Zum Leserbrief im Neumarkter Tagblatt

von Heiko Gärtner
03.09.2010 22:38 Uhr

Mein Gefühl ist, das die Religionszugehörigkeit keine Rolle spielt. Aus einer engen Sichtweise auf seinen persönlichen Glauben wurden schon viele blutige Kriege geführt. Was könnte christlicher sein, als wenn ich wie Johannes der Täufer in der Wüste stehe und rufe die Natur ist unsere Mutter. Ich greife niemanden an. Ich äußere keine Kritik. Ich bitte für eine Generation an Kindern die die Mutter Erde liebt. Was ist im übertragenen sinn christlicher als die Schöpfung Gottes zu wahren und zu beschützen. Ich lebe zurzeit wie ein freies Tier und spüre und erlebe es jeden Tag, dass Gott nicht in von Menschen errichtenden Gebäuden lebt, sondern in jedem Geschöpf. Auch in mir und meinem Fan der in der Seele das Gleiche möchte. Ich danke für die Aufmerksamkeit die er meiner Sache widmet und bitte darum, dass er seine Kraft auch in den Schöpfungsschutz besser gesagt in den Umweltschutz oder anders gesagt in den Menschenschutz investieren kann. Denn alles was wir im Universum erleben ist Schöpfung und somit Gotteswerk. Mein Traum, meine Vision, meine Berufung ist, diesen Funken des Schutzes der göttlichen Schöpfung wieder in den Menschen zu entfachen, um nicht aus dem ökologischen Gleichgewicht zu geraten, um bald auf der roten Liste der geschützten Arten zu stehen. Ich nehme Hunger, Einsamkeit, Schmerzen gerne auf mich um durch die Kraft der Medien etwas zu bewegen. Ich fühle wir wollen dem gleichen danken. Nur der Wortlaut ist anders. Worte können jedoch nie das ausdrücken, was ein Herz voller Schöpfungsliebe ausdrücken kann und verändern kann. Nicht im Wollen liegt die Veränderung, sondern im Tun. Herzliche Grüße an meinen Seelenfreund der das Gleiche im Herzen will. Zwei grundlegende Sachen möchte ich zum Leserbrief berichtigen. Franzosen sind wahnsinnig nett und herzlich. Bei jeder Gelegenheit fragen sie, ob es einem gut geht. Wo man den Titel Wildnispädagogik erwerben kann? Wurde als Frage gestellt. An angesehenen Wildnisschulen und den Masterabschluss an der Gaja Universität. Was Herr Kerkeling geschrieben hat ist witzig und sehr tief greifend und ich ehre sein Meisterwerk. Doch ich bin Heiko, ein ganz eigenes Geschöpf Gottes. Was noch aufgegriffen wurde, ist das Klauen von Früchten. Punkt eins ich Ernähre mich zu 90 Prozent aus der reinen Natur und was mir die Leute derzeit schenken an Geld und Essen. Feldfrüchte und Obst nehme ich nicht mehr oder weniger als andere Pilger. Ich nehme aufgrund meiner Gesundheit keine Todgespritzten Sachen aus der Landwirtschaft. Sondern frage nach Tomaten etc. aus Hausgärten oder nehme von Freiflächen wo Obst und Gemüse angebaut wird. Ich nehme nie mehr als zwei oder drei Früchte von der gleichen Pflanze um sie zu erhalten. Ich ehre das Pflanzenvolk und danke für die Gaben. Ich esse sogar Tiere die überfahren wurden, weil sie auch die Ehre verdient haben. Wenn ich mich selbst darstellen möchte, hätte ich nicht diese Botschaft mit auf dem Weg genommen. Ansonsten wäre ich nach Kanada, Alaska oder Schweden, wo man die Jagdlizenzen frei erwerben kann. Ich möchte ganz gezielt darauf hinweisen, dass wir durch die Konzerne nicht mehr frei leben können. Das würde an diesem Punkt zu weit führen. Ich hoffe ich konnte alle offenen Fragen klären. Ein bisschen traurig bin ich über den Leserbrief. Warum urteilt man ohne den Menschen zu kennen? Das Resultat ist Negativität, Streit und Krieg. Was mich traurig macht ist: Das alles auf meiner Homepage steht und genau erklärt ist, warum und weshalb. Schnell zu urteilen ist leicht. Nachzulesen oder das persönliche Gespräch zu suchen ist mutig. 3200 km zu gehen ist handeln und kein Urteil fällen. Warum haben wir es ab und an nötig ein Urteil zu fällen? Welche Angst treibt uns an? Oder ist es unsere enge Sicht oder unser Ego? Ich weiß es nicht, auf jeden fall macht es mich traurig.

Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.