Never give up
Nachdem wir gestern vor verschlossenen Türen vor der Kathedrale im Regen standen. Musste ich mir einen Schlafplatz in der Nähe der Stadt suchen, da ich unbedingt meine Urkunde für meinen Pilgerweg erhalten wollte. Eigentlich wollte ich die Urkunde nur um einen Beweis zu haben, was ich geleistet habe. In der Stadtbibliothek habe ich dann bei einer netten Dame kostenlos das Internet nutzen dürfen, um für die Presse einige Bilder zu übermitteln. Um unsere Urkunden zu erhalten mussten Raphaela und ich, über eine Stunde anstehen. Nach einer nassen und kalten Nacht, ist warten in nassen Klamotten eine wahre Pracht. Mich umgab bei der Warteaktion ein leichter Duft von einem nassen Fuchs. Der Beamte wollte wahrscheinlich aus diesem Grund nichts Genaueres von mir wissen und überreichte mir unbeeindruckt und gelangweilt die Compostela. Da mein Aufenthalt in Santiago länger gedauert hat als ich dachte, musste ich mit schnellem Schritt in Richtung meines Schlafplatzes laufen. Morgen geht es dann weiter ans Ende der Welt. Ich will unbedingt mein wahres Ziel erreichen, das Ende der Welt. Ich will den Atlantik sehen und darin baden. Es gibt am Cape Finistera einen alten Pilgerbrauch. Man geht zuerst im Ozean baden, genießt dann den Sonnenuntergang und zum Abschluss verbrennt man in einem magischen Feuer seine Pilgerklamotten. Danach heißt es, wird man neugeboren wenn die Sonne die Nacht verdrängt.
Spruch des Tages: Never give up.