Sicherheit auf Reisen: Wie schützt man sich vor Gewalt und Überfällen?


Von Armut, Gewalt, Überfällen und schöner Natur
WELTREISE Heiko Gärtner und Tobias Krüger sind momentan in Italien unterwegs - und erzählen von ihren tollen und schrecklichen Erlebnissen was die Sicherheit auf Reisen betrifft.
VON BERNHARD NEUMAYER
NEUMARKT. Als die beiden Lebensabenteurer an ihr Telefon gehen, ist es laut. Das Bellen der Hunde und die Gespräche der Bewohner aus dem Hintergrund sind zu hören. Sie sind gerade auf Sizilien. „Hier ist immer ganz viel Lärm", erzählt Tobias Krüger. Erst als er sich mit seinem Freund Heiko Gärtner ein paar Meter vom Lärm entfernt, ist eine gute telefonische Verständigung möglich.

Dank der neuen Deichseln halten die Pilgerwagen auf Italiens Straßen nun einiges aus.
„Die Hunde kläffen hier immer so aggressiv, wenn man an ihnen vorbeigeht", sagt Heiko Gärtner. Generell sei Italien kein Traumparadies. „Es ist nicht so schön, wie man es sich vorstellt." Es herrsche seiner Meinung nach eine hohe Grundaggressivität bei den Bewohnern, was die Sicherheit auf Reisen fragwürdig macht.
Das nächste Ziel für die Abenteurer ist Neapel, ehe es anschließend mit der Fähre nach Griechenland geht, um dann über Bulgarien und Rumänien nach Großbritannien zu gelangen. Mittlerweile haben die Lebensabenteurer auf ihrer Weltreise, knapp 13000 Kilometer durch Europa zu Fuß zurückgelegt. „Es ist Wahnsinn, wie viel Armut in Europa herrscht." Im Oktober 2016 ist geplant, dass sie wieder nach Deutschland kommen. „Vielleicht schauen wir auch einen Sprung in Neumarkt vorbei", sagt der 36-jährige Gärtner aus Postbauer-Heng.
Was die Sicherheit auf Reisen betrifft, so gab es kürzlich einen Vorfall. In Kalabrien, im Süden Italiens, wurden sie erst vor ein paar Tagen überfallen. Als sie auf einer Straße entlang gingen, hielt ein Auto an, der Fahrer stieg aus und schlug auf Gärtner und Krüger ein. „Heiko hat einen Schlag auf den Kopf inklusive Beule bekommen", erzählt Krüger. „Ich wurde an die Leitplanke gedrückt und in den Bauch geschlagen." Außer der Beule und einer Rippenprellung wurden sie zum Glück nicht größer verletzt.

Die Sicherheit auf Reisen wurde in Italien erstmals hinterfragt.
Nur ihr Handy, mit dem sie Kontakt in die Heimat halten, wurde bei dem Überfall beschädigt. „Das Display hat Risse und Lautsprecher, WLAN und Bluetooth funktionieren nicht mehr", erzählt der 3o-jährige Krüger. Telefonieren sei aber noch möglich.
Aber natürlich haben sie auch schöne Momente bei ihrer Reise durch Portugal, Spanien, Frankreich, Albanien, Mazedonien und vielen weiteren Ländern erlebt. „Die schönsten Naturerlebnisse hatten wir in den Balkanstaaten." Die Orte, Landschaften und Tiere in Montenegro, Bosnien und Serbien seien fantastisch. „Die Landschaft ist hier so wandelbar - Felsen, Wasserfälle, Täler und die Schlangen sind wahnsinnig schön", sagt Krüger über die herrliche Natur in Bosnien, Serbien und Montenegro.
Die nettesten Menschen seien aber definitiv die Franzosen und Slowenen. „Ich würde sofort jeden von ihnen heiraten", schwärmt Krüger von dessen Höflichkeit. Zur Weihnachtszeit waren die beiden in den Bergen Italiens - mit Weihnachtsfilmen und -märchen auf dem Laptop. Leckere Bratwürste mit Kraut bei seiner Familie vermisse Gärtner an Weihnachten schon. „Auch die Tradition an Heilig Abend, mit der Familie immer das Lügen-Spiel "Zoll" zu spielen, geht mir ab." Das weihnachtliche Telefonat mit den Eltern hilft etwas: „Aber das echte Weihnachtsgefühl vermissen wir hier schon."

Ein großer italienischer Friedhof
Seit Anfang Januar 2014 sind Gärtner und Krüger auf Weltreise und wollen auch ihre Sicherheit auf Reisen nicht missen. Mit der Frage „Wie kann der Mensch im Einklang mit der Natur und in bedingungsloser Liebe leben?" machten sie sich auf den Weg quer durch Europa. Ohne Geld um die Welt, aber mit vielen Informationen bereisen die Freunde die Welt. In ihrem Buch „Krankheiten auf einen Blick erkennen" erklären sie die Naturheilmittel verschiedener Völker.
Die Reise der beiden wird von zahlreiche Sponsoren unterstützt. „Wir freuen uns über weitere Sponsoren", sagen sie. Wer die beiden Freunde unterstützen möchte, kann sich auf ihrer Homepage www.lebensabenteurer.de darüber informieren.

Antikes Rom in Italien
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Die Deutsche Bahn tut alles, damit die Bahnkunden sicher reisen können. Wir lernen jeden Tag dazu, um noch besser zu werden. Und Sie tun das Wichtigste während der Corona Zeit: Sie achten auf sich und auf andere. Zum Beispiel durch regelmäßiges Händewaschen, Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung, Abstand beim Ein- und Ausstieg halten oder durch Beachtung der Hygieneregeln.
