Tag 1435 bis 1438: Wo ist unsere Kamera?

von Heiko Gärtner
07.04.2018 02:57 Uhr

SEO-Optimierung

Abgesehen davon dass es nun mit jedem Tag nasser und ungemütlicher wird, gibt es über die letzten Tag kaum etwas zu berichten. Land, Leute und Erlebnisse sind größtenteils ähnlich und unser eigener Fokus liegt gerade auf der Arbeit an der Erlebnis-Geschenke-Plattform. Langsam haben wir verstanden, dass dieses Projekt deutlich größer ist, als wir angenommen hatten. Und auch die Lebensabenteurer-Seite braucht immer mehr Aufmerksamkeit um wirklich ins Laufen zu kommen. Unser neues Leitwort in diesem Bereich lautet SEO. Denn wie wir festgestellt haben ist ein Reisetagebuch nur dann wirklich hilfreich, wenn es auch gefunden werden kann, wenn auch jemand von seiner Existenz weiß. Und für google wären wir trotz der nunmehr gut 1400 Unterseiten nahezu unsichtbar. So sehr uns dies am Anfang erschreckte, so sehr waren wir auch erstaunt darüber, was hier mit ein paar Handgriffen alles möglich war. Oft reichten winzige Änderungen im Text oder im Titel und schon wurde aus einem unsichtbaren Tagesbericht plötzlich ein gern gelesener Leitartikel.

Verschollene Kamera

Gestern hatten wir dann aber plötzlich doch noch ein bisschen mehr Aufregung, als wir erwartet hatten. Nach einer Wanderung durch drei Orte erreichten wir ein kleines Nest, dessen Bürgermeister in einem großen Schloss wohnte. Er selbst wie auch seine Frau waren sehr nette und gastfreundliche Menschen und baten uns sofort herein. Als Heiko daraufhin zu seiner Kamera griff um sie mitzunehmen, stellte er fest, dass sie nicht da war. Hatte man sie gestohlen, als wir einen Moment nicht aufgepasst hatten? Wohl kaum, denn es war niemals jemand in der Nähe der Wagen gewesen. Wir mussten sie also irgendwo vergessen oder liegen gelassen haben. Glücklicher Weise sprach die Frau des Bürgermeisters so gut Deutsch, wie wir Französisch. Auf der einen Seite was dies etwas erschreckend, denn obwohl wir alles verstehen und erzählen konnten, klangen ihre Sätze doch etwas stokelig und erinnerten eher an Gettokids als an alles andere. So musste sich also unser Französisch für einen Franzosen anhören. Damit war nun klar, dass das viele Lob, das wir für unsere Sprachkenntnisse erhalten hatten, eher ein Beweis für die Höflichkeit der Franzosen als für unseren Lernerfolg war.

Gemeinsam mit unserer Gastgeberin brachen wir auf und fuhren unsere Strecke noch einmal rückwärts ab, bis wir an einen Ort kamen, wo wir bereits ein erstes Mal nach einem geeigneten Schlafplatz gesucht hatten. Der Bürgermeister hätte ihn uns auch gegeben, doch der Platz war ausgerechnet heute durch eine große Partygesellschaft in Beschlag genommen worden. Und hier wurden wir nun auch fündig. Die Kamera stand noch immer dort, wo Heiko sie während des Bürgermeistergesprächs abgestellt hatte.

Spruch des Tages: Nur einen Moment unaufmerksam sein...

Höhenmeter 60m / 11km / 12km / 15km

Tagesetappe: 25km / 16m / 16m / 10m

Gesamtstrecke: 27.103,27km

Wetter: Regen, Wind und Kälte

Etappenziel 1: Katholisches Pfarrhaus, Kaldenkirchen, Deutschland

Etappenziel 2: Kloster Mariendonk, 3km westlich von Kempen, Deutschland

Etappenziel 3: Katholisches Gemeindehaus, Nieukerk, Deutschland

Etappenziel 4: Gemeindehaus der Kirche, Lüllingen, Deutschland

Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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