Nachhaltige Gartenhäuser perfekt in den Garten integrieren

von Shania Tolinka
20.08.2022 08:12 Uhr

Wenn man an die Standard-Gartenhäuser denkt, die wir tagtäglich in unserer Umgebung sehen, sehen sie doch immer alle gleich aus, oder nicht? Hell holzige kleine Hütten vom Band, ohne Charme, ohne Individualisierung – und vor allem, ohne dass wirklich Nachhaltigkeit in den Bau mit eingeflossen ist. Der Planet sagt: „Nein, danke!“ Der Bau eines Gartenhauses ist nicht das kleinste DIY-Projekt ist, gibt es einige Tipps und Tricks, wie es dennoch funktionieren kann, und natürlich auch für Anfänger. Und wer kein eigenes Haus bauen will, für den haben wir trotzdem einige Ideen, wie die Gartenhütte besser in den Garten – und die Natur – eingebunden werden kann.

Wer ein Gartenhaus errichten möchte, muss sich zuerst um zwei Dinge kümmern. Ist meine Planung in Übereinstimmung mit den Richtlinien meines Bundeslandes? Brauche ich eine Baugenehmigung oder kann ich einfach darauf loslegen? Und sobald diese Frage geklärt ist: woraus möchte ich mein Gartenhaus bauen und wie gestalte ich es? Wer selbst errichten und keine Fertigbausätze kaufen möchte, hat die Möglichkeit, die kleine Hütte ganz nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Als besonders ökologisch nachhaltige Materialien bieten sich recyceltes Holz, Lehm oder Sandsackbau an, mit denen kleine Unterschlüpfe, wie Hobbit-Hütten designt werden können. Es lohnt sich aber auch, in der Umgebung herumzuschauen. Gibt es vielleicht einen Überschuss an Steinen, die als Fundament genutzt werden können? Ist der Garten uneben und es lohnt sich vielleicht sogar, ein Erdhaus zu bauen?

Im Anschluss, auch wenn nicht selbst gebaut wird, sollte der Fokus darauf liegen, dass das Gartenhaus fest in das Design des Umfelds integriert wird – oder es wird seltsam fremd im Garten wirken. Ein ganz großer Helfer hier: Pflanzen. Ein schneller Blick auf die Himmelsrichtung kann bestimmen, wo bestimmte Setzlinge gepflanzt werden können. Vollschatten hinter dem Haus kann zum Beispiel für ein Pilzbeet genutzt werden, Kletterpflanzen verzieren Wände und mit etwas Mehrarbeit kann sogar das Dach als Beet für flachwurzelige Blumen oder Gemüse genutzt werden. Integrierte Bienenhotels und Vogelhäuser bieten noch zusätzlichen Mehrwert für die Umwelt. Regenrinnen und eine Regentonne sammeln die nötige Flüssigkeit für sonnige Tage.

Auch innen kann optimiert werden. Wer kein grünes Dach hat, kann Fenster einbauen und so das Gartenhaus auch als Gewächshaus nutzen. Clevere Nutzung der Wand und Decke mithilfe von Gittern, Kabelaufbewahrungen und ein- und ausklappbaren Stauräumen und Oberflächen sorgen für mehr Platz zum Arbeiten und Unterbringen.

Wirklich nachhaltig ist das Gartenhaus allerdings erst, wenn man sich auch darauf verlassen kann, dass es möglichst lange und ohne das Ersetzen natürlicher Ressourcen standhält. Ein Dachüberstand, gute Imprägnierung des Materials, sowie ausreichender Dämmung ist ausschlaggebend – nicht nur in den Wänden, sondern allen Öffnungen wie Türen und Fenstern.

Das Resultat? Ein einzigartiger, individueller, vielleicht sogar komplett recycelter Ort, der perfekt zum Garten passt und auch weiterhin allen Gartengegenständen Unterschlupf bietet. Und das ganz, ohne auf das Konsumkarussell aufgestiegen zu sein.

 

Bildquellen:

© Marianna - AdobeStock
Shania Tolinka
Shania Tolinka ist Reflexzonentherapeutin, Altenpflegerin und Blog-Autorin. Das Erwecken und Annehmen der eigenen Weiblichkeit, der Umgang mit traumatischen Erlebnissen, sowie die Frage, wie man bereichernde, erfüllende Beziehungen zu sich, seinem Partner und der Natur aufbauen kann, sind Themen, die ihr besonders am Herzen liegen. Aber auch im Bereich von gesunder Ernährung, Heilmassagen und Heilkräutern ist sie Expertin. Seit 2020 ist sie als Vollzeitmitglied der Lebensabenteurer-Herde dabei.

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