Die Wahrheit über russische Gefangenenlager

von Heiko Gärtner
21.11.2016 19:38 Uhr

14.11.2016

Bei den Gesprächen mit Eduard und Frida erfuhren wir viele neue und interessante, teilweise auch sehr bestürzende Dinge über Russland und seine Geschichte. Eduard Leben war sehr stark von dem Regime geprägt, das zu seiner Jugend in Russland herrschte und auch heute auf seine Art noch immer herrscht. Damals gab es in Russland genau das System, auf das wir uns nun ebenfalls wieder mit großer Begeisterung zubewegen. Es war ein System der totalen Überwachung, bei dem es keine Privatsphäre und auch keine Meinungsfreiheit gab. Natürlich nicht, weil man den Menschen etwas Böses wollte, keines Wegs! Nein, nur zu ihrem Schutz, denn man weiß ja nie, wo sich ein Staatsfeind versteckt, der allen anderen das schöne, sichere Leben kaputt machen will. Jeder könnte schließlich ein Verbrecher oder Verräter sein, so wie heute auch jeder ein Terrorist sein könnte. Um das Volk also zu schützen musste man es überwachen und stets kontrollieren, dass alles seine Richtigkeit hatte. Die Stasi hatte ihre Augen und Ohren überall und das nicht nur in Form von Abhörgeräten und Kameras, sondern vor allem auch durch versteckte Mitarbeiter, die entweder eingeschüchtert wurden oder die man von der Wichtigkeit der Sache überzeugen konnte. Jeder Fremde konnte also ein geheimer Spitzel der Stasi sein, aber auch jeder Freund, jeder Verwandte und jeder Kollege. Selbst Menschen, die man seit der Kindheit kannte, konnte man nicht trauen, da man nie wusste, ob und wann es der Stasi gelang, irgendjemanden umzudrehen. Die Regierung hatte letztlich also Recht behalten. Man konnte wirklich niemandem trauen und musste extrem vorsichtig sein. Nur war das Monster, von dem diese Gefahr ausging kein Feind im Außen, sondern der eigene Staat selbst.

 

Solange man eine systemtreue Marionette war und stets alles tat was man tun sollte, ohne etwas zu hinterfragen, zu kommentieren oder sich gegen irgendetwas aufzulehnen, solange war es kein Problem. Problematisch wurde es dann, wenn man einen Fehler beging oder das Regime in irgendeiner Weise ankreidete und wenn es nur durch eine scherzhafte Anekdote war. Genau diesen Fehler hatte Eduards Vater begangen und das ausgerechnet in dem Jahr, in dem seine Mutter mit ihm schwanger war. Die Folge war das, was man bei uns mit sanften Worten als „Übertriebene Härte“ bezeichnen würde. Obwohl er nichts getan hatte, als ein kurzes scherzhaftes Kommentar abzugeben, an einer Stelle, an der jemand mithören konnte, der nicht hätte mithören sollen, wurde er zu 25 Jahren Haft verurteilt. Haft bedeutete in diesem Fall jedoch nicht Gefängnisstrafe, so wie wir sie uns vorstellen. Es bedeutete, dass man in ein sibirisches Gefangenenlager abtransportiert wurde. Dass dies kein Zuckerschlecken war ist allgemein bekannt, doch im Allgemeinen ist uns nicht bewusst, dass diese Lager genauso schlimm waren wie die Konzentrationslager im dritten Reich. Eduards Vater hatte Glück, denn er wurde bereits nach 10 Jahren wieder entlassen und konnte als gebrochener Mann zu seiner Familie zurückkehren.

 

Dies war das erste Mal, das Eduard seinen Vater zu Gesicht bekam und mit ihm sprechen konnte. Später erfuhr er von ihm auch einige Details über das Leben im Gefangenenlager. Die Lager befanden sich mitten in der sibirischen Wildnis, also an einem Ort, an dem die Gefahr, das jemand entkommen konnte, gegen Null ging. Die Gefangenen wurden mit 200 Mann in Baracken zusammengepfercht, die eigentlich für maximal 20 Personen ausgelegt waren, sie mussten bis zur vollkommenen Erschöpfung arbeiten, bekamen nur wenig zum Essen und hatten keinerlei medizinische Versorgung. Selbst wenn es einer von ihnen aus dem Lager herausschaffte, hatte er kaum eine Chance, unter diesen Umständen die Kälte in der Freiheit zu überleben. Anders als bei den Nazis war hier in diesen Lagern eine bewusste Massentötung durch Gaskammern einfach nicht nötig. Es war nicht so, dass sie nicht gewünscht war oder dass man hier humaner mit den Menschen umging. Nein, man brauchte einfach keine Gaskammern, weil die Gefangenen ganz von alleine starben. Das was in Auschwitz das Giftgas war, war hier die Kälte. Jeden Monat kam ein Viehtransporter im Lager an, dessen Wagons mit rund 1000 neuen Insassen befüllt waren. Trotzdem stieg die Zahl der Gefangenen niemals an. Diese 1000 Neuankömmlinge füllten lediglich die Lücken wieder auf, die innerhalb der letzten 30 Tage entstanden waren. Jeden Morgen mussten die Gefangenen zur Sichtung, also gewissermaßen zur Inventur antreten.

Jeder der nicht erschien, war höchst wahrscheinlich in der Nacht gestorben. Die Wachmänner durchsuchten dann die Zimmer und schliffen die Leichen an den Beinen hinaus in den Hof. Dort wurden sie splitternackt ausgezogen und dann auf einen großen Wagen geschichtet. Man legte sie stets so hin, dass die Köpfe jeweils links und rechts vom Wagen herunterschauten. Dann fuhr der Wagen aus dem Lager heraus in einen Zwischenbereich, der sich zwischen dem inneren und dem äußeren Zaun befand. Hier hielt er noch einmal an und es kam zu einer Prozedur, die mir noch immer eine Gänsehaut über den Rücken jagt, wenn ich daran denke. Die Wachposten konnten sich ja nicht sicher sein, ob die Leichen, die sie hinaus schliffen auch wirklich tot waren, oder ob sie nur so taten, weil sie hofften, vielleicht fliehen zu können. Die erste Maßnahme um diesen Fluchtweg zu verbauen war es, ihnen die Kleider zu nehmen, damit sie so schnell wie möglich erfroren. Die zweite folgte nun und zwar zur Abschreckung vor den Augen aller Gefangenen. Einer der obersten Befehlshaber ging mit einem schweren Prügel, der mit einem Hammer vergleichbar war auf den Wagen zu und schlug damit jeder Leiche einzeln den Kopf ein. Selbst wenn ein Gefangener alles andere überlebt hätte und sich wirklich nur tot stellte, das überlebte er auf keinen Fall.

Jeden Nachmittag musste ein Teil der Gefangenen ein großes Loch in den Schnee graben. Dieser lag meistens rund fünf Meter hoch, so dass man genügend Platz hatte, ohne in den gefrorenen Boden graben zu müssen. In dieses Loch wurden dann die Leichen gekippt. Das war alles. Es wurde nicht einmal wieder zugescharrt. Oftmals konnte Eduards Vater beobachten, wie die Tiere, die um das Lager herum lebten, einige der Leichen wieder aus ihren kalten Gräbern zerrten und an ihnen herum knabberten. Wirklich schlimm wurde es aber erst gegen Ende des Frühlings, denn dann begann der Schnee zu schmelzen und gab den Blick auf die unzähligen Leichenberge frei, die sich wie ein Wall aus Menschenleibern um das Lager herum auftürmten. All dies ist letztlich nicht anders vor allem aber nicht weniger grausam als das, was unter dem Nazi-Regime geschah und doch empfinden wir das eine als größtes Verbrechen der gesamten Menschheitsgeschichte, während wir dem anderen kaum Beachtung schenken. Ist das nicht seltsam?

Eduards Großvater erlitt ein ähnliches Schicksal, welches er jedoch nicht überlebte. Er was der Pfarrer in einer kleinen Gemeinde und wurde abtransportiert, als der Staat die Kirche und jede Form des Glaubens verbot. Nach seiner Rückkehr lebte er einige Zeit wieder bei seiner Familie, wollte und konnte seinen Glauben und seine Berufung aber nicht vollkommen aufgeben und so wurde er schließlich ein zweites Mal verhaftet. Dieses Mal kehrte er nicht zurück. Eduard selbst lernte seinen Großvater nie kennen, doch die tiefe Verbindung zum Glauben und die Gewissheit, für seine Überzeugungen einstehen zu wollen und zu müssen, egal was es auch für Konsequenzen hatte, die hatte er von ihm übernommen. Nachdem er eine Tischlerlehre gemacht hatte, studierte auch er Theologie und wurde Pfarrer. Das Stalin-Regime war nun bereits nicht mehr so aktiv, wie zuvor und die Strafen dafür, dass man seinen Glauben lebte, waren nicht mehr ganz so hoch. Doch auch Eduard bekam die Konsequenzen zu spüren. Während seiner Militärzeit arbeitete er in einer Baueinheit, da er keine Waffe bedienen wollte. Die Adventualische Kirche feiert den Samstag als heiligen Feiertag und verbietet ihren Mitgliedern hier das Arbeiten. Um das zu achten bat er seine vorgesetzten, von Freitag nach Sonnenuntergang bis Sonntag zum Sonnenaufgang vom Dienst befreit zu werden. Eine Weile ging dies gut, aber dann kamen einige andere Diensthabende dahinter, die mit der Lösung nicht so einverstanden waren. Er wurde nicht bestraft und er blieb auch weiterhin vom Dienst befreit, aber er musste in der Zeit, in der die anderen arbeiteten draußen in der Kälte stehen und auf sie warten. Als er anschließend zurück in die Kaserne kam, war er so ausgekühlt, dass er bis zum nächsten Morgen nicht mehr warm wurde. Es war bei weitem nicht so schlimm, wie das, was seine Vorfahren im Lager durchmachen mussten, aber er hatte nun eine Idee davon, was er heißt, kurz vor dem Erfrierungstod zu sein.

Einige Jahre später zerfiel die Sowjetunion und Usbekistan machte sich vom Rest Russlands unabhängig. Für einen Moment sah es so aus, als würde sich damit alles zum Guten wenden doch dann stellte sich heraus, dass die neue usbekische Regierung sofort in ein anderes Extrem umschlug. Von einem Tag auf den anderen wurden alle Russen aus höheren Posten entlassen und russisch wurde als Sprache vollkommen aus dem Programm entfernt. Zu den höheren Posten zählten auch alle Lehrer, die nun durch usbekische Kräfte ersetzt wurden. Das Problem war nur, dass es so gut wie keine ausgebildeten usbekischen Lehrer gab. Die Kinder gingen nun also zur Schule, wurden dort aber nicht mehr unterrichtet. Da aber auch die meisten Professoren Russen waren, gab es nun auch keine Ausbildung für Lehrer mehr, wodurch sich die Lage in absehbarer Zeit nicht verbessern konnte. Dies war für Eduard und Frida der Punkt gewesen, an dem sie beschlossen hatten ihre Heimat zu verlassen und nach Deutschland zu ziehen. Ihre Vorväter waren ohnehin aus Deutschland nach Russland ausgewandert und sie besaßen noch immer die Deutsche Staatsbürgerschaft. So waren sie schließlich zum Bodensee gelangt, wo sie bis heute wohnen. Nach einem ausgedehnten und sehr interessanten Frühstücksgespräch machten wir uns wieder auf die Beine und wanderten weiter am Ufer des Bodensees entlang. Die ersten 6km legten wir in Deutschland zurück, dann erreichten wir die österreichische Grenze, mit der auch wir unsere Heimat wieder einmal hinter uns ließen. Ein wenig sonderbar fühlte es sich schon an, aber es war auch ein gutes Gefühl, nun wieder die weite Welt vor uns zu haben.

In Bregens bekamen wir sofort und vollkommen unkomplex ein Zimmer im Kolpinghaus, was es uns ermöglichte, uns ganz in Ruhe die Stadt anzusehen. Dabei wurden wir dann allerdings auf die härteste Prüfung dieser Woche gestellt. Bregens hat ein Thermalbad mit einer kompletten Saunalandschaft und wir hatten den gesamten Nachmittag Zeit, um dies zu nutzen. Das Wetter war perfekt, denn es war nun so kalt, dass einem sogar der Atem in der Nase einfror. Voller Vorfreude stürmten wir auf die Eingangshalle zu und in Gedanken sahen wir uns schon schwitzend in der Sauna sitzen. Dann aber kam die Ernüchterung: „Montags geschlossen!“ Verdammt! Wieso mussten wir gerade an einem Montag hier ankommen? Es war nun bereits die dritte Therme in diesem Winter auf die wir uns gefreut hatten und die uns letztlich doch nichts nützte. Irgendetwas wollte offenbar verhindern, dass wir in die Sauna gingen. Sicher hatte es einen guten Grund und wahrscheinlich war es auch wirklich keine gute Idee, bei diesem Wetter in die Sauna und anschließend in die Berge zu gehen. Aber es fiel uns dennoch schwer, es zu akzeptieren.

Spruch des Tages: Die Höchste Form menschlicher Intelligenz ist zu beobachten ohne zu bewerten. (Krishnamurti)

Höhenmeter: 90 m Tagesetappe: 21 km Gesamtstrecke: 19.246,27 km Wetter: Teils Sonnig, teils bewölkt bei 15°C

Etappenziel: Gemeindesaal der reformierten Kirche, 8872 Weesen, Schweiz

Hier könnt ihr uns und unser Projekt unterstützen. Vielen Dank an alle Helfer!

Vor vielen Jahren ist Heiko als Steinzeitpilger nach einigen Wochen der Wanderung zu Fuß am Bodensee angekommen und war vom Anblick des großen klaren Sees inmitten der Berge erst einmal überwältigt gewesen. Zwei Jahre später waren wir dann mitten im Winter erneut an den See zurückgekehrt. Dieses Mal mit unserem Obdachlosenprojekt und bei knackigen Minus 18 Grad Celsius. Und kurze Zeit später verschlug uns das Schicksal ein weiteres Mal hierher, um mit unserem Blindenprojekt noch einmal eine ganz andere Seite des Bodensees kennenzulernen. Jetzt waren wir wieder einmal auf dem Weg zu Deutschlands größtem See. Wir waren gespannt, was uns dieses Mal erwarten würde und freuten uns bereits auf das Wandern am Bodensee.

12.11.2016

Die Notunterkunft für die rumänischen und polnischen Feldarbeiter war nicht besonders warm. Genaugenommen war sie so kalt, dass Heiko schon halb erfroren war, als ich von einer Essens-Besorgung-Runde aus dem Ort zurückkam.

„Wir können hier nicht bleiben!“, sagte er Zähne klappernd, „bis um 19:00 Uhr sind wir auf jeden Fall am Stuhl festgefroren. Das überleben wir nie! Ich habe jetzt schon all meine Jacken und Hosen an und es ist trotzdem so kalt, dass mir die Zehen absterben.“ „Raus können wir aber auch nicht“, entgegnete ich, „denn dort regnet es so stark, dass wir innerhalb von Minuten klatsch nass sind. Allein bei der kurzen Runde durch den Ort habe ich mich schon halb aufgelöst und das trotz regendichten Gummimantel.“

Wir saßen also in einer Zwickmühle und beschlossen, das Problem erst einmal zu vertagen, wenn wir es schon nicht lösen konnten. Immerhin hatten wir frisches Brot mit Pfefferbeißern und Fleischsalat bekommen und wenn wir schon erfrieren mussten, dann konnten wir es wenigstens mit vollem Magen tun. Oft heißt es ja so schön, dass sich viele Probleme von allein lösen, wenn man nur erst einmal in Ruhe Brotzeit macht. (Oder so ähnlich.) In unserem Fall stimmte dies wirklich, denn gerade als wir beim Essen saßen, kam die Hofbesitzerin herein, um nach uns zu schauen.

Franz mit Pilgerwagen beim Wandern am Bodensee.

Franz mit Pilgerwagen beim Wandern am Bodensee.

„Verdammt, ist das kalt hier drin! Das hält ja keiner aus!“ meinte sie und schüttelte sich. Für die Feldarbeiter, von denen noch immer einige hier lebten, war ihr das nicht so wichtig gewesen, aber Gästen konnte sie so eine kalte Bude nicht anbieten. Sie zeigte uns einen Nebenraum, der durch die Heizungsanlage etwas aufgewärmt war und versuchte anschließend erfolglos, die Zentralheizung in Gang zu bekommen. Aus irgendeinem Grund wollte sie aber nicht und so griff die Dame auf Plan B zurück und brachte uns einen Heizstrahler. Damit fühlten wir uns nun wieder genau wie in Italien. Und genau wie dort war es auch hier absolut erstaunlich, wie schnell dieses kleine Kästchen den Raum so weit anwärmte, dass es gut auszuhalten war.

Steinzeit erleben im Archäopark Vogelherd

Steinzeit erleben im Archäopark Vogelherd

Steinzeit Behausung: Jurte

Steinzeit Behausung: Jurte

Wandern am Bodensee: mercedes 710

Ein Mercedes 710

Als wir um 19:00 Uhr von der Mitarbeiterin abgeholt wurden, die uns zum Übernachten eingeladen hatte, regnete es noch immer. Umso mehr freuten wir uns nun über die heiße Dusche und den warmen Kakao, den wir bei ihr bekamen. Andersherum freute sie sich über die abendliche Gesellschaft, denn seit ihr Mann vor vier Monaten gestorben war, fühlte sie sich oft etwas einsam.

Am nächsten Morgen war es wieder trocken und wir konnten relativ entspannt weiter ziehen. Der Weg führte uns durch den Wald hinunter bis nach Friedrichshafen, wo wir ans Ufer des Bodensees stießen. Kurz vor der Stadt kamen wir am Friedrichshafener Flughafen vorbei, von dem aus gerade ein Zeppelin startete. Er flog (oder fuhr? Zählen Zeppeline jetzt als Flugzeuge oder als Heißluftballons?) direkt über unsere Köpfe und drehte dann eine kurze Runde über die Wälder und den See.

Nach knapp 20 Minuten kam er wieder zurück und landete erneut auf dem Flugfeld. Kurz darauf kamen wir bei einer Werbeagentur vorbei, die es Firmen ermöglichte, den Zeppelin mit ihrer Werbung zu bekleben. Zurzeit warb das Luftschiff für den Europapark. Nach ein oder zwei Wochen wechselte es dann wieder und ein anderes Unternehmen buchte die Fläche für ihre Werbung. Gleichzeitig zahlten natürlich auch die Touristen für den Rundflug. Kein schlechtes Konzept also, so ein Zeppelin.

Erlebnisse am Bodensee: Ein Zeppelin mit Werbebotschaft.

Erlebnisse am Bodensee: Ein Zeppelin mit Werbebotschaft für den Europa-Park.

Friedrichshafen selbst hatte für uns aus irgendeinem Grund einen ganz besonderen Stellenwert. Ich kann nicht genau sagen, woran es liegt, denn eigentlich empfinden wir diese Stadt nicht gerade als schön. Der Bodensee ist natürlich der Knaller und die Aussicht von hier über das Wasser bis hinüber zu den Bergen in Österreich und der Schweiz hat eine ganz besondere Kraft. Friedrichshafen jedoch bietet ansonsten so gut wie nichts, nicht einmal eine schöne Altstadt. Und trotzdem führte uns das Schicksal oder irgendeine andere Macht immer wieder hier her. Heiko erreichte die Stadt 2010 das erste Mal als Steinzeitpilger auf seinem Weg nach Santiago.

Zwei Jahre später landeten wir durch einen Zufall mit unserem Odachlosenprojekt wiederum hier. Damals war es Mitte Januar und bitterkalt. Alles war mit Eiskristallen überzogen und teilweise lag sogar etwas Schnee auf den Wiesen. Einige Zeit später führte uns unser Weg dann ein drittes Mal nach Friedrichshafen. Dieses Mal jedoch Blind im Rahmen unserer Blindentour „Fühl dich ein!“ Und jetzt kamen wir erneut hier an und ließen so alles noch einmal Revue passieren. Gerade die Erlebnisse von der Blindentour waren besonders spannend, denn damals hatten wir die Stadt ja nicht sehen, sondern nur hören können. Nun entdeckten wir all die Orte, an denen wir damals waren, noch einmal mit den Augen. Es war fast ein wenig wie bei einer Schnitzeljagd.

„Schau, da ist die Wiese, auf der wir das Interview gegeben haben und von der aus wir im Bodensee baden waren!“ Wie schon bei der Obdachlosentour hatten wir auch heute wieder den Eindruck, dass die Menschen hier irgendwie besonders miesmufflich waren. Da denk ich ja von mir schon, dass ich häufig schlecht drauf und selbstmitleidig bin, aber wenn man sich dann hier so umschaut, dann hat man doch gleich wieder das Gefühl, dass man selbst gar nicht so schlimm ist. Im Vorbeigehen haben wir immer mal wieder versucht, die Gesichter, die die Menschen machen, nachzuahmen und zu schauen, wie man sich dabei fühlt.

Wandern am Bodensee mit einem wunderschönen Blick über das Wasser

Wandern am Bodensee mit einem wunderschönen Blick über das Wasser.

Oha, auf Dauer hält man das nicht durch! Vor allem bei den ganzen Touristen und Kurzzeiturlaubern war es komisch zu sehen, dass jeder seine Mundwinkel an den Kniekehlen festgetackert hatte. Eigentlich sollte man ja vermuten, dass diese Leute recht gut drauf sind, wenn sie an einem so schönen Tag an einem so schönen Ort sind. Da muss man allerdings sagen, dass hier Facebook wahre Wunder wirkt. Auch wenn nichts auf der Welt dazu führen kann, dass ein Mensch an irgendetwas Spaß hat, für ein neues Facebook-Profilbild ist ein Lächeln immer möglich.

Zum Übernachten bekamen wir heute einen Platz in der Jugendherberge. Auch dies weckte noch einmal viele Erinnerungen in uns. Es war fast ein bisschen, als wollte sich Deutschland noch einmal mit einem gedanklichen Rückblick an unsere frühere Arbeit und unsere früheren Projekte von uns verabschieden.

Als wir am Abend noch einmal eine Runde durch die Innenstadt drehten, hatte ich in einer Dönerbude eine ganz besondere Begegnung. Ich weiß, das klingt jetzt erst mal komisch, aber schöne Begegnungen finden oft an alltäglichen Orten statt. Vor mir an der Theke stand gerade eine Frau mit drei Jungen, die gemeinsam einen Ausflug gemacht hatten und diesen nun mit einem Döner abrundeten. Da sie direkt neben mir standen, hörten sie genau zu, als ich von unserer Reise erzählte und den Restaurantbesitzer nach einem Döner fragte.

Wir wandern in den Sonnenuntergang am Bodensee bei Friedrichshafen.

Wir wandern in den Sonnenuntergang am Bodensee bei Friedrichshafen.

Vollkommen fasziniert schaute mich einer der kleinen Jungen an und man konnte förmlich sehen, wie sich die Gedanken in seinem Kopf überschlugen. Bis vor wenigen Sekunden hatte er nicht weiter gedacht, als bis zu dem Döner, den er gleich in den Händen halten würde, und jetzt stand da ein seltsamer Mann in einem komischen Gewand neben ihm, der seit drei Jahren durch die Welt reiste, ohne in eine normale Arbeit gehen zu müssen, der dabei bereits 19.000 km zurückgelegt und viele verschiedene Länder gesehen hatte und der auch noch einfach so zwei Döner geschenkt bekam! Das widersprach allem, was er bislang über das Erwachsensein von seinen Eltern, Kindergärtnern und Lehrern gelernt hatte. Seine Augen begannen zu funkeln und zu strahlen. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, dass es vielleicht doch möglich war, frei zu leben und das zu verwirklichen, was er sich erträumte. Was immer dies auch sein mochte. Er sagte kein Wort, aber als sich unsere Blicke trafen, spürte man deutlich, dass sich in ihm etwas verändert hatte.

Ein kleines Feuer hatte zu brennen begonnen und mit etwas Glück würde es sich in Zukunft weiter ausbreiten und immer heller und wärmer werden. Vielleicht vergisst er die Begegnung auch für eine Weile, vielleicht sogar für viele Jahre. Aber irgendetwas in ihm wurde wachgerüttelt und eines Tages wird die Zeit kommen, in der er dieses Feuer zum Lodern bringen wird.

Für den Fall, dass ihr noch mehr über den See im Dreiländereck erfahren wollt, findet ihr hier einen spannenden Artikel über die schönsten Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten rund um den Bodensee.

Spruch des Tages: Irgendetwas zieht uns immer wieder hier her.

Höhenmeter: 30 m Tagesetappe: 13 km Gesamtstrecke: 19.266,27 km Wetter: Stürmisch mit Orkanartigen Böen Etappenziel: Gutenberghaus, Balzers, Liechtenstein

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09.11.2016

Erst einmal möchten wir uns an dieser Stelle noch ganz herzlich bei der „Kissenwelt“ für die großartigen Reisekissen bedanken. Seit wir sie dabei haben schlafen wir gleich noch einmal ein gutes Stück besser und vor allem Heiko mit seinem aufblasbaren Sofa ist jedes Mal fast traurig, wenn wir irgendwo ein Bett angeboten bekommen und wir daher keine Möglichkeit haben, unsere eigene Schlafausrüstung zu nutzen. Auch die Kamerakissen haben sich schon als sehr praktisch erwiesen. Vor allem dann wenn wir Fotos mit uns beiden darauf machen wollen und die Kamera dafür irgendwo positionieren müssen.

Das einzige, was unsere Nacht dieses Mal doch etwas unruhig werden ließ, waren die Hauptstraße, die direkt hinter und vorbei führte und die vielen Träume die uns besuchten. Wirklich erinnern konnten wir uns am Morgen beide nicht daran, aber wir wussten, dass wir im Geiste einiges erlebt hatten, was uns tief beschäftigte. Zum Frühstücken waren wir noch einmal bei unserer Nachbarin eingeladen. Sie lebte in einem großen, alten Bauernhaus mit vielen leeren Zimmern. Früher hatte es hier immer reichlich Trubel gegeben, doch nun waren die Kinder aus dem Haus und auch der Mann war bereits vor einigen Jahren verstorben. Seither war es still und oft auch sehr einsam geworden. Wieder einmal jemanden zum Reden zu haben, tat der alten Dame sichtbar gut und sie begann nach kurzer Zeit regelrecht aufzuleben. Manchmal war gar nicht viel nötig, um einen Beitrag zu leisten. Man brauchte nur da zu sein um einem Menschen ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern, und ihm seinen Tag zu versüßen.

Die Stärkung und vor allem der heiße Tee vom Frühstück waren aber gerade heute auch für uns besonders wichtig. Wir näherten uns nun immer mehr den Alpen und man spürte deutlich, wie es mit jedem Meter, den wir höher kamen, auch immer kälter wurde. Gegen Mittag fielen die ersten Flocken und an den Schneeresten im Wald und auf den Dächern konnte man deutlich erkennen, dass es an den letzten Tagen hier bereits ordentlich geschneit hat. Als wir aus einem Wald heraustraten, wurde nach Rechts plötzlich der Blick auf die Berge frei. Die durchgehend graue Wolkendecke endete kurz vor den schroffen Riesen und ließ einen Spalt für das Sonnenlicht frei. Dieses tauchte die Alpen in ein sanftes Orange-Gelb, wodurch sie gleich noch beeindruckender wirkten. Nicht nur ihre Gipfel waren schneebedeckt. Der Schnee reichte hinunter bis zu ihren Füßen. So faszinierend der Anblick auf der einen Seite war, so besorgniserregend war er es auf der anderen. Hier war es ja bereits bitterkalt, wie sollte es dann erst werden, wenn wir in der Schweiz ankamen und mitten durch dieses Gebirge kamen?

Unser heutiges Etappenziel war die Stadt Bad Waldsee. Der Jakobsweg, auf dem wir uns befinden hatte uns ja bereits an vielen Sehenswürdigkeiten und Touristenzielen vorbeigeführt, doch diese kleine Stadt war mit Abstand die schönste davon. Sie war, wie ihr Name vermuten ließ, direkt am Ufer eines kleinen Sees gebaut worden und bestand aus einer ruhigen, malerischen Altstadt mit vielen Fachwerkgebäuden, einem bunt verzierten Rathaus und einer durchaus imposanten Kirche. Nur den Wald, der dem See einst seinen Namen gegeben hatte, den gab es heute nicht mehr. Man hatte ihn gefällt, weil man ja Platz für die Stadt brauchte.

Als wir Bad Waldsee erreichten, war die Temperatur bereits unter den Nullpunkt gefallen. Kleine, feine Schneeflocken rieselten vom Himmel und verliehen der Stadt noch einmal eine ganz besondere Stimmung. Alles wirkte ruhig und friedlich, fast wie aus einem Märchen.

10.11.2016

Langsam nähern wir uns nun wieder der Grenze zu, um Deutschland zu verlassen. Heute haben wir Ravensburg erreicht und in zwei Tagen sind wir am Bodensee. Wie es von dort aus weiter geht wissen wir noch nicht genau, aber sicher ist, dass wir unserem Heimatland dann wieder den Rücken zukehren und uns der Schweiz zuwenden. Grund genug, noch einmal ein wenig über unsere Zeit hier zu resümieren. Als allererstes fällt dabei auf, dass wir uns wirklich noch einmal bei vielen Kulturen, die wir in den letzten drei Jahren besucht haben, für unsere Fehleinschätzung entschuldigen müssen. Es gab so viel, von dem wir geglaubt haben, dass es in Deutschland besser funktioniert, sinnvoller oder schöner ist als in anderen Ländern, doch nun wissen wir, dass dies einfach nicht stimmt. Es gibt überall Dinge die funktionieren und Dinge die vollkommen unfunktional sind und da ist Deutschland kein bisschen besser als alle anderen Länder auch. Es stimmt nicht, dass wir mehr auf unsere Lebensqualität achten, als zum Beispiel die Italiener.

Wir sind auch nicht leiser als die Spanier oder genauer als die Serben. Wir bauen unsere Hauptstraßen genauso überall hin, wie jeder andere auch, wir nutzen Maschinen und Geräte, die so laut sind, dass wir uns selbst bei der Arbeit damit schaden, verbauen noch immer Fenster und Türen ohne Isolierung und Dichtungen, wenn uns danach ist und haben die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ebenfalls nicht mit Löffeln gefressen. Vieles, von dem wir dachten, es sei typisch für eine Kultur, ist in Wirklichkeit viel mehr typisch für unsere Zeit. Wir leben insgesamt mit sehr viel Angst und Misstrauen.

Das hat nichts damit zu tun, dass man in Griechenland vor einer wirtschaftlichen Katastrophe steht, es ist einfach überall so, weil diese Angst überall geschürt wird und wir sie als unsere eigene Annehmen. Und hier wie überall sonst gibt es Menschen, die sich das Leben und die Freude davon nicht verderben lassen, die sich ihr Vertrauen und ihre innere Sicherheit erhalten. In Italien haben wir uns oft darüber geärgert, dass die Menschen sogar die Verantwortung für ihre Zentralheizung abgeben und sich von einer automatischen Zeitschaltuhr vorschreiben lassen, wann sie frieren müssen und wann nicht. Gestern wie auch an einigen Tagen zuvor mussten wir feststellen, dass wir es hier inzwischen ganz genauso machen. Es ist kein kulturelles Getue, sondern eine technische Neuerung, die wir in ganz Europa eingeführt haben. Wieso man auf die Idee kommt, gerade Nachts die Heizungen komplett auszuschalten, war uns hier sogar noch mehr ein Rätsel, als im Süden, wo es zumindest einigermaßen warm war.

Auch dass wir in Deutschland teilweise härtere Streckenverläufe erleben würden, als in Moldawien und der Ukraine. Und das sogar in beide Richtungen. Teilweise kam man nicht umhin, an Hauptstraßen entlang zu wandern, die bedeutend unangenehmer sind, als die in den ukrainischen Karpaten und teilweise mussten wir Schlammwege bewältigen, gegen die die moldawischen Dirt-Roads wie ein roter Teppich wirkten. Vor allem hier im Südschwäbischen Raum muss man leider sagen, dass der Jakobsweg was seine Streckenführung anbelangt deutlich nachgelassen hat. Er führte noch immer durch wunderschöne Gebiete, daran bestand kein Zweifel, aber er schickte einen oft über die unmöglichsten Routen hindurch. Hin und wieder ist es ja ganz schön, wenn es etwas abenteuerlicher ist und ich bin der letzte, der etwas dagegen hat. Aber wenn man pro Tag zum Teil zwei oder drei Stunden durch kalten, glitschigen Schlamm stapft, denkt man sich hin und wieder schon, dass ein JakobsWEG auch mal ganz nett wäre.

Spannend ist zudem, dass es auch vom Essen her in Deutschland bei weitem nicht so unkomplex ist, wie wir zunächst dachten. Man bekommt hier immer und überall etwas, keine Frage und man kann in diesem Land definitiv nicht verhungern. Aber einen Ernährungsplan einzuhalten ist hier genauso schwer wie im Balkan oder in Rumänien. Obst und Gemüse bekommt man fast nur in Supermärkten und das einzige, was es auf dem Land an Einkaufsmöglichkeiten zum Befragen überhaupt noch gibt, sind Bäcker und Schlachter.

Man bekommt also Brot und Schweinefleisch, alles andere wird schwierig. Und selbst diese werden immer weniger, weil alles zentralisiert wird. Als wir vor drei Jahren aufgebrochen sind gab es noch fast in jedem kleinen Ort einen Bäcker oder einen Schlachter, oft sogar beides. Doch bereits damals haben wir im Gespräch mit vielen Besitzern erfahren, dass sie kurz davon waren, ihre Geschäfte zu schließen. Viele waren Familienbetriebe über mehrere Generationen hinweg, die sich nun jedoch immer weniger lohnten. Die Alten ließen das Geschäft am Leben, doch wenn sie in Rente gingen, kamen keine Jungen mehr nach. Und dies wiederum führt natürlich auch wieder dazu, dass der Verkehr selbst in den kleinen Ortschaften immer mehr zunimmt. Früher konnte man fast alles zu Fuß erreichen, heute braucht man für alles ein Auto, und wenn man sich nur eine Leberkässemmel besorgen will.

Auf der anderen Seite war Deutschland aber auch eines der Länder mit den schönsten Wäldern und Wegesystemen. Auch unsere Tierwelt ist noch weitaus reichhaltiger als wir e selbst glauben. Heute zum Beispiel durften wir drei Rotmilanen bei ihrem majestätischen Spiel mit dem Wind zusehen. Sie sind wahre Flugkünstler und haben ein unglaubliches Talent dafür, sich mit einer anmutigen Leichtigkeit auf die Luftströmungen zu legen, so dass sie mühelos durch den Himmel gleiten. Später wurden wir dann von kleinen Katzenbabys verfolgt, die am liebsten gleich mit uns mit gewandert wären, einfach nur um zu sehen, was diese Welt sonst noch so zu bieten hat.

Auch heute blieb der Jakobsweg seiner Linie treu und führte uns wieder zu einer der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten der Region. Kurz vor der Ravensburger Innenstadt erreichten wir Weingarten, eine Kleinstadt, die direkt an Ravensburg angegliedert ist. Der Ort selbst wird von einem monumentalen Kloster beherrscht, in dem heute eine kirchliche Akademie und eine Fakultät für Pädagogik untergebracht ist. Hier einen Schlafplatz zu finden war wieder einmal fast unmöglich und so beschlossen wir, wieder das Konzept von Ulm anzuwenden und uns vom Platz finden zu lassen. Es dauerte nur wenige Minuten, da kam eine junge Mutter auf uns zu und bot uns an, in der leerstehenden Wohnung über ihrer eigenen zu übernachten.

Spruch des Tages: Verhalten, wenn es schneit: 2 % bauen einen Schneemann, 3 % machen eine Schneeballschlacht, 95 % posten "Schnee!" auf Facebook.

Höhenmeter: 40 m Tagesetappe: 18 km Gesamtstrecke: 19.253,27 km Wetter: Bewölkt, 6-8°C, teilweise Regen, teilweise Sonne Etappenziel: Italienische Pfarrgemeinde, Schaan, Liechtenstein

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Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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