Tag 399: Wie findet man seine Lebensmission – Teil 2

von Franz Bujor
10.02.2015 17:44 Uhr

... Fortsetzung von Tag 398:

Heiko fuhr fort: „Wenn wir erkennen, dass wir ein Darma haben und das wir frei im Lebensfluss fließen können, stecken wir durch die Sorgen, Ängste und das fehlende Urvertrauen unserer Eltern jedoch in einem Dilemma. Denn unsere Gesellschaft definiert Sicherheit fast ausschließlich durch äußere Umstände. Wir brauchen einen sicheren Job, eine Krankenversicherung, genügend Geld auf der Bank möglichst ein eigenes Haus mit Alarmanlage und so weiter. Doch all diese Dinge haben nichts mit der inneren Sicherheit zu tun, die man erlangt, wenn man im Lebensfluss schwimmt. Für jemanden, der sein Darma lebt, wird klar, dass die äußerlichen Sicherheitssysteme niemals wirkliche Sicherheit geben können. Es gibt keine sicheren Jobs, bei denen man nicht gekündigt werden kann. Selbst wenn es offiziell so heißt, gibt es immer Situationen in denen man auf der Straße sitzen kann. Geld ist ebenfalls keine wirkliche Sicherheit. Es kann von einem Tag auf den anderen seinen Wert verlieren. Krankenversicherungen schützen uns nicht davor Krank zu werden und auch unser Eigenheim kann plötzlich in Flammen aufgehen, gepfändet werden oder durch einen Ehestreit den Anwälten vor die Füße fallen. Wahre Sicherheit finden wir also nur in unserem Inneren, in der Verbindung zum Universum und zu unserem eigenen göttlichen Kern. Ein Mensch, der sein Darma lebt, lebt also viel sicherer und gesünder als jemand der es nicht tut. Für jemandem, der von Urvertrauen und Lebensfluss jedoch noch nie etwas gehört hat, wirkt das Leben eines Darma-Menschen hingegen oft riskant und gefährlich, weil er keinen Wert auf die Dinge legt, die nach gesellschaftlicher Meinung Sicherheit bringen. So kommt es, dass sich unsere Eltern selten Sorgen darüber machen, dass wir gegen unsere innere Herzensstimme leben und einen Job annehmen, der nur unserer Existenzangst, unserer Harmonie- und Anerkennungssucht und unserem Ego dient, dafür aber umso mehr, wenn wir beginnen, wirklich unserem Herzen zu folgen. Sie sehen nicht, dass dies der Weg zu wahrem Wohlstand und vollkommener Gesundheit ist. Wie sollten sie auch, denn dieser Weg ist ihnen ja vollkommen fremd.

Du kennst das ja noch gut aus der Reaktion deiner Eltern auf unsere Reise. Aber auch bei meinen Eltern war es zunächst ganz ähnlich. Auch sie hinderten mich oft daran, meinen Abenteuertrieb in meiner Kindheit ganz auszuleben. Wenn ich auf eine Expedition ging, spürte ich, wie sehr sich meine Mutter in der Sorgenfalle verstrickt. Mein Gefühl bei der Verabschiedung bevor ich mich damals das erste Mal auf den Weg nach Santiago de Compostela gemacht hatte war, dass meine Mutter vor Sorge zitterte. Jeder Muskel zeigte mir bei der Umarmung, dass sie Todesangst um mich hatte. Ich spürte, wie ich dadurch selbst traurig wurde, und wie sehr sich mein Herz verkrampfte. Mir war sehr wohl bewusst, dass die vielen Sorgen um mich meine Mutter krank machen und vielleicht sogar töten würden. Niemand kann gesund leben, wenn er permanent Angst, Sorge und Kummer in seinem Herzen trägt. Doch gleichzeitig spürte ich auch, dass ich selbst krank werden und Leid in mein Leben ziehen würde, wenn ich mein Darma auf Grund ihrer Sorge leugnete. So hatte ich faktisch nur die Wahl zwischen meinem eigenen Leid und dem Leid meiner Mutter. Erst nach langer Zeit begriff ich, dass ich als ihr Sohn nicht das Recht hatte meiner Mutter die Lektion des Lebens über Urvertrauen vorzuenthalten. Wenn ich auf sie hören würde, würde ich damit drei Dinge erreichen. Erstens, ich würde sie in ihrer Urangst gefangen halten, weil ich ihr die Chance nahm, zu erkennen, dass ihre Sorgen unbegründet waren. Dadurch würde sie diese niemals ablegen können. Zweitens würde ich selbst krank werden, weil ich meinem Herzen nicht folgte und das ganze Leben lang etwas tat, was ich nicht tun wollte. Drittens würde ich damit auch meine Mutter umbringen, weil Ihre Angst ja darin bestand, das ich Krank werden könnte. Ich würde diese Angst also bestätigen und damit genau das erreichen, was sie verhindern wollte. Doch dieser Umstand wurde mir erst sehr spät bewusst. In meiner Jugend vertrat ich hingegen den Lebensleitsatz: "Lieber verzichte ich in meinem Leben auf mein Darma, als das es dir meiner geliebten Mutter schlecht geht." Jedoch war es nicht meine Aufgabe die Gesetze der Natur zu verbiegen. Durch meine egozentrische Haltung sprach ich meiner Mutter die Chance ab, erneut das Urvertrauen in ihrem Leben zu erlangen, das sie durch ihr eigenes Kindheitstrauma verloren hatte. Nur durch meinen hochnäsigen Beschützerinstinkt verwehrte ich meiner Mutter die Erkenntnis, dass jeder Mensch beschützt ist, wenn er dem Schöpfergedanken folgt. Jeder Mensch zieht genau die Mitmenschen und Umstände an, die er zum Lernen braucht. Das meine Mutter, die so voller Sorge steckte einen Sohn bekommen hatte, dessen Lebensweg der des Abenteurers war, hatte also durchaus einen Sinn. Doch diesen Sinn konnte der Umstand nur dann erfüllen, wenn auch ich meine Aufgabe als Lernpartner erfüllte. Je älter ich wurde, desto mehr spürte ich, dass man es als Elternteil nicht immer leicht hatte. Auch in meiner Erziehung mischten sich meine Eltern häufig in meine Lebenssituationen ein. Mir war sehr wohl bewusst, dass sie nur mein Bestes wollten und rein aus dem Aspekt der elterlichen Liebe gehandelt hatten. Doch ist es wirklich sinnvoll, dass sich die Eltern in die Lebensgrundentscheidungen der Kinder einmischen? Oft hörte ich in meinen Familienseminaren die Frage: ‚Ist es nicht die Pflicht der Eltern, den sichersten Lebensweg für die Kinder vorzugeben?’ Meine Frage jedoch war: ‚Wie wollen sorgsame Eltern wissen, was der richtig Weg für ihr Kind ist, wenn sie selbst noch kein Quantenerlebnis hatten und noch im Sorgengefängnis des fehlenden Urvertrauens festsitzen?’ Natürlich kamen die meisten Eltern mit der Ausrede, dass sie doch so viel mehr Lebenserfahrung hätten und deswegen viel besser wüssten, was für das Kind, das richtige wäre. Aus der Angst, der Unsicherheit und dem fehlenden Urvertrauen an die Schöpfung heraus, versuchten die Eltern dem Kind einen sicheren Weg vorzuschlagen. Doch jeder Vorschlag, war ein indirekter Schlag gegen das Lebensdarma des Kindes. Auch ich hatte oft gespürt, dass meine Eltern mir indirekt oder direkt meinen Lebensweg vorschreiben wollten. Die Lebensleitsätze meiner Eltern führten dazu, dass ich durch die unbewusste Beeinflussung ein risikoarmes Leben als Versicherungskaufmann nach der Schule auswählte.“

„Hast du eine Idee, wie eine Erziehung aussehen müsste, die ein Kind nicht vom Weg abbringt, sondern bei seinem Darma unterstützt?“ fragte ich.

„Das ist eine gute Frage!“ antwortete Heiko, „Du hast ja selbst viel mit Kindern, Jugendlichen und Familien gearbeitet und auch deine Rückschlüsse daraus gezogen. Mir wurde bei alle den Kursen mehr und mehr bewusst, dass es nicht darum gehen konnte, dass wir die Kinder aufgrund unseres fehlenden Urvertrauens zu dem erziehen, wie wir sie gerne hätten. Die Aufgabe der Eltern besteht vielmehr darin, die Kinder durch die Erziehung zu unterstützen, ihr eigenes Lebensdarma leben können. Grundsätzlich ist es das Ziel der Darmaerziehung, unabhängige, freie Kinder heranwachsen zu lassen, die sich zu 100% auf ihre innere Stimme verlassen können. Wichtig dabei ist, dass sie zu jeder Zeit ihrem eigenen Kompass des Lebens folgen dürfen. Das heißt jedoch nicht, dass Kinder keine klaren, autoritären Regeln benötigen. Jedoch dürfen die Regelwerke den Darmaweg nicht behindern oder beeinflussen. Damit das gelingen kann, braucht es natürlich Eltern, die den eigenen Magnetismus der Lebensanziehungskraft spüren können. Erst dann sind sie in der Lage, die Regelwerke so zu setzen, dass sie ihr Kind nicht auf seinem Darmaweg beeinflussen. In Kanada war ich einmal mit einem Trapper namens Bernd und seinen zwei Kindern im Busch unterwegs. Die Familie lebte direkt in den Kanadischen Urwäldern und Bernd hatte seine Lebensmission als Jäger, Sammler und Fellhändler gefunden. Die Kinder spielten die meiste Zeit ihres Lebens frei in den Wäldern ohne, dass sich die Eltern einmischten. Charlie, der sechsjährige Sohn war der jenige, der mir das Fischen beibrachte. Eines Tages, als wir gerade an einer kleinen Blockhütte eine Pause machten, kam ein Vielfraß auf uns zugelaufen. Vielfraße sind etwa hundegroß, immer hungrig und immer schlecht gelaunt, weshalb sie zu den gefährlichsten Tieren der Region gehören. Charlie und seine Schwester spielten wie immer. Bernd machte ein einziges kleines Zeichen mit der Hand und schnippte mit den Fingern, und innerhalb von Sekunden standen die beiden Kinder links und rechts neben ihm. So lange der Vielfraß da war, taten sie zu einhundert Prozent genau das, was Bernd von ihnen verlangte, denn sie wussten, das dies eine echte Gefahrensituation war und dass er sie davor bewahren würde. Gleichzeitig wussten sie auch, dass er ihnen niemals einen Befehl geben würde, wenn es keine wirkliche Gefahr gab. Rebellion oder Verweigerung wie es bei uns in unserer Kindheit und Jugend üblich ist, kam genauso wenig vor, wie Unterwürfigkeit oder Manipulation.

Oft fragten sich die Eltern nach meinen Familiencoachings, was sie mit der neu gewonnen freien Zeit anfangen sollen, wenn sie nicht mehr die Seelenverpflichtung haben, ihre Kinder andauernd zu kontrollieren und indirekt zu beeinflussen. Wichtig dabei ist jedoch, dass wir die Kinder auf ihrem Weg unterstützen und ihnen dabei helfen ihre Lebensvision anzuerkennen. Nur wenn wir den Kindern erlauben, sich nach dem eigenen inneren Lebenskompass auszurichten, erschaffen wir freie Kinder die ihrer Lebensmission folgen können. Wir, die wir unser ganzes Leben lang dazu erzogen wurden, uns von uns selbst zu entfernen, müssen lernen, zu unserem eigenen Weg zurückzufinden. Wenn wir dies schaffen, können wir unseren Kindern den Umweg jedoch ersparen. Stell dir vor, wie erfolgreich, glücklich und gesund ein Kind sein kann, wenn es nicht sein halbes Leben dafür aufwenden muss zurück zum Start des wahren Lebens zu finden, sondern gleich voll durchstarten kann!“

„Das wäre der absolute Knaller!“ rief ich, „Wenn ich daran denke, fällt es mir schon schwer, Dankbar dafür zu sein, dass ich in diese Gesellschaft hineingeboren wurde und nicht in ein Einheimischen-Dorf irgendwo in Kanada. Aber wenn alles im Leben aus einem bestimmten Grund passiert, dann wird auch das wohl seinen Sinn haben!“

Eine Weile wanderten wir einfach nebeneinander her. Doch die Gedanken ließen mich einfach nicht los und so fragte ich schließlich: „Angenommen ich wäre jetzt aber nicht von Eltern erzogen worden, die ihr Darma kannten und die mich von klein auf zu meinem eigenen hingeführt haben. Angenommen ich wäre jetzt irgendwie vollkommen Planlos und hab keine Idee, was mein Darma eigentlich ist. Wie finde ich das dann raus?“

Heiko antwortete: „Um das zu verstehen ist es am einfachsten, wenn man sich den Lebensweg als einen Fluss vorstellt. Man wird an der Quelle geboren und hat die Lebensaufgabe das Meer zu erreichen. Solange wir uns in diesem Lebensfluss bewegen, wird uns die Schöpfung vorantragen und wir können mit Leichtigkeit mit dem Strom schwimmen. Dabei ist es uns völlig freigestellt, ob wir den ganzen Weg schwimmend zurücklegen, oder uns ein Floß bauen wollen. Wir können ebenfalls entscheiden, ob wir lieber im seichten, langsam fließenden Gewässer paddeln oder uns in die Stromschnellen stürzen wollen. Wir können uns sogar an der Schwanzflosse eines Fisches ziehen lassen oder unser Leben vom Rücken einer Schildkröte aus genießen. Was immer wir uns vorstellen, können wir tun. Allerdings dürfen wir dabei nie unser großes Ziel aus dem Auge verlieren, das Meer zu erreichen. Doch genau dies tun wir durch unsere Existenzangst und unser fehlendes Urvertrauen. Anstatt den Strom des Lebens als unseren göttlichen Helfer anzunehmen und ihm zu vertrauen, haben wir Angst, dass hinter der nächsten Biegung ein Wasserfall kommen wird, in dem wir ertrinken. Dadurch fangen wir an, uns gegen unseren eigenen Lebensfluss zu wehren. Wir versuchen gegen den Strom zu schwimmen um uns vom Ungewissen, das vor uns liegt zurück in die Sicherheit des Flussabschnittes zu bringen, den wir schon kennen. Verzweifelt krallen wir uns an der Uferböschung fest oder greifen nach jedem Ast, der über den Fluss ragt um unser vorantreiben aufzuhalten. Plötzlich werden wir panisch und schlucken immer mehr Wasser. Der Fluss, der nichts anderes Versucht, als uns an unser Ziel zu bringen wird von uns nun als eine Bedrohung angesehen. Manchmal klettern wir sogar ganz hinaus und irren wie verrückt im Wald umher, ohne den Hauch einer Orientierung. Wann immer wir also etwas machen, dass wir nicht mit Freude oder Leichtigkeit tun, wann immer wir das Gefühl haben, kämpfen zu müssen um eine Sache zu erreichen, ist dies ein deutliches Zeichen dafür, dass wir versuchen gegen den Strom unseres eigenen Lebens zu schwimmen. Natürlich ist auch der Lebensfluss voller Herausforderungen und es wird auch hier immer mal wieder Steine geben, um die wir herummanövrieren müssen. Doch du wirst merken, dass diese Herausforderungen dir Kraft geben und dass du dich ihnen mit Freude stellen wirst, wohingegen dir das Schwimmen gegen den Strom, auf Dauer jede Energie rauben wird. Auch wenn du dich an der Uferböschung an einem Ast festhälst und mit einem Grinsen im Gesicht sagst: ‚Was wollt ihr denn, ich befinde mich doch in der Strömung des Lebens!’ wird es für dich ein Kraftakt bleiben. Egal ob du den Fluss bereits verlassen hast, dich festhältst oder gegen ihn anschwimmst, es wird für dich ein Kampf gegen die Gesetze der Natur sein und dich ermüden. Glaubst du wirklich, ein einzelner Mensch kann stärker sein, als die Kraft der Schöpfung? Ich für meinen Teil jedenfalls habe es lange Zeit versucht und damit keine allzu guten Erfahrungen gemacht. Obwohl ich bereits als Kind tief in meinem Herzen wusste, dass ich ein Nomade war, den es raus in die Natur trieb, entschied ich mich mit meiner Karriere bei der Allianz dafür meinen persönlichen Lebensfluss zu verlassen und stattdessen zu Fuß in eine andere Richtung zu gehen. Dass die Schöpfung schließlich ausholte und mir einen dicken Ast in Form meiner Krankheiten vor den Kopf schlug, verwundert mich im Nachhinein nicht wirklich. Auf diese Weise gab sie mir einen Wegweiser, der mir zeigte wo ich langgehen musste, um wieder in meinen Fluss zu kommen. Damals kam zum ersten Mal der Gedanke in mir auf: ‚Stell dir vor, du könntest dein ganzes Leben und Arbeiten nach diesen Grundprinzipien der Schöpfungsgeschichte ausrichten! Du würdest also locker und leicht leben, so wie es dir am Besten gefällt, würdest dii deine tiefsten Herzenswünsche erfüllen und dabei automatisch allen anderen Lebewesen auf dieser Welt dienen und dein Darma erfüllen. Würde es sich dafür nicht lohnen, ein paar Ängste und Sorgen aufzugeben und zum Urvertrauen zurückzufinden?’“

„Ohne jede Frage!“ bestätigte ich, „Das bedeutet also, dass ich mir eigentlich keine Sorgen machen muss, dass ich mein Darma nicht finde, denn jedes Mal, wenn ich mich davon entferne, werde ich einen Hinweis in Form von einer Krankheit oder etwas ähnlichem bekommen? Oder ich werde zumindest spüren, dass mir meine Arbeit Kraft raubt und keinen Spaß macht?“

„Ja“, sagte Heiko, „Aber es ist vielleicht nicht unbedingt die beste Idee darauf zu warten, dass einem die Schöpfung eine Krankheit, einen Unfall oder eine andere schmerzhafte Situation schickt. Zunächst ist es wichtig, sein eigenes Herz zu fragen: Was ist meine Lebensaufgabe? Was ist mein Ding? Was tickt mich an? Was macht mich schon geil, wenn ich nur daran denke, wenn ich es als meine Lebensaufgabe annehme? Wohin geht meine Lebensreise? Was bereitet mir Freude? Was mache ich immer wieder gerne? Was fällt mir besonders leicht? Wo komme ich in einen richtigen Flow? Was begeistert mich so, dass ich vor Glück übersprudeln könnte? All diese Fragen sind gute Wegweiser zum eigenen Darma. Wenn du im Lebensfluss bist, merkst du es daran, dass dir die Dinge leicht fallen. Du hast ein offenes Gefühl im Herzen. Handelst du jedoch gegen dich, zieht sich deine Brust zusammen und du spürst, dass dir die Situation nicht gut tut. Dies ist der erste Schritt. Achte auf deine Intuition, deine Herzensstimme, dein Bauchgefühl. Wenn das nicht klappt, dann bekommst du die Situation noch einmal in deinen Träumen gespiegelt, so dass du hier ein weiteres Mal die Möglichkeit hast zu erkennen, wo du dich von deinem Lebensfluss entfernt hast. Als dritte Instanz gibt es dann Tierboten oder andere Lernsituationen, die du in dein Leben ziehst. Denk noch einmal zurück, an die Kraft der Anziehung. Alles, was dir in deinem Leben widerfährt, hast du selbst angezogen. Das bedeutet, das jede Situation, die du als negativ oder unangenehm empfindest nur dafür da ist, um dir die Möglichkeit zum Lernen zu schenken. Nutzt du sie nicht, muss die Schöpfung allmählich größere Zaunpfähle auspacken, um dir damit zu winken. Du bekommst eine leichte Krankheit, die in direktem Zusammenhang mit dem Thema steht, in dem du gerade nicht im Fluss bist. Unterdrückst du den Hinweis mit chemischen Medikamenten, ohne die Schritte zurück in den Lebensfluss zu gehen, muss dir die Schöpfung einen noch größeren Hinweis in Form einer Noch schwereren Krankheit schicken, damit du sie verstehen kannst. So sind die Steine, die uns die Schöpferkraft in den Weg legt in Wirklichkeit Hinweise darauf, dass wir auf dem Holzweg sind. Nur wenn uns bewusst wird, dass diese schmerzhaften Fausthiebe, die wir in Form von Krankheiten, Schmerz und Leid bekommen, die höchste Form der bedingungslosen Liebe sind, können wir sie auch als Richtungspfeiler annehmen und ihnen zurück in unseren Lebensfluss folgen. Denn nur wer dich bedingungslos liebt, kann dich verletzen, um größeres Seelenunheil von dir abzuwenden.

Fortsetzung folgt....

 

Spruch des Tages: Lass dich vom Leben leben (Laotse)

 

Höhenmeter: 510 m

Tagesetappe: 35 km

Gesamtstrecke: 7314,27 km

Wetter: Regen, Regen, Regen und dazwischen kleine Pausen

Etappenziel: Kirchenhaus, 00069 Trevignano Romano, Italien

Franz Bujor
Franz Bujor ist Wandermönch, Web-Nomade und Autor. Nach einem Studium in Kulturwissenschaften, bei dem er unter anderem bei einem Maya-Volk in Guatemala gelebt und in einem Kinderheim in Serbien gearbeitet hat, war er zunächst als Erlebnispädagoge und Wildnismentor tätig. 2014 ließ er sein bürgerliches Leben hinter sich und reist seither zu Fuß und ohne Geld um die Welt. Neben seinem eigenen Entwicklungsweg schreibt Franz besonders gerne über geschichtliche und gesellschaftliche Themen.

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