Eichstätt (wds) Auf dem Weg nach Santiago de Compostela führt der Jakobsweg Heiko Gärtner und Josef Bogner auch über Eichstätt. Auf dem Frauenberg machen die Naturliebhaber kurz Pause. Zeit für ein Gespräch mit dem EICHSTÄTTER KURIER. Seit drei Tagen erst seien sie unterwegs, meint Gärtner.
Der Wildnislehrer und -pädagoge pilgert zum ersten Mal auf dem Jakobsweg und ist "schon jetzt begeistert" von Flora und Fauna, die er bisher zu sehen bekam.
Steinzeitpilger Heiko Gärtner im Wald
Die Tour begann mit Esel Alfredo, der Gepäck und Filmausrüstung mittragen sollte. Nach einem Tag aber schon war die Reise für das Tier zu Ende: Der ganze Presserummel um die Abenteurer machte ihm scheinbar zu schaffen. Er hatte Magenprobleme. Nun reisen Gärtner und Bogner ohne Esel bis ans Ende der Welt weiter nach Santiago, "nativ und mit dem Auto". Denn die Ausrüstung sei viel zu schwer, um sie neun Stunden am Tag mit sich herumzutragen. Allein Gärtners Fellschlafsack wiegt acht Kilogramm. So haben sich die Jugendfreunde ein raffiniertes System ausgedacht, das die Pilgerreise trotzdem ermöglicht.
Während beide tagsüber eine Strecke von rund 30 Kilometern zurücklegen, trampt Bogner am frühen Abend zu ihrem Ausgangspunkt zurück. Mit dem Auto und der kompletten Ausrüstung und Lebensmitteln kommt er danach wieder zum Lagerplatz zurück. Es gebe viele nette Leute, die sie bei ihrem Unternehmen unterstützen würden, sagt Gärtner. Sogar die Tierarztkosten für Esel Alfredo sollten durch Ein-Euro-Spenden von Naturfreunden beglichen werden.
Heiko Gärtner mit einem Ritual als Erdheiler
Natur pur ist der Speiseplan der beiden. Neben getrocknetem Bisonfleisch aus dem Vorrat sammelt Gärtner täglich wilde Kräuter und bereitet Gerichte aus Löwenzahn, Brennnessel, Brunnenkresse oder Giersch ("wilder Spinat") zu.
Eine gesunde Ernährung liegt dem 31-Jährigen besonders am Herzen. "Pro Jahr betreue ich ungefähr 3000 Kinder in meinen Wildnis Programmen. Es ist frappierend, wie desintegriert die meisten Kinder mit der Natur sind." Sein großes Ziel sei es, Kindern die Natur wieder näherzubringen. "Ins Fließen kommen", nennt er es. Im Einklang mit der Natur leben. Diese Grundeinstellung vermisse er in der heutigen Gesellschaft. Und Bogner fügt hinzu: "Faulheit, Unwissenheit und Profitgier haben die Natur und unsere Erde kaputt gemacht".
Den Bewusstseinswandel will der leidenschaftliche Kletterer schon in der Schulausbildung herbei führen. Man könne den Naturbezug in den Nachmittagsunterricht integrieren. "Da lernen die Kinder, dass Schnitzel nicht auf den Bäumen wachsen."
Auch die auf Konsum und Komfort ausgelegte Lebensweise verhindere die Entwicklung von Kreativität, beklagt Gärtner. Frei nach dem Motto "weniger ist mehr" beschränkt er sich auf das Notwendige. Mit Konservierungsstoffen belastete Lebensmittel meidet er genauso, wie das stressige Stadtleben. Ihre Reise "bis ans Ende der Welt", so wie die Atlantikküste in früheren Jahrhunderten, Lobpreisen und Serien genannt wurde, wird noch 100 Tage dauern. "Plus oder minus x. Man weiß nie, was einen erwartet."
Heiko Gärtner als Steinzeitpilger in der Natur
Viele verbinden mit dem Weg bis ans Ende der Welt auch bekannte Songs oder Filme. Ob das nun Udo Lindenberg ist oder die Band Puhdys, denn die Fernweh oder Abenteurer Gefühle werden dadurch stark wieder entdeckt und das bringt uns auf das wichtigste Thema zurück. Man wird sich plötzlich wieder über die Möglichkeiten bewusst, die noch vor einem auf dem Weg liegen.
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Shania Tolinka
Shania Tolinka ist Reflexzonentherapeutin, Altenpflegerin und Blog-Autorin. Das Erwecken und Annehmen der eigenen Weiblichkeit, der Umgang mit traumatischen Erlebnissen, sowie die Frage, wie man bereichernde, erfüllende Beziehungen zu sich, seinem Partner und der Natur aufbauen kann, sind Themen, die ihr besonders am Herzen liegen. Aber auch im Bereich von gesunder Ernährung, Heilmassagen und Heilkräutern ist sie Expertin.
Seit 2020 ist sie als Vollzeitmitglied der Lebensabenteurer-Herde dabei.
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