Fettes Fleisch heilt – aber welches ist gut für Carnivore-Ernährung?

von Shania Tolinka
30.11.2025 00:36 Uhr

In der Carnivore-Welt gilt ein Satz wie ein Naturgesetz: 👉 Fett heilt, nicht Eiweiß allein.

Denn wir finden, Fett ist nicht nur ein wertvoller Energielieferant, sondern auch entscheidend für Hormonbalance, Zellgesundheit, mentale Klarheit und sogar Entzündungsregulation. Ohne ausreichend Fett läuft dein Körper – gerade in der ketogenen oder carnivoren Ernährung – auf halber Kraft. Doch welches Fleisch liefert wirklich gutes Fett? Und bei welchen Stücken solltest du lieber nachhelfen?

 

🧠 Warum Fett so wichtig ist (besonders für Carnivore)

 

Wer sich carnivor ernährt, bezieht seine Energie fast ausschließlich aus tierischen Produkten – vor allem aus Fett und Eiweiß. Doch: Zu viel Eiweiß und zu wenig Fett können zu Müdigkeit, Muskelabbau oder sogar hormonellen Problemen führen („Rabbit Starvation“ – siehe Polarforscher).

 

Fett liefert dir:

  • Lang anhaltende Energie ohne Blutzuckerspitzen
  • Vitamin A, D, E, K (alle fettlöslich!)
  • Cholesterin, das dein Körper für Testosteron, Östrogen & Co. braucht
  • Gesunde Fette wie Stearinsäure, die entzündungshemmend wirken
 

Die besten Fleischsorten – fettig, nährstoffreich, heilend

 

Hier sind die Top-Fleischsorten für Carnivore, wenn du maximal Fett und Heilwirkung willst:

  1. 🥇 Rinderbrust (Beef Brisket) Schön durchzogen, ideal zum Langgaren oder Schmoren Sehr hoher Fettanteil Wird butterzart – perfekt für Fettliebhaber
  2. 🥈 Rinderkamm / Nacken (Chuck) Marmoriertes Fett durchzieht das Fleisch Super für Gulasch, Hack oder langsam Gebratenes Auch als Steak (Chuck Eye) sehr beliebt
  3. 🥉 Bauchfleisch / Flanke (z. B. Schweinebauch, Rinderbauch) Absoluter Fett-Knaller Lässt sich hervorragend knusprig braten oder grillen Besonders gut in Kombination mit Innereien
  4. 🥩 Hackfleisch mit hohem Fettanteil Am besten 80/20 oder sogar 70/30 Fett-Eiweiß-Verhältnis Ideal für Frikadellen, Pfannengerichte, Lebermix usw. Lässt sich gut einfrieren und kombinieren
  5. 🐖 Schweineschulter / Kasseler (ohne Pökelsalz) Sehr fett- und kollagenreich Perfekt für langsames Garen oder Braten Passt gut zu einem carnivoren Cheat-Day mit Speck
  6. 🍗 Entenkeule, Gänsebrust & Haut Extrem fettig, reich an Geschmack Besonders das Fett aus der Haut ist hochwertig Ideal in der kühleren Jahreszeit
  7. 🐐 Lammhaxe, Lammschulter Reich an Omega-3-Fetten (Weidehaltung vorausgesetzt) Toller Geschmack, viel Kollagen Super für Eintöpfe oder Ofengerichte
Koch zeigt rohes Fleisch am Knochen

Welches Fleisch ist wohl das Beste für uns?

 

🥩 Fleisch mit wenig Fett – und wie du’s aufpimpst

 

Einige Fleischsorten sind von Natur aus mager. Das heißt nicht, dass sie schlecht sind – aber du solltest sie mit zusätzlichem Fett kombinieren, z. B. mit Talg, Butter, Knochenmark oder Eigelb:

Mageres Fleisch = Hähnchenbrust

Fett hinzufügen per = Mit Hühnerhaut, Butter, Gänseschmalz

Mageres Fleisch = Filetsteak / Rinderfilet

Fett hinzufügen per = Knochenmark, Kräuterbutter, Talg

Mageres Fleisch = Reh, Wild, Wildschwein

Fett hinzufügen per = Speckwürfel, Eigelb, Buttersoße

Mageres Fleisch = Mageres Rinderhack (90/10)

Fett hinzufügen per = Mit Rinderfett oder Leber gemischt

Mageres Fleisch = Putenfleisch

Fett hinzufügen per = In Butterschmalz gebraten, Haut dranlassen

Bonus-Tipp: Die besten Fettquellen zum Kombinieren

 

Wenn dein Fleisch mal zu mager ist – kein Problem! Diese tierischen Fette machen dein Gericht carnivor-perfekt:

  1. 🧈 Butter (Weidebutter)
  2. 🍖 Rindertalg (Beef Tallow)
  3. 🐷 Schweineschmalz (Leaf Lard)
  4. 🥚 Eigelb (roh oder gegart)
  5. 🦴 Knochenmark – cremiges Superfood!
  6. 🐓 Geflügelfett / Haut / Drippings

Extrapunkt: Kollagen und Bindegewebe

Fett ist nicht alles – Kollagen aus Haut, Sehnen und Knochen ist ebenfalls wichtig für Heilung (z. B. Gelenke, Haut, Darm). Achte auf:

  • Suppen mit Markknochen
  • Fleisch mit Haut und Knorpel
  • Lang geschmorte Fleischstücke mit viel Bindegewebe
 

Fazit zu Fleisch essen

 

Nicht jedes Fleisch ist gleich wertvoll – vor allem, wenn du dich ausschließlich tierisch ernährst. Die heilende Kraft steckt vor allem in den fettigen Stücken, im Knochenmark, in der Haut und in durchwachsenen Schnitten, die heute oft unterschätzt werden. Wag dich an die Teile, die Oma noch kannte – und dein Körper wird’s dir danken.

👉 Merke: Fett ist nicht dein Feind – es ist dein Freund, Heiler und Energiequelle in einem.

     

Bildquelle:

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Shania Tolinka
Shania Tolinka ist Reflexzonentherapeutin, Altenpflegerin und Blog-Autorin. Das Erwecken und Annehmen der eigenen Weiblichkeit, der Umgang mit traumatischen Erlebnissen, sowie die Frage, wie man bereichernde, erfüllende Beziehungen zu sich, seinem Partner und der Natur aufbauen kann, sind Themen, die ihr besonders am Herzen liegen. Aber auch im Bereich von gesunder Ernährung, Heilmassagen und Heilkräutern ist sie Expertin. Seit 2020 ist sie als Vollzeitmitglied der Lebensabenteurer-Herde dabei.

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