Und es geht doch

von Heiko Gärtner
21.08.2010 23:53 Uhr

Der Rücken blutet und ist offen vom Rucksack. Phase 2 läuft gut - ich bekomme circa 90 Prozent aus der Natur und ein bisschen bekomme ich geschenkt oder ich finde Essen von den Feldern oder jage. Streetsurvival bedeutet ich lebe jetzt 1000 km ohne Geld - bediene mich aber am Abfall der Menschen und ich lasse mich auch gerne einladen. Habe bis jetzt drei Euro geschenkt bekommen. Gestern hatten wir die kälteste Nacht seit Beginn. 3 Grad kaum auszuhalten, wenn man durch den Regen nass war. Der Notschlafsack wiegt 600 Gramm und ich habe einen Biwaksack plus ein zu kleines Regen Tarp. Meine Füße schmerzen jeden Tag mehr und mein Hunger wächst. Ich habe aber wieder 2 Kilo aufbauen können. Hatte gute Jagderfolge: Vogelkadaver, Fisch und Schnecken. Highlight war eine ausgeblichene Chipstüte im Abfall.

Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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