Eselkrankheiten: Darauf muss man beim Esel Trekking vorbereitet sein


Das Aus für Alfredo wegen Eselkrankheiten
EXKLUSIV Der Neumarkter Abenteurer Heiko Gärtner marschiert 2300 Kilometer - abseits der Zivilisation. Einmal pro Woche berichtet das Tagblatt über seine Reise.
UNTERWEGS MIT HEIKO GÄRTNER
NEUMARKT. Woche 1: Das Gluckern einer Quelle und das Murmeln eines kleinen Bächleins sind sogar beim Telefongespräch im Hintergrund akustisch deutlich vernehmbar. Heiko Gärtner schwärmt von seinem romantischen Schlafplatz in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wie andere Leute von einer Suite in einem 5-Sterne-Hotel: „Wunderbar, paradiesisch, kein Vergleich zu dem, was wir bis jetzt hatten". Mit „wir" sind der Neumarkter Abenteurer und sein Freund Josef Bogner gemeint, die am 7. Juli den 2300 Kilometer langen Weg nach Santiago de Compostela in Angriff nahmen. Eigentlich zu dritt, denn Großesel Alfredo aus dem Stall des Staufer Züchters Rupert Beyer war mit von der Partie. Allerdings nur bis zum zweiten Tag - da erlitt das brave Tier „wahrscheinlich vor Aufregung" eine Kolik, musste von seinem Besitzer abgeholt und nach Hause transportiert werden.

Eselkrankheiten wie die Erschöpfung von Großesel Alfredo sind nicht selten
Mittlerweile geht es Alfredo wieder gut. Heiko und Josef lagern am siebten Tag ihrer Tour irgendwo „in der Pampa" hinter Augsburg. Exakt ausgedrückt im „Naturpark Augsburg Westliche Wälder" zwischen Reinhartshofen und Ettringen. 227 Kilometer haben sie zurückgelegt. Ein lokaler Fernseh-Sender hat sie gestern begleitet und ihr spartanisches Leben dokumentiert. „38 Grad, die Sonne brennt, jeder Schritt schmerzt, jede Bewegung zehrt Energie - wenigstens die Frisur sitzt", scherzt Gärtner.
Von seinen Wanderstiefeln Größe 45 musste er sich trennen. „Weiß nicht, was mit meinen Füßen passiert ist - jedenfalls habe ich mir jetzt Latschen der Größe 49 gekauft und die passen seltsamerweise wie angegossen". Dass sie sich von ihrem Esel trennen mussten, bedauern die beiden Wanderer mittlerweile nicht mehr so sehr. „Das wäre die reinste Tierquälerei geworden, da hätten wir sowieso einen Riegel vorschieben müssen". Grund: Die Distanzen von Wasserstelle zu Wasserstelle sind einfach zu lang.

Ein Esel Gespann für das fleißige Nutztier
Der Vierbeiner hätte arg leiden müssen, wäre mittlerweile sicher völlig entkräftet und erschöpft. Was für ein schlimmes Gefühl richtiger Durst wirklich ist, wissen Gärtner und Bogner inzwischen ganz genau. Ihre Trinkflaschen fassen nur ein bisschen mehr als einen Liter - bei starker körperlicher Anstrengung in brütender Hitze ist ein Flüssigkeitsbedarf von zehn Litern pro Nase und Tag aber keine Utopie. Das Angebot an Nahrung für den Neumarkter, der sich wie ein Steinzeitmensch ausschließlich an dem, was die Natur bietet, laben will, ist ebenfalls alles andere als üppig.
„Heute gab es Brennnesselspinat mit frischen Zwiebeln vom Feld. Leider finden wir selten einen Platz, den man zum Kochen nutzen kann, schließlich wollen wir keinen Waldbrand verursachen. Ich stelle mit Entsetzen fest, dass fast nirgends Kräuter wachsen, die nicht von Landwirtschaftsgiften verseucht sind". Trotz widriger Umstände wollen die Freunde ihre Tour fortsetzen. „Wenn alle Stricke reißen eben nur mit dem Allernötigsten".

Wildnahrung für ein Survival Essen im Wald
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Stumpfes Fell, Unregelmäßigkeiten besonders im Fellwechsel oder sogar kahle Stellen sind immer ein Zeichen für ein inneres Ungleichgewicht, Stoffwechselproblem oder Mangel. Daraus resultieren dann meistens ein Pilz- oder Parasitenbefall (Haarlinge). Wenn das der Fall ist sollte man neben der Behandlung der Symptome auch unbedingt die Fütterung genauer unter die Lupe nehmen.
Ein gesunder Esel verhält sich aufmerksam und interessiert. Er frisst und trinkt, wälzt sich gerne auf der Weide oder im Sand, kontaktiert seine Weidegenossen zur gegenseitigen Körperpflege, und auch Kot- und Harnabsatz sind in Ordnung. Die normale Körpertemperatur bei der Gesundheit von Eseln liegt zwischen 36,2 und 37,8 Grad Celsius, und er atmet in Ruhe mit etwa 20 Zügen pro Minute.
Wie sieht es mit der Esel Trächtigkeit nach dem Deckakt aus? Die Tragezeit einer Eselstute beträgt ca. 12 Monate, schwankt aber in der Praxis zwischen 11 und 13 Monate. Eselstuten bevorzugen eine Geburt in ruhiger und ungestörter Umgebung. Die meisten Fohlen werden nachts geboren. Kurz vor der Geburt soll man die Stute von der Herde mit Sicht- und Geruchskontakt trennen.
