Tag 400: Wie findet man seine Lebensmission – Teil 3

von Heiko Gärtner
10.02.2015 18:02 Uhr

... Fortsetzung von Tag 399:

Alles passiert aus der Grundliebe der Schöpfung. So bin ich der Schöpfer meiner eigenen Realität. Schon die Seefahrer sagten: ‚Du kannst den Wind der dich leitet nicht kontrollieren, aber das Segel, kannst du sehr wohl ausrichten.’ Das bedeutet: Wir können die Schöpfungskraft, die uns zu unserer Lebensbestimmung leitet nicht beeinflussen, aber wir können unsere Gedanken verändern, mit denen wir in diesem Lebensstrom vorantreiben. Solange wir uns gegen den Wind der Schöpfungsliebe wehren und ihn als Missgunst verachten, sind wir in der Spirale der Negativität verhaftet. Erst wenn wir erkennen, dass alles gut ist und dem Schöpfungsplan dient, ist Urteilen nicht mehr möglich. Ab diesem Zeitpunkt existiert kein Negativum, denn alles dient der bedingungslosen Liebe und somit dem Schöpfungsplan. Alles was wir als negativ oder als inneren Schmerzkörper erachten dient der bedingungslosen Liebe, da uns der angebliche Leidensbringer wieder auf den Weg der Lebensbestimmung und des wahren Wohlstandes zurückführen will. Durch die indirekten Botschaften, versucht die Schöpfung, uns immer drauf hinzuweisen, dass wir es verdient haben, ein wunderbares Leben zu leben, wenn wir unser Darma annehmen und uns in den Dienst des großen Ganzen stellen. Mutter Erde hat für uns vorgesehen, dass wir alles erhalten können, was wir uns wünschen, wenn wir unsere Lebensaufgabe leben. Wir haben es verdient, mit Spaß unsere Berufung auszuüben. Wir haben es verdient, in vollkommener Gesundheit zu leben. Wir haben es verdient, in einer harmonischen, sexuell ansprechenden Beziehung zu leben. Wir haben es außerdem verdient, so viel Geld zur Verfügung zu haben, dass wir uns all unsere Wünsche erfüllen können, wenn wir im Dienensprinzip bleiben. Wir haben es verdient, dass wir all unsere Träume leben dürfen, wenn wir unserem Herzmagneten treu bleiben. Wir sind nicht auf diese Welt gekommen, um zu kämpfen, sondern um mit der Liebe und unseren Seelenwünschen zu tanzen. Wir sind nicht geboren worden, um in einem gesellschaftlichen Arbeitssystem im Stress und in der Geldsorge zu ersticken. Wir haben so viel mehr verdient, als die wenigen persönlichen Highlights die wir uns bewusst zur Ablenkung setzen, um nicht spüren zu müssen, dass wir nicht mehr dem Plan der Schöpfung folgen. Wir haben nicht das Licht der Welt erblickt, um in Angst und Sorge dem Magneten des Kapitalismus zu folgen. Wir sind nicht geboren worden, um unter den derzeitigen Dogmen der Gesellschaftsangst zu leiden. Die Schöpfung hat für uns ein Leben voller Freude, Leichtigkeit, Gesundheit, Liebe und Herzensbegeisterung vorgesehen. Das Leben unserer Träume ist nur noch einen Wimpernschlag von uns entfernt, wenn wir noch nicht unsere Lebensvision leben. Wir müssen die Kraft, die unser Leben zum Positiven kehren kann, nicht im Außen suchen, sondern in unserem Innersten.

Das bedeutet: Wir sind auf die Welt gekommen, um zu dienen. Wenn wir mit unseren Wünschen und unserer Berufung anderen Menschen und Lebewesen helfen, wird uns die Schöpfung alles zur Verfügung stellen, so dass wir unsere Lebensziele mit Leichtigkeit erreichen können. Es ist ein spirituelles Prinzip, dass jeder Mensch das Bedürfnis nach Sinnhaftigkeit in seinem Leben hat. So wie eine Sonnenblume eine Bestimmung hat, hat auch ein Vogel eine Bestimmung. Genau aus diesem Grund, hat jeder Mensch auf dieser Welt eine für sich spezifische Lebensaufgabe, um die Welt ein bisschen schöner zu verlassen, als er sie angetroffen hat. Ob es die Melodie des Vogels ist oder die farbenfrohe Blüte der Sonnenblume. Es geht immer darum, Freude und Frieden ins Leben zu bringen. Genau aus diesem Grund haben auch wir eine Bestimmung. Wenn wir aus Sinnhaftigkeit heraus leben, haben wir automatisch unsere Lebensvision gefunden. Wir werden ab diesem Zeitpunkt unweigerlich unserem inneren Ruf Folge leisten und unser Lebensglück finden. Sobald wir das erste Mal unser Darma gespürt haben, ist es uns nicht mehr möglich, unsere Bestimmung zu leugnen. Wir besitzen dann keine Möglichkeit mehr, die entdeckte Schatzkarte des Lebensglücks wieder zu vergraben. Die Darmakarte muss jedoch nicht extra gefunden werden, denn sie ist schon immer in uns. Es ist unsere göttliche Bestimmung, unsere Lebensvision zu erreichen. Nur wenn wir unserer Vision untreu werden, hilft uns die Schöpferkraft durch gezielte Hinweise, dass wir wieder die Kompassnadel unserer Lebensvision erkennen können. So wie eine richtige Kompassnadel immer vom Nordpol magnetisch angezogen wird, werden auch wir von unserer Lebensbestimmung Zeit unseres Lebens angezogen. Nur unsere Angst und unser daraus entstehendes Ego kann uns davon abbringen unsere Lebensvision zu finden.“

Eine Weile dachte ich über seine Worte nach, dann sagte ich: „Gibt es eigentlich einen bestimmten Moment, an dem man weiß, dass man sein Darma gefunden hat? Ich habe immer wieder Phasen, an denen ich das Gefühl habe, ich weiß genau, was meine Aufgabe im Leben ist und dann gibt es Zeiten in denen ich überhaupt keine Vorstellung davon habe.“

„Das ist eine gute Frage!“ antwortete Heiko, „es ist nicht bei allen gleich. Würden wir noch auf natürliche Weise leben, wüsste jeder Mensch von klein auf, was sein Darma ist. Das Problem ist also nicht, dass wir es finden müssen, sondern dass wir uns wieder daran erinnern. Durch die Gesellschaftsdogmen haben wir es vergraben und vergessen. Das kann auf sehr unterschiedliche Weise passiert sein und ebenso unterschiedlich ist auch der Prozess, des Erinnerns. Es ist ein bisschen wie beim Aufwachen. Manchmal wacht man nach einiger Zeit ganz von alleine auf, weil man lange genug geschlafen hat. Vielleicht snoozled man noch eine Weile, hat also immer mal wieder wache Gedanken und nickt dann wieder ein. Im Bezug auf das Darma würde das bedeuten, dass man langsam, Stück für Stück auf die richtige Fährte gelangt, dabei aber zumindest für eine Weile immer wieder zurück in die alten Muster fällt. Es kann aber auch sein, dass man mit einem lauten Paukenschlag aus dem Schlaf gerissen wird. Auf das Darma bezogen würde dies bedeuten, dass man durch ein plötzliches Ereignis aus den alten Bahnen gerissen wird. Beispielsweise durch eine schwere Krankheit, einen Unfall ein Nahtoderlebnis oder auch eine Begegnung, die einen zum Erwachen bringt. Bei mir war es eine Mischung aus beidem. Ich brauchte deutlich über zwanzig Jahre, bis ich dazu bereit war, den mühsamen Anstieg zu beenden und wieder ins Rollen zu kommen. Auch wenn ich mir schon als Kind oder Jugendlicher immer wieder mal bewusst wurde, dass mein Leben einen Sinn hatte, schlief ich doch zunächst stets wieder ein, lenkte mich mit künstlichen Highlights ab und fiel zurück in die gesellschaftlichen Muster. Wie ein Bergsteiger erlebte ich das Gipfelerlebnis bei der Transformation zu meiner eigenen Lebensvision. Dann aber gab es einen Moment, an dem mir vollkommen klar wurde, dass ich ein Darma hatte und dass ich es auf jeden Fall leben würde. Was noch vor Momenten unglaublich erschien, war plötzlich die Wahrheit. Es ist wie ein Quantensprung zu einer Änderung der Realität. Plötzlich ist man sich wieder seinem Lebenskompass vollends bewusst. Mein Gipfelerlebnis der Wandlung fühlte sich so real und lebhaft an, dass es für mich keine Zweifel mehr gab, dass dies mein Weg war. Es kam überraschend und fühlte sich im Herzen so absolut richtig an, dass ich fast weinen musste. In meinem ganzen Körper fühlte ich eine wohlige Wärme die mir Kraft und Freude schenkte.

Die letzte Eigenschaft die mir bewiesen hatte, dass ich ein Quantenerlebnis hatte, war, dass ich das Erlebte nicht vergessen konnte und der Lebenswunsch allgegenwärtig war. In meinem Quantenerlebnis war es so, dass ich den Duft der Blumen im Büro wahrnahm und einen leichten Windstrom bei geschlossenen Fenstern spürte der mich mit Energie durchfuhr. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich, dass ich nicht mehr bei der Allianz arbeiten konnte. Ich spürte in allen Körperzellen meine Lebensaufgabe. Es war als hätte eine fremde Macht die Führung übernommen und wollte mir zeigen, das es jetzt an der Zeit war, der Lebensfügung der Schöpfung zu folgen. Ich war völlig verblüfft, das ich so deutlich spüren konnte, was für mich zu 100% richtig war. Ich war mir noch nie bei einer Sache in meinem Leben so sicher wie an diesem Tag. Es war an der Zeit ein neues Leben zu beginnen. Ob man ein Quantenerlebnis erlebt, hat nichts damit zu tun, ob man vom Schicksal oder dem Göttlichen ausgewählt wurde. Vielmehr ist es eine Frage, wie lange wir uns noch mit unserem Ego identifizieren. Ein Quantenerlebnis ist im Grunde nichts anderes, als sich bewusst zu werden, dass es hinter dem Horizont des ständigen Wettlaufs nach materieller und erdachter Sicherheit noch etwas anderes gibt. Es ist ein bisschen so, als lebten wir unser ganzes Leben in einer Höhle, in der wir uns die Bilder unserer Welt – man könnte auch sagen: unsere Weltbilder – an die Wände gemalt haben. So lange wir im Egoverstand leben und uns mit unseren Gedankenkonzepten über uns selbst identifizieren, starren wir auf diese Bilder und halten sie für das wahre Leben. Natürlich kann das auch sehr schön sein, denn das Bild eines schönen Sonnenaufganges ist ja nicht hässlich. Es ist nur eben ein Bild und wird uns niemals das wahre Gefühl vom Erleben eines Sonnenaufganges vermitteln. An sich müssten wir nur einfach aufstehen und die Höhle verlassen, um draußen im Sonnenschein unseres wirklichen Seins leben zu können. Aber jeder der schon mal versucht hat in der Mitte eines spannenden Films zu gehen um so lästigen Bedürfnissen nachzugehen wie urinieren oder etwas zu trinken weil man einen ausgetrockneten Hals hat, der weiß wie schwer es sein kann, sich von einer Lebensillusion loszureißen. Deswegen bleiben wir in der Höhle des Egos und der Sucht nach Anerkennung, Geld, Reichtum, Erfolg und so weiter. Manchmal jedoch kommen Ereignisse, die unsere Höhle zum Einsturz bringen. In meinem Fall waren es Ereignisse, wie zwei Gehörstürze, eine Nierenkolik und besagte Hirnhautentzündung. Bei anderen mögen es andere Krankheiten, Unfälle, Trennungen, Todesfälle in der Familie der Verlust der finanziellen Existenz, oder auch einfach eine sonderbare Begegnung mit einem seltsamen Fremden auf einer Parkbank sein. Wenn die Höhlenwand eingestürzt ist, können wir für einen Moment nach draußen schauen. Unser schönes Bild von unserer Welt ist zerstört, aber dafür fällt Sonnenlicht herein. Bei meinen Hörstürzen rief mir mein höheres Selbst von draußen mit lauter Stimme in meinen Ohren zu, dass ich gefälligst meinem Herzen folgen sollte. Dieses schöpferische Warnsignal meines Schmerzkörpers öffnete meine starre Egohöhlenwand für meine innere Transformation. Nach außen hin sehen diese Schicksalsschläge meist willkürlich und negativ, doch sie tragen stets das Potential in sich, einen auf den auf den Weg zur wahren Lebensaufgabe zurückzubringen. Aber natürlich muss man dieses Potential nicht nutzen. Mann kann auch die Trümmer der Höhlenwand zusammen sammeln und das Loch wieder verschließen. Dabei malen wir gerne ein neues Bild auf die Wand bei dem wir uns selbst als Opfer der grausamen Umstände zeichnen. Die Wand ist nicht mehr so schön glatt und eben wie zuvor, sondern hat lauter Risse und Unebenheiten, die wir uns anschauen und durch die wir sagen können: „Schau nur wir arm ich bin, das leben ist gegen mich und überall sieht man, wie sehr ich leide. Dadurch erschaffen wir uns eine neue Form des Ego-Bewusstseins. Sie ist nicht auf Anerkennung sondern auf Mitleid ausgelegt, was im Grunde aber wieder das gleiche ist. Natürlich können wir die Wand auch wieder polieren und sagen: „Seht, ich habe einen Schicksalsschlag erlitten, aber er hat mir nichts ausgemacht, ich lebe noch immer so weiter wie zuvor.“ Und dann nehmen wir unseren alten Wettlauf um Anerkennung, Ruhm und Geld wieder auf. Auch ich habe meine Höhlenwand recht gerne immer wieder aufgebaut und mir jedes Mal ein etwas anderes Bild darauf gemalt, um nicht erkennen zu müssen, wer ich wirklich war. Meine Seele und ich begannen eine Art Kindergartenstreit um meine innere Höhlenwand. Ich baute sie auf und mauerte mich ein, und dann kam meine Seele und machte sie wieder kaputt. Kaum war der letzte Sonnenstrahl meiner Bestimmung ausgesperrt, kam eine Gehirnhautentzündung. Sie führte dazu, dass mein Verstand völlig durch den Schmerzkörper blockiert war. Ich hatte zu dieser Zeit keine Chance mehr einen einzigen klaren Gedanken zu fassen.

Ich war das erste Mal in meinem Leben rein auf meine Intuition angewiesen. Doch kaum war die Krankheit verheilt und mein Verstand wieder einsatzbereit, fiel ihm nichts Besseres ein, als die Egomauer wieder aufzubauen. Meine Seele ließ dass natürlich nicht auf sich sitzen und packte den Vorschlaghammer in Form einer Nierenkolik aus, die mein Bauchgefühl im Partnerschaftsbereich erweckte. Es war für mich an der Zeit meiner Herzensstimme zu vertrauen. Jeder Einsturz der Mauer führte dazu, dass ich sie instabiler aufbaute und irgendwann gab sich mein Ego-Ich geschlagen und erkannte meine Lebensbestimmung an. Oft lernen Menschen erst dann, wenn der Leidensdruck so groß ist, dass es nur noch zwei Wahlmöglichkeiten gibt: Krankheit und Tod oder die Erfüllung ihrer Lebensaufgabe. Aus diesem Grund können Schwerstkranke meist leichter zu ihrer Lebensvision finden, als gesunde Menschen. Auch Obdachlose oder Menschen die sich im Gefängnis befinden können meist eher dem Egoverstand entfliehen, als der Durchschnittsbürger. Sich von einem kaputten Fernseher loszureißen ist eben doch leichter als von einem funktionstüchtigen, der spannende HD-Filme zeigt. Je weniger eine Person zu verlieren hat, desto leichter kann der Verstand das Besitztumsdenken abstellen. Je höher der Leidensdruck ist, desto größer ist die Motivation, die Herzensstimme zu hören. Durch diese Gesetzmäßigkeit kann uns der Schmerz, vor dem Leid des Egoverstandes erretten. Das größte Problem an unserem Ego ist, dass es zu jeder Zeit Recht behalten will. Es ist wie ein kleiner Trotzkopf in unserem Inneren, der mit verschränkten Armen im Weg steht und immer wieder ruft: „Ich will aber!“ egal wie sehr man ihn auch an die Wand argumentiert. Demzufolge hatte er mich in der Zeit der Allianz immer dazu aufgefordert noch mehr Geld zu verdienen, um scheinbares Glück zu erwirtschaften. Selbst in der Psychotherapie versuchte mein Ego mit aller Macht, den eingeschlagenen Weg zu verteidigen. „Der Herzensstimme zu folgen klingt ja schön und gut, aber Geldverdienen ist nun mal wichtiger!“ entgegnete ich meinem Therapeuten. Mein Ego war so sehr darauf geeicht, Recht zu haben, dass keine andere persönliche Wahrheit bestehen durfte. So produzierte das Rechthaber-Ich durch die Sturheit automatisch Feindschaft und Krieg. Es ist wichtig im Herzen offen für Veränderung zu sein.“

Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Wenn das Ego nicht mehr die treibende Kraft im Herzen des Menschen ist, wird einem unweigerlich bewusst, dass eine mächtige organisierte Macht versucht einem mit allen Mitteln zu helfen die eigene Lebensvision zu erreichen. Die einzige Aufgabe die ich dabei lösen musste war, mich wieder mit der heiligen Stille zu verbinden, um mich an die Quelle des Lebens wieder anzudocken. Was ich vor dem Quantenerlebnis noch als Schicksal abwertete, war nach meiner Einsicht das Umleitungsschild, das mir das allgegenwärtige Wissen gesandt hatte, um mich wieder auf den Lebensweg der Schöpfung zurück zu geleiten. Ab diesem Zeitpunkt war ich wieder tief mit der Quelle des Lebens verwurzelt. So hat die Quelle in unserer Gesellschaft viele Namen. Angefangen von Gott, Schöpferkraft, Brahma, Wischnu, usw. Wir können sie nennen wie wir sie nennen möchten. Diese göttliche Kraft will uns mitteilen, dass die Schöpferkraft alles zur Erfüllung unserer Lebensvision bereit hält, wenn wir unserem Lebensweg folgen. So half mir die Quelle fast jeden Tag auf meinem ersten Weg nach Santiago de Compostela die kleinen oder großen Hindernisse zu meistern. War ich jedoch in meinem Egoverstand verstrickt, verweigerte mir die Schöpferkraft jegliche Hilfe und baute die Stolpersteine ein, die ich benötigte um wieder auf meinem Weg des Herzens zurück zu finden.“

„Oh ja!“ unterbrach ich ihn, „das haben wir auf der Weltreise ja auch schon oft genug festgestellt!“

„Genau das meiner ich!“ bestätigte Heiko, „Jeder einzelne auf dieser Erde besitzt im Kern seines Seins, das Wissen der Lebensbestimmung. Die einzige Problematik die sich aus diesem Zusammenhang ergibt ist, dass wir uns zu 100 % selbst vertrauen müssten. Erst wenn wir die Weisheit in uns spüren und erkennen wer oder was wir sind und was unsere Bestimmung ist, können wir der Lebensbestimmung locker und leicht folgen. Leider ist in unserer Gesellschaft der Zwangsfokus auf das Geld ausgerichtet, was uns in die Zwänge des Egos führt. So erleben Männer und Frauen eine vollkommen unterschiedliche Wandlung, wenn sie ihr Quantenerlebnis durchlaufen. Das bedeutet: Es gibt große Unterschiede wie Frauen und Männer ihr Bewusstsein im Quantensprung verändern. Ich bin vor einigen Jahren einmal auf eine sehr interessante nordamerikanische Studie zu diesem Thema gestoßen, die besagt, dass Mann und Frau ihr Gipfelerlebnis vollkommen anders erlebt. Durch das Quantenerlebnis werden unsere Werte vollkommen auf den Kopf gestellt, sobald wir unsere Lebensvision in unserem Herzen entdecken. In der Studie wurden die Wertveränderungen für Männer wie für Frauen nach einem Quantensprung in vier Rubriken unterteilt. Die Teilnehmer sollten der Wissenschaftsgruppe mitteilen was ihnen vor ihrem Gipfelerlebnis wichtig in ihrem Leben war. Was hatte im Leben die höchste Priorität und was war komplett unwichtig. Die Männer hatten mit Abstand den wichtigsten Wert in der Vermehrung von Geld angesehen. Es ist wie ein Dogma, das uns das ganze Leben durch die kommerzialisierte Gesellschaft eingeredet wird. Es ist wirklich keine große Überraschung, dass wir dazu erzogen wurden, das die Gewinnung von materialistischem Wohlstand unser größtes Ziel ist. Auch durch die Paradigmen der Zivilisationsregeln wird uns vorgeschrieben, dass es unsere Aufgabe ist, die Familie mit ausreichend Geld zu versorgen, um sie zu ernähren. Der zweitwichtigste Aspekt für die Männerwelt war vor dem Quantenerlebnis eine Abenteuerbegeisterung. Noch immer steckt ganz tief in uns verwurzelt, dass wir die Welt erobern und müssen. Im Klartext gesprochen heißt das: ‚Der Mann muss Macho sein, um die Welt zu erobern.’ Der dritte Aspekt vor der Wandlung war es, im Leben erfolgreich zu sein. Männer werden direkt oder indirekt dazu erzogen, dass sie glauben, dass sie das sind, was sie tun. Irgendwann sind sie durch das Gesellschaftsdogma der Leistungsorientiertheit so verwirrt, dass sie glauben, dass sie nur dann Anerkennung erhalten können, wenn sie überdurchschnittlich gute Leistungen in ihrem Berufs- und Privatleben erbringen. Im Endeffekt ist der Glaube geboren, dass sie das sind, was sie in ihrer Lebenszeit auf die Beine stellen. Der vierte Aspekt war mir sehr bekannt. Es war die gute alte Vergnügungssucht. Du weißt schon Party machen, ausgehen und so viele Frauen wie möglich abschleppen, um mit ihnen Spaß zu haben. Den fünften Platz belegte der Wunsch nach Achtung und Respekt. Nur zu oft hört man den Spruch: "Du respektierst mich nicht." Wer den anderen keinen Respekt zollt, wird nur zu gerne mit Schimpfworten belegt oder sogar verprügelt, um den Respekt wiederherzustellen.“

„Das heißt also“, fasste ich die Gedanken noch einmal zusammen: „Wir Männer glauben in der Mehrheit, dass der Sinn unseres Lebens in erster Linie daraus besteht, eine Menge Geld zu verdienen, das Gefühl von einem versteckten Abenteurer im Herzen zu tragen, möglichst viel Spaß, Partys und Sex zu haben, nach gesellschaftlichen Maßstäben erfolgreich zu sein und so viel Respekt wie möglich entgegengebracht zu bekommen.“

„Ganz genau!“ antwortete Heiko, „In einfachen Worten: Vor unserem Quantenerlebnis sind wir als Männer auf materielle Dinge und unserem Egoverstand geeicht. Als die gleichen Männer Jahre später nach dem Erleben eines Quantensprungs noch einmal gefragt wurden, gaben sie jedoch vollkommen andere Antworten. Der wichtigste Aspekt in ihrem Leben war nun die Spiritualität. Auch ich erlebte dieses Phänomen nach meinem Gipfelerlebnis und verbannte Geld aus meiner Werteliste. Plötzlich belegte die Sinnhaftigkeit in meinem Leben den ersten Stellenplatz. Vor meinem Wandlungserlebnis stand der Glaube nicht auf meiner persönlichen Werteliste der 30 wichtigsten Prioritäten in meinem Leben. An zweiter Stelle äußerten die Befragten den Wunsch nach Ruhe und wenig Stress in ihrem Leben. Nach dem Quantensprung stand nun also der persönliche Frieden im Vordergrund. Der dritte Aspekt stand schon auf der alten Liste, jedoch erst am letzten Platz. Nun ist die Familie auf den dritten Platz vorgerückt. An vierter Stelle stand nun plötzlich der Wunsch, der Schöpfung zu dienen. Nach dem Quantenerlebnis hat die Männerwelt endlich eingesehen, dass sie ihrer Bestimmung folgen muss, um ihre Vision ins Leben zu bringen. Erst nach dem geistigen Erwachen erkannten die Männer, das Krankheit und Leid nur ein Hinweisschild des Schöpfungsgedanken war, um sie wieder auf den Lebensweg zurück zu geleiten. Der fünfte Aspekt war die Ehrlichkeit. Hier stellten sich die Männer die Frage: ‚Wie ehrlich bin ich als Mann mit meiner Gefühlswelt?’ Wenn wir die Qualitätsveränderungen, die ein Mann nach der Erleuchtung betrachten, stellen wir fest, welche gewaltigen Umstrukturierungen nach einem Quantenerlebnis im Leben eines Mannes eingetreten sind.“

Fortsetzung folgt ...

 

 

Spruch des Tages: Nichts ist natürlicher als die Erleuchtung

 

Höhenmeter: 300 m

Tagesetappe: 49 km

Gesamtstrecke: 7353,27 km

Wetter: Regen, Regen, Regen und dazwischen etwas weniger Regen

Etappenziel: Seminarhaus San Giorinio, 00135 Roma, Italien

Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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