Der große Kühlbox-Ratgeber

von Heiko Gärtner
13.07.2018 06:29 Uhr

Welche Kühlbox ist die richtige?

Egal ob ihr eine Grillsession am Baggerseh plant, mit dem Bulli durch Europa tourt, ein Picknick im Grünen machen wollt, oder als Fernfahrer eine Möglichkeit zum Kühlhalten eures Lunchpakets braucht – Kühlboxen sind immer ein praktischer Begleiter, der heute kaum noch wegzudenken ist.

Auch wir haben auf unserer Reise immer wieder festgestellt, wie wichtig es ist, eine Möglichkeit zm Kühlen von Lebensmitteln zu haben. Ob es nun darum geht Getränke angenehm kühl zu halten oder darum verderbliche Kost wie Käse, Wurst, Milch, Eier und Fleisch vor dem Verfall zu schützen. Je nachdem wie man unrerwegs ist und für welchen Zweck man die Kühlbox braucht, gibt es inzwischen viele verschiedene Modelle, Arten und Typen, die sich unterschiedlich gut eignen.

Wir haben euch im Folgenden einige Grundtypen vorgestellt und die jeweiligen Vor- und Nachteile beschrieben, so dass es euch leichter fallen wird, euch für die optimake Variante für euren Anwendungsbereich zu entscheiden.

Foto: Paar auf dem Weg zum Picknick mit Kühlbox.

Ein Picknick in der Sonne macht ohne eine Kühlmöglichkeit für Getränke, Wurst, Käse und Butter nur halb soviel Spaß.

Kühlbox oder doch lieber Kühlschrank?

Wenn ihr einfach nur für einen Tagesausflug ins Grüne unterwegs seit, eine Radtur macht, oder das zu hause vorgekühlte Bier für eure Grillparty am See kühl halten wollt, dann stellt sich diese Frage natürlich nicht. In diesem Fall braucht ihr eine Kühbox und euer Ausflug ist gerettet. Wollt ihr hingegen für längere Zeit mit eurem eigennen Campingmobil unterwegs sein oder seit ihr gerade dabei ein mobiles Heim einzurichten, lohnt es sich, sich einem Moment Zeit zu nehmen und diese Entscheidung sorgfältg abzuwiegen. Beide, Kühlschänke wie auch Kühlboxen haben ihre Vor- und Nachteile und je nachdem mit welcher Absicht und welchen Rahmenbedingungen ihr unerwegs seit, passt entweder das eine oder das andere deutlich besser zu euch.

Die Vorteile eines Kühlschrankes liegen vor allem in seiner Übersichtlichkeit und in der Möglichkeit, ihn fest in eine Schrankwand zu integrieren. Öffnet man die Kühlschranktür, sieht man sfrt auf den ersten Blick, was man alles an Vorräten dabei hat und kann genau die Dinge herausnehmen, die man braucht. Eine Kühlbox so einzusortieren, dass alles seinen festen Platz hat und man nicht jedes Mal die Hälfte herausnehmen muss, um an die Dinge zu kommen, due man gerade braucht, ist da schon eine größere Herauforderung. Dies ist wohl der Hauptgrund, weshalb sich die meisten Menschen, langfristig mit einem Kühlschrank wohler fühlen. Eine Box vermittelt immer ein bisschen das Gefühl, improvisiert zu sein.

Betrachtet man das Ganze hingegen aus der energetischen Perspektive, werden die jeweiligen Vor und Nachteile geradewegs ins Gegenteil verkehrt. Der Umstand, dass man einen Kühlschrank seitlich und dann auch noch über die komplette Höhe und Breite öffnet, führt dazu, dass die Kälte bei jedem Öffnen zu einem großen Teil einfach in den Wohnraum entweicht. Kalte Luft ist schwerer als warme und verhält sich daher ähnlich, als hättet ihr euren Kühlschrank mit Murmeln gefüll. Sie rutscht einfach seitlich nach unten hin aus dem Kühlschrank heraus und ist damit für den Kühlkaltungsprozess verloren. Nun muss dass Kühlaggregat natürlich erst einmal wieder auf voller Kraft anlaufen, um die gewünschte Temperatur wiederherzustellen. Dies kostet eine Menge Energie, was vor allem dann nicht sinnvoll ist, wenn ihr nur wenig Zugang zum regulären Stromnetz habt. Außerdem ist die Arbeit des Kühlaggregats in vielen Fällen mit einem tiefen Brummen verbunden, das ehr unangenehm sein kann, wenn es permanent den einzigen Wohnraum erfüllt, den ihr bei euch habt. In der Regel bricht man ja nicht zu einer Wohnmobil-Reise auf, um dann noch weniger Ruhe und Entspannung zu finden, als zuhause. Man sollte sich daher gut überlegen, ob an sich dies wirklich antun möchte und man sollte bei der Wahl des Kühlschrankes gerade für Mobilheime auf besonderd leise oder besser noch vollkommen lautlose achten.

Eine Kühlbox hingegen hat den Vorteil, dass sie die physikalischen Eigenschaften vom Warm-Kalt-Gefälle nutzt. Man öffnet sie von oben, also von dort, wo die Luft ohnehin scho am Wärmsten ist, währen die kalte Luft auch weiterhin unten in der Box erhalten bleibt. Allein dadurch kann man sich einiges an Energie sparen, wodurch eine Kühlbox auch dann noch sinnvoll einsetzbar ist wenn man nur eigene Stromgeneratoren, die Autobatterie oder Gas als Anntriebsmittel zur Verfügung hat.

Welcher Kühltechnik ist für mich die richtige?

Wen ihr euch für die optimale Kühlbox oder den optimalen Kühlschrank entscheiden wollt, solltet ihr euch zunächst die Frage stellen, welche Kühltechnik für eure Zwecke am sinnvollsten ist. Die wichtigsten davon haben wir euch im Folgenen aufgeführt.

Kühlboxen ohne Kühlsystem

Die einfachsten Kühlboxen bestehen aus nichts weiter als einem isoierenden Material, das ähnlich wie eine Thermoskanne dafür sorgt, dass die Themperatur im Inneren möglichst lange konstant blribt. Diese Kühlboxen eignen sich vor allem für kurzfristige Ausflüge, für Picknicks, Beachpartys, Grillabende am See und ähnliche Anlässe. Um die Kühldauer und intensität zu steigern kann man außer den Lebensmitteln auch Kühlakkus mit in die Box legen, die als vorübrghendes Kühlungssystem funktionieren.

Absorber-Kühlschränke

Diese Technik ist die klassische Kühkschranktechnik, die sich vor allem dann anbietet, wenn man überwiegend mit einem festen Stromnetz verbunde sein kann, beispielsweise, weil man hauptsächlich Campingplätze anfährt. Der Vorteil hierbei ist, dass dieses Kühlsystem recht flexibel ist, was die Energieversorgung anbelangt, da man es sowohl über das normale Stromsystem, als auch mit Gas und mit 12V Strom, beispielsweise aus Solarzellen betreiben kann.

Der Nachteil ist jedoch, dass die Kühlleistung bei der 12V-Versorgung extrem nachlässt so dass sich diese hier eher für den Notfall als für den Alltagsgebrauch anbietet. Die Kühlleistung im Gasbetrieb bleibt zwar bei den meisten Modellen gut, wird aber sehr teuer, wenn man es über einen längeren Zeitraum verwendet, da der Gasverbrauch sehr hoch ist. Somit bleiben Absorberkühlschränke doch wieder überwiegend an das Stromnetz gefesselt.

Kompressor Kühlschränke

Bei Kompressorkühlschränken ist das anders. Sie funktionieren ausschließlich über den 12V und 24V Betrieb (Adapter für 240 V liegen in der Regel bei!) und eignen sich daher perfekt für den Anschluss an Generatoren, Autobaterien oder Solaranlagen. Der Nachteil ist allerdings, dass man sie nicht mit Gas betreiben kann und, dass die Kompressorentechnik in der Regel sogar noch lauter ist, als die Absorber-Technik.

Kühltruen mit Kompressor eignen sich daher vor allem für Readtrips, bei denen man sein Essen kühl halten kann, wenn man die Boxen an den Zigarettenanzünder im Auto anschließt. Auch für diejenigen von euch, die mit Hilfe on Solartechnik weitgehend autark unterwegs sein wollen. Bei den meisten Kühlboxen hat man zudem den Vorteil, dass man sie auch auch ohne Kühlsystem einfach mit einem Kühlakku nutzen kann.

Wie wähle ich die richtige Kühlbox aus?

Wenn ihr nun entschieden habt, ob ihr einen Kühlschrank oder eine Kühlbox benötigt und wenn ihr euch zudem auch auf eine Kühltechnik festgelegt habt, geht es nun um die Frage, welches Modell ihr auswählen wollt. Hier greift ihr am Besten ebenfalls auf Erfahrungswerte zurück. Einen hilfreichen und übersichtlichen Vergleich mit entsprechenden Testberichten findet ihr zum Beispiel hier.

Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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