Leben als Nomade: Der Weg ist das Ziel


Leben als Nomade: Der Weg ist das Ziel
Abenteuer Weltreise - Nach 18.000 Kilometern Fußmarsch durch Europa landeten zwei Wanderer aus Deutschland in Klosterneuburg.
Von Claudia Wagner
KLOSTERNEUBURG. Schon als Kinder war für Heiko Gärtner und Tobias Krüger klar: Wenn sie groß sind, werden sie Abenteurer. Über die Jahre geriet dieser Herzenswunsch immer mehr in Vergessenheit. Die beiden Deutschen begannen ein ganz gewöhnliches Leben als Versicherungsagenturleiter und Pädagoge. Der Kindheitstraum wurde dennoch nie abgeschrieben - im Gegenteil: Jahre später fachte die Abenteuerlust neu auf. So begann eine fünfjährige Reise durch Europa und das Leben als Nomade.
Am 1. Jänner 2014 tauchten die Deutschen in die Welt der Nomaden ein; Von der Heimat in der Oberpfalz beginnend, marschierten die Wanderer den Jakobsweg entlang über Frankreich bis nach Santiago de Compostela. Über das portugiesische Fatima führte die Reise in die Südländer, die Ukraine, Ungarn, Slowakei, Polen und Tschechien. Nach einem Fußmarsch von etwa 18.000 Kilometern landeten die Deutschen in Klosterneuburg. Lange verweilen die Wanderer aber nicht in der Babenbergerstadt - die nächsten Ziele im Leben als Nomade rufen bereits: die Schweiz, Großbritannien und Skandinavien, später auch Amerika.

Die Kirche in Klosterneuburg
Spende für jeden Kilometer zu Fuß
Mit im Gepäck haben die Deutschen die Spendierhose. "Für jeden Kilometer, den wir zu Fuß und ohne Geld unterwegs sind, spenden unsere Sponsoren für eines von vier Projekten", erzählt Gärtner. Aber nicht nur für andere tun die Abenteurer Gutes, sondern auch für sich selbst im Leben als Nomade. Krüger: „Wir sind aufgebrochen, um uns zum einen selbst zu heilen und zum anderen, so viel wie möglich über Heilung zusammenzutragen und herauszufinden." Aus den Erlebnissen der Reise sind bereits zwei Bücher entstanden, die Geheimnisse von traditionellen Medizin-Leuten aufdecken.
Und auch in einem dritten Buch könnte die Weltreise dokumentiert werden: "Wenn alles klappt, werden wir jedes Land und jeden Kontinent durchwandern und ins Guinness-Buch der Rekorde als digitale Nomaden kommen", hoffen die Wanderer.

Der Klosterbrunnen in Klosterneuburg
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Das Leben als Nomade bedeutet viel persönliche Freiheit
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Das Leben als digitaler Nomade klingt für viele Menschen nach einem Traum. Manche möchten ihr ganzes Leben auf Reisen verbringen, andere zumindest für einige Monate oder Jahre um die Welt tingeln und Abenteuer erleben, bevor sie irgendwo sesshaft werden. Die Beweggründe für dieses Lebensmodell sind daher ebenso vielfältig wie seine Gestaltung.
Das Leben der Nomaden und ihre Traditionen
Nomaden sind Völker oder Volksgruppen, die nicht sesshaft sind. Sie ziehen mit ihrem Hab und Gut von Ort zu Ort. Nomaden leben daher auch nicht in Häusern, sondern in Behausungen, die einfach aufzubauen sind. Abgesehen von der wunderschönen Landschaft des Landes liegt das Hauptinteresse der Bevölkerung darin, ihr Leben weiterhin auf ihre einzigartige traditionelle Art und Weise leben zu können. Heute gibt es noch etwa 900.000 Nomaden, die in den Weiten der Steppe der Mongolei leben und die Traditionen ihrer Vorfahren fortzuführen. Ziel der Touristen ist es, die traditionelle Lebensweise der Nomaden kennenzulernen und zu verstehen. Durch die Mongolei zu reisen bedeutet nicht nur, große Flächen zu bereisen, sondern auch durch die Zeit zu reisen. Sie werden Entdeckungen machen, die aus einer Zeit weit vor unserer Moderne stammen.
