Reisebekanntschaften beim Pilgern


Auf Pilger-Small-Talk hat Gärtner bei Reisebekanntschaften keine Lust mehr
EXKLUSIV Der Neumarkter Abenteurer marschiert tausende Kilometer - abseits der Zivilisation. Einmal pro Woche berichtet das Tagblatt über seine Reise.
UNTERWEGS MIT HEIKO GÄRTNER
NEUMARKT. Eigentlich stimmt ja immer alles, was im Tagblatt drin steht. Doch heute erscheint es unumgänglich, eine winzige Korrektur vorzunehmen: Dass Heiko Gärtner nämlich „nur" 2300 Kilometer zurücklegen muss, bis er Santiago de Compostela erreicht, ist nicht hundertprozentig korrekt. „Wenn man die Strecke ins Navi tippt, kommen 2330 Kilometer raus. Aber die individuelle Route von Heiko - oft weit abseits öffentlicher Straßen durch Deutschland, die Schweiz, Frankreich und Spanien ist - nach jüngst von mir durchgeführten exakten Berechnungen mit „Google Earth 2920 Kilometer lang", sagt Karl Gärtner, der Vater des 31-jährigen Wildnis-Pädagogen.

Soll dies ein Wegweiser für Reisende sein?
So kommt es, dass sein Sohn noch etwa zwei Wochen lang unterwegs sein wird, bis er vor dem Grab des Apostels steht. Ein spanischer Pfarrer, der dem Extrem-Wanderer auf dem Jakobsweg begegnete und mit dem er sich auf Anhieb gut verstand, tröstete ihn. „Auch die ungewöhnlichsten Pfade nehmen ein Ende". Solche netten Ereignisse und die Gesellschaft seines neuen Kumpels Andi aus Bamberg, der auf einem klapprigen Herren-Fahrrad unterwegs ist, halten den Neumarkter mit Reisebekanntschaften bei Laune.
Ansonsten sei er „maßlos enttäuscht", seitdem er die französische Grenze hinter sich gelassen hat. Heiko spricht von tagelangen Etappen auf breiten, geteerten „Promenaden" direkt an Autobahnen. Von privaten Müllhalden, die die Luft verpesten, von Massen-Tourismus und Profitgier. So oft es möglich ist, weicht er vom offiziellen „Wallfahrer-Highway" ab und sucht nach anderen Wegen zum Ziel.

Die Aussicht auf angenehme und lustige Reisebekanntschaften ist gering
„Es ist nicht zu glauben, wie viele „Pilger" man beobachtet, die mit dem Bus lange, für sie offenbar etwas unbequeme Streckenabschnitte zurücklegen, Unmengen Alkohol trinken und maßlos viel essen. Ich verspüre nicht mehr die geringste Lust, mich auf Small-Talk mit solchen Reisebekanntschaften einzulassen“, sagt Gärtner. Viel wohler habe er sich dagegen in der Gesellschaft einer internationalen Wanderer-Gruppe gefühlt, die er ein Stück weit begleitete. Ein „verrückter Haufen“ lebenslustiger, humorvoller Leute aus China, Vietnam, Korea, Frankreich und Deutschland sei das gewesen. „Da habe ich prima dazu gepasst“.
Heiko spürt jeden Kilometer auf der Körper-Uhr
Heiko Gärtner braucht Abwechslung bei den Reisebekanntschaften. Denn sonst denkt er an seine Füße und bekommt augenblicklich wieder Schmerzen. Die Sohlen sind wund, immer wieder bilden sich Blasen - „ich spüre jeden Kilometer auf der Körper-Uhr". Es sei an der Zeit, dass das Ziel endlich in „greifbarere Nähe" rücke. Auf Schmerzmittel zurückgreifen will er als überzeugter „Wildnis-Mensch" nicht. Und darauf, dass ihm, wie vor kurzem, jeden Tag eine „barmherzige Samariterin“ begegnet, die ihm eine geheimnisvolle, aber höchst wirksam Tinktur gegen seine Pein schenkt, kann er nicht bauen. Gärtner hofft, dass das Wetter einigermaßen stabil und damit trocken bleibt. Denn an verhältnismäßig angenehme, wenn auch kalte Nächte im dünnen Schlafsack hat er sich gerne gewöhnt.

Als Pilger oder Reisender genießt man wundervolle Aussichten wie diese.
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Wer sich eher für den Reisebekanntschaften Film oder die praktische DVD interessiert, wird Hans Moser in einer Paraderolle als schusseliger Privatdetektiv auf der Jagd nach einem versehentlich vertauschten Koffer mit einem Lotteriegewinn finden. Gefällige, auch in den Nebenrollen treffend besetzte Unterhaltung.
