Günstig und informativ – so kommen Studenten an tolle Events

von Franz Bujor
04.12.2022 10:07 Uhr

Dass Studierende ihr meist knappes Geld zusammenhalten müssen, ist kein Geheimnis. Das wirkt sich in allen Bereichen des Alltags aus und betrifft neben dem Lebensunterhalt und der Finanzierung des Studiums auch Kultur und Wissen. Denn die Bandbreite von Veranstaltungen und Angeboten in Universitätsstädten ist meist groß, doch die Eintrittsgelder übersteigen oft das eigene Budget. Trotzdem muss man als Student oder Studentin nicht auf informative und spannende Events verzichten! ​

Tipp 1: Studentenausweis immer dabei haben

Die wirklich wichtigste Sache, wenn man als Studi bei interessanten Ausstellungen, in Museen oder bei Konzerten und Filmen dabei sein will, ist der Studentenausweis. Den gibt es unmittelbar nach der Einschreibung, und mit ihm kann man anschließend auch einen internationalen Studentenausweis beantragen. Die Ermäßigungen im In- und Ausland sind erheblich und gelten häufig auch für Online-Angebote. Deshalb gilt der Studentenausweis völlig zu Recht als eine Art Reisepass für die günstige Teilnahme oder den Eintritt für kulturelle Angebote. ​ Tage mit freiem Eintritt nutzen Nicht überall, aber mancherorts ist der Eintritt – etwa in Museen – an einem Tag in der Woche oder im Monat frei. Hinzu kommen besondere Veranstaltungen wie die „Lange Nacht der Museen“ in Berlin oder die „Extraschicht“ im Ruhrgebiet. Bei solchen Anlässen zahlen Besucher ein Ticket (natürlich ebenfalls günstiger mit Studentenausweis) und haben die ganze Nacht lang Zugang zu einer Vielzahl von Ausstellungs- und Veranstaltungsorten. ​

Tipp 2: Ticket-Portale auf Sonderkonditionen checken

Interessant für Studierende sind auch Online-Plattformen, die mit Gutscheinen für reduzierte Eintritte locken. Wer sich etwa auf Groupon umschaut, kann bei zahlreichen Events fette Ersparnisse mitnehmen. Ein Ballett- oder Kinoabend ist dann schon mal drin, oder auch ein Auftritt der eigenen Lieblingsband. ​

Tipp 3: Online-Events wahrnehmen

So manche Informations- oder Kulturveranstaltung erweist sich im wirklichen Leben als exklusiv und teuer. Vielfach werden später jedoch Mitschnitte online zugänglich gemacht, das auch ganz legal und gratis. Die erste Anlaufstelle für die Suche sind Videoportale wie YouTube – eine wahre Fundgrube übrigens auch für Online-Vorlesungen, Kurse und praktische Anleitungen jeder Art! ​ Ausgefallene Gratis-Angebote wahrnehmen Ungemein interessant nicht nur für Studis sind Veranstaltungen der besonderen Art, wie sie bei Sofar vermittelt werden. Der Clou des Veranstaltungsportals: Privatpersonen stellen ihre Wohnung, ihr Haus oder ihren Garten für einen Abend mit Live-Music zur Verfügung, Gäste bewerben sich um die Teilnahme und erhalten im Fall einer Zusage genaue Informationen zur Location. Sofar-Music hat schon manch interessantem Nachwuchs-Musiker zum Durchbruch verholfen – die Zusammenkünfte finden im kleinen Kreis statt und fallen deshalb in jeder Hinsicht aus dem Rahmen.

Tipp 4: Literatur kostenlos suchen und finden mit der Open Library

Fachliteratur geht ins Geld – und das ganz erheblich. Einen Teil dieser Ausgaben kann man sparen, wenn man die Open Library nutzt. Das Projekt ist ein Joint Venture der Internet Archives, eines Angebotes nicht mehr urheberrechtlich geschützter Titel, und der Open Content Alliance. Von den insgesamt ca. 30 Millionen Datensätzen sind gut fünf Prozent im Volltext online und können auch in den gängigen E-Book-Formaten heruntergeladen werden.

Tipp 5: (Weiter)Bildung auf Reisen zu günstigen Konditionen

Wer auf interessante Erlebnisse aus ist, aber auf die Kosten schaut, kann sich außerdem nach Workations umsehen. Die Kombination von Arbeit und Ferien ist bekannt von Au-Pair-Vermittlungen, doch Workations sind auf kürzere Dauer ausgelegt. Wer bereit ist, einige Stunden täglich zu arbeiten, kommt auf diese Weise an Kost und Logis, oftmals an interessanten Destinationen, für die der normale Tourist viel Geld hinlegen muss. Studierende, die etwa ihre Sprachkenntnisse verbessern wollen oder Wirtschaft und Kultur eines Landes aus nächster Nähe erleben möchten, haben mit dieser Art des Reisens die Gelegenheit dazu. Häufig bietet sich so auch ein Einstieg in eine touristische Nebentätigkeit, mit der Studenten und Studentinnen ein Traumziel wiederholt besuchen und auf diese Weise ihre Kenntnisse von Land und Leuten vertiefen können.

Fazit: Die Augen offen halten lohnt sich!

Tatsächlich ist es gar nicht so schwierig, selbst hochkarätige Angebote zu attraktiven Konditionen nutzen zu können – dazu gehören Kurse, Ausstellungen, Konzerte und viele andere Veranstaltungen, mit denen sich die eigene Bildung und der Wissensstand erweitern lassen. Worauf es im Wesentlichen ankommt, ist, gezielt Ausschau zu halten und sich keine der vielen Möglichkeiten entgehen zu lassen. Der Vorteil dabei: Wer sich darin übt, informative Events zu günstigen Bedingungen zu suchen, entwickelt rasch eine gewisse Routine und wird über kurz oder lang zum erfahrenen „Sparfuchs“. Meist ergeben sich aus jeder Offerte und jedem Portal weitere Gelegenheiten, zumal man sich auch in Newsletter eintragen lassen kann, um nichts zu verpassen. Mit erfolgreich etablierten Gewohnheit lässt sich eine Menge Geld sparen – ohne dabei auf kulturelles Leben und Teilhabe an der Bildung verzichten zu müssen. Dann bleibt sogar noch genug in der Kasse, wenn eine Ghostwriter Agentur bei Seminar- oder Abschlussarbeiten unterstützen soll!

Bildquellen:

© william87 - AdobeStock
Franz Bujor
Franz Bujor ist Wandermönch, Web-Nomade und Autor. Nach einem Studium in Kulturwissenschaften, bei dem er unter anderem bei einem Maya-Volk in Guatemala gelebt und in einem Kinderheim in Serbien gearbeitet hat, war er zunächst als Erlebnispädagoge und Wildnismentor tätig. 2014 ließ er sein bürgerliches Leben hinter sich und reist seither zu Fuß und ohne Geld um die Welt. Neben seinem eigenen Entwicklungsweg schreibt Franz besonders gerne über geschichtliche und gesellschaftliche Themen.

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