fall stets eine Gummidichtung mit sich führen, da diese leicht beim Wechsel verletzt werden kann und somit Luft entweichen kann.
Fazit zu "Reifen Expeditionsmobil"
Nachdem wir uns nun eingehent mit dem Thema "Reifen Expeditionsmobil" befasst haben, können wir eine Sache auf jeden Fall ganz klar sagen: Bei einem Expeditionsmobil ist die Bereifung ähnlich wichtig, wie die Wanderschuhe bei einem Lebenspilger wie uns. Wenn man Schlappen an den Füßen trägt, die schon nach wenigen Kilometer kaputtgehen, wie das bei einigen Schuhen auf unserer Weltreise der Fall war, dann benötigt man im Nirgendwo Austauschschuhe, wo es eben keine zu kaufen gibt. Das Gleiche passiert Ihnen mit Offroad Ganzjahresreifen. Wenn Sie also ein Fahrzeug neu bestellen, würde ich stets zu den serienmäßigen Reifen des Nutzfahrzeuges mit Sprengringen tendieren. Die schlauchlose Befreiung hatten in unseren Augen die meisten Piloten, die mit Expeditionsmobilen unterwegs waren. Die häufigste Sprengringfelge war dabei die 10.0-20. Ob Sie nun runderneuerte oder neue Reifen kaufen sollten, liegt an Ihnen. Wir würden stets zu den neuen tendieren, da man in ungewöhnlichen Situationen den Reifenplatzer mit allen Mitteln verhindern will. Jede Risikominimierung zählt hier für uns. Wenn es keine neuen gibt, haben wir aber auch keine Bauchschmerzen, wenn wir runderneuerte Reifen nehmen. Der Vorteil ist hier, dass man für deutlich geringeres Geld noch immer hochwertige Reifen bekommt.
Die Frage nach dem passenden Profil lässt sich natürlich nicht allgemeingültig beantworten. Man kann jedoch sagen, dass für die meisten Zwecke ein Militärprofil ausreicht und den Mittelweg zwischen geringstem Verbrauch und optimaler Offroadtauglichkeit am besten abdeckt. Einer der besten Allrounder Offroad Ganzjahresreifen ist der Michelin XZL. Ob es genau der sein muss, ist eine andere Frage, jedoch steht Michelin für Qualität und viele Expeditionstrucker sind von diesem Reifen begeistert.









Wer eine extreme Geleändegängigkeit sucht, sollte zu den größeren Sprengringfelgen tendieren. Hier ist die Größe nicht so leicht zu wählen. Wofür man jedoch am besten Ersatzreifen erhält, ist die 14.00 R20. Trotzdem sollten Sie sich vor dem Reiseantritt in den zu bereisenden Ländern informieren, ob man Ihre Offroad Ganzjahresreifen auch wirklich leicht besorgen kann. Die Reifen für ein Expeditionsmobil sind Verschleißartikel. Das muss jedem bewusst sein. Ersatzmantel sollten mindestens zwei Stück mitgeführt werden. Echte Ersatzreifen mit einer zusätzlichen Felge fallen oft zu sehr ins Gewicht und werden vermieden. Hier möchte ich aber zu bedenken geben, dass bei einem Reifenplatzer auch sehr schnell die Felge in Mitleidenschaft gezogen werden kann und somit der Reifenwechsel unmöglich gemacht wird, wenn man keine Ersatzfelge mit sich führt. In meinen Augen des Risikomanagers, sollten Sie stets eine Ersatzfelge mitführen, um die Gefahr, dauerhaft liegenzubleiben, zu minimieren. Wir selbst sind auch hier am Planen, wie wir das mit unserem Riesengespann umsetzen. Offroad Ganzjahresreifen, sind uns bleiben ein Feld, das man nicht leicht durchschauen kann. Dennoch hoffen wir, dass wir Ihnen mit den Informationen, die wir hier zusammengefasst haben, bei der Wahl der passenden Reifen für Ihr Expeditionsmobil weiterhelfen konnten. Reifen Expeditionsmobil - Was für ein Thema!
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