Tag 909: Genfelder

von Heiko Gärtner
22.07.2016 00:21 Uhr

06.06.2016

Als wir aufwachten herrschte strahlender Sonnenschein, doch innerhalb der ersten halben Stunde zog plötzlich eine komplett geschlossene Wolkendecke herauf. Das Ungewöhnliche dabei war, dass die Wolken lange krakenarmartige Auswülstungen nach unten ausbildeten, was sie auf natürliche Weise niemals tun würden. Der Verdacht, dass es sich hier mal wieder um Wettermanipulation handelte, lag also nahe. Die Konsequenz ließ nicht lange auf sich warten. Am Mittag gab es ein heftiges Gewitter. Dann klahrte es ein wenig auf und am Nachmittag kam bereits die nöchste Gewitterankündigung.

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Bei unserer Wanderun sahen kamen wir wieder einmal an verschiedenen Genfeldern vorbei. Deises Mal waren es Testfelder für Raps, mit 10 verschiedenen Sorten. Langsam beschleicht uns der Gedanke, dass wir nicht einmal im Ansatz eine Vorstellung davon haben, wie viel Gen-Futter wir bereits in unserer Nahrung haben.

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Bei Mais, Soja und Weizen wundert man sich ja schon fast nicht mehr, aber das Raps ebenfalls in so großem Stil dazu gehört, erstaunte mich schon. In den kommenden Wochen sollten wir übrigens noch weit mehr Testfelder sehen. Teilweise gab es hier dann bis zu 50 verschiedene Teststreifen nebeneinander. Lustigerweise waren dabei die Sorten von BASF, Bayer, Monsanto und einigen anderen Firmen alle gemeinsam auf dem gleichen Feld angebaut. Soviel also zu der offiziellen Aussage, dass diese Firmen alle unabhängig von einander wirken und nicht nur Teile eines riesigen Gesamtkomplexes sind.

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Wenn man nun noch bedenkt, dass Europa den kleinsten Teil der Genforschung ausmacht, dass wir die Gennahrung aus China und den USA aber massenweise Importiert bekommen. Wenn man bedenkt, dass sich die Gensamen weiterverbreiten und auf die anderen Felder übergreifen. Wenn man bedenkt, dass all unsere Schlachttiere mit Kraftfutter gemestet werden, das hauptsächlich aus Mais und Soja besteht und definitiv genveränderte Bestandteile enthält, dann dürfte es inzwischen keinen einzigen Bissen mehr geben, an dem nicht zumindest teilweise genetisch herumgespielt wurde. Hoffen wir mal, dass diese Manipulation wirklich so harmlos ist, wie die Großkonzerne behaupten.

Spruch des Tages: Es gibt weit mehr Gen-Food als man denkt...

Höhenmeter: 130 m Tagesetappe: 22 km Gesamtstrecke: 16.098,27 km Wetter: sonnig und heiß Etappenziel: Zeltplatz neben einer Müllhalde, kurz vor 807235 Oancea, Rumänien

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Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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