Expeditionsmobil kaufen oder selber bauen?

von Heiko Gärtner
05.06.2021 16:46 Uhr

Sollen wir ein Expeditionsmobil kaufen, selber bauen oder leihen? Als wir durch die Coronakrise aus unserem Nomadenleben herauskatapultiert wurden, standen wir mitten in Frankreich. Wir waren bis dato 45.450 km zu Fuß um die Welt gelaufen. Wir hatten 58 Länder ohne Geld durchwandert und waren bewusst im Geldstreik. Doch nun sollte sich alles verändern. Wir saßen für drei Monate im Lockdown. Was machen wir? Wollen wir wirklich unser freies Leben aufgeben?

NEIN!!!

Auf gar keinen Fall. Wir waren schon bekannt wie bunte Hunde und nach sieben Jahren Weltreise ohne Geld, wirft einen nichts mehr so schnell aus der Bahn. Wenn sich alles wandelt, dann müssen wir uns eben auch wandeln. Da wir in der Weltreiseszene einen guten Namen hatten, schauten wir uns um.

heiko gaertner franz von bujor pilgerwagen donau radweg

Waren wir nach sieben Jahren in der vollkommenen Freiheit nun an einem Punkt angekommen, an dem wir nicht mehr weiterreisen konnten?

 

Wie kann man die Welt bereisen?

Zu Fuß haben wir schon ausreichend getestet, dachten wir. Doch wie, soll es nun weitergehen. Wir hatten jedes einzelne Land in Europa durchwandert und nun wurden wir durch Corona zum Nachdenken gezwungen. Kann man wirklich jedes Land zu Fuß bewandern? Was ist, wenn wir durch Wüsten gehen müssen, brauchen wir nicht dann ein Versorgungsfahrzeug? Was ist, wenn wir die Holzfällerroute in Alaska machen wollen und auf 13.500 km nur 8 Ortschaften liegen? Wenn wir also wirklich die ganze Welt ergründen wollen, brauchen wir ein mobiles Heim. Ein Expeditionsmobil, einen Offroad-Wohnwagen, ein 4X4 Fahrzeug, das auch mit unwegsamen Gelände gut zurechtkommt. Klar haben wir uns auch überlegt, ob wir mit dem Fahrrad weiter fahren sollten. Eine Weltreise mit dem Fahrrad ist was Besonderes, geht uns persönlich aber viel zu schnell. Wenn man gut im Training ist, fährt man am Tag zwischen 80 und 120 km. In unseren Augen fliegt die Welt dann nur noch an einem vorbei. Wir verstehen stets die Begeisterung der Weltreisenden mit Rad, wenn wir sie an den exotischen Plätzen treffen und doch ist es für uns einen großen Ticken zu schnell. Wir sind einmal durch Slowenien gewandert und brauchten 14 Tage für die Strecke, um einmal von einer Seite des Landes auf die andere zu gelangen. Mit dem Rad wären wir nicht einmal zwei Tage dort gewesen. Für uns stand also fest, wir wollen langsam reisen. Wir wollen jeden Grashalm auf der Welt ergründen. Wir sind Forscher und Entdecker. Genau deswegen sind wir vor sieben Jahren und fünf Monaten aufgebrochen und so inzwischen schon zu alten Hasen im Weltreise-Gewerbe geworden. Wir sind eingefleischte Weltenbummler und genießen den extravaganten Lifestyle als Berber und Hamperer. Wie Wandermönche, wie Jungs und Mädels, die sich auf der Walz befinden, ziehen wir durch das Land. Der einzige Unterschied, wir verlangen kein Geld für unsere Arbeit. Wir sind aus dem System ausgestiegen, um unsere Unzufriedenheit zum Ausdruck zu bringen. Das System hat uns krank gemacht. Der andauernde Druck, der Stress und die Hektik. Das war alles nichts mehr für uns. Wir wollten frei leben. Damals, hatten wir uns dazu entschlossen, mit dem Pilgerwagen um die Welt zu ziehen. Unser Wanderanhänger hat unsere Weltreise ohne Geld wunderbar unterstützt. Doch nun war es soweit. Corona führte dazu, das die Menschen so ängstlich waren, das man nun nicht mehr bei jedem übernachten konnte. Du könntest die "Krankheit" mitbringen und ich würde dann sterben. Die Gasfreundschaft sank immer weiter ab und ehe sie komplett verschwunden war, mussten wir uns etwas überleben:

Wie soll es mit der Weltreise weiter gehen?

Es gab nichts, was wir nicht auf unserer Weltreise ohne Geld gesehen haben. Wir haben so viele unterschiedliche Weltreisende gesehen, das wir sie kaum aufzählen können:

  • Weltreise mit Kind
    dauerpilger

    Auf unserer Wanderung haben wir verrücktesten Weltreisenden getroffen.

  • Weltreise alleine
  • Weltreise als Frau
  • Weltreise als Gruppe
  • Weltreise ohne Geld
  • Weltreise als Obdachloser
  • Weltreise als Millionär
  • Weltreise als Familie

Jeder hatte seine eigene Lebensgeschichte und wusste genau, warum er sich ein Expeditionsmobil gekauft hat. Oft haben wir neidisch zu den Expeditionsmobilfahrern aufgesehen, wenn wir draußen bei Sturm und Regen in unserem Zelt lagen. Man verstand sein eigenes Wort nicht mehr durch die prasselnden Regentropfen. Der Keim, ein Expeditionsmobil zu kaufen oder selber zu bauen, wurde schon sehr früh auf unserer Reise gesetzt. Wir liefen durch die Berge von Österreich und ein netter Schweizer lud uns zum Frühstück in sein Offroad Expeditionsmobil ein. "Jungs, Ihr müsst doch erstmal was frühstücken." Er schnippelt ein bisschen Obst, schüttete zusätzlich noch Müsli in die Schale und mit ein bisschen Milch, war die leckere Speise bereit. Es war nicht irgendein Expeditionsmobil, es war ein Unikat. Es war ein Expeditionsmobil, das selbst ausgebaut war. Es war wie eine kleine Piratenburg. Es war individuell und doch stilecht. Sagen wir so: Wir waren fasziniert. Als wir weiterzogen frotzelten wir noch, das wir uns solch ein Offroad Mobilheim uns erst dann anschaffen, wenn wir alt und gebrechlich sind.

Doch nun war alles anders. Wollen wir aufgeben? Soll eine Krankheit, unseren Lebensstil stoppen?

Nein!!!

Doch sind wir einmal ehrlich. War es wirklich die Krise, die diesen Denkprozess angestrebt hat? Nein! Wir hatten nun 58 Länder auf unserer Weltreise durchwandert. Die weitesten Strecken, die wir an einem Tag zurücklegen mussten waren 78,8 km. Das war hart. Nein, das war nicht richtig ausgedrückt, das war super hart. Das war so hart, dass die Füße die ganze Nacht weitergelaufen sind. Doch was willst du tun, wenn du über einen Pass musst und du erfrieren würdest, wenn du stehen bleibst. Also gehst du weiter. Schweden hat uns im Winter geleert, das man eben nicht zu jeder Jahreszeit, an jedem Ort sein kann, auch wenn man noch so gut im Bereich Survival ist. Klar sind wir Survival Experten und sind über die Lande bekannt, für unsere Survival Fertigkeiten, doch hier spürten wir das erste mal, das man zu Fuß, eben nicht jedes Land durchwandern kann. Wir waren motiviert wie ein gespannter Hosengummi die Hose zu halten, egal wie schwer es auch werden wird. Doch es gab auch Grenzen für Hosengummis. Wenn der Bauchumfang zu Groß wird, rutscht die Hose ins Verderben und das wollten wir uns nicht antun. Wir konnten Risiken sehr gut abschätzen und somit wussten wir, das wir in Wüsten, Wintergebieten weitläufigen Savannen und in ähnlichen Gebieten ein Versorgungsfahrzeug brauchen werden.

panorama steppe spanien

In Spanien haben wir endlose Steppen in sengender Hitze durchquert.

So schleppten wir teilweise 12 Liter Wasser pro Person durch die Steppe von Spanien. Unser Leben als Langzeit-Pilger war nicht immer leicht und doch war das Leben des Weltenbummlers, um so vieles schöner, als das Gesellschaftsleben.

Wir durften so vielen Menschen zuhören, sie beraten und auf ihrem Weg in mehr Selbstbestimmtheit begleiten. Irgendwann wurden wir wie die "Großeltern" der neuen Anwärter, die aussteigen wollen. Spaßhaft haben wir gesagt: "Aussteigen leicht gemacht." Wir selbst sind ausgestiegen, weil wir die Umweltzerstörung nicht mehr fördern wollten. Und nun waren wir auf dem Scheideweg, wie soll es weitergehen? Wie man frei  leben konnte, wenn man zu Fuß unterwegs war, das wussten wir bereits. Doch wie war es mit einem Reisemobil? Uns war klar, dass wir zunächst ein paar Expertentipps für das Reisen mit einem Expeditionsmobil brauchten!

Wohnmobil im Schneesturm

Schon oft haben wir Reisende mit Wohnmobilen und Expeditionsfahrzeugen besucht - War es nun an der Zeit für unsere eigenes?

 

Fragen über Fragen: Ist ein Expeditionsmobil umweltfreundlich?

Die erste Frage, die in uns aufkam war:

“Ist ein Expeditionsmobil nicht eine zu große Umweltsünde?” 

Wir sind vor sieben Jahren und fünf Monaten doch genau aus diesem Grund zu Fuß aufgebrochen. Wir wollten darauf hinweisen, wie viel Leid wir, durch unsere Lebensweise indirekt produzieren.

Sollten wir uns überhaupt ein Expeditionsmobil kaufen, leihen oder selber ausbauen?

Wie war der ökologische Fußabdruck eines Standard-Expeditionsmobils und was wollten wir erreichen? Was ist uns wichtig?

Da wir für drei Monate in Quarantäne eingesperrt waren und wir sehr viel Zeit zum Planen hatten, bauten wir zunächst unsere Homepage auf zehn Sprachen um. Nun sollte jeder von unserem abstrakten Versuch erfahren, das wir jedes Land der Welt einmal durchwandern wollen. Es sollte noch größer werden. Klar hatten wir schon sehr viele Fans und Follower, aber nun ging es nicht mehr darum, das wir Maskottchen waren. Wir wollten nun auch ein Anstoß, für ein neues Wohnkonzept werden. Klar förderten wir mit jedem Kilometer, den wir gegangen sind, vier verschiedene soziale Projekte durch unsere Werbefähigkeit. Doch nun wollten wir ein Licht werden, im Bereich “alternatives Wohnen”. Kann man wirklich ein Expeditionsmobil so aufbauen, dass es naturverträglicher ist, als ein Reihenhaus oder ein Apartment zu bewohnen?

Diese Frage hatten wir nun im Kopf. Wir recherchierten uns die Finger wund und forschten, welche Möglichkeiten es gab unterwegs zu sein.

Expeditionsmobil in der Wüste

So ein Expeditionsmobil ist ja nicht schlecht, aber ist es auch umweltverträglich?

 

Allrad LKW zu einem Expeditionsmobil aufbauen

Ok, das schauen wir uns an.

Zunächst kam die Frage auf, ob ein Allrad LKW nicht viel zu viel Diesel verbraucht, wenn dieser durch die Lande bewegt wird?

Da wir nur jeden Tag 30 km weiter wandern wollen. Bräuchten wir nur sehr wenig Sprit. Unsere Idee war: Das Expeditionsmobil 30 km nach vorne zu fahren, mit dem Klapprad zurückzufahren und einen neuen Weg zum Expeditionsmobil zu wandern. Ok, wenn wir ehrlich sind, werden wir wahrscheinlich nur 10 oder 20 km mit dem Expeditionsmobil weiter fahren, denn wenn wir eine andere Route laufen, als die direkte Route mit dem Fahrrad, können wir viel sehen, ohne Sprit zu verbrauchen. Wir können also nur 10 Km nach vorne fahren und trotzdem 30 km im Bogen durch die schöne Natur wandern. Klar ist ein Klapprad im Rucksackgeschirr komisch, aber unser Pilgerwagen wog im Vergleich 70 Kilogramm. Es wird also sogar deutlich leichter und angenehmer als früher.

Ein Expeditionsmobil braucht circa zweimal so viel Sprit, wie ein normales Wohnmobil

Der Durchschnittsdeutsche fährt im Jahr 12.660 km / Jahr pro Person. Das wären bei drei Personen, die wir sind (Shania, Franz und Heiko) 37.980 km, also 105,5 km pro Tag, die wir mit einem normalen PKW zurücklegen könnten, wenn wir ähnlich leben wollten, wie die Menschen in der Gesellschaft.

Verbrauch Wohnwagen, Kastenwagen, Wohnmobil bzw. Expeditionsmobil?

Ob ihr nun euer Reisebudget planen wollt oder auf die Natur achten wollt, spielt dabei keine Rolle. Ich habe für euch eine Liste ausgearbeitet, die den Durchschnittsverbrauch anzeigt und das nicht nur je nach Art des KFZ´s, sondern in welchen Ländern, welche Mobile, was verbrauchen.

Europa:

  • Kastenwagen-Wohnmobil: 7-10 Liter pro 100 km
  • Großes Wohnmobil: 11-13 Liter pro 100 km
  • Expeditionsmobil: 20-35 Liter pro 100 km

USA

In den USA sind auch große Trucks als Grundlage für Expeditionsmobile sehr beliebt

In den USA sind auch große Trucks als Grundlage für Expeditionsmobile sehr beliebt.

  • Minicamper: 8 Liter pro 100 km
  • Großes Wohnmobil: 25-30 Liter pro 100 km
  • Luxus Wohnmobil: 30-35 Liter pro 100 km

Kanda

  • Großes Wohnmobil: 25 Liter pro 100 km
  • Truck Camper: 16 Liter pro 100 km

Australien

  • Minicamper: 12 Liter pro 100 km
  • Campervan: 12 Liter pro 100 km
  • Kastenwagen-Wohnmobil: 13 Liter pro 100 km
  • Großes Wohnmobil: 14 Liter pro 100 km
  • Truck Camper 4X4: 12 Liter pro 100 km

Wenn wir den Spritverbrauch weltweit anschauen, können wir festhalten, das der maximale Spritverbrauch eines Expeditionsmobil sich bei 30 bis 40 Liter auf 100km befindet. Je nachdem, ob man ein Sprit sparendes Model hat oder eine ältere Spritschleuder. Dann kommt es natürlich auch noch darauf an, wie oft man sich im unwegsamen Gelände befindet und wie oft man die Straße verwendet.

Um jedoch eine Hochrechnung anstellen zu können, wollten wir herausfinden, ob wir mit einem Expeditionsmobil mehr Sprit verbrauchen, als der Durchschnittsdeutsche. Pkw mit Ottomotor verbrauchten im Jahr 2019 rund 7,8 Liter Benzin pro 100 Kilometer im Schnitt. Diesen Richtwert nahmen wir für unsere Berechnungsgrundlagen. Wenn wir jeden Tag 20 km das Expeditionsmobil bewegen und wir im Schnitt 35 Liter pro 100 km verbrauchen würden, wie wäre die Bilanz?

365 Tage X 20 km = 7300 km

Wir würden also das Gefährt 7300 km im Jahr im Schnitt bewegen. Ok, wir wollen mal nicht so sein und etwas Kulanz mit einrechnen. Gehen wir auf 8500 km Jahresfahrstrecke.

Drei Durchnittsdeutsche würden zusammen 37.980 km fahren. Wenn wir von 7,8 Liter Benzin ausgehen, was der Deutsche Durchschnitt ist, würden wir dann mehr oder weniger verbrauchen?

  • 37.980 km X 7,8 Liter pro 100 Kilometer = 2962,44 Liter Jahresverbrauch für drei Personen in Deutschland
  • 7.300 km X 35 Liter pro 100 Kilometer = 2555,00 Liter Jahresverbrauch für ein bewegliches Haus für drei Personen

Das heißt im Klartext: Selbst wenn wir eine reine Spritschleuder fahren, würden wir rund 400 Liter Treibstoff einsparen. Doch dem noch nicht genug. Schließlich leben wir ja dann in dem Expeditiosmobil. Wir brauchen dann keine Wohnung oder Haus mehr.

Natürlich ist nicht unser Ziel, die größte Spritschleuder aller Zeiten aufzubauen. Viel mehr wollen wir das erste nachhaltige Expeditionsmobil der Welt aufbauen. Das eher einem mobilen Heim gleicht, als einer Schlafnotlösung.

Ein Expeditionsmobil von MAN

Auch wenn sie auf den ersten Blick so aussehen, sind Expeditionsmobile keine Umwelt-Monster.

 

Umfrage bei Expeditionsmobil-Besitzern

Da wir mehr über dieses Thema wissen wollten. Haben wir all die Weltenbummler gefragt, die mit einem Mobilheim irgendeiner Art unterwegs sind und die wir im Laufe unserer langen Reise kennengelernt hatten. Das waren tatsächlich einige und sogar deutlich mehr, als wir es selbst gedacht hätten. Also telefonierten wir mit allen Langzeitreisenden, die sich ein Expeditionsmobil gekauft oder selber ausgebaut haben und stellten verschiedene Fragen.

Wie viel Kilometer fahrt ihr im Jahr?

Wir haben ausschließlich Weltenbummler gefragt, die kein eigenes Haus oder einen Rückzugsort besitzen. Sie sind also das ganze Jahr unterwegs. Auffällig war zunächst, dass die Expeditionsmobil-Nomaden circa 12.000, bis 16.000 km im Jahr unterwegs sind. Das sind maximal 44 Kilometer am Tag im Jahresdurchschnitt.

Natürlich sieht die Ökobilanz dadurchl wieder ganz anders aus, als die, die ich für unseren eigenen Fall erstellt habe. Man muss aber dennoch bedenken, das diese Art der Weltenbummler keinen anderen Wohnraum besitzt, als Ihr Expeditionsmobil. Das heißt, sie leben im KFZ und benötigen deswegen deutlich weniger zusätzliche Energie. Sie verbrauchen deutlich weniger Wasser, als ein Mensch, der in einem Haus oder in einer Wohnung lebt. Da er eh ein Weltenbummler ist, benutzt er kaum andere Verkehrsmittel. Das heißt, er fliegt deutlich weniger als der Durchschnittsdeutsche, nutzt weniger Züge, Busse und in den meisten Fällen sogar Schiffe. 2019 sind in Deutschland 80 Millionen Fluggäste abgehoben. Das heißt, im Schnitt steht jedem Bürger ein Hin und Rückflug in der Ökobilanz im Jahr zu. Diesen benutzen Expeditionsmobil Fahrer in der Regel nicht. Auch das Argument, sie würden mehr Seemeilen benötigen, ist nur zum Teil wahr. Sie setzen mit der Fähre über, jedoch sind die Kreuzfahrten pro Kopf und Seemeile deutlich höher, als die Fährfahrten, die von den Expeditionsmobilen zurückgelegt werden. Da der Transport eines Expeditionsmobils auf der Fähre sehr teuer ist, versuchen die Expeditionsmobil-Führer die Fahrtstrecken so oft es nur geht zu vermeiden. Wenn sich eine Fähre nicht vermeiden lässt, sucht man sich zumeist, die kürzeste Fährverbindung aus. Alle Weltenbummler die sich ein Expeditionsmobil gekaut oder selber ausgebaut haben, beschrieben stets das Gleiche:

"Wir haben bei der Auswahl des Expeditionsmobils und der Technik extrem auf Spritverbrauch und Energieeinsparungspotential im Innenraum geachtet."

Das ist auch vollkommen klar. Schließlich will man mit einem Expeditionsmobil vollkommen autark leben. Man will nicht ein mobiles Heim besitzen, mit dem man dann andauernd an einem Campingplatz anlanden muss. Durch unsere Umfrage hat sich ergeben, dass die echten Weltenbummler, weniger als 60 Nächte im Jahr auf einem Campingplatz stehen. Das hat verschiedenste Gründe. Zunächst kostet ein Campingplatz Geld. Zweitens sind die meisten Offroad Wohnmobile so aufgebaut, das sie autonom leben können. Sie haben eigene Heizsysteme, einen ordentlichen Wasservorrat, eine Pumpe um Wasser wieder aufzufüllen, Wasserentkeimer an Board und vieles mehr. Der Strom kommt aus der Windkraft oder aus der Fotovoltaikanlage auf dem Dach. Insgesamt versucht man, den Verbrauch der elektronischen Geräte so niedrig wie möglich zu halten.

Der Allrad LKW von Bremach muss nur noch im Innenraum ausgebaut werden

Energieeffizient bauen, wenig fahren, viel genießen und natürliche, regenerative Ressourcen anzapfen: Das sind die Dinge, auf die fast alle Expeditionsmobilfahrer Wert legen.

 

Energie sparen mit einem Expeditionsmobil

Als wir uns mit der Ökobilanz eines Expeditionsmobils näher auseinandersetzten, waren wir begeistert. Zunächst dachten wir, das uns die Spritzkosten im Jahr auffressen werden, doch dem war nicht so. Für uns war es nicht leicht zu akzeptieren, das wir den Geldstreik nicht mehr zu 100 % strikt durchziehen konnten. Schließlich lebten wir nun sieben Jahren und fünf Monate ohne Geld. Wir wollten ein Statement setzen, das Geld eben nicht alles ist. Oft hatten wir das Gefühl, das uns Geld so viel bedeutet, dass wir für G-Geldgott, sogar unsere Gesundheit und die Herzensverbindungen opfern. Doch war dass dann noch ein Leben?

Irgendwie hatten wir sogar ein bisschen Angst vor der Entscheidung ein Expeditionsmobil zu bauen. Was ist, wenn wir die Bodenhaftung verlieren? Wenn wir wieder in den Geldsog kommen? Wandern hat uns von so vielen Lasten befreit, das wollten wir nicht missen. Für uns war klar, dass das Expeditionsmobil, nicht unsere Hämorriden-Schaukel wird. Wir wollen uns die Welt nicht nur aus dem Fenster ansehen. Wir wollen die Welt durchwandern. Wie gesagt, wir verurteilen keinen Weg und jeder Weg ist gut, wenn er mit Liebe begangen wird. Doch unser Weg ist draußen. Er ist am Puls der Natur. Wir brauchen das. Das ist unser Lebenselixier. Das fördert uns in der Entwicklung. Nur so kommen wir auf neue Erkenntnisse. Nur so können wir hilfreich sein. Die Frage lautete also nie: “Wollen wir weiter zu Fuß gehen oder mit einem Expeditionsmobil um die Welt fahren?” Sie lautete: “Brauchen wir ein Expeditionsmobil als Begleitfahrzeug, wenn wir wirklich weiter zu Fuß unterwegs sein und auch die entlegenen Winkel dieser Erde sehen wollen?” Und diese Frage mussten wir mit einem klaren “JA!” beantworten. Für uns stand also fest, wir wollen ein Expeditionsmobil bauen.

  • Doch wo machen wir das?
  • Wie baut man ein Expeditionsmobil aus?
  • Sollten wir nicht doch lieber ein Expeditionsmobil kaufen?
  • Können wir uns ein Expeditionsmobil überhaupt leisten?
  • Fressen uns die Betriebskosten denn nicht auf, unter der Reise?

Fragen über Fragen schossen durch unseren Kopf. Wir wussten, dass wir auf alte Art nicht mehr weiter reisen können. Ebenso wussten wir aber auch, das wir nicht mehr in der Lage waren, uns einfach in das gesellschaftliche Leben einzuklinken. Wir waren keine sesshaften Menschen mehr. Nach 45.000 gelaufenen Kilometern, bist du kein Stubenhocker mehr. Du bist ein Nomade. Und Nomaden müssen unterwegs sein.

Die erste Frage, die wir uns stellten war:

"Können wir uns das überhaupt leisten?"

Diese eine Frage warf viele Unterfragen auf. Wir wollten aber zunächst schauen, ob wir die laufenden monatlichen Kosten leicht tragen könnten. Wir haben Bücher geschrieben, programmieren Homepages, schreiben Fachartikel für Zeitungen, werden als Survival Experten rund um die Welt eingebucht und haben sehr viele Sponsoren. Die Frage war nun also, wollen wir wieder zum Teil mit Geld leben. Es war ja nie so, dass wir kein Geld haben, wir wollten nur kein Geld mehr für unseren Alltag nutzen. Der Gedanke dahinter war der folgende: Wenn du Geld zur Bestreitung deines Alltags und zur Existenzsicherung benötigst dann MUSST du es verdienen. Geld ist in diesem Fall nichts, das frei kommen und gehen darf, wie es gerade will. Es ist ein Zwang. Dadurch geht jede Lockerheit verloren. Man verkrampft und das Geld wird zu einem Fokuspunkt, dem man nachjagen muss, anstatt zu einer weiteren Energieform, die man nutzen kann, aber eben nicht nutzen muss. Dadurch entsteht die Gefahr, dass man sich selbst zu einem Sklaven des Geldes macht. Das Letzte, was wir nach siebeneinhalb Jahren in finanzieller Freiheit wollten, war wieder das Gefühl zu haben, arbeiten zu müssen, um Geld zu verdienen. Wenn uns ein Auftrag gereizt hat, haben wir ihn angenommen. Dabei war es egal, ob er viel, wenig oder gar kein Geld eingebracht hat. Unsere Frage war stets: Können wir aus diesem Auftrag für uns selbst etwas mitnehmen? Können wir daran wachsen? Macht er uns Spaß? Können wir damit etwas bewegen? Hilft er uns und anderen?

Wenn uns ein Thema angesprochen hat, haben wir einen Fachartikel geschrieben. Wenn wir als Survival Experte gebucht haben, haben wir uns stets gefragt, wem hilft es. Nur einmal im Jahr habe ich meinen Vater gefragt, wie der Kontostand ist und was ich tun muss, so dass das Geld nicht verschimmelt. Wir haben rund 80% des Geldes stets dazu verwendet, um unsere Projekte aufzubauen. Wir wollten, das noch mehr Menschen von unserer verrückten Idee erfahren: "Walk for People, who cannot walk." Wir wollten darauf aufmerksam machen, das es Wesen gibt, denen es nicht so gut geht, wie uns und das wir fairer mit Mutter Erde und ihren Bewohnern leben sollten.

Ein klassisches Actionmobil, wie man es fertig kaufen kann

Ein klassisches Actionmobil, wie man es fertig kaufen kann - Aber könnten wir uns so etwas überhaupt leisten?

 

Spritpreise im weltweiten Vergleich

Zunächst durften wir feststellen, dass der Spritpreis bei weitem mehr variiert als wir dachten. Klar haben wir in Europa große Unterschiede im Preis von Sprit gesehen, doch global betrachtet ist es schier unfassbar. So zahlt man in Hongkong heute für einen Liter Benzin 2,497 US Dollar und in Venezuela 0,020 Us Dollar pro Liter. Im Iran 0,07 Us Dollar zum Beispiel. Hier ist eine kurze Übersicht mit den weltweiten Benzinpreisen:

tankstelle - zapfsäule

Die Spritpreise weltweit unterscheiden sich immens!

  • Venezuela 0,020 US Dollar pro Liter Benzin
  • Angola 0,24 US Dollar pro Liter Benzin
  • Saudi Arabien 0,59 US Dollar pro Liter Benzin
  • Russland 0,66 US Dollar pro Liter Benzin
  • Nigeria 0,41 US Dollar pro Liter Benzin
  • Vereinigte Staaten 0,89 US Dollar pro Liter Benzin
  • Australien 1,11 US Dollar pro Liter Benzin
  • Kanada 1,24 US Dollar pro Liter Benzin
  • Indien 1,29 US Dollar pro Liter Benzin
  • Österreich 1,51 US Dollar pro Liter Benzin
  • Neuseeland 1,65 US Dollar pro Liter Benzin
  • Schweiz 1,70 US Dollar pro Liter Benzin
  • Deutschland 1,78 US Dollar pro Liter Benzin
  • Großbritannien 1,81 US Dollar pro Liter Benzin
  • Schweden 1,91 US Dollar pro Liter Benzin
  • Italien 1,93 US Dollar pro Liter Benzin
  • Portugal 1,95 US Dollar pro Liter Benzin
  • Finnland 1,97 US Dollar pro Liter Benzin
  • Dänemark 1,97 US Dollar pro Liter Benzin
  • Norwegen 2,07 US Dollar pro Liter Benzin
  • Niederlande 2,16 US Dollar pro Liter Benzin
  • Hongkong 2,497 US Dollar pro Liter Benzin

(Stand: Mai 2021)

Als wir die Spritpreise betrachtet haben konnten wir nur staunen. Faktisch ist der Sprit mit Ausnahme von Hongkong nirgendwo teurer als in Europa. Glück gehabt dachten wir, gut das wir hier mit unserem Pilgerwagen und ohne Motor unterwegs waren. Wir bedankten uns bei unseren Füßen, dass sie uns so viel Sprit aber auch Geld eingespart hatten. Das hieß aber auch, nirgendwo ist es so teuer ein Expeditionsmobil zu fahren wie in Deutschland, bzw. in Europa.

Franz Bujor an der Tankstelle

Wir können nur froh sein, dass wir auf unserer Europa-Reise keinen Sprit brauchten.

 

Weltweiter Durchschnittspreis von Benzin

Wir haben 168 Länder unter die Lupe genommen und haben einen weltweiten Durschnittspreis von Benzin ermittelt:

Weltweiter Durschnittspreis von Benzin: 0,9 US Dollar pro Liter Benzin

Im Vergleich kostet ein Liter Benzin in Deutschland heute 1,78 US Dollar. Das macht im Schnitt 0,88 US Dollar weniger an Kosten die wir pro Liter weltweit ausgeben müssen.

Das heißt im Klartext:

Der weltweite Durchschnittspreis von Benzin ist an dem heutigen Tag pro Liter 82 Cent.

Im Vergleich dazu würden wir für einen Liter Benzin heute 1,46 Euro bezahlen. Das heißt im Umkehrschluss dass das Benzin weltweit im Schnitt 0,64 Euro weniger pro Liter kostet. Dies wiederum bedeutet dass das Benzin im Schnitt weltweit 43,83 % billiger ist als in Deutschland.

ACHTUNG!

Benzin ist weltweit 43 % billiger als in Deutschland. (Stand 19. Mai 2021)

 

Der Spritverbrauch in Deutschland

Als wir diese Zahl wahrgenommen haben, mussten wir erst mal Schlucken. Das heißt, wenn wir Europa verlassen, kann es nur günstiger werden. Das stimmt zwar nicht ganz, aber zum großen Teil. Wenn wir also die ganze Welt mit einem Expeditionsmobil bereisen wollen, müssen wir also von ganz anderen Spritpreisen ausgehen.

Holen wir uns also noch mal die Zahlen von unserer Grundberechnung her und schauen uns an, was sie uns über die Realkosten verraten:

Drei Durchschnittsdeutsche wie wir verbrauchen circa 2962,44 Liter Benzin im Jahr

= Kosten im Jahr 2429,20 €

Jetzt noch das richtige Auto wiederfinden und vollladen

Wir Deutschen lieben unsere Autos! Das führt zu einem sehr beeindruckenden Spritverbrauch...

 

Die Durchschnittsperson in Deutschland verbraucht 809,73 Euro Sprit!

Da wir drei Personen sind, kommen wir auf Spritkosten, die wir in einem gesellschaftlichen Leben aufbringen müssten, von 4325,16 €.

Mit unserem Expeditionsmobil hätten wir einen Benzinbedarf von 2555 Liter, wenn wir eine Spritschleuder kaufen müssten. Wenn wir ein sparsames Model mit 18 Liter besorgen könnten, wären wir bei 1314 Liter.

Spritkosten für eine Expeditionsmobil Spritschleuder im Jahr 2095,10 €.

Spritzkosten bei einem sparsamen Expeditionsmobil im Jahr 1077,48 €.

Das bedeutet im Klartext: Als Durchschnittsdeutscher habe ich bei drei Personen im Jahr 2230,06 € mehr Spritkosten und das bei einer absoluten Spritschleuder als Expeditionsmobil mit 35 Liter pro 100 km. Wenn ich intelligent ein Expeditionsmobil aufbaue und auf 18 Liter pro 100 Kilometer Fahrtstrecke komme, würde ich mir bei drei Personen 3247,68 € pro Jahr Spritkosten einsparen.

Wenn ich die Länder gezielt nach Spritkosten auswählen, könnte ich sogar noch niedriger kommen. Den ersten Punkt den wir auf unserer Agenda streichen konnten war: Ein Expeditionsmobil ist teurer als die KFZ Leistung in der Gesellschaft. Natürlich gilt dieses Beispiel nur für uns. Doch sieht man anhand diesen Beispielen, das man bei einem Expeditionsmobil nicht zwingend von einer Umweltsünde sprechen kann. Ganz zu schweigen von einem Objekt das einem bei den laufenden Kosten die Haare vom Kopf frisst.

Vielmehr ist es der Weg zum Expeditionsmobil der nicht ganz so einfach ist. Denn die Anschaffung eines Expeditionsmobiles ist nicht "billig".

Leben im Expeditionsmobil

Je genauer wir uns mit dem Thema Expeditionsmobil beschäftigten desto bewusster wurde uns, dass das Leben in einem Mobilen Heim keineswegs umweltbelastender war, als das Durchschnittsleben eines Gesellschaftsbürgers. Ganz im Gegenteil. Es war sogar eine deutlich umweltfreundlichere Alternative, wenn man es nur richtig anpackte. Natürlich musste man darauf achten, dass der Kabinenausbau umweltfreundlich gestaltet wird, doch effizienter als ein Standardhaus, kann es allemal werden.

Zunächst wollten wir uns jedoch die Gewohnheiten ansehen und ob diese in einem Expeditionsmobil nicht deutlich umweltfreundlicher sind, als in einem Haus oder einer Wohnung. Natürlich kann man in einem Haus oder einer Wohnung genau so umweltbewusst leben, doch nach 2712 Übernachtungen in fremden Häusern und Gebäuden konnten wir feststellen, dass der innere Schweinehund deutlich größer ist, als der Umweltengel in uns. War es also wirklich besser, wenn man durch das Leben in einem Expeditionsmobil dazu gezwungen wurde, mit den Ressourcen der Welt pfleglicher umzugehen?

Auch hier befragten wir rund 50 unserer Expeditonsfreunde und staunten nicht schlecht. Im Schnitt verbrauchten diese am Tag 16,8 Liter Wasser. Natürlich gab es den einen der ein bisschen mehr verbraucht und den anderen der ein wenig weniger Wasser verbrauchte. Menschen die jedoch vollkommen autonom in ihrem Expeditionsmobil das sie sich gekauft oder gebaut haben, leben wollen, schränken sich bei dem Thema Wasser immens ein.

In einem Zirkuswagen, der zu so einem luxuriösen Expeditionsmobil umgebaut wurde, lässt es sich gut leben.

In einem Zirkuswagen, der zu so einem luxuriösen Expeditionsmobil umgebaut wurde, lässt es sich gut leben.

 

Wasserverbrauch im Expeditionsmobil

Warum? Ganz einfach. Platz! Wasser bevorraten kostet Platz. In einem KFZ gibt es jedoch nur begrenzt Platz. Ergo schaut man auf jeden Tropfen den man verbraucht. Die meisten verwenden auch eine Trockentrenntoilette so das kein Wasser verloren geht. Gewachsen wird sich mit einem Waschlappen und einer Waschschüssel oder man geht in einem See baden. Alles ist ein wenig rustikaler. Die Frage ist nur, macht das rustikale, bzw. das Leben eines Abenteurers wirklich weniger Spaß?

Der Durchschnitts-Expeditionsmobilbetreiber braucht im Jahr circa 6132 Liter Wasser nach unseren Recherchen.

Der Durchschnittsdeutsche hingegen verbraucht zuhause im Jahr 46720 Liter. Da die meisten jedoch als Paar reisen, muss man diese Summe mal zwei nehmen. Das bedeutet das Pro Expeditionsmobil circa 87308 Liter Wasser pro Jahr eingespart werden, wenn man als Paar reisen würde. Bei uns wäre das wahrscheinlich noch beträchtlicher.

Ein hoher Wasserverbrauch bedeutet nicht dass man auch einen hohen Duschgenuss erlebt

Wie sieht es mit dem Wasserverbrauch bei Weltreisenden aus?

 

Energieverbrauch im Expeditionsmobil

Vor allem bei dem Thema regenerative Energiequellen waren wir sehr gespannt, welche Antworten wir von den Expeditionsmobil Benutzern bekommen. Zunächst schauten wir uns wieder den Durchschnittsdeutschen an. Er verbraucht für Warmwasser und Heizung rund 18.000 kWh. Der durchschnittliche Stromverbrauch von einem 2 Personenhaushalt bewegt sich in Deutschland bei rund 2.700 kWH im Jahr. Als wir diese Zahlen gelesen haben, sind wir erstmal erschrocken. UPS, das verbrauchen wir ja auch, wenn wir stets in fremden Häusern übernachten. Klar nutzen wir den Wohnraum der nicht genutzt wird, aber wir verbrauchen trotzdem die gleiche Energie. Schließlich schlafen wir ja in den Durschnittsräumen, die ja mit diesem Energiebedarf bemessen wurden. Und ja, wir nutzen auch die Steckdosen, die mit einem Anteil Ökostrom und einem Teil Rohstoff belastenden Strom versorgt werden. Hier können wir uns als Nomaden nur auf die Brust klopfen, weil wir Geschichten mitbringen und den Wohnraum nutzen der sonst leer stehen würde. Gemeinderäume wurden noch bis 2001 zu 82% nicht genutzt.

Es ist ein wenig wie mit dem Auto:

Im Durchschnitt steht ein Fahrzeug 95% der Zeit, in Stunden ausgedrückt steht ein Pkw 23 Stunden am Tag im öffentlichen Raum oder auf privaten Grundstücken.

Sehr ähnlich ist es mit Gemeinderäumen die für Gruppenaktivitäten gebaut wurden, sie sind zu 82% unbelegt. Insgesamt wird 33% aller Gebäude die wir gebaut haben nicht genutzt oder nur weniger als 10% der Zeit die am Tag verstreicht.

Die Frage ist also: Wie viel Platz brauchen wir wirklich zum leben und kann man in einem Expeditionsmobil genauso gut leben wie in einem Haus?

Laut unseren Umfragen lebt der Durchschnitts-Expeditionsmobil-Bewohner zu 82% von Solarstrom. Leider haben die Expeditionsmobile zu kleine Anlagen, so dass sie im Winter nicht den vollen Strom generieren können. Hier haben wir wertvolle Daten erhalten, wie viel Kapazität wir für ein autonomes Leben generieren wollen. Im Schnitt benötigt ein Paar das in einem Expeditionsmobil lebt circa 1550 kWh an Zusatzenergie, die über Diesel oder Benzin gewonnen werden muss. Die Energie wird für das Heizen, Stromgewinnung oder Warmwasser benötigt.

Für das Kochen verwenden die meisten Expeditionsmobil-Betreiber einen Induktionsherd. Die meisten haben noch einen Gasherd oder einen Spirituskocher mit an Board, wenn die PV-Anlage nicht ausreichend Strom erschaffen kann. Wenn die Gasflasche nur zum kochen verwendet wird, wenn man nicht mit Strom kochen kann, hält eine 13 Kilo Gasflasche im Schnitt 1 1/2 Jahre. Die meisten bestätigten das sie zu 90 % selbst kochen und nur gelegentlich Essen gehen. Auch hier kann ich keinen Unterschied zum gesellschaftlichen Leben feststellen.

Kochen im Freien

So wie wir auf unserer Wanderung kochen auch die meisten Besitzer von Expeditionsmobilen selbst.

 

Fassen wir noch einmal zusammen:

Die meisten Expeditionsmobil Käufer achten auf 100% hoch effektive und energiesparende LED Beleuchtung. Sie Versorgen ihr Offroad Wohnmobil mit Solarstrom und zum Teil sogar mit einer kleinen Windkraftanlage für das Expeditionsmobil. Sie versuchen den täglichen Energiebedarf mit regenerativen Energien abzudecken.

In der Regel können die Expeditionsmobile durch ihre Batterieleistung circa 4-6 Tage ohne Sonnenschein den anfallenden Energiebedarf decken. Das Notstromaggregat, das fast alle Expeditionsmobil Fahrer dabei haben, brauchen sie im Jahr circa 4 Stunden.

Gehen wir nun noch mal in einen direkten Vergleich. Machen wir ein Beispiel: Stellen Sie sich einmal vor sie haben ein Haus mit 150 m². Für das Warmwasser und die Heizung benötigen sie im Jahr 24.000 kWh Energie.

Wenn wir das mit dem Durchschnitts-Expeditionsmobil vergleichen, dann verbraucht dieses für Warmwasser und Heizung gerade einmal 1.550 kWh. Wir sprechen hier immer noch nicht von einem KFZ das einem Nullenergiehaus angeglichen werden soll. Hier haben lediglich geschickte Do it Yourself Hände, ein schönes Expeditionsmobil ausgebaut. Und trotzdem sparen solche Paare die in einem Expeditionsmobil dauerhaft leben, 22.4450 kWh im Jahr nur für Warmwasser und heizen ein.

Ich möchte das hier noch einmal ausdrücklich betonen, wir sprechen hier noch nicht von einem hocheffizienten Expeditionsmobil, sondern von der Standardversion, wie sie üblicherweise gebaut werden.

Ein weitere spannender Punkt ist, dass der durchschnittliche Jahresverbrauch eines deutschen 2 Personen Haushalts in einem Einfamilienhaus laut der Statistik des Stromspiegeles bei 3.000 kWh liegt (ohne Warmwasseraufbereitung). Wenn man dann die Expeditionsmobil Fans anschaut kann man nur begeistert sein. Sie verbrauchen im Schnitt gerade einmal 1580 kWh im Jahr. Natürlich ist der Stromverbrauch vollkommen egal, da dieser aus regenerativen Energien gewonnen wurde, jedoch will ich dies hier verdeutlichen, dass der Energiehunger in einem Expeditionsmobil deutlich niedriger ist.

Beleuchtetes Wohnmobil parkt einsam unter dem Sternenhimmel

Dank moderner LDE-Technik verbraucht auch die Beleuchtung in Mobilheimen nur noch wenig Strom.

 

Fazit zur Umweltbelastung durch ein Leben im Expeditionsmobil:

Wie umweltbelastend wird unser Leben im Expeditionsmobil sein? Einfach ausgedrückt, wir brauchen weiterhin nur einen Bruchteil der Energie, die ein Durchschnittsdeutscher verbrauchten würde. Doch das ist uns nicht genug. Durch das, was wir von den Dauerreisenden erfahren haben, wurden auch wir mit einem Virus infiziert. Es war nicht Corona, es war der Virus, vom alternativen Leben. Wir waren nun also wieder voll in unserem Element.

Wie kann ich ein Expeditionsmobil kaufen oder bauen, was mehr Energie erzeugt als es verbraucht?

Wir hatten nun also eine Idee im Kopf. Wie können wir ein Expeditionsmobil bauen das einem Null-Energie-Haus gleicht, also keine Energie verbraucht. Ein Plus Energie Haus wäre noch viel besser, dachten wir. Es würde sogar mehr Energie liefern als wir benötigen und vielleicht könnten wir die Energie sogar für den Antrieb der Räder oder der Zugmaschine verwenden.

Die Idee war geboren, wir wollen wieder EXTREM werden. So wie wir extrem waren, mit einem Pilgerwagen rund 45.000 km ohne Geld durch Europa zu wandern, wollten wir auch ein Expeditionsmobil erschaffen, das auf diese Art noch nie jemand gesehen hat.

Zunächst mussten wir aber schauen, ob dies finanziell alles überhaupt möglich war.

Was kostet ein Expeditionsmobil?

Diese Frage ist genauso offen gestellt, wie: Was kostet ein Auto?

Ein Expeditionsmobil kostet in der Regel gebraucht zwischen 50.000 und 180.000 Euro. Wünscht man sich ein Neufahrzeug, sieht das schon komplett anders aus. Der Traum Expeditionsmobil als Neufahrzeug geht für Sie nur dann in Erfüllung, wenn Sie das nötige Kleingeld im Geldbeutel haben. Hier bewegen wir uns bei 300.000 bis 500.000 Euro. Wie gesagt, ich spreche hier nur von hochwertiger Qualität. Wenn es ein echter Kracher werden soll, sie sich ein Expeditionsmobil mit Slide Out wünschen oder es ein größeres Truck Mobil werden soll, dann kratzen wir locker an der Millionengrenze. In diesem Bereich gibt es keine Grenzen.

Ein Neufahrzeug kam für uns nicht in Frage. Nicht nur, weil wir nicht das nötige Kleingeld hatten, auch weil wir kein Expeditionsmobil von der Stange haben wollten.

Zunächst saßen wir uns zusammen und erstellten eine Wunschliste. Was soll das Allradfahrzeug alles haben?

  • Platz für drei Personen
  • Drei Arbeitsplätze
  • Unabhängigkeit vom Stromnetz
  • Weitgehende Unabhängigkeit vom Wassernetz
  • Gute Beweglichkeit im leichten unwegsamen Gelände
  • Kochen und genießen im allen Sinnen
  • Stauraum für Nahrung
  • Kühlung für verderbliche Güter
  • Waschmaschine
  • Dusche mit kaum einen Wasserverbrauch
  • Infrarotkabine für die verspannten Muskeln
Expeditionsmobil-Mockup

Es existiert noch nicht, aber die Idee für unser Expeditionsmobil ist bereits geboren und nimmt immer mehr Gestalt an.

 

Ok, das war mal wieder eine Liste die nur wir aufstellen konnten. Typisch, uns sind nie die Sachen wichtig, die anderen Leuten wichtig sind. Wenn wir zu dritt in einem Expeditionsmobil leben wollen, dann brauchen wir deutlich mehr Platz, als in den Mobilen die wir auf dem Weg gesehen haben. Vielmehr müssen wir ein rollendes Haus werden. Vor allem, wenn wir all unsere Forderungen mit unterbringen wollen.

Redundanz war uns schon immer wichtig. So hatten wir auf unserer Wanderung, stets alles an Sicherheitsequipment in einer redundanten Form dabei. Wir hatten ein Kochersystem entwickelt mit dem man mit Gas, Gel, Spiritus, Diesel, Benzin und Ethanol kochen konnte. Wir hatten dazu einige Adapter dabei, so das wir alle gängigen Gaskartuschen weltweit verwenden konnten. Wir hatten sogar einen Stechkartuschen Adapter dabei. Selbst eine kleine elektrische Herdplatte hatten wir dabei, da wir sehr oft an das Stromnetz angeschlossen waren. Wenn du ohne Geld leben willst, musst du eben mit dem Nahrung zubereiten, was dir gerade zur Verfügung steht. So haben wir durch das Ausleeren der Tankschläuche die im U nach unten hängen unseren Spritbedarf zum Kochen im Balkan locker decken können. Unser Equipment war wie ein Schweizer Taschenmesser, wir hatten für jede Aufgabe ein passendes Gadget in unserem Köcher. Natürlich hatten wir dadurch deutlich mehr Gepäck als Backpacker, jedoch konnten wir auch sieben Jahre ohne Geld durch die Welt streifen. So zog jeder von uns 70 Kilogramm Gepäck und es fehlte uns zu keiner Zeit an irgend etwas. Unser Expeditionsmobil soll also wie unser Pilgerwagen werden. Es soll so aufgebaut sein, dass uns keine Klimazone, kein Unwetter, keine Notlage uns aus den Angeln werfen kann. So hatten wir Zahnbesteck dabei, um uns selbst die Zähne zu reinigen und zu reparieren. Wir hatten Akupunkturnadeln dabei um uns Heilung zu schenken. Es gab einfach nichts, an was wir nicht gedacht hatten. Wenn du dich vollkommen aus dem System löst, musst du dir immer helfen können. Wir hatten eine große Spritze für Einläufe und zum reinigen der Ohren dabei, falls sich ein Proof gebildet hat. Wir waren wie MacGyver und nun standen wir vor der nächsten Challenge. Wie baue ich ein Expeditionsmobil, das mir erlaubt die ganze Welt zu durchwandern. Wie muss so ein Expeditionsmobil aussehen?

Was uns sehr schnell klar wurde, dass wir kein Expeditionsmobil von der Stange kaufen können. Es wird das was wir wollen nicht in einer Manufaktur für Expeditionsmobile geben. Ganz im Gegenteil, wir wissen ja selbst noch nicht mal genau, wie das Mobil für Expeditionen genau aussehen soll.

So schrieben wir zuerst alle Randnotizen auf.

Was brauchen wir wieder um vollkommen autark leben zu können?

1.000 Liter Frischwasser.

Das Wasser kann über eine Pumpe und einen Schlauch in den Tank gepumpt werden. Kommen wir nur an Schmutzwasser, wird dies durch eine Filteranlage gereinigt. Kommen wir nur an Salzwasser, dann reinigt der Salzwasser-Filter das Wasser und breitet es zum trinken auf. Der LED Entkeimer entkeimt das Wasser bevor wir es aus dem Hahn laufen lassen. Unsere Dusche wird etwas vollkommen abgefahrenes. Man gießt in die Dusche nur 8 Liter Wasser und diese werden durch eine Filteranlage immer wieder durch den Duschkopf geleitet. Man duscht also mit nur 8 Liter Wasser drei Personen, wenn man sehr sparsam sein will. Da ich uns kenne, wird dies auch genauso sein. Die Wärmeplatte die in die Duschwanne gelegt wird, heizt das Wasser auf eine angenehme Temperatur. Das Wasser wird zuvor auf der Gasflamme vorgewärmt, so das wir so wenig Energie wie möglich verbrauchen.

So viel Energie wie möglich

Wir bauen eine Photovoltaikanlage die noch nie ein Expeditionsmobil besessen hat. Auf einen landwirtschaftlichen LKW-Auflieger mit Feldreifen, stellen wir einen 40 Fuß High-Cube-Seecontainer der unser Mobilheim werden soll. Ein fünf Fuß Container ist die Technikeinheit, die getrennt vom Wohncontainer auf dem Auflieger mit Stahlketten befestigt wird. Wir können aufgrund der Länge des Aufliegers eine Fläche von 13,5 Meter x 2,55 Meter mit Solarmodulen belegen. Durch eine Klappvorrichtung können wir noch eine Außenwand mit 2,7 Meter mal 13,5 Meter mit PV-Modulen bestücken. Dadurch erreichen wir eine 11 Peak bzw. 11.000 Watt Photovoltaikanlage. In unseren Technikraum kommt ein Batteriespeicher mit 20 kWh, so das wir wie in einem Niedrigenergiesparhaus leben können. Wir werden mit Energie, also nie wieder ein Thema haben. Wenn wir in Polargebiete reisen und es keine Sonne mehr gibt, nehmen wir eine Diesel Brennstoffzelle mit die uns elektronische Unabhängigkeit schenkt.

Ein Techniker installiert Solarpaneele

Auf dem Dach soll eine industrielle Solaranlage installiert werden.

 

Wärme, wenn es draußen kalt ist

Zusätzlich bauen wir eine Diesel oder Benzin Standheizung und Klimaanlage mit 4 kW ein. Da wir redundant leben wollen, bauen wir Infrarot Heizkörper und elektrische Schamott Heizkörper ein. Wenn wir also in südlichen Ländern im Winter sind, können wir mit dem Ertrag der PV Anlage heizen und kühlen. Dies würde rein rechnerisch bis zur Höhe von München klappen. Würden wir weiter in den Norden gehen, müssten wir mit unseren kleinen 4,5 kW Holzofen heizen. Hier bauen wir eine Lüftungsanlage ein, so das die Warmluft in alle Räume verteilt werden kann.

Franz stattet unser Expeditionsmobil schon einmal mit Dämmmaterial von Isover aus

Franz stattet unser Expeditionsmobil schon einmal mit Dämmmaterial von Isover aus.

 

Die Möglichkeit, immer und unter allen Umständen gutes Essen zu kochen

Auf dem Holzofen kann man kochen, auf Stein backen und auf dem Rost grillen. In den gusseisernen Pfannen kann man leckere Gerichte zaubern. Wir haben des Weiteren einen Gasofen, einen Gasherd und zwei Induktionsherdplatten. Wir haben also drei verschiedene Möglichkeiten, wie wir kochen können. Unser altes Kochsystem, nehmen wir natürlich zur Sicherheit mit, vor allem wenn wir draußen kochen wollen.

Schutz vor Lärm, Wind und Wetter

Der Container wird auf einen Wert von 0,035 W/(mK) gedämmt. Mit der Innenverschalung könnten wir diesen Wert jedoch noch weit unterbieten. Der Container selbst bekommt Lärmschutzfenster SK 4 oder 5 mit einem dB Wert von 45. Der U-Wert ist wahrscheinlich bei 0,9. Da die Fenster ein Ventil benötigen, da wir in allen Höhenlagen unterwegs sein wollen, erhalten wir hier eine Spezialanfertigung. Auch die Türe ist schwer einbruchhemmend und SK 4 bis 5. Der U-Wert befindet sich ebenso bei 0,9. Die Wände werden Schallgedämmt, so das wir an jedem Ort frei stehen können. Da wir in den letzten sieben Jahre so viele hässliche und laute Flecken Erde erleben durften, ist uns dies besonders wichtig. Es gibt nichts schlimmeres als ein Expeditionsmobil das keinen Lärm abhalten kann. In der Regel befinden sich die Expeditionsmobile die man kaufen oder selber gebaut wurden bei einem db Wert von 8 bis 12. Da die Welt aber in der Nähe der Zivilisation zumeist kein ruhiger Ort ist, legen wir besonderen Wert auf Schalldämmung. Die Fenster werden zusätzlich mit einem sieben lagigen Schalldämm-Vorhang ausgerüstet, so das man auf jeden Fall ruhig in der Nacht schlafen kann.

Eine starke, robuste und zugleich sparsame Zugmaschine

Der landwirtschaftliche LKW Auflieger wird auf eine Dolly gesetzt und von einem 160 PS starken Traktor gezogen. Hier sehen wir den Vorteil in der Traktion und im Spritverbrauch. Ein normaler LKW verbraucht bei einer Nutzlast von 16 Tonnen 25 Liter auf 100 Kilometer auf der Straße. Wir die Straße etwas schlickrig gräbt er sich ein und nichts geht mehr. Wenn wir dies in eine Allradvariante umändern wollen, dann liegen wir bei einem Spritverbrauch zwischen 50 und 65 Liter. Durchschnittlich können wir von einem Verbrauch von 30 bis 40 Litern pro 100 km bei einem LKW mit 23,5 Tonnen Nutzlast ausgehen. Gelenkfahrzeuge mit Traktor verbrauchen circa 35 Liter auf 100 Kilometer, wenn sie bei der Geschwindigkeit ausgereizt werden. Da wir ja nicht auf der Flucht sind, können wir hier den Spritverbrauch deutlich drosseln. Wir müssten uns also dafür entscheiden, das wir mit 25 km/h und nicht mit möglichen 50 km/h unterwegs sind. Hier könnten wir einen eindeutigen Spritvorteil erreichen. Des Weiteren hat ein 160 PS Traktor eine vollkommen andere Zuglast. Er kann durch seine Traktion bis zu 18 Tonnen aus dem Dreck ziehen. Das gibt uns natürlich eine vollkommen andere Sicherheit, vor allem dann, wenn wir noch eine 12 Tonnen Seilwinde einsetzen. Das gute daran ist auch, dass man den Anhänger mit umgedrehter Zugmaschine vorwärts in die "Parklücke" stoßen kann. Man sieht also genau wohin man fährt. Bei einem Monster mit 17,50 Metern Länge ist dies auch wahrlich nötig. Wenn wir wirklich einmal ins Gelände fahren müssen koppeln wir einfach die Dolly und den Wohnanhänger ab und fahren mit dem 160 PS Traktor durch das Gelände. Es gibt wohl kaum eine Maschine die geländegängiger ist, als ein grobstolliger Traktor. Schließlich ist er derjenige, der in der Regel die feststeckenden Mobile wieder befreit. Da Traktoren überall auf der Welt zur Ernte verwendet werden und hier stets Großindustrielle anbauen, haben wir auch leichter die Möglichkeit an Ersatzteile zu kommen.

traktoren

Ein ähnlicher Traktor wird schließlich auch unser Expeditionsmobil ziehen.

 

Wenn ihr genauso von einem Expeditionsmobil träumt, wie wir, dann haben wir das Richtige für euch. Es ist nämlich nicht ganz leicht die Kosten für einen Ausbau zum Expeditionsmobil richtig einzuschätzen. Ganz zu schweigen sich das Wissen anzueignen, was man benötigt um ein Mobil zu entwerfen und dann auszubauen.

Die Frage die früher oder später immer auftaucht ist:

Was kostet mich ein Umbau zum Expeditionsmobil

Ein Allrad LKW ist schnell im Internet gekauft. Doch auch hier gibt es viele Stolpersteine zum perfekten Offroad Chassi.

Aus diesem Grund sollte man sich die nächste Frage stellen:

Was ist das besten Basisfahrzeug für mein Expeditionsmobil?

Auch wir standen vor der Wahl ob wir einen Allrad LKW als Basisfahrzeug haben wollen. Also schauten wir uns auch in diesem Segment um. Soll es ein Steyr sein? Ein Iveco 19-16 oder doch lieber ein Magirus-Deutz? Von Unimogs waren wir schon immer begeistert. Auch MAN fanden wir nicht schlecht. Mein Vater war sofort von Mercedes begeistert. Das wir später als Zugmaschine einen Traktor wählen würde, war uns in der Lockdown Phase in Frankreich noch nicht klar. Also informierten wir uns über die verschiedensten Foren, welche Basisfahrzeuge für den Aufbau eines Expeditionsmobil hergenommen werden und wo man sie günstig erstehen kann. Schon bald merkten wir, dass der LKW Kauf für ein Expeditionsmobil eine ganz eigene Kunst ist. Fragen über Fragen schwirren durch unseren Kopf:

  • Bei welchen Offroad LKW´s bekommt man weltweit am leichtesten Ersatzteile her?
  • Welches Basischassi ist das stabilste?
  • Welches Basisfahrzeug kann uns den Wohnraum bieten, den wir uns wünschen?
  • Welches Basisfahrzeug hat welchen Sprit Hunger?
  • Welches Basisfahrzeug kann man besonders günstig ersten?
  • Welche Bodenfreiheit wollen wir haben?
Ein Magirus-Deutz-Expeditionsmobil

Ein Magirus-Deutz-Expeditionsmobil.

 

Schon bald merkten wir, das es einen richtigen Wald von Fragen gab. Es war nicht nur ein Allrad LKW den wir kaufen wollten. Es war eine Entscheidung für unser Leben. Das wird unser Haus. Doch schon hier stockten wir. Wenn das mein Haus wird, dann sollte das doch echt ewig lang halten oder nicht, fragte mich Franz. Ja, das stimmte wohl. Was aber war bei einem Motorschaden? Wenn die Achse bricht oder die Mühle einfach durchrostet? Die Wohnkabine einfach runter reißen und auf einen neuen Allrad LKW stellen? Hier spürten wir schon die ersten Zweifel. Unseren Wohncontainer mit Technikraum können wir mit einem Kran runter heben und auf einen neuen Auflieger setzen. Ist die Zugmaschine kaputt, tauschen wir nur diese aus. Wenn die Dolly streikt, wird diese getauscht. Doch der Wohncontainer ist vollkommen unzerstörbar. Genau so wollten wir es. Selbst wenn die Technikeinheit ausbrennt, findet der Brand in einem separaten Stahlcontainer statt und so bleibt der Wohnraum unbeschadet. Wir sind Survival Experten und so ist Sicherheit für uns elementar. Wir wagen uns in die wildesten Ecken und werden hier sehr viel Sicherheit benötigen. Aus diesem Grund planen wir deutlich anders, als viele andere. Doch zurück zu den Grundgedanken, die wir bei der Auswahl eines Basisfahrzeug hatten, wo wir noch gedacht haben, wir bauen ein normales Expeditionsmobil auf.

Ein Allrad LKW unter 3,5 Tonnen ist nahezu unmöglich und wenn dann kann man kaum autonom leben. Klar ist es nervig einen LKW Führerschein machen zu müssen, aber mit einem 3,5 Tonnen angelasteten Expeditionsmobil wird man nicht glücklich. Es ist ein Wohnwagen auf Offroadreifen. Man muss an jeder Ecke sparen und so kommt es, dass das autonome Leben auf der Strecke bleibt. Man hat zu wenig Wasser bei sich. Die Solarpanele sind zu schwer, hier kann man nur eins anbringen und so weiter. Natürlich ist alles Geschmacksache, doch hier empfinde ich es nicht so, als wäre dies eine reine Geschmacksache. Egal ob ihr ein Expeditionsmobil kaufen, leihen oder ausbauen wollt, ihr solltet stets mindestens zu einem Allrad LKW mit biszu 7,5 Tonnen greifen. Die große Frage ist natürlich, welcher Allrad LKW Typ seid ihr? So wie bei Automarken jeder seine Favoriten hat, hat auch jeder Allrad LKW seine Vorzüge und Nachteile.

Warum ist der Allrad LKW unter 7,5 Tonnen Gesamtgewicht so beliebt?

Diese Frage ist sehr leicht zu beantworten. Franz hat einen neuen Führerschein. Er darf einen 7,5 Tonnen Allrad LKW nicht ohne LKW Führerscheinprüfung fahren. Ich hingegen habe einen alten Führerschein und darf ein Basisfahrzeug unter 7,5 t ohne Zusatzprüfung fahren. 7,5 Tonnen Gesamtgewicht ist zwar sehr wenig, aber in den meisten Fällen sehr wohl möglich. Man muss eben auf vieles verzichten und man kann nicht so viel mitnehmen. Jedoch haben viele ein richtiges Problem damit nochmal die Schulbank zu drücken um eine LKW Führerscheinprüfung abzulegen.

Vorteile Allrad-LKW unter 7,5 t zulässiges Gesamtgewicht

  • Erstens: Mit einem alten Führerschein brauchst du keine erneute Prüfung!
  • Zweitens: ...Naja... Also falls euch ein weiterer Vorteil einfällt, schreibt ihn bitte in die Kommentare!
Expeditionsmobil kaufen oder selber bauen

Mit einem echten Expeditionsmobil unter 7,5 Tonnen zu bleiben ist nicht leicht und bedeutet eine Menge Verzicht, was den Lebenskomfort anbelangt.

 

Nachteile von 7,5t-Allrad-Mobilen:

Für einen Einsteiger im Umbau von Expeditionsmobilen ist es äußerst schwer unter die 7,5 Tonnen Gesamtgewicht zu bleiben. Solch einen Umbau schaffen nur sehr erfahrene Schrauber die schon lange in der Expeditiosmobilszene tätig sind. Hier war uns sofort klar, das sind wir nicht. Jeder Liter Wasser zählt. Man darf keine Bücher mitnehmen und Sandbleche müssen aus Gewichtsnot in Plastik gewählt werden. Wir waren uns schnell einig: Wir sind nicht der 7,5t Typ. Wir sind diejenigen die alles haben wollen und das auch noch extrem stabil. Man kann also festhalten: Wir sind kein ultra leicht Expeditionsmobilausbauer.

Beispiel: Mercedes 1124 LKW

Um dies noch mal zu verdeutlich wir schauten uns einen Mercedes 1124 LKW mit Koffer an. Dies war ein Gebrauchtfahrzeug für 67.000€ und war noch nicht vollständig umgebaut. Lediglich der Koffer wurde schon montiert. Ohne Einrichtung und Wassertank wog das gute Stück schon 6,5 Tonnen. Man hätte also nur noch eine Tonne für Kleidung, Wasser, Möbel und vieles mehr. Wir wollten aber einen Wassertank mit 1000 Liter Frischwasser. Also ein 7,5 Tonnen Gerät war bei uns schon aus dem Spiel. Wir wollten auch nicht mit dem leichten und extrem teuren Möbelholz rumexperimentieren. Vor allem weil wir uns wie immer nach Stabilität gesehnt haben.

Kleinvieh wiegt auch was

Stellt euch einmal vor, wir nehmen nur 250 Liter Wasser mit, 50 Kilo Kleidung 300 Kilo Möbel und 250 Kilo wiegen wir selbst als Personen. Dann sind wir schon bei 850 kg ohne das wir etwas eingepackt hätten und ohne Solarstrom und Akkus. Wenn man ein Expeditionsmobil in der extra leichten Klasse ausbauen will, dann darf man kein Anfänger sein. Viel mehr muss man ein absoluter Minimalist sein. Damals hatten wir in unserem Pilgerwagen 16 Kilogramm Werkzeug und Ersatzmaterial. Wie soll das bitte mit einem 7,5 Tonnen schweren Expeditionsmobil klappen. In unseren Augen bleibt hier viel zu viel Sicherheit auf der Strecke. Und glaubt ja nicht, das wir auf den 45.000 gewanderten Kilometern nicht jedes Gramm der Ersatzteile und Werkzeuge benötigt hätten. Ohne diese Last wären wir oft in der Wildnis einfach verreckt.

Tipps für 7,5t-Expeditionsmobile

Wer trotzdem unbedingt unter 7,5 Tonnen bleiben will, da er keinen LKW Führerschein ablegen will, der sollte sich ein besonders leichtes Basisfahrzeug kaufen. Die wohl bessere Idee wäre, wenn ihr das nötige Kleingeld habt, dass ihr euch in dieser Gewichtsklasse ein fertiges gebrauchtes Expeditionsmobil kauft. Denn solche Projekte sind nur umzusetzen, wenn ihr einen einfachen Leichtbau Ausbau vornehmen und die original Bereifung behaltet. Ihr müsst einen kleinen Tank behalten und nur einen kleinen Wasserspeicher einbauen. Ob ihr jedoch damit glücklich werdet, kann ich Ihnen nicht versprechen.

Für uns stand schon am ersten Tag der Überlegungen fest, das ein Allrad LKW unter 7,5t nicht in Frage kommen kann. Wir wollen anständige Reifen. Wir wollen einen stabilen Ausbau. Wir wollen eine ordentliche Seilwinde. Wir wollen einen großen Treibstofftank. Wir wollen einen großen Wassertank. Und wir wollen eine ordentliche PV-Anlage.

Ein VW Geländewagen mit einem Wohnmobilaufbau von Bimobil

Ein VW Geländewagen mit einem leichten Wohnmobilaufbau von Bimobil.

 

Folgende Fahrzeuge sind besonders geeignet, um sich ein Expeditionsmobil unter 7,5 Tonnen Gesamtgewicht auszubauen:

  • Iveco 90-16
  • Mercedes LK (MB 917 bis MB 1124)
  • Unimog U1300L
  • DAF T244
  • VW-MAN G90 (8.136/8150)
  • Mercedes Kurzbauer LA 710/La 911
  Hier ist zudem ein gutes Beispiel für einen Selbstausbau aus einem Mercedes-Grundfahrzeug:   https://youtu.be/tbX3oxP3jRc    

Doch wenn Ihr denkt, das der LKW Führerschein zu teuer ist und Ihr deswegen lieber auf einen 7,5t Mobil umschwenken wollt, dann muss ich euch enttäuschen. Die Anschaffung ist wie ein Haus. Der Führerschein kostet mal gerade so viel wie ein ordentlicher Herd für ein Expeditionsmobil.

Braucht mein Expeditionsmobil einen Allradantrieb?

Der wohl größte Mythos ist, das ein Expeditionsfahrzeug unbedingt einen Allradantrieb haben muss. Wir glauben oft, nur wenn wir eine Differenzialsperre haben und richtig große Stollenreifen, dann können wir die Welt sehen. Das stimmt nicht. Wir sind mit Fahrradreifen auf unserem Pilgerwagen überall hingekommen. 90% der Welt kann man gut befahren, den Rest kann man auch zu Fuß besichtigen. Jeder kann einen Rucksack tragen und in die Wildnis wandern. Was ein Expeditionsmobil aber auf jeden Fall können muss ist, das es ordentlich geländegängig ist, denn die besten Schlafplätze findet man nicht neben der Hauptstraße. Man muss aber natürlich auch nicht mit dem Expeditionsmobil jede Barriere durchbrechen, so das man direkt am See steht. Oft ist es deutlich romantischer ein bisschen abseits zu stehen. Man wandert dann eben zum See und macht dort ein Picknick.

Viele Einsteiger glauben ganz genau zu wissen, welcher Expeditionsmobil Typ sie sind. Sie haben einige YouTube Videos gesehen und sind nun Feuer und Flamme. Man wünscht sich auch ein Leben in Freiheit. Man will die Welt sehen und Abenteuer erleben.

Muss man mit einem Expeditionsmobil wirklich überall hinkommen

Muss man mit einem Expeditionsmobil wirklich überall hinkommen?

 

Ich nehme zwar nicht gerne den Wind aus Ihren Segeln, aber es ist nötig. Schlussendlich entscheiden nur drei Kriterien, für welches Basisfahrzeug ihr euch entscheiden werdet:

  • Euer Budget
  • Eure Zeit
  • Euer technisches Talent

Was meine ich damit? Ihr braucht Geld, um euch den Allrad-LKW und die Wohnkabine zu kaufen. Ihr braucht sehr viel Zeit, um den Umbau durchführen zu können und ihr braucht ein technisches Talent, um den Umbau umsetzen zu können. Ein vierter Punkt den man nur durch Geld aufholen kann ist Werkzeug! Ihr braucht eine Unmenge an Werkzeug, um einen Umbau zum Expeditionsmobil durchführen zu können.

Wichtig ist, dass das Expeditionsmobil die Straße verlassen kann, um einen guten Schlafplatz zu finden

Wichtig ist, dass das Expeditionsmobil die Straße verlassen kann, um einen guten Schlafplatz zu finden

Ihr müsst euch also fragen:

  • Woher bekomme ich das Werkzeug zum umbauen?
  • Wo kann ich mein Expeditionsmobil auch bei schlechtem Wetter umbauen?
  • Wie viel Zeit habe ich um mein Expeditionsmobil aufzubauen?
  • Wie viel Geld kann ich für den Umbau zum Expeditionsmobil verwenden, so das ich später noch reisen kann?
  • Reicht mein technisches Talent aus, so das ich nicht über das Ergebnis des Umbaus meines Expeditionsmobiles enttäuscht sein werde?

Wer also ein Schrauber ist, Zeit und Geld hat, ist klar im Vorteil. Man kann sich also eine Menge einsparen. Und ja, ein selbst gebautes Expeditionsmobil ist auf jeden Fall günstiger als ein Expeditionsmobil aus der Manufaktur. Und je mehr technisches Geschick man hat, desto mehr Geld und Zeit kann man sich sparen.

Das beste Fahrteug für Expeditionsmobilbauer ohne Mechaniker-Erfahrung

Gehen wir nun aber mal davon aus, dass ihr keine Handwerker- und Mechaniker-Profis seid und auf die Hilfe anderer angewiesen seid, wenn ihr etwas reparieren oder neubauen müsst.

In diesem Falls ist als Grundgefährt der Mercedes LK oder SK schon einmal eine gute Entscheidung! Warum? Er ist weltweit bekannt und kann auch fast überall repariert werden. Dieser Allrad LKW hat also den Vorteil, dass ihn fast jeder Schrauber kennt und dass man auch davon ausgehen kann, dass sie leicht repariert werden können. Das einzige worauf ihr wirklich achten müsst, ist das die Werkstätten euch dabei nicht völlig über den Tisch ziehen.

Expeditionsmobil aus einem Container-Anhänger und einer offroadtauglichen Zugmaschine

Expeditionsmobil aus einem Container-Anhänger und einer offroadtauglichen Zugmaschine von Mercedes.

Der Magirus-Iveco 90-16 ist einer der robustesten auf dem Feld. Der luftgekühlte Deutzmotor ist kaum kaputtzukriegen. Leute die zumindest ein wenig Schrauben können, sind von dieser Maschine begeistert. Nachteil ist, dass Iveco selbst schir unverschämte Preise verlangt, wenn Ihr ein Ersatzteil braucht. Ihr seid also wesentlich besser damit beraten, alles im Internet auftreiben oder euch einen zweiten Iveco zum Ausschlachten auf euren Hof zu stellen.

Ein weiteres Schmankerl, das für den ungeübten Schrauber eine Lösung sein kann, ist der Mercedes Düdo oder T2. Die Busse sind geländegängig und reichen für den normalen Globetrotter-Alltag aus. Der Vorteil an diesen Bussen ist, dass sie extrem zuverlässig sind.

Wenn ihr die meiste Zeit auf der Suche nach Ersatzteilen sein wollen, dann solltet ihr euch für einen Exoten entscheiden. Der TÜV kennt sich nicht aus und Ersatzteile kann man nur schwer finden. Natürlich hat man dann ein KFZ, das niemand anderes fährt, doch zu meist hat dies einen sehr besorgniserregenden Grund.

Einige Beispiele für solche Exoten sind:

  • Renault TRM2000
  • Steyr 680
  • Saurer 2DM
  • Tatra 815
BremachTrex mit eigens angefertigter GFK-Kabine

BremachTrex mit eigens angefertigter GFK-Kabine.

 

Offroad LKWs kaufen

Als wir uns für die Allrad LKWs interessierten sind wir auch über die Frage gestolpert:

Wo bekommt man Allrad LKWs her, die nur einen geringen Kilometerstand haben und noch gut in Schuss sind?

Der absolute Geheimtipp ist es, ein altes ausgemustertes Feuerwehrauto direkt bei einer Versteigerung zu kaufen. Der Vorteil dabei ist, wenn ihr euch auskennt, könnt ihr hier ein wahres Schnäppchen ergattern. Bei der VEBEG werden jedes Jahr Einsatzfahrzeuge versteigert. Hier solltet ihr euch regelmäßig umsehen. Dabei werden Allrad LKWs vom Technischen Hilfswerk, der Feuerwehr und der Polizei angeboten. Der Vorteil bei diesen Geräten ist, das sie zumeist bis zum Verkauf trocken in einer Halle gestanden sind und dass ihr davon ausgehen könnt, dass keine allzu großen Korrosionsschäden vorliegen. Ein weiterer großer Vorteil ist die geringe Kilometerstand. Dem steht jedoch entgegen, das sie zumeist lange Standzeiten hatten und oft schnell und kurzfristig hohen Beanspruchungen ausgesetzt waren.

Beliebte Modelle in der Umbauszene der Expeditionsmobile sind:

  • MAN
  • Magirus-Deutz
  • Mercedes-Benz
  • Iveco

Besonders begehrt sind die sogenannten Dokas, kurze Doppelkabinen. Diese kommen vornehmlich aus der Schweiz und sind besonders gut für den Umbau zum Expeditionsmobil geeignet.

Natürlich können sie auch bei Ebay-Kleinanzeigen oder anderen Automobilbörsen fündig werden.

Unimogs sind auch als Zugmaschine für Wohnanhänger sehr beliebt

Unimogs sind auch als Zugmaschine für Wohnanhänger sehr beliebt.

 

Wir haben folgende Seiten zum durchforsten genutzt:

 
Spectra Expeditionsfahrzeug 4x4 Allrad Reisemobil mit begehbarer Garage EXTREM
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Nissan Patrol 4X4 Offroad Wohnmobilzulassung Expeditionsfahrzeug
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Zuletzt aktualisiert am 25.02.2023 um 12:49 pm - Bildquelle der Produktbilder: Affiliate-Programm-Partner. Alle Angaben ohne Gewähr. * Bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links, für die wir eine Provision bekommen. Mehrkosten entstehen euch dadurch nicht.
 

Was muss ich beim Kauf eines Allrad-LKWs beachten?

Wichtig vor dem Kauf ist, dass ihr euch sicher sein müsst, dass ihr den LKW-Markt und seine Preise verstanden habt. Uns hat es sehr viel gebracht, den LKW Markt für Allradfahrzeuge erst einmal ein Monat zu beobachten, für welchen Preis gehen welche Fahrzeuge über die Ladentheke. Was ist ein besonders guter Preis? Was ist ein passabler Preis? Durch die Beobachtung bekommt man ein sehr gutes Gefühl, welcher Allrad LKW der richtige für den eigenen Geldbeutel sein könnte.

Der Vorteil einer Oldtimer-Plakette?

Was man auch noch im Hinterkopf haben sollte, dass Fahrzeuge die älter als 30 Jahre alt sind, ein H-Kennzeichen, für historisches KFZ beantragen können. Das hat einen entscheidenden Vorteil, denn durch die Umweltzonen ist es mit einem älteren Expeditionsmobil nicht mehr möglich in alle Stadtbereiche zu fahren. Habt ihr jedoch ein H-Kennzeichen könnt ihr ungehindert in die Umweltzonen einfahren. Hier muss jeder in sich selbst hineinhorchen und sich fragen, ob dies für ihn in Ordnung ist. Das schöne an einem H-Kennzeichen ist, dass die Steuern und die Versicherung sehr gering ausfallen. Wenn ihr also an der Steuer und an der Versicherung sparen wollt, solltet ihr euch für ein "Oldtimer Expeditionsmobil" entscheiden.

Es ist wie immer: der Anspruch bestimmt die Kosten. Wenn ihr also ein neueres Expeditionsmobil mit einer Umweltplakette haben wollen, zahlt ihr bedeutend mehr als, wenn ihr euch für einen "Oldtimer" entscheidet.

Oldtimer mit H-Kennzeichen haben viele Vorteile

Oldtimer mit H-Kennzeichen haben viele Vorteile.

 

Expeditionsmobil aus einem Feuerwehrauto bauen

Natürlich gibt es auch noch den Trick 18 und ihr entscheidet euch für ein "Feuerwehrauto" ohne Umbau. Dieser Trick ist für all diejenigen geeignet die selbst keine großen Schrauber sind und auch nicht ausreichend Zeit haben, um einen ausführlichen Umbau zu planen. Das spannende an einem Allrad LKW von der Feuerwehr ist, dass das KFZ ohne großen Umbau ausreichend Platz zum verstauen des Gepäcks bietet und sie durch ein paar Handgriffe auch eine halbwegs passable Wohnkabine erstellen können. Um ein "Feuerwehrauto" jedoch zuladen zu können, müssen sie in der Regel eine Änderungsabnahme beim TÜV oder bei der Dekra beantragen. Ein Nachteil an den Einsatzfahrzeugen ist, das sie nicht ohne weiteres privat zugelassen werden können. Das heißt im Klartext: Je nachdem wie der Prüfer drauf ist, muss die Sondersignalanlage abgebaut werden oder nicht. Einige wollen nur, dass das Blaulicht abgedeckt wird, andere wollen es als inaktiv sehen. In jedem Fall muss das Fahrzeug umgeschlüsselt werden.

Ausgemusterte Feuerwehrautos sind sehr beliebt bei Expeditionsmobil-Bauern

Ausgemusterte Feuerwehrautos sind sehr beliebt bei Expeditionsmobil-Bauern.

 

Uns hat der Ansatz sehr gut gefallen, das man bei einem Feuerwehr oder THW - LKW keine langen Umbauzeiten hat, wenn einem das Äußere nicht so wichtig ist. Schließlich sind wir vor sieben Jahren und fünf Monaten nicht aufgebrochen um Jahre lang an einem KFZ zu schrauben. Wir wollten frei durch die Welt streifen. Wenn auch ihr schnell auf die Piste kommen wollt, dann ist ein Umbau solch eines KFZs für euch genau das Richtige. Einfach ausgedrückt. Kofferaufbau ausräumen. Neu einteilen. Matratze rein und fertig ist der neue Expeditionsflitzer. Viele junge Leute entscheiden sich für diese Art des Umbaus zu einem Expeditionsmobil.

Der große Nachteil ist jedoch, das es in solch einem Vehikel keine ausreichende Stehhöhe gibt. Es ist also nicht ganz die eierlegende Wollmilchsau. Trotzdem muss man sagen, das solch ein leichter Umbau Zulassungsregeln für ein H-Kennzeichen in der Regel nicht verletzen, da alles Original bleibt. Dies sieht jedoch schon vollkommen anders aus, wenn sie einen Vollumbau zu einem Expeditionsmobil anstreben. Hier ist zudem ein gutes Beispiel für den Ausbau eines Feuerwehrautos in ein Expeditionsmobil:

  https://youtu.be/TrGIIVaTNGQ  

Wenn ihr euch also für einen Allrad LKW entschieden habt und nicht die Low Budget Methode des Umbaus anwenden wollt, sondern einen neuen Koffer oder Shelter aufbringen wollt, dann steht die Frage im Raum:

Welche Art von Shelter / Koffer sollte ich bei einem Expeditionsmobil verwenden?

Jetzt seid ihr nun endlich Eigentümer eines Allrad LKWs und nun das. Der alte Gerätekoffer sagt euch nicht zu und ihr wollt deutlich mehr Luxus in eurem Expeditionsleben haben. Die meisten sind schon sehr bald vom alten Gerätekoffer genervt. Ständig hat man zu wenig Platz und die gebückte Haltung wie in einem Zelt nervt zumeist auch tierisch. Es muss also ein neuer Koffer her. Doch welcher? Natürlich könnt ihr auch den bestehenden Koffer erhöhen, aber dafür muss man schweißen können. Auch hier kommen wir zu dem Punkt "technisches Geschick". Wer sich also stets zu helfen weiß, kann mit einem kleinen Budget großes erschaffen. Wenn man jedoch nicht alle Werkzeugarten beherrscht, musst man oft in die Trickkiste greifen. Wenn euch also der Kragen platzt und ihr in euch spürt, das es einfach nicht ok ist, das der LKW das gleiche an Diesel säuft, auch wenn er einen größeren Koffer beherbergen würde, dann ist es Zeit umzubauen.

Kein Expeditionsmobil aber ein Beispiel für eine selbst gebaute Wohnkabine

Kein Expeditionsmobil aber ein Beispiel für eine selbst gebaute Wohnkabine.

 

Welche Koffer und Shelter werden gerne zum Umbau verwendet?

Sehr kostengünstig zu erwerben sind ausgemusterte Zeppelin FM2 Shelter von der Bundeswehr. Klar sehen Sie für die meisten Menschen nicht ansprechend aus, aber faktisch sind sie eine günstige Alternative zu einer individuellen GFK Kabine mit Sandwichplatten. Man könnte fast sagen es ist ein wahres Schnäppchen mit rund 2.500 Euro. Klar steigt der Preis ständig an, da es nur noch wenige gibt. Also haltet euch ran. Das gute an dem Bundeswehr Shelter ist, das es dies auch in verschiedenen Größen gibt. Der FM 4 hätte uns interessiert da er sieben Meter lang war. Der FM 1 ist der kürzeste und freut sich großer Beliebtheit bei den Ausbauen, die unter die 7,5 Tonnen Grenze bleiben wollen. Der "Russenkoffer" ist zum Beispiel eine echte Alternative und kann oft auch sehr preisgünstig eingekauft werden. Alternativen zum Zeppelin Shelter sind der LAK 2 und der NVA. Wenn Ihr einen wirklich billige Koffer finden wollt, müsst Ihr auch im Ausland suchen. Hier kann euch die AI von DeepL helfen. Durch die künstliche Intelligenz sind die Übersetzungen so gut, das man sehr leicht auch im Ausland nach seinem Wunschkoffer suchen kann. Wenn ihr jedoch ein sehr niedriges Budget habt, solltet ihr euch für einen alten Kühlkoffer entscheiden. Hier könnt ihr ein wahres Schnäppchen machen und einen Kühlkoffer für unter 1000€ ersteigern. Was auch noch sehr spannend an einem Kühlkoffer ist, das er der einzige ist, der die Breite von 2,55m Breite überschreiten darf. Da es beim Expeditionsmobil auf jeden Zentimeter ankommt ist der Kühlkoffer mit der legalen breite von 2,60 m eine echte Überlegung.

Eine Individualkabine bauen lassen

Wenn ihr euch statt der günstigen Fertiglösung lieber eine Individualkabine auf eure eigenen Bedürfnisse zuschneidern lassen wollt, müsst ihr mit einem Preis von 40.000 - 60.000 Euro rechnen. Das ist schon ein gewaltiger Sprung nach oben. Zudem muss man leider in der Regel 24 Monate auf die Kabine warten, da die Hersteller von GFK Kabinen meist vollkommen überlastet sind. Selbst wenn Ihr euch nicht für eine voll ausgebaute Kabine entscheidet, sondern für eine Leerkabine, dann liegen die Kosten noch immer  bei 15.000 - 20.000 € Für seine individuellen Extrawünsche muss man hier also tief in die Tasche greifen.

Es gibt verschiedene Methoden, sich eine Wohnkabine selbst zu bauen

Es gibt verschiedene Methoden, sich eine Wohnkabine selbst zu bauen.

Gut und günstig: Eine Kühlbox als Wohnkabine

Halten wir noch einmal fest: mit unserer Kühlbox, die deutlich breiter sein darf, kommen wir am günstigsten weg und sind in vielerlei Hinsicht am besten bedient. Vor allem, weil sie schon eine sehr gute Isolierung bietet. Gut muss also nicht unbedingt teuer sein, denn hier haben wir billigste Variante für einen Kofferaufbau und zugleich die hochwertigste, die Rechtlich sogar eine Sondergenehmigung erhällt. Was will man mehr?

Weitere wichtige Komponenten

Das Geld, das ihr euch bei der Kabine einspart könnt ihr dann sinnvoll in einen Zwischenrahmen mit Federlagerung investieren. Denn man kann kein Expeditionsmobil aufbauen, wenn man keinen Zwischenrahmen hat. Dieser sorgt dafür, dass sich zwar das Fahrzeug verwinden kann, der Koffer jedoch nicht verwunden wird. Für den Zwischenrahmen müssen wir zirka 3000 Euro einplanen, wenn wir diesen nicht selbst herstellen können. Auch hier sind wir wieder mal bei dem Thema Fachkenntnis und der Frage: "Bin ich wirklich ein guter Schweißer?"

Dem aber noch nicht genug, wer wirklich ins Gelände fahren möchte braucht nun auch noch einen Unterfahrschutz. Dieser schlägt mit circa 2000€ zu buche. 1000€ müsst ihr für Kleinteile und Zulassungen rechnen.

Den Innenraum des Expeditionsmobils selber ausbauen

Ihr habt nun also endlich euren Koffer. Aber was bringt euch ein leerer Raum in dem Ihr stehen könnt? Klar, ihr könnt eine Matratze hinein werfen und darin schlafen. Doch ein Expeditionsmobil ist das noch nicht. Dazu gehört noch etwas mehr. Ihr braucht beispielsweise eine Wasserversorgung, also Wasserkanister, eine Wasserpumpe, Schläuche und eine Küche. In der Küche wollt ihr einen Gasherd, ein Spülbecken und einen Abwassertank. Ihr braucht eine Trockentrenntoilette, evtl. eine Dusche und natürlich ein Bett. Außerdem  eine Essecke und einen Kühlschrank. Und Stauraum, Stauraum und nochmal Stauraum. Ihr benötigt also Möbel, die optimal zu eurem Reisemobil passen und die ihr nun auch wieder selbst bauen oder kaufen könnt. Auch hier gibt es verschiedene Anbieter aber oft läuft es auf Spezialanfertigungen hinaus, wenn man möchte, dass man keinen Platz unnötig verschenkt. Also bedeutet die günstigste Alternative hier in dem Fall häufig, dass man sich vom Holzgroßhandel die passenden Platten besorgt, sich eine Dübelfräse, eine Stichsäge, einen Akkubohrer und einiges anderes Werkzeug organisiert und selbst zum Tischler wird. Aber Achtung: Die Aufgabe ist nicht zu unterschätzen und ihr solltet euch zuvor gut informieren und am besten einen erfahrenen Möbelbauer um Rat fragen.

Wenn dann noch die Solaranlage steht, ein Windrad sich im Wind dreht und deine Lithium Batterie geladen wird, seid ihr mit einer spezial LED Beleuchtung schon fest bereit zu starten. Es fehlen nur noch ein paar Fenster, eine Wohnwagentür, eine Markise, ein paar Holzmöbel und Sandbleche. Wenn wir durch jede Piste gleiten wollen, müssen wir den Luftdruck entweder manuell absenken und dann wieder aufpumpen oder wir entscheiden uns für eine automatische Anlage. Wir können unser Expeditionsmobil mit Auffahrkeilen ausrichten oder mit hydraulischen Stützen. Es gibt für alles eine Lösung. Die Frage ist nur, wie hoch ist euer technisches Geschick, wie viel Zeit habt ihr zum Basteln und wie viel Budget habt ihr noch übrig.

Wenn ihr absolute Sparprofis seid und alles selber macht, den perfekten Allrad LKW gefunden und ein Schnäppchen beim Kaufen des Kühlkoffers gemacht habt, dann könnt ihr ein Expeditionsmobil mit 10.000€ aufbauen. Realistisch ist das jedoch für die meisten nicht. Da wir weit über 150 Sponsoren haben, ist das für uns eine vollkommen andere Ausgangslage. Wenn ihr jedoch neu seid und nur euch selbst und euren eigenen Geldbeutel besitzt, dann müsst ihr schon sehr gute Schrauber sein, wenn ihr unter 10.000 Euro bleiben wollen. Hier ist der Schrottplatz und der Bauhof eurer bester Freund, denn ihr müsst euer Material dort auftreiben, wo es wenig oder gar nichts kostet. Ich sage nicht das es unmöglich ist. Wir selbst haben nun für 7 Jahre und fünf Monate vollkommen ohne Geld gelebt. Ich sage nur, dass man die Komfortzone verlassen muss und sich ordentlich auf den Hosenboden setzen muss. Weitere gute Anlaufstellen dafür sind private Schrauberwerkstätten, Bauernhöfe und Messi-Haushalte, also Menschen, denen es unendlich schwer fällt, Dinge wegzuwerfen, die man vielleicht noch einmal gebrauchen könnte. Wenn ihr diese von eurem Bauprojekt begeistern könnt, dann helfen sie euch gerne und oft haben sie unerwartete Schätze von denen sie vielleicht selbst nichts wussten.

Unser Wohnzimmer im Mobile Home

Innenausbau eines Mobile-Homes, in dem wir in Schottland schlafen durften.

 

Rücklagen und Reparaturen

Wenn Ihr das nun alles geschafft habt, legt sofort 2500€ in die Reperaturkasse. Denn ein Mobil ist nicht unfehlbar. Denn nur wer Vorsorgt kommt in keinen finanziellen Engpass. Wenn das Geld in eurer Reparaturkasse verstaubt, dann wisst Ihr, dass Ihr genau den richtigen Allrad LKW zum Ausbau von einem Expeditionsmobil ausgewählt habt.

Auch hier könnt ihr Pech und Glück haben. Bei dem einen reichen die 2500€ drei oder vier Jahre und der andere darf schon im ersten Jahr drauflegen. Man steckt in solch einer Maschine einfach nicht drin. Auch wenn ihr ein noch so guter Schrauber seid, manche Dinge kann man nicht erahnen.

Bevor wir uns zu unserem Mammutprojekt entschlossen hatten, fragten wir uns:

Was würde ein einfacher Ausbau einer Expeditionskabine circa kosten?

Nachdem wir dieses Thema betrachtet haben, wurde uns ein bisschen schlecht. Wie gesagt, lasst euch nicht abschrecken. Doch wenn man wirklich Qualität verbauen will, da man vor hat, dauerhaft in diesem Gerät zu leben, können einen schon mal bei den Preisen die Augen übergehen. Wenn ihr also einen halbwegs wohnlichen Ausbau erschaffen wollen, liegt das bisschen Möbelholz, das ihr benötigt gleich mal bei 1.000 bis 2.000€. Auch wir haben in unserer ersten Berechnung so viel vergessen, dass wir uns im Nachhinein fragten, ob wir die Berechnung überhaupt je gemacht haben. Als wir das Material  über Sponsoren besorgt haben, ist es uns wie Schuppen von den Augen gefallen. Scharniere, Push-Locks, Schrauben, Leim, Silikon, Farbe, Duschkabine, Toilette alles kostet ein unglaubliches Geld. Schließlich möchte man auch in einem Seecontainer leben, der schön ausgebaut ist.

Ein altes Mercedes Wohnmobil

Ein altes Mercedes Wohnmobil. Wenig Luxus. Wenig Komfor. Wenig Kosten in der Anschaffung.

 

Luxus ist teuer

Teuer sind vor allem die Wünsche, die einem den Komfort bieten wie zuhause. Wir wollen also eine Infrarotkabine dabei haben. Einen Ofen, in dem wir Grillen und eine Steinofenpizza auf dem Pizzastein machen können. Wir wollen ordentlich duschen und eben nicht auf eine Duschlänge verzichten, nur weil wir zu wenig Wasser dabei haben. Also haben wir eine Dusche ausgekundschaftet die nur 8 Liter Wasser für 15 Minuten duschen benötigt. All diese Raffinessen sind sehr teuer. Es kommt also immer darauf an, ob ihr eine Kühlbox wählt oder einen leisen und sparsamen Kühlschrank wie zuhause. Vielleicht wollt ihr ja auch mal Wäsche waschen. Darf es eine Campingwaschmaschine sein oder soll es doch eine normale Mini Waschmaschine sein. Nachteil der Camping-Variante: Die 300 Umdrehungen pro Minuten schleudern eben die Wäsche leider nicht so richtig aus. Man hat dann eben das ganze Wasser in der Kleidung, wodurch sie bedeutend länger zum Trocknen braucht. Das muss nicht unbedingt ein Problem sein, kann es aber. Eine Toploader Waschmaschine zu verbauen ist natürlich eine andere Sache, doch dafür braucht man Platz. Aus diesem Grund haben wir uns nach unzähligen Überlegungen für unser Expeditionsmobil XXL entschieden.

Spöttisch sagten wir, wir erschaffen ohne Geld, das größte Expeditionsmobil der Welt. Und ja, wir sind dran. Wir können euch noch nicht sagen ob es klappt. Doch momentan sind sehr viele internationale Sponsoren von der Idee begeistert und wir stricken zusammen an einer Lösung.

Der Kostenteufel liegt im Detail

Selbst wenn ihr nur Schnäppchen abgreift und alles so gut es geht selber baut, seid ihr mit ein paar Teilen schon schnell bei 8.000 bis 10.000 Euro für den Innenausbau. Wenn ihr jedoch Qualität wählt oder nach dem Katalog aussucht, dann rauscht das Geld nur so durch euer Portmonee. Wichtig dabei ist, dass ihr auch die kleinsten Teile mit einbezieht. Man vergisst sehr gerne Schrauben, Winkel, Sikaflex, Silikon, Duschvorhang, Kücheneinrichtung, Geschirr und Befestigungsmaterial. Man benötigt einfach für jede Einrichtung, die man einbaut deutlich mehr als man denkt. Es ist nicht damit getan, nur einen Wassertank zu verbauen. Man braucht eine Wasserpumpe, eine Entlüftung, einen Messstandskontrolle, einen Frostschutz, Druckschläuche, Schlauchschellen und vieles mehr. Außerdem braucht ihr einen Kugelhahn, einen Wasservorfilter, einen Wasserentkeimer und eine Abwaschwanne. Teilweise hat man das Gefühl das es niemals abreißen wird. Denn die Wasserpumpe muss ja auch ans Stromnetz und der Wassereinfüllstutzen muss ja auch irgendwo angebracht werden. Also braucht ihr einen Sicherungskasten, ein Kabel mit mindestens 66mm² Kabelquerschnitt, die passenden Aderhülsen und eine PV-Anlage, die nicht nur aus Solarmodulen und Batterien besteht. Im Waschbecken braucht ihr einen Siphon, Wasserhähne und eine Duschgarnitur. Selbst ein Ablassventil und einen Grauwassertank. Wer also eine Wohnkabine planen will, sollte sich gewahr sein, das die Kabine genauso aufgebaut werden sollte, wie ein Haus. Schließlich will man komfortabel und vor allem für lange Zeit in diesem KFZ leben. Da man die Kosten genauso schlecht einschätzen kann, wie bei einem Hausbau, da ständig neue Wünsche in einem entstehen, sollte man das veranschlagte Budget mal zwei nehmen, um kein böses Erwachen zu haben. Denn zumeist kommen die Lösungen erst mit dem Einkaufen. Man sieht das Eine und erkennt, dass es mit diesem Objekt noch eine bessere Lösung zu erschaffen gibt.

Container Innenraum befüllt

Dies ist nur ein kleiner Teil des Materials, das wir für unseren Expeditionsmobil-Ausbau benötigen. Nie hätten wir gedacht, wie wiel Zeug man dafür braucht...

 

Vorwissen spart einem Zeit und Geld

Es ist also nicht nur eine Frage, ob ihr euren Wohnmobilausbau eher einfach halten oder ob ihr euch eine hochwertige Wohnkabine für ein komfortables Leben im Expeditionsmobil erschaffen wollt. Viel mehr kommt es darauf an, wie gut ihr euch zuvor informiert habt, sodass ihr jedes einzelne Bauteil, das ihr verwenden wollt, auch in eurer geistigen und schriftlichen Liste aufgenommen habt.

Man muss nicht alles wissen – man muss nur wissen, wo es steht

Da die meisten Menschen zunächst keine Vorstellung davon haben, was ein Ausbau zu einem Expeditionsmobil benötigt, kann ich euch die frohe Botschaft übermitteln, dass jemand ein Buch geschrieben hat, das euch einen Großteil der Arbeit bereits abnimmt.

Edith und Ulrich sind mit ihrem Expeditionsmobil mit dem sympathischen Namen „Sternchen“ schon seit vielen Jahren unterwegs. Doch nicht nur das! Ulrich ist ein wahrer Meister im Ausbau von Expeditionsmobilen und er hat all seine Erfahrungen in einem großartigen und umfassenden Buch niedergeschrieben. Es ist das einzige Buch, das den Ausbau und Kauf eines Expeditionsmobils von der ersten Silbe an begleitet. Auf 600 Seiten beschreibt er mit vielen Bildern und nützlichen Tipps, wie ihr leicht und einfach ein Expeditionsmobil ausbauen könnt. Ohne sein Buch wären wir restlos aufgeschmissen gewesen. Da auch er ein großer Fan von unserer Idee ist, hat er uns das Buch geschenkt, wofür wir uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken möchten! Ohne einen Expeditionsmobil-Ausbau-Papa wie ihn, der solchen Verrückten wie uns unter die Arme greift, würden wir noch immer in unserem leeren Schiffscontainer sitzen und hilflos an die nackten, unisolieten Wände starren. Solche Hilfe ist bei weitem nicht selbstverständlich. Wenn ihr also euer Wohnmobil selbst ausbauen oder optimieren wollt, kommt ihr an der Lektüre seines Buches nicht vorbei. Und damit ihr es nicht lange suchen müsst, haben wir euch hier gleich einmal einen Link dazu eingebaut:

Zuletzt aktualisiert am 18.06.2022 um 2:08 pm - Bildquelle der Produktbilder: Affiliate-Programm-Partner. Alle Angaben ohne Gewähr. * Bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links, für die wir eine Provision bekommen. Mehrkosten entstehen euch dadurch nicht.

Den Expeditionsmobil-Ausbau richtig planen

Bevor ihr startet, müsst ihr zunächst einmal eine Bestandsaufnahme tätigen. Was brauche ich alles? Was muss ich einkaufen? Was kann ich anderweitig besorgen? Was kann ich durch meine eigenen handwerklichen Fähigkeiten abdecken? Wo muss ich mir fremde Hilfe holen? Was kostet mich die fremde Hilfe? Reicht mein Budget?

Es ist extrem wichtig, sich durch Bücher wie das von Ulrich Dolde so viel Fachwissen wie möglich anzueignen, bevor man auch nur mit seiner Planung startet. Denn nur so lernt ihr, die richtigen Fragen zu stellen. Und nur wenn ihr das könnt, bekommt ihr auch weitere Informationen. Wer beispielsweise bei einer Firma für Solaranlagen anfragt, ohne eine Idee zu haben, was er überhaupt benötigt, der wird bestenfalls ausgelacht. Schlimmstenfalls aber bekommt er eine freundliche Beratung, bei der ihm genau das Empfohlen wird, was der Händler gerade verkaufen will, nicht jedoch, was man für die eigenen Ansprüche wirklich braucht. Vor allem aber läuft man Gefahr, ein vielfaches von dem auszugeben, das faktisch nötig wäre. Informiert euch also bereits im Voraus, wie eine Solaranlage verschaltet wird. Welche Größe soll es denn sein? Was stellt ihr euch für Solarmodule vor? Nur wer den Markt überblicken kann, kann sich genau das aussuchen, was seinen Anforderungen entspricht.

Fahrbares Landhaus - Eines der ersten Mobilhäuser überhaupt

"Fahrbares Landhaus" - Eines der ersten Mobilhäuser überhaupt. Seither hat sich viel getan, aber eine gute Planung ist heute genauso wichtig wie früher.

 

Die Erfahrungen anderer nutzen

Wer also sein Wohnmobil zu einem äußerst günstigen Preis hochwertig ausbauen will, sollte sich zuvor mit Menschen auseinandersetzen, die bereits einen Ausbau gemeistert haben. Die Lektüre von Ulrich Dolde ist ein großartiges Beispiel dafür, aber es gibt auch einige gute YouTube-Kanäle, die es wert sind, durchgeschaut zu werden. Hilfreich ist hier beispielsweise die Familie Hermann, die all ihre Erfahrungen in Form von Videobeiträgen dokumentiert und zudem immer wieder andere Expeditionsmobilausbauer besucht, und diese ebenfalls vorstellt.

Ulrich Dolde selbst hat sich einen MB 914 aufgebaut und jeden einzelnen Arbeitsschritt dokumentiert. In seinem Buch findet ihr jeden Arbeitsschritt, angefangen bei Tipps, um einen geeigneten Allrad-LKW günstig zu kaufen kannst, bis hin zum optimalen Ausbau. Selbst das Unterwegs-Sein beschreibt er in seinem Buch und auf seiner Homepage.

Ohne Tipps durch Experten wie ihn wären wir bereits an vielen Punkten stocken geblieben und hätten wahrscheinlich längst aufgegeben.

Augen auf beim Expeditionsfahrzeug-Kauf

Aber auch wenn Ihr „nur“ (Bewusst in Anführungsstrichen) ein gebrauchtes Expeditionsmobil kaufen wollt, sind die Erfahrungen der „alten Hasen“ um zu wissen, worauf ihr beim Kauf achten solltet, unbezahlbar. Da es im Expeditionsmobilmarkt nur sehr wenige KFZ´s gibt, werden hier oft deutlich überteuerte Preise ausgeschrieben. Doch nicht nur das, oft werden Mängel bewusst verschwiegen. Daher ist auch hier Fachwissen unerlässlich. Denn nur wer weiß, was er für Fragen stellen muss um die Qualität eines Expeditionsmobils zu prüfen, kann sichergehen, dass ihm nicht ein I für ein U vormachen wird.

Alte Verkaufswagen lassen sich günstig in Wohnmobile umbauen

Alte Verkaufswagen lassen sich günstig in Wohnmobile umbauen. Man muss nur beim Kauf stets obacht geben, dass man nicht über den Tisch gezogen wird.

 

Abschließende Fragen zur Wahl der Expeditionsmobil-Bestandteile

Schauen wir uns noch einmal den Vergleich an. Wenn ihr einen gebrauchten Allrad-LKW in einer LKW Werkstatt aufbereiten und einen professionellen Umbau durchführen lassr, dann kommt ihr circa mit 80.000€ bis 130.000€ hin. Wenn man jetzt noch bedenkt das man gebrauchte Expeditionsmobile aus Manufakturen nach einigen Jahren für 150.000 bis 250.000€ erwerben kann, dann lohnt sich der Profiausbau nicht mehr so arg.

Obwohl die Kosten immens sind, sollte der Selbstausbauer eines Expeditionsmobils bei der Zugmaschine nicht zu sehr auf den Preis achten. Denn es ergibt auf gar keinen Fall Sinn, einen professionellen Ausbau für 80.000€ bis 100.000€ auf ein altes Fahrgestell zu setzen. Andersherum wäre es aber genauso sinnlos, auf ein neues Fahrgestell einen Kühlkoffer für 800€ zu setzen. Es muss einfach alles zusammenpassen. Der Sperrholzausbau ist für die Low Budget Version. Hier kann auch ein alter Allrad LKW gewählt werden. Wenn ihr jedoch hochwertig leben wollen, solltet ihr auch nach einer langlebigen Zugmaschine suchen.

Fazit: Ausbau und Aufbau sollten immer zum Allrad LKW passen

Stellt euch sich einmal vor ihr wollt nach eurer Weltreise euer Expeditionsmobil wieder verkaufen. Wie sieht es denn für den Käufer aus, wenn ihr auf einer alten Zugmaschine einen High-End-Koffer habt? Auch für den Wiederkauf, solltet ihr also darauf achten, das alle Komponenten zusammenpassen, sodass ihr einen guten Wiederverkaufswert erreichen könnt. Schließlich will nicht jeder bis zu seinem Lebensende ein Weltenbummler sein. Und selbst wenn, möchte man sicher irgendwann einmal von einem Expeditionsmobil zu einem anderen wechseln. Denn ihr müst folgendes bedenken: All eure Pläne und Überlegungen die ihr für den Bau oder Kauf eures ersten Expeditionsmobils macht, finden statt, BEVOR ihr auch nur einen Hauch von eigenen Erfahrungen habt. Und wie in allen anderen Bereichen gilt auch im Bereich von Expeditionsmobilen, dass die Praxis oft eine Parodie auf die Theorie darstellt. Das bedeutet: Vieles von dem was sich in euren Überlegungen großartig anfühlt wird sich im Nachhinein als vollkommen unpraktikabel erweisen. Dinge von denen ihr glaubt, dass ihr sie unbedingt benötigt, werdet ihr nach einigen Jahren vollkommen unbenutzt finden, während anderes, auf das ihr zunächst keinen Wert gelegt habt, einen zentralen Platz in eurem Expeditionsmobil-Leben einnimmt. Daher werdet ihr fast zwangsläufig früher oder später noch einmal umbauen oder eben auf ein komplett neues Expeditionsfahrzeug umsteigen wollen. Auch dies solltet ihr also bereits bei der Planung bedenken.

Also: Nehmt euch die Zeit, um euch genau zu überlegen, was ihr wollt! Greift auf die Erfahrungen von Experten zurück, um zu erkennen, worauf es ankommt und welche Fragen ihr stellen müsst. Richtet euer Konzept daran aus, wie groß euer Budget an Zeit und Geld ist und wie viel technisches Geschick ihr mitbringt. Lasst euch nicht entmutigen: Jeder Rückschritt und jeder Fehltritt enthält eine wichtige Lehre und hilft euch dabei, es im nächsten Schritt besser zu machen!

Aber: Verbringt nicht euer ganzes Leben mit dem Ausbau, ohne wirklich loszukommen. Wenn sich euer Bauprojekt für das eigene Expeditionsmobil als größer und langwieriger entpuppt, als es zunächst geplant war, dann nehmt euch bewusst Urlaub vom Ausbau um bereits auf andere Weise Reiseerfahrungen zu sammeln. Ihr wärt nicht die ersten, die Jahre in den Aufbau stecken um dann festzustellen, dass das Nomadenleben überhaupt nichts für sie ist. Oder die am Ende bitter herausfinden müssen, dass sie als Paar oder Reiseteam einfach nicht funktionieren. All dies könnt ihr nur herausfinden, wenn ihr wirklich unterwegs seid. Also packt auch zuvor schonmal euren Rucksack und zieht für eine Weile los. Mietet euch vielleicht einmal ein Expeditionsmobil für einige Wochen und testet das Leben als Reisenomaden. Auch dies bringt euch wiederum wichtige Erkenntnisse für euren eigenen Ausbau.

Wir sehen uns auf der Piste!

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© Heiko Gärtner | © Nadezhda Bolotina - Fotolia.com | © Christopher - Adobe-Stock | © Grafvision - Adobe-Stock | Stewart Butterfield from San Francisco, USA: "Now that's a Mobile Home!", CC BY 1.0 - commons.wikimedia.org | Klugschnacker: "Morris Minor mit Wohnkabine", CC BY-SA 3.0  - commons.wikimedia.org | Anders Jensen "Photo comes from http://biphome.spray.se/anders.jensen/ where it says 'Feel free to use the pictures'", (Copyrighted free use)" - commons.wikimedia.org | Ralf Roletschek: "VW Amarok in Leipzig, Germany", FAL - commons.wikimedia.org | Sven Storbeck - "MAN-VW-Lkw", GPL - commons.wikimedia.org | Bundesarchiv, Bild 183-1987-1002-510: "Fahrbares Landhaus als Wohnmobil (1922)", CC-BY-SA 3.0 -commons.wikimedia.org | High Contrast - "Wohnmobil auf historischem Lkw-Gestell von Magirus-Deutz", CC BY 3.0 de - commons.wikimedia.org | Detectandpreserve - "VW-Bus mit Hochdach", CC BY-SA 3.0 - commons.wikimedia.org | Leo Haste: "Wohnkabine auf Pickup", CC BY-SA 3.0 - commons.wikimedia.org | High Contrast: "Mercedes-Benz O 508D Wohnmobil", CC BY 3.0 de - commons.wikimedia.org | Rverdoold: "T-Rex-camper", CC BY-SA 3.0 - commons.wikimedia.org | Mhanke: "Kastenwagen Job (3,5–6 to) von 2007", CC BY-SA 2.0 de - commons.wikimedia.org | selbst erstellt - Kamera: "Älterer leichter Allrad-LKW 4×4", Gemeinfrei - commons.wikimedia.org | Variomobil: "Cross-country residential semi-trailer. Construction VARIOmobil Fahrzeugbau GmbH, Bohmte Germany", CC BY-SA 4.0 - commons.wikimedia.org | Bergminerale/Claas Schembor[1]: "IFA W50 4 x 4 Allrad mit Ballonreifen und LAK 2 umgebaut zum Expedition-Mobil", CC BY-SA 3.0 - commons.wikimedia.org

Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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