Der Naturmensch hört die Natur
Was für ein Tag. Heute bin ich mit einer Internationalen Gruppe gelaufen. Korea, Vietnam, China, Frankreich und Deutschland. Was für ein lustiger Haufen. Wenn ich nicht so viele nette Menschen treffen würde, würde mir der Weg wirklich schwerfallen. Der Weg führte uns die ersten 10 km durch Landwirtschaftliches Gebiet mit Magerflächen auf der Anhöhe. Danach ging es steil Berg ab 10 km Industriegebiet, dann 15 km Stadt und endlich mein Schlafplatz. Zurzeit bin ich vom spanischen Pilgerweg schwerstens enttäuscht. Viel zu wenig Natur, zu viele Wege an Hauptstraßen oder Autobahnen und zu viele schlechte Gerüche von angesammelten Müllhalden. Ich bin keine 2500 km gelaufen um im Großstadtverkehr unterzugehen. Es ist fast unmöglich die Großstädte zu durchqueren, um einen Schlafplatz im freien zu haben. Meine Füße sind von den Asphaltpisten gezeichnet. Heute konnte ich eine Babyviper beobachten und filmen. Gestern habe ich sogar das Alttier im Kanalrohr verschwinden sehen dürfen.
Spruch des Tages: Auch in der Großstadt ist noch freie Natur vorhanden. Wenn man im Lärm das leiseste Geräusch hören kann, kann man auch die Grille am Straßenrand zirpen hören. Der Naturmensch hört die Natur, der Stressmensch den Lärm der Hektik.