Die wahre Geschichte von Bernadette

von Heiko Gärtner
04.03.2017 03:56 Uhr

Fortsetzung von Tag 1133:

Wir hatten nun den direkten Vorplatz der Basilika erreicht und waren von den beiden Seitenarmen umgeben. Die Architektur war wirklich zu tiefst beeindruckend und die Künstler hatten ohne jeden Zweifel ihr bestes gegeben. Die Mosaike, die das Eingangsportal zierten waren dabei offensichtlich vom selben Menschen erschaffen worden, der auch für die Gedenkstätte von Padre Pio in San Giovanni Rotonda zuständig war. Ebenerdig konnte man nun den unteren Teil der Basilika betreten, den wir selbst am eindrucksvollsten empfanden. Sie wurde von einer großen Kuppel dominiert die von außen mit einer goldenen Krone verziert worden war. Eine Etage höher gelangte man in die Krypta der oberen Basilika, in der sich Teile des Leichnams von Bernadette befanden. Jedenfalls stand dies auf einem Schild vor einer kleinen Truhe. Ob wirklich etwas darin war konnte man leider nicht sehen.

Noch eine Etage darüber befand sich die „Basilika der unbefleckten Empfängnis“ die von außen hauptsächlich dafür verantwortlich war, dass alles wie aus einem Disneyfilm wirkte. Im inneren war sie hingegen weniger spektakulär. Sie war düster und wirkte eher etwas unheimlich, was vor allem an den vielen kleinen, knopfähnlichen, ovalen Bildern lag, die kreuz und quer an den Wänden hingen. Sie weckten weniger die Assoziation zu der freudigen Botschaft einer unbefleckten Empfängnis, die die Geburt eines Erlösers zur Folge hatte, sondern erinnerten eher an die Gemächer der bösen Königen aus Alice im Wunderland.

Der eigentliche Grund für den ganzen Wirbel um Lourdes war jedoch in keiner dieser Kirchen zu finden. Sie lenkten eher etwas davon ab. Wenn man halb rechts um die Kirchen herum ging, wurde erkennbar, dass die Basiliken halb in und halb auf einen Felsen gebaut wurden, in dem sich direkt unter dem Kirchenpodest eine kleine Grotte befand. Dies war die Grotte, in der Bernadette ihre Treffen mit der heiligen Jungfrau hatte. Damals, also vor rund 150 Jahren war es ein abgelegener, einsamer und ruhiger Platz am Ufer des Flusses gewesen. Ein durchaus geeigneter Ort also, um sich zu einem Gebet oder einer inneren Einkehr zurückzuziehen. Heute sah das etwas anders aus. Direkt neben der Grotte befand sich eine große Baustelle mit mehreren Kränen und Baumaschinen die einen Terror veranstalteten, dass man kaum sein eigenes Wort verstehen konnte. Bernadette hatte also Glück gehabt, dass sie lange vor uns hier war. Heute hätte das Gespräch mit Maria kaum so ablaufen können, wie sie es erlebt hat. Ich kam nicht umhin, wie es wohl verlaufen wäre, wenn Bernadette heute hier ihre Erscheinung hätte. Sie stammte aus ärmlichen Verhältnissen und war die Tochter eines alkoholkranken Müllers, der all sein Geld versoffen hatte und sogar die Mühle aufgeben musste, in der die Familie lebte. Heute wäre Bernadette also einer Sozialhilfe-Familie entsprungen und hätte wahrscheinlich auch die Umgangsformen übernommen, die bei Jugendlichen in diesem Bereich üblich ist.

Bernadette, sieht also in der Höhle eine seltsame Erscheinung und hat keine Ahnung, worum es sich dabei handelt. „Krass, alter! Wer bist du denn?“ schreit sie über den Lärm hinweg. Maria wird ein bisschen deutlicher erkennbar und gibt ihr eine Antwort. „WAS?“ schreit Bernadette zurück, „Ich kann dich nicht hören! Der Bagger ist so laut! Was willst du von mir?“ „ICH BIN die...“ schreit Maria zurück und bereut bereits, nicht irgendwo anders erschienen zu sein.

„Ich versteh dich immer noch nicht!“ ruft Bernadette zurück und verliert langsam das Interesse an der Unterhaltung. „Hast du ein Problem damit, wenn ich ein Facebookfoto von dir mache?“ schreit sie weiter und da sie keine verständliche Antwort bekommt, zückt sie ihr Handy und schießt ein Foto, das sie bei Instagram und Facebook postet. Die entsprechenden Tags: #komischealteindergrotte #neverseensomethinglikethis, und so weiter. Mit ein bisschen Glück sieht der Bischof von Lourdes die Postes auf seiner Fanpage und teilt sie, bis nach ungefähr sieben Minuten auch der Papst auf seinem iPhone ein Bild von Maria zu sehen bekommt. Völlig gebannt wartet dann die gesamte katholische Gemeinde der Welt vor ihren Bildschirmen um zu sehen, ob der Papst die Erscheinung als echt anerkennt oder nicht. Dann ist es soweit. Papa Francesco hat auf „Like“ geklickt und somit bestätigt, dass es eine echte, göttliche Erscheinung war.

Zugegeben, dieses Szenario wirkt weit weniger mystisch und doch ist es wahrscheinlich die Art und Weise, auf die eine Marienerscheinung heute publik werden würde. Damals lief es natürlich etwas anders ab und auch diese Geschichte möchten wir euch nicht vorenthalten.

Bernadette Soubirous wurde am 7. Januar 1844 geboren und war die älteste von neun Kindern. Fünf ihrer Geschwister starben bereits als kleine Kinder. Zu Beginn gehörte ihre Familie sogar noch eher zu den wohlhabenderen des Ortes. Müller war ein angesehener Beruf und die Mühle in der sie lebten befand sich schon seit einigen Generationen im Familienbesitz. Bernadette und ihre Geschwister hätten also eigentlich ein ganz gediegenes Leben führen können, wären da nicht zwei Details, die ihre Kindheit in großem Maße beeinträchtigten. Das erste was die Sache mit dem Alkoholismus ihres Vaters. Durch seine Trunkenheit wirtschaftete er die Familie immer weiter herunter und verlor schließlich sogar die Mühle, in der er arbeitete und mit seiner Familie lebte. Von einem Cousin bekamen sie ein kleines, leeres Häuschen mitten im Ort zur Verfügung gestellt, das früher einmal als Arrestzelle gedient hatte. Als wäre dies bereits ein Omen für weitere ungünstige Ereignisse, wurde ihr Vater einige Jahre später verhaftet, als er versuchte, einige Mehlsäcke zu stehlen.

Klar war es naheliegend, sich als gescheiterter Müller Mehl auf andere Weise beschaffen zu wollen, aber die Idee, dass man mit einem Diebstahl erfolgreich durchkommen konnte, wenn man es vor Trunkenheit schon als Müller nicht geschafft hatte, war wohl doch etwas naiv gewesen. Für die Familie war die Verhaftung jedoch ein Schlag, den sie nicht ohne weiteres verkraften konnte. Hinzu kam das zweite Detail, das Bernadette das Leben schwer machte. Ähnlich wie viele andere Menschen die einen sehr Gott verbundenen Weg gegangen sind und in einem engen Bezug zu Visionen und Heilungen stehen, war auch sie bereits von klein auf sehr gebrechlich und kränklich. Sie litt von Geburt an unter Magenbeschwerden und Asthmaanfällen, die im Laufe der Zeit immer stärker wurden. Außerdem geht man davon aus, dass sie eine sogenannte Dystrophie hatte, was bedeutet, dass bei ihr die üblichen, körperlichen Veränderungen ausblieben, die normalerweise in der Pubertät auftreten.

Als sie 11 Jahre alt war, ging in Lourdes eine Choleraepidemie um, von der auch Bernadette nicht verschont blieb und nur wenige Monate später folgte dann die Verhaftung des Vaters. Um als alleinerziehende Mutter und Frau eines verurteilten Diebes nicht vollkommen überfordert zu sein, wurde Bernadette von Ihrer Mutter zu ihrer Tante geschickt, die sich fortan um sie kümmerte. Marie Lagues, so hieß die Tante, war eine strenggläubige Frau und so erzog sie auch ihren neuen Schützling nach ihren christlichen Werten und Weltanschauungen. Sie entschied sich sogar dafür, Bernadette nicht auf eine Schule zu schicken, sondern sie in die Obhut eines befreundeten Priesters namens Abbé Ader zu geben, der sie rein im Kathechismus unterrichtete. Ader selbst war wie besessen von Marien-Erscheinungen, vor allem von denen, die rund zehn Jahre zuvor in den südfranzösischen Bergen stattgefunden hatten.

Wie bereits erwähnt, kamen Marien-Erscheinungen vor allem bei Kindern in dieser Zeit nicht selten vor. Wenn man bedenkt, wie stark der Glaube und die Assoziation von Maria mit Heilung und Erlösung in dieser Zeit waren, ist das auch kein Wunder. Die geistige Welt und die Helferwesen, die in ihr leben zeigen sich uns stets in einer Form, die wir verstehen und gut annehmen können. Wenn ein Spirit einem jungen Mädchen hier in dieser Region als Vishnu erschienen wäre, hätte es wohl kaum etwas damit anfangen können. Dass es gerade Maria war, die später Kontakt mit Bernadette aufnahm ist also kein Zufall. Bernadette befand sich in einer Situation, in der sie Hilfe von einer höheren Macht brauchte. Sie hatte mit ihrer Familiensituation und ihrer Krankheit viele unangenehme Erfahrungen gemacht und brauchte etwas, das ihr Kraft und Hoffnung gab. Durch den Kontakt mit Abbé Ader bekam sie nun zum ersten Mal eine Idee davon, wie diese Hilfe aussehen konnte. Sie bekam ein Bild und gleichzeitig einen unumstößlichen glauben, weil sie von ihrem Mentor lernte, dass Marien-Erscheinungen nicht bloß eine Legende waren. Sie waren etwas, das nur wenige Jahre zuvor und wenige Kilometer entfernt von hier tatsächlich passiert war. Und Abbé Ader war davon überzeugt, dass wenn es einen Menschen gab, dem sie noch einmal erscheinen würde, dieser Mensch Bernadette war. Warum also sollte sie zweifeln, dass ihr Maria eines Tages wirklich begegnete? In ihrer Überzeugung war es weniger eine Frage des „OB“ sondern viel mehr des „WANN“. Sie hatte also die besten Voraussetzungen dafür, wirklich in den Kontakt mit der geistigen Welt treten zu können.

Tatsächlich ließ Maria nicht lange auf sich warten. Am 17. Januar 1858 kehrte Bernadette zu ihren Eltern nach Lourdes zurück und nur 25 Tage später hatte sie in der besagten Grotte die erste Erscheinung. Der Überlieferung nach wusste sie zunächst nicht, wen oder was sie hier vor sich hatte. Ihr erster Gedanke war, dass es vielleicht ein Ding sein könnte. Erst später erkannte sie, dass es sich um eine Frau in einem blauweißen Gewand handelte. Bernadette war an diesem Tag nicht alleine unterwegs, sondern in Begleitung ihrer Schwester Toinette und ihrer Freundin Jeanne. Keine der beiden konnte in der Grotte etwas erkennen, das ungewöhnlich gewesen wäre. Ihnen fiel jedoch auf, dass Bernadette an diesem Tag seltsam verändert war. Sie war munterer und lebendiger und schien ihr Asthma heute nicht im Geringsten zu spüren. Sie erreichte die Grotte deutlich früher als die beiden anderen Mädchen und war dennoch erholt, so als wäre es für sie keine Anstrengung gewesen, während die anderen vollkommen aus der Puste waren.

In der folgenden Zeit hatte Bernadette noch 17 weitere Visionen deren Inhalt auf verschiedene Weise überliefert ist. Was hier zwischen Maria und Bernadette wirklich stattgefunden hat, wird man heute jedoch nur noch schwerlich rekonstruieren können. Sicher ist wohl nur, dass die offizielle Version nicht der Wahrheit enspricht. Denn dazu gibt es bei weitem zu viele Ungereimtheiten an den einen und zu viele „Fügungen“ oder „Zufälle“ an den anderen Stellen. Die Geschichte, die hier in Lourdes nach der ersten Erscheinung stattfand, erinnert verdächtig stark an die Geschehnisse von Fátima und zeigen wieder einmal, dass die Kirche im Umgang mit ihren Wundern durchaus gerne mit gezinkten Karten spielt.

Die zentrale Frage, die uns hier am Fuße des imposanten Märchenbauwerks noch immer am meisten beschäftigte war: „Was machte den Unterschied zwischen der Erscheinung in Lourdes und denen der rund 900 anderen Marien-Erscheinungsorten aus, die es auf der Welt gab? Wieso stand hier ein Kirchenschloss wie aus 1001 Nacht und nur siebzig Kilometer weiter wurde ein ähnliches Ereignis mit einer winzigen Kapelle und einem einzigen Pfarrer bedacht, der in einem Wohnwagen lebte? Und tatsächlich gab es dafür eine ganz einfache und einleuchtende Erklärung.

Wie bei Visionen üblich, bei denen derjenige, der sie sehen konnte keinerlei Zweifel an ihrer Echtheit hegt, wurde auch Bernadette zunächst einmal für verrückt erklärt. Der örtliche Pfarrer von Lourdes hielt die kränkliche Alkoholiker-Tochter für eine Spinnerin, die ein bisschen viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen wollte und daher einen lästigen und unnötigen Terz veranstaltete. In seinen Augen gab es nur zwei mögliche Erklärungen. Entweder, sie war eine Schwindlerin mit einer blühenden Phantasie, oder sie war eine arme Irre, die wirklich glaubte, was sie da sagte. Der Überlieferung zufolge soll er sie daher beauftragt haben, die sonderliche Gestalt nach ihrem Namen zu fragen, doch bereits hier ist unsicher, ob man die Geschichte nicht im Nachhinein etwas angepasst hat. Relativ sicher lässt sich sagen, dass Bernadette in der Grotte zu graben begann und dabei auf eine Quelle stieß. Ihr selbst bedeutete dieser Fund extrem viel, doch für die Bewohner von Lourdes hatte dies nicht das Geringste mit einem Wunder zu tun. Lourdes liegt am Fuß der Pyrenäen und Bernadette grub in einer Grotte neben einer Felswand. Dort eine Quelle zu finden war für niemanden eine große Überraschung, denn das Grundwasser sprudelte hier überall aus dem Boden. Wenn man tief genug grub, war es wahrscheinlich vollkommen egal wo man es tat, weil es einfach überall ausreichend Grundwasser gab. Eine Quelle in einer Wüste zu finden, mochte ein Zeichen für ein Wunder sein, aber in den Bergen konnte man damit kaum jemanden hinter dem Ofen hervorlocken.

Dass Bernadettes Visionen dennoch Beachtung fanden, verdankte sie wohl zu einem großen Teil ihrem früheren Mentor Abbé Ader, der die Neuigkeit natürlich begeistert aufnahm. Auch die Tatsache, dass es zu jener Zeit nur wenig gab, über das sich die Menschen den Mund zerreißen konnten, spielte eine große Rolle. Hätte es damals Fernseher und andere Medien gegeben, wäre niemand auf Bernadette und ihre Visionen aufmerksam geworden. So aber verbreitete sich die Nachricht von der verrückten Müllerstochter und ihren sonderbaren Erscheinungen wie ein Lauffeuer. „Ist das nicht die älteste von diesem Dieb und Taugenichts?“ „Glaubst du, sie hat wirklich Maria gesehen?“ Es dauerte nicht lange und die ersten Dorfbewohner pilgerten zur Grotte um sich mit eigenen Augen zu überzeugen. Mit jeder neuen Erscheinung wuchs das Interesse und bald schon teilten sich die Meinungen über den Geisteszustand und die Vertrauenswürdigkeit des Mädchens immer weiter. Schließlich wurde sogar ein Staatsanwalt hinzugezogen, der sich ein Bild machen sollte, ob die Erscheinungen nun echt wären oder nicht. Doch auch dieses brachte keine Erkenntnisse und so stieg die Überzeugung, dass Bernadette wirklich einfach nur verrückt war.

Der Bekanntheitsgrad reichte jedoch aus, um zwei Dinge geschehen zu lassen. Zum einen witterte Abbé Ader seine Chance, wirklich Teil einer Geschichte über Marienerscheinungen zu werden und zum anderen sickerte die Nachricht von den Visionen bis nach Rom durch. Auch hier im Vatikan war es nichts ungewöhnliches, das hier und dort von Marien-Erscheinungen berichtet wurde, doch dieses Mal war es etwas anderes. Wie der Eremit vor einigen Tagen angedeutet hatte, war es nicht das WAS in Lourdes geschah, sondern WANN es geschah, was zu der Berühmtheit führt.

Gehen wir in der Zeit also noch einmal ein Stückchen zurück. Vier Jahre bevor Bernadette nach Lourdes zurückgekehrt war, hatte Papst Pius IX in Rom verkündet, dass die sexuelle Unversehrtheit von Maria von nun an ein göttliches Dogma sei. Mit anderen Worten: Bis 1854 war Jesus einfach das Kind von Maria und Josef gewesen, ohne besondere Auffälligkeiten. Klar, Maria hatte vor der Geburt eine Vision von einem Engel bekommen, der ihr die Schwangerschaft und die Besonderheit ihres Sohnes angekündigt hatte, aber das war auch schon alles. Natürlich hatte es innerhalb der Kirche schon lange Bewegungen gegeben, die die Meinung vertraten, Maria sei bei der Geburt von Jesus noch immer Jungfrau gewesen, aber bis zu diesem Zeitpunkt war es nicht mehr als eine Meinung von vielen. Nun aber sollte sich das ändern. Mit der Verkündung des Papstes war die Jungfräulichkeit von Maria nun eine unumstößliche, gottgegebene Wahrheit und Maria selbst bekam eine noch stärkere Bedeutung als Gottesmutter, denn je zuvor. Was also wäre werbewirksamer gewesen, als die päpstliche Entscheidung von der heiligen Maria höchst persönlich absegnen zu lassen.

Die offizielle Darstellung der Situation lautet daher wie folgt: Der Pfarrer von Lourdes war noch immer skeptisch, was die Erscheinungen anbelangte, die Bernadette gesehen haben wollte. Er forderte sie daher auf, die lichtreiche Dame nach ihrem Namen zu fragen. Bei ihrer nächsten Begegnung in der Grotte tat Bernadette wie ihr befohlen wurde und Maria antwortete frei heraus: „Ich bin die unbefleckte Empfängnis!“

Ein faszinierender Zufall, oder? Ich meine, wer stellt sich einem 14jährigen Mädchen bitte auf diese Weise vor? Viel wahrscheinlicher wäre doch eine Antwort wie „Ich bin Maria, die Mama von Jesus!“ oder: „Ich bin die Gottesmutter Maria“, Selbst „Ich bin die Jungfrau Maria“ wäre eine passable Antwort gewesen. Daraus hätte man ebenfalls schließen können, dass sie ohne Sex schwanger wurde, aber es wäre nicht gleich ganz so ein Überfall gewesen. Unabhängig davon, ob man nun ein Mensch, ein Lichtwesen, ein Geist oder sonst irgendetwas ist, man fängt doch nicht sofort unaufgefordert an, über die Umstände der letzten Schwangerschaft zu sprechen, ohne sich zuvor auch nur vorzustellen. „Nur für den Fall, das jemand fragt, ich hab mit diesem Josef da nicht gepimpert! Nicht dass ihr da ein falsches Bild bekommt. Ich war ganz jungfräulich und hatte mit dieser Schwangerschaft nichts zu tun!“

Selbst wenn sie so etwas in der Richtung gesagt hätte, wäre es ja fast eher eine Bestätigung gewesen, dass sie doch Sex hatte, denn warum sonst sollte sie sich verteidigen, ohne angeschuldigt zu werden. Das macht man ja eigentlich nur, wenn man sich ohnehin ertappt fühlt. „Ich war das nicht, das war schon so!“ „Ich weiß ja nicht, worum es geht, aber ich war's nicht!“

Noch wundersamer wird die Aussage von Maria jedoch, wenn man bedenkt, dass Bernadette keinerlei Schulbildung besaß und zuvor selbst noch nie etwas über die Dogmen der katholischen Kirche gehört hatte. Sie hatte also keine Ahnung, was Maria mit diesen Worten gemeint haben könnte. Um sie trotzdem nicht zu vergessen, wiederholte sie das Gehörte immer und immer wieder auf dem Weg zurück in den Ort, bis sie den Pfarrer erreichte und ihm davon berichten konnte. Dieser erkannte natürlich sofort die Tragweite des wundersamen Ausrufs, da er ja von den Vorgängen in Rom wusste. Wenn also ein junges, ungebildetes Mädchen, plötzlich einen Satz sagen kann, der das bestätigt, was in Rom besprochen wurde, dann musste die Erscheinung echt sein. Von diesem Moment an wurde der frühere Skeptiker zu einem der größten Fürsprecher von Bernadette und ihren Visionen. Er verbreitete die folgenden Botschaften und sorgte dafür, dass sie nun populär wurden. Aber auch Bernadette trug ihren Teil dazu bei, indem sie sich nach jeder Vision sofort daran machte, alles Erlebte in langen Briefen für die Nachwelt festzuhalten. Eine clevere Sache, denn dadurch ist der genaue Wortlaut von allen Offenbarungen Marias bis heute noch genaustens nachvollziehbar.

Fortsetzung folgt...

Spruch des Tages: Es kommt beim Berühmt-Werden nie darauf an, wie gut oder wahr etwas ist, sondern nur darauf, wie gut es vermarktet wird.

Höhenmeter: 130 m Tagesetappe: 23 km Gesamtstrecke: 20.747,27 km Wetter: Bewölkt mit vielen Schauern und einem heftigen Sturzregen Etappenziel: Pfarrhaus, 64410 Arzacq-Arraziguet, Frankreich

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08.08.2016

Meine Nacht verbrachte ich hauptsächlich auf der Toilette, weil ich fast ununterbrochen pinkeln musste. Mein Körper hatte also wirklich angefangen, die Wassereinlagerungen loszulassen, oder zumindest einen Teil davon. Auch heute wurden wir vom Pfarrer und seiner Frau zum Frühstücken eingeladen und die kleine, freundliche Dame rief sogar in unserem Zielort an, um uns dort schon einmal einen Platz zu organisieren. Das heutige Tagesetappenziel war ein Ort namens Mariapocs. Es war der bekannteste und wichtigste Pilgerort in Ungarn und gleichzeitig eine Art Mekka für die griechischkatholische Kirche. Diese wiederum ist eine verhältnismäßig kleine Untergruppierung der christlichen oder genauer eine Mischung aus griechisch-ortodoxer und römischkatholischer Kirche. Die optische Aufmachung der Kirchen kommt der der Orthodoxen am nächsten und den Pfarrern ist es wie im Orthodoxen erlaubt, eine Familie zu gründen und Kinder zu haben. Dennoch unterstehen sie dem Papst. Bis zu dem Moment, in dem wir Ungarn erreicht haben, hatten wir noch nie von dieser Kirche gehört und wenn wir es richtig verstanden haben, gibt es sie auch nur hier im Land und noch in einigen Regionen der Nachbarländer. Mariapocs ist ihre wichtigste Kultstätte und jährlich pilgert ein Goßteil der griechischkatholischen Gemeinde zu verschiedenen Anlässen dort hin. Da es aber wie gesagt, kaum Mitglieder dieser Gemeinde gibt, bleibt die Zahl der Anwesenden trotzdem immer recht überschaubar.

 

Von der Kirche unseres Pfarrers aus führte bereits ein gut ausgeschriebener Pilgerweg bis an den Heiligenort. Wieder einmal mussten wir dafür jedoch durch einen Sandkasten wandern, der eine Länge von mehreren Kilometern hatte und der dieses Mal von Rubinien eingekreist war. Unsere unplattbaren Reifen waren nun bereit fast ein Jahr alt und hatten knapp 6000km auf dem Buckel. Dadurch waren sie nun so dünn, dass auch sie nicht mehr jeden Dornen abhalten konnten und so ging uns an einem Reifen die Luft aus. Da wir nun ohnehin eine Zwangspause für die Reparatur machen mussten, nutzten wir diese auch gleich, um die Melone zu vernichten, die uns der Pfarrer am Morgen mitgegeben hatte. Wir waren nun durch nahezu jedes Südeuropäische Land gereist und trotzdem bekamen wir die besten Wassermelonen aus einem Garten in Ungarn. Das war doch seltsam oder? Habt ihr euch schon einmal gefragt, warum in Ungarn Pfirsiche, Melonen, Kiwis und viele andere Früchte wachsen, die es bei uns nicht gibt, obwohl Ungarn von den Breitengraden her nahezu auf der gleichen Höhe liegt?

Als wir Mariapoc erreichten, waren wir froh, dass wir bereits im Voraus von der Besonderheit des Ortes gelesen hatten. Wären wir einfach nur durchgewandert, wäre uns die Kirche wahrscheinlich nicht einmal aufgegallen. Sie war schön und gemütlich, aber nicht so spektakulär wie wir es von Vezeley, Santiago oder Fátima gewöhnt waren. Der einzige Unterschied, den wir auf den ersten Blick zwischen dieser Kirche und allen anderen in diesem Land ausmachen konnten war, dass sie zwei Kirchtürme hatte. Als wir versuchten, die Adresse zu finden, die uns die Pfarrersfrau genannt hatte, verliefen wir uns zwei Mal. Anschließend hatten wir bereits alles gesehen, was es hier zu sehen gab.

Die Organisation klappte jedoch perfekt. Wir bekamen ein Zimmer in einer Pilgerunterkunft und anschließend eine kleine Führung durch die Kirche. Alles war sehr freundlich, persönlich und angenehm. Auch dies war etwas, in dem sich dieser Pilgerort sehr deutlich von Santiago unterschied. Oftmals hatten wir vor der Ankunft an einer Heiligenstätte von anderen Pilgern gehört, dass es dort so still und friedlich war. In den meisten Fällen hatten wir dies nicht nachvollziehen können, doch Mariapocs war wirklich ein Ort der Stille und der inneren Einkehr. Nur wenn man ganz genau hinspürte, konnte man auch hier bereit einen nevösen und hektischen Unterton wahrnehmen, der daher kam, dass Jahr für Jahr unzählige Menschen ihr Leid hier her brachten. Von unserer Führerin erfuhren wir nun auch, was er mit dieser Wallfahrtsstätte auf sich hatte, in die jedes Jahr zwischen 600 und 800 Tausend Pilger und Touristen zogen.

Die eigentliche Geschichte des Ortes begann 1696 nach der Befreiung Ungarns von der türkischen Fremdherrschaft. Als Dank für den gewonnenen Krieg, spendete einer der Dorfbewohner der kleinen Kirche eine Ikone der heiligen Maria. Sie wurde damals von jüngeren Bruder des Priesters gemalt, der dafür einen Preis von gerade einmal 6 Forint verlangte. Mit anderen Worten: Es war einfach ein Bild, das weder besonders wertvoll, noch in einer anderen Hinsicht besonders war. Dies sollte sich jedoch einige Monate später ändern, als einem Besucher der Messe auffiel, dass das Bild der Maria weinte. Aus ihren Augen flossen Tränen und rannen über das Bild. Warum sie das taten und wie es überhaupt möglich war konnte sich niemand erklären, aber jeder konnte sehen, dass es geschah. In den folgenden Tagen kamen Beamte, kaiserliche Offiziere, Kardinäle und Schaulustige aller Klassen und Religionen, um das Wunder mit eigenen Augen zu betrachten. Zwei komplette Wochen lang tränte das Bild ohne eine einzige Pause. In dieser Zeit wurde das Bild von insgesamt sechunddreißig Wissenschaftlern untersucht, die unabhängig von einander arbeiteten und teilweise von der Kirche, teilweise vom Staat und teilweise von anderen Glaubensgemeinschaften beauftragt worden waren. Alle kamen zum gleichen Ergebnis: Die Tränen waren echt und es gab keine wissenschaftlich plausible Erklärung dafür.

Die Nachricht über die wundersamen Tränen der Marienikone verbreiteten sich schnell und kamen schließlich auch bis an den Kaiserhof in Wien. Auf das intensive Drängen seiner Frau Kaiserin Elisabeth, veranlasste Kaiser Leopold I. von Österreich-Ungarn, dass das Bild sofort nach Wien gebracht werden sollte, wo es sich bis heute befindet. Den Einwohnern von Mariapocs, das damals lediglich Pocs hieß, war dies natürlich überhaupt nicht Recht, doch gegen die kaiserliche Anordnung waren sie machtlos. Das Bild wurde in einem feierlichen Festzug abgeholt und in den Stephansdom nach Wien gebracht, wo es bis heute hängt und besundert wird. Hier beginnt jedoch erst der wirklich mystische Teil der Geschichte. Die Proteste der Ungarn und ihr Bitten, das Bild wieder zurückzugeben, wurden nicht erhört, aber stattdessen fertigte man eine ganze Reihe von Kopien des Bildes an, von denen eine wieder den ursprünglichen Platz in der kleinen Holzkirche in Pocs einnahm. Knapp zwanzig Jahre lang war dies nur ein schwacher Trost, aber dann änderte sich mit einem Schlag noch einmal alles. Am 1. August 1715 bemerkte der Kantor während des Morgengottesdienstes, dass die Maria erneut zu weinen begonnen hatte. Dieses Mal war der Tränenstrom nicht komplett durchgängig und dauerte auch nicht so lange, doch er war zweifelsfrei da und konnte wieder durch verschiedene Untersuchungen als Authentisch eingestuft werden.

Nun hatte der kleine Wallfahrtsort seinen Ruhm zurückerlangt und es wurde deutlich, dass es nicht das Bild selbst war, auf dass es ankam, sondern der Ort an sich. Das Originalbildnis in Wien weinte seit seiner Entführung aus Mariapocs nie wieder. In Mariapocs selbst, kam es hingegen zweihundert Jahre später, am 3.12.1905 noch einmal zu einem Tränenfluss, der wieder mehrere Tage durchgängig anhielt. Dabei kam es zu einem Ereignis, das die Menschen ganz besonders in Erstaunen versetzte. Die kleine Kirche war noch immer nicht mehr als ein einfacher Bretterverschlag und bot daher keine Wärmeleistung. Eines Tages war es während der Messe so kalt, dass der Wein im Kelch einfror und der Pfarrer seine Hostienvergabe nicht machen konnte. Die Tränen der Maria flossen aber noch immer und machten nicht die geringsten Anstalten, gefrieren zu wollen. Wie war das möglich, wenn nicht durch ein Wunder?

Nun wurde der Adrang der Pilger so groß, dass man sie in der kleinen Kirche nicht mehr unterbringen konnte. In den Folgejahren wurde die große Kirche gebaut, die wir nun besichtigten. Die Holzkirche gibt es noch immer, aber sie ist nun verschlossen und wird allmählich baufällig. Auch das Bild wurde noch einige Male ersezt und schließlich sogar vom Papst persönlich in einen goldenen Ikonen-Anzug gesteckt. Seit sich das Bild nun jedoch in der großen Kirche befindet, gab es keine weiteren Tränen mehr. Zumindest bis heute.

Spruch des Tages: Auch kleine Wunder sind wunderbar

Höhenmeter: 390 m Tagesetappe: 23 km Gesamtstrecke: 17.428,27 km Wetter: bewölkt und schwülwarm Etappenziel: Pfarrhaus, Brunary, Polen

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Fortsetzung von Tag 928: (Hier geht es zum Gesamtartikel)

Doch was bedeutet es überhaupt ein Erdenhüter zu sein? Als wir uns vor drei Jahren in Ungarn die Zeit nahmen, für ein neues Buch zu recherchieren und verschiedene Zusammenhänge zwischen den Ereignissen überall auf der Welt zu ziehen, machten wir dabei eine erschreckende Entdeckung. Ihr habt wahrscheinlich bereits einige Berichte gelesen, in denen wir einige Hintergründe über unser Medizinsystem, über unsere Energiegewinnung, unser Geldsystem, über die Art, wie wir mit Tieren umgehen, über die Methoden der industriellen Landwirtschaft und dergleichen mehr berichtet haben. Jeder dieser Bereiche für sich genommen wirkt so, als gäbe es in unserem Gesellschaftssystem einige Fehler oder Nachteile, die man irgendwie ausbügeln müsste. Mehrere zusammengenommen machen deutlich, dass wir als Zivilisationsmenschen zu Erdzerstörern geworden sind, die sich selbst, sowie auch allen anderen Spezies in ihrer Umgebung das Leben so unangenehm und leidvoll wie nur möglich machen. Damals in Ungarn gingen wir noch einen Schritt weiter und warfen einen Blick hinter sämtliche Fassaden, die unsere Gesellschaft im Laufe der Zeit aufgebaut hat. Dabei stellten wir fest, dass so ziemlich alles eine Lüge oder zumindest eine Verharmlosung ist, was uns von offizieller Seite mitgeteilt wird. Dies an dieser Stelle auszuführen, würde den Rahmen nun vollkommen sprengen, aber es werden in kürze andere Berichte folgen, in denen wir auch darauf noch einmal näher eingehen.

Als einzige Spezies die ihren eigenen Lebensraum bewusst zerstört glauben wir dennoch die intelligenteste zu sein

Als einzige Spezies die ihren eigenen Lebensraum bewusst zerstört glauben wir dennoch die intelligenteste zu sein

Alles ist eins und das Außen ist stets nur ein Spiegel unseres eigenen Inneren. Das bedeutet: So wie wir alle in unserem Inneren einen Gegner in Form des Verstandes besitzen, der versucht, uns so gut wie möglich von unserem Lebensweg abzubringen, damit sich die Liebe optimal ausdehen kann, so gibt es auch im außen Wesen, die ganz Bewusst die Rolle des Gegners übernehmen und gewissermaßen schwarze Energielinien der Angst und der Nichtliebe über unsere Welt ziehen. Je mehr Angst in die Köpfe der Menschen gepflanzt wird, desto weiter bewegen sie sich von ihrem wahren Sein weg und desto stärker wird ihr Verstandesgegner. Angst macht uns von hilfreichen Mitgliedern der Erdengemeinschaft zu Zerstörern. Aus Angst vor dem Verhungern, haben wir angefangen, eine Landwirtschaft aufzubauen, die immer größer, intensiver und zerstörerischer wurde. Heute wird bereits rund ein drittel der Landfläche Weltweit landwirtschaftlich genutzt und jedes Jahr werden mehrere Millionen Hektar durch die Bodenerosion und die Überbewirtschaftung zerstört. Für die Natur selbst, ist dies kein großes Problem, denn sie braucht nur rund 2000 Jahre um 10cm neuen fruchtbaren Boden zu erzeugen. Doch wir selbst machen uns aufgrund unserer Angst vor dem Verhungern das Leben immer schwerer. Und so wie im Bereich des Verhungerns ist es auch in allen anderen Bereichen. Die Angst davor, nicht genug zu bekommen, macht und gierig und geizig. Die Angst davor, verletzt zu werden, lässt uns erkalten, macht uns misstrauisch und argwöhnisch und führt so zu den zwischenmenschlichen Krisen, die bis zum Krieg zwischen ganzen Völkern ausarten können. Kein Tier hat Angst vor seinen Artgenossen, nur der Mensch.

So wie jeder von uns einen Verstandesgegner in sich trägt, dessen Aufgabe es ist, uns erst einmal so weit wie möglich von unserem Gottbewusstsein wegzubringen und einen Hüter, dessen Aufgabe darin besteht, die innere Göttlichkeit zu bewahren und uns letztlich ins Erwachen zu führen, so gibt es also auch stets Menschen, die die Aufgabe des Gegners übernehmen und solche, die die Aufgabe des Hüters in sich tragen. Als ein solcher Erdenhüter ist es nun Heikos Aufgabe und auch die unserer Gruppe, weiße Energielinien des Vertrauens und der Liebe über unsere Erde zu spannen, die der Angst und der Zerstörung entgegen wirken, so dass wir schließlich auch als Menschheit wieder in unser Gottbewusstsein gelangen können. Dies ist auch einer der Gründe, warum das Wandern so ein fester Bestandteil unseres Lebens ist. Denn mit jedem Schritt, den wir in Liebe und Urvertrauen gehen, hinterlassen wir auch eine Spur, die diese Liebe stärkt. Ein Wanderer, der auf eine ähnliche Weise unterwegs ist wie wir und der uns vor kurzem angeschrieben hat, nannte das Prinzip sehr treffend „Footprints of Live“. Unsere Aufgabe besteht darin, auf unserem Weg Fußabdrücke des Lebens, der Liebe und der Inspiration zu hinterlassen. Wie dies im Einzelfall aussieht, entsteht intuitiv und hängt immer von den Situationen und den Regionen ab. Es kann der Funke des Lebensvirus sein, den wir im Herzen eines Menschen entfachen, und der sich von dort ausbreitet, bis er den ganzen Menschen infiziert hat, so dass dieser nun wieder seine Herzensstimme hören und ihr folgen kann. Jeder „Zombie“ der auf diese Weise wieder zum Leben erwacht und sein wahres Sein erkennt, kann wiederum weitere Funken entfachen, bis sich das Feuer des Lebens über die Erde ausbreitet. Vielleicht entfachen wir diesen Funken in einer persönlichen Begegnung, vielleicht aber auch über unseren Blog oder über die Bücher. Vielleicht entsteht er dadurch, dass wir jemanden inspirieren und begeistern, vielleicht aber auch dadurch, dass jemand in Resonanz geht, sich über uns aufregt und in seiner Wut genau auf die Erkenntnis kommt, die er gerade benötigt. Es kann aber auch der Kontakt zur Natur sein, das Wandern selbst oder die Heilungsrituale, die wir immer wieder an besonderen Orten machen. Alles ist eins. Jedes Ritual, in dem wir uns selbst heilen, heilt also immer auch den Platz, an dem es stattfindet. Vielleicht geht es dabei um Rituale, in denen alte Seelenanteile zurückgeholt oder alte Blockaden aufgelöst werden. Vielleicht geht es auch um die Verbindung und den Ausgleich der männlichen und weiblichen Kraft, so dass wieder eine Harmonie zwischen den beiden Polen entstehen kann. Und letztlich wird es auch um Rituale gehen, bei der wir ganz bewusst Akupunkturpunkte der Heilung auf der Erde setzen, durch die ein Energienetz von Liebesenergie entstehen kann. Wie das genau aussehen soll, habe ich ehrlich gesagt noch keine Ahnung. Ein grober Anhaltspunkt ist, dass es etwas mit Steinkreisen zu tun hat, wie sie schon seit vielen Jahrtausenden von Heilern aller Kulturen überall auf der Welt gelegt wurden.
Eine gigantische Zombiehand

Eine gigantische Zombiehand

Bereits vor vielen Jahren fiel Heiko die Prophezeiung der weißen Büffelkalbsfrau in die Hände, und ihm wurde klar, dass diese irgendetwas mit ihm zu tun hatte, wenngleich er damals noch nicht sagen konnte, was es war. Langsam aber kristallisiert sich nun immer mehr heraus, dass diese Prophezeiung in einem direkten Bezug zur Aufgabe des Erdenhüters steht. Die Überlieferungen um die weiße Büffelkalbsfrau sind bereits weit älter als 1000 Jahre. Damals gab es bei den Lakota-Indianern in Nordamerkia eine schwere Dürrezeit, die mit viel Hunger für die Indianer verbunden war. Dieser Hunger kam jedoch nicht daher, dass es in der Natur plötzlich keinen Reichtum mehr gab, sondern dass die Indianerstämme immer mehr in ihr Ego verfielen, so dass sich bei ihnen die gleichen Tendenzen breit machten, die auch unsere Gesellschaft ausmachen. Zuvor waren sie sich stets ihrer eigenen Göttlichkeit bewusst und lebten daher in einem vollkommenen Paradies. Nun aber wurde auch bei ihnen der Gegner stärker und sie wurden faul, habsüchtig und gierig, verloren das Urvertrauen und den Bezug zur Natur, bekamen immer mehr Angst und begannen schließlich, allem und jedem mit Feindseligkeit zu begegnen. Der Mangel, den sie aufgrund der Angst und des Nichtvertrauens nun im Herzen spürten, wurde ihnen auch von der Außenwelt gespiegelt und so kam es schließlich zu der Hunger- und Dürreperiode, die den Stämmen so sehr zu schaffen machte. Um einen Ausweg aus dieser Zeit der Schwere zu finden machten sich zwei Krieger auf die Suche nach Büffeln und begegneten dabei einem machtvollen Geistwesen, in Form einer anmutigen, wunderschönen und verführerischen Frau, die in weißes Wildleder gekleidet und eindeutig nicht von dieser Welt war. Einer der beiden Männer verfiel sofort in eine Gier und wollte dieses wunderbare Wesen für sich alleine besitzen. Mit gierigem Blick griff er nach der geheimnisvollen Frau und versuchte sie zu sich zu ziehen. Doch ehe er sie auch nur berühren konnte, löste sie sich in einen Nebel auf, der ihn einhüllte. Als der Nebel wieder verschwand und wieder die Frau erschien, war vom Krieger nur noch ein Haufen Knochen übrig. “Keine Angst”, sagte die Frau zum anderen Krieger, “Ich habe ihm nur genau das gegeben, um das er mich gebeten hat. Er wünschte sich, sein komplettes Leben wie einen einzigen Moment mit mir zu verbringen.” Der zweite Jäger hingegen erkannte, dass die Frau ein göttlicher Bote war und begegnete ihr mit Achtung und Respekt. Er wurde daraufhin beauftragt, in den Clan zurückzukehren und dort die Ankunft der Büffelfrau vorbereiten zu lassen, damit diese das Volk unterrichten und wieder auf den Weg in ihr eigenes Gottbewusstsein zurückführen konnte. Wenige Tage später erschien die Frau dem Clan und begann, ihr Versprechen in die tat umzusetzen. Sie lehrte sie, wieder auf ihre Intuition zu vertrauen, sich ans universelle Wissen anzuschließen und sich an die eigene Göttlichkeit zu erinnern. Dabei zeigte sie ihnen auch sieben heilige Riten, die von da an zu den zentralen Traditionen der Stämme werden sollten. Der Lakota-Stamm gab das Wissen an andere, verwandte Stämme weiter und mit der Zeit breitete es sich immer mehr aus, bis es schließlich alle nordamerikanischen Stämme erreicht hatte. Die Frau trug ihnen dabei auf, das Wissen und auch die Rituale sorgfältig zu hüten und zu bewahren, was immer auch kommen möge. Diese sieben Riten waren: Die Schwitzhütte zur Reinigung von Körper, Seele und Geist, die oft auch als Vorbereitung für andere Rituale und Zeremonien dient. Wie der Sonnentanz, wird sie traditionell nur von Männern durchgeführt. Die Olowanpi-Gesänge sind der Übergang vom Mädchen- ins Frau sein und der Willkommensruf der eigenen Weiblichkeit. Sie werden direkt nach der ersten Regel einer Frau in der ersten Mondphase zelebriert. Die Visionssuche, bei der die Menschen in eine direkte Verbindung mit dem universellen Wissen treten konnten, in dem sie über mehrere Tage fastend und still an einem Baum saßen und so ihre Bitte oder ihre Frage nach außen trugen.

Nur die geistige Haltung unterscheidet ein Ritual von einem gewöhnlichen Arbeitsprozess. Designed by jcomp / Freepik

Nur die geistige Haltung unterscheidet ein Ritual von einem gewöhnlichen Arbeitsprozess. Designed by jcomp / Freepik

Der Sonnentanz, ein Initiationsritual für Männer, bei dem für vier Tage ohne Wasser, Nahrung und Schatten in der Sonne getanzt wird um so in eine tiefe, todesähnliche Trance zu fallen. Dabei haben die Tänzer sogenannte Piercings in der Haut, also Adler- oder Bärenkrallen, bzw. Holzpflöcke, die mit Schnüren an einem Baum befestigt sind. Das Ritual endet damit, dass die Haut reißt und sich die Tänzer so von den Schnüren befreien. Das Seelenhüten, zur Segnung und Läuterung der Seelen der Ahnen und Verstorbenen, um so Seelenverstrickungen aufzulösen und zu erkennen, dass alles Liebe ist. Die Verschwägerung, oder auch Blutsbruderschaft als Zeichen dafür, dass man eine tiefe Verbindung miteinander eingeht und letztlich eins ist. Hierbei geht es vor allem darum, die Beziehungen in alle Richtungen zu stärken und zu erkennen, dass es keine Individuen gibt, sondern dass wir alle Zellen eines großen Organismus sind. Das Ballspiel, ist ein Spiel mit vier Mannschaften und vier Toren, die nach dem Medizinrad angeordnet sind und die vier Himmelsrichtungen repräsentieren. Bevor die Frau den Lakota-Stamm wieder verließ, kündigte sie an, dass sie nun für eine sehr lange Zeit nicht mehr auftauchen würde und den Stämmen vertraue, dass diese ihre Lehren und die damit verbundene Verantwortung ehrten und hüteten. Viele Jahrhunderte lang würden sie dies ganz in Ruhe tun können, doch es würde auch eine Zeit kommen, in der der Gegner in Form eines Fremden Volkes auftauchen und sie vor eine harte Prüfung stellen würde. Schließlich würde die ganze Welt in eine turbulente Zeit voller Umbrüche und Krisen fallen. Wenn dies soweit war, dann würde sie noch einmal auf die Erde zurückkehren und sich ihnen wieder zeigen, damit sie sie erneut auf das Kommende vorbereiten konnte. Diese turbulente Kriesenzeit wäre die Zeit kurz bevor die große “Reinigung der Erde” beginnen würde. Wenn diese Zeit erreicht war, würde sie der Natur und auch den Naturvölkern sowie allen Erdenhütern schützend und unterstützend zur Seite stehen. Ihre Ankunft würde dabei mit der Geburt mehrerer weißer Büffelkälber angekündigt. Nachdem die Frau ihr Mentoring beendet hatte, verwandelte sie sich in einen Büffel, dessen Fellfarbe nacheinander in alle Farben des Medizinrades annahm: Gelb, rot, schwarz und letztlich weiß. Als sie schließlich weiß wurde, war aus dem ausgewachsenen Büffel ein Büffelkalb geworden, das im Wald verschwand. In den kommenden Wochen kehrten die Büffel zurück und die Hungersnot wie auch die Ego-Sinnkrise der Indianer war vorüber. Seit jener Zeit ist die Propherzeihung bei allen nordamerikanischen Indianerstämmen am Leben erhalten geblieben und seit dem Auftauchen der Kollonialisten in Amerika war ihnen klar, dass sich die Rückkehr der weißen Büffelkalbsfrau auf die heutige Zeit beziehen würde. 1994 wurde dann das erste weiße Büffelkalb geboren. Weiße Büffel sind extrem selten und kommen eigentlich nie vor. Wenn dann aber nur in Form von Albinobüffeln, also als Tiere mit einer Pigmentstörung, so dass sie keine Fellfarbe ausbilden können. Dieses Büffelkalb jedoch war kein Albino, sondern wirklich ein weißer Büffel. 2001, 2002 und 2005 wurden in den USA drei weitere solche Tiere geboren und für die Indianer war nun klar, dass die Zeit des Umbruchs und der Wiederkehr der weißen Büffelkalbsfrau gekommen war. Zeitgleich fand man in Australien in einem trockenen Salzseegebiet zwischen dem Uluru (Aires Rock) und den Orgas, die beide zu den heiligsten Kultstätten der Aborigines zählen, mehrere Tierschädel, die mit weißen Kristallen überzogen waren. Wie sie entstanden und warum sie so gut erhalten sind, ist aus wissenschaftlicher Sicht ein vollkommenes Rätsel. Einige der Schädel stammen wirklich von Büffeln, aber alle sind Schädel von Hornträgern. Wieso man die Schädel, inmitten von glitzernden Salzkristallen, überhaupt finden konnte ist ebenso ein Rätsel, wie die Frage, wo der Körper der Tiere geblieben ist, und warum es sich bei den Kristallen auf dem Knochen um Bergkristall handelt, der nicht im geringsten mit den Salzen der Umgebung vermischt ist. Tatsächlich müssen die Schädel in einer Art Hohlraum gelegen haben und waren nicht mit Salz verkrustet verbacken. Warum sie nun an die Oberfläche kamen wo man sie dann in einer kilometerlangen Einöde aus unendlich vielen glitzernden Kristallen hat finden können, ist ebenfalls kaum erklärbar. All dies wird von Einheimischen überall auf der Welt ebenfalls als ein Zeichen für die baldige Rückkehr der Büffelkalbsfrau angesehen. In den Überlieferungen heißt es, dass die vier weißen Büffelkälber für die vier Beine des Büffelkalbsfrau stehen. Sie verkörpert das weibliche, gütige, wohlwollende und zulassende Prinzip von Mutter Erde. Mutter Erde ist der Aspekt des göttlichen Allbewusstseins, der sein unerschöpfliches Vertrauen in uns setzt, dass wir es schaffen unseren inneren Gegner aus eigener Kraft zu besiegen und wieder in die Harmonie zurückzukehren, so dass wir die Liebe ausdehnen können. Über viele Jahrhunderte und Jahrtausende hat sie es über sich ergehen lassen, dass wir sie treten, vergewaltgien, ausbeuten und zerstören, wobei wir uns immer weiter von uns selbst und von unserem wahren, göttlichen Sein entfernt haben. Die vier weißen Büffelkälber nun sind ihre vier Beine, die durch unsere Lernresistenz nach und nach ausgerissen wurden. Wenn alle vier auftauchen zeigt dies, dass nun die Zeit des großen Umbruchs und der Reinigung gekommen ist. Was bedeutet dies? Je mehr wir unser Urvertrauen und damit unser Gottbewusstsein verloren haben, desto mehr gewann unser Verstandesgegner die Oberhand, bis er uns schließlich fast vollständig einnehmen konnte, so dass wir aus Angst und Unvertrauen zu den Zerstörern unseres eigenen Lebensraums und unseres eigenen Lebens wurden. Auf diese Weise haben wir ein dichtes Netzt aus “schwarzer” Energie, also “Angstenergie” um unseren Planeten gesponnen. Die weiße Büffelkalbsfrau, die das weibliche Prinzip von Mutter Erde verkörpert hat nun die Aufgabe, das Vertrauen in uns zu stärken, so dass wir wieder in Richtung Licht- und Liebesenergie gehen können. Doch es ist auch klar, dass dies alleine nicht ausreichen wird. So wie bei der ersten Begegnung der Büffelkalbsfrau mit den Kriegern, stecken auch in uns beide Parte, die beide auf ihre Weise behandelt werden müssen, damit es zur Liebesausdehnung kommen kann. Der Teil von uns, der glaubt, vertraut, erkennt und in seinem Gottbewusstsein ist, muss gestärkt und ausgebildet werden, so wie es die Lakota durch die Büffelkalbsfrau erfahren haben. Der Teil in uns, der dem Gegner verfallen ist, braucht jedoch einen klaren Faustschlag, um zu erkennen, dass seine Zeit nun endgültig vorbei ist. Und genau dies ist mit der “Vollständigen Reinigung der Erde” gemeint. Diese Reinigung wird in fast allen Kulturen und Überlieferungen prophezeit und dabei immer auf unser Zeitalter datiert. Die Bibel spricht von der Apokalypse und dem jüngsten Gericht, die Maya von einem großen Umbruch, der mit dem Wechsel von 2012 begann und unzählige weitere Schriften sagen einen großen Umbruch für unser Zeitalter vorraus. Im allgemeinen glauben wir dabei an einen Weltuntergang mit Feuer und Flammen, bei dem der Teufel höchst persönlich auf die Welt springt und uns mit seinem Dreizack ersticht. Das ist natürlich Blödsinn, denn gemeint ist mit der Apokalypse nicht das Ende und die totale Zerstörung der Welt, sondern eben eine Reinigung. Die Bibel spricht vom “Jüngsten Gericht”. Was bedeutet dies? Ein Gericht sorgt nicht dafür, dass alle geichermaßen in die Verdammnis kommen, sondern (zumindest wenn es funktionieren würde) dafür, dass jeder genau das bekommt, was er braucht um zu erwachen und um seinen Weg zu finden.

Bietet und die Bibel am Ende mehr Antworten als die Wissenschaft oder entscheiden wir uns nur zwischen zwei Irrwegen

Bietet und die Bibel am Ende mehr Antworten als die Wissenschaft oder entscheiden wir uns nur zwischen zwei Irrwegen

Diejenigen, die bereits in ihrem Gottbewusstsein sind, bzw. die sich aktiv auf den Weg dorthin machen, bekommen die Unterstützung in Form einer Hilfestellung und einer beratenden Hand. Dies ist die Aufgabe der Büffelkalbsfrau. Diejenigen, die jedoch noch immer vollkommen in ihrem Ego-Verstand und ihrem Angstbewusstsein leben, brauchen jemanden, der ihnen mit einem ordentlichen Tritt in den Hintern zeigt, dass sie sich auf dem Holzweg befinden. Sie benötigen einen Schlag ins Gesicht, der sie dazu bringt, endlich aufzuwachen und ins Leben zu gehen. Und genau an dieser Stelle kommt Vater Universum ins Spiel. Der Legende nach wird auch er durch einen Büffel verkörpert, jedoch nicht durch einen weißen, friedlichen weiblichen, sondern durch einen roten Bullen, der sich nichts gefallen lässt, sondern jeden sofort in seine Schranken weist. Und dies ist auch die Aufgabe, die Heiko in seinem Leben bekommen hat. Er ist jener rote Büffel, der dadurch heilt, dass er den Gegner in seine Schranken weist und dass er den Menschen, die dafür bereit sind deutlich vor Augen führt, wo und wie sie ihre eigene Seele verletzt haben, so dass sie nun wieder ins Licht gehen können. Auch für diesen Büffel wurde bereits ein kristalliner Schädel gefunden, jedoch nicht im australischen Salzsee sondern tief unter Wasser. Wo genau konnte ich leider bisher nicht in Erfahrung bringen. Dieser Kristall-Schädel ist mit Rauchquarzkristallen überzogen und wirkt daher rot. Auch dieser Fund gilt als ein Vorbote der Erfüllung der Prophezeiung. Wir haben uns von einer Spezies, die vollkommen im Gottbewusstsein lebte und eine wichtige Aufgabe als Erdenhüter und Erdheiler hatte, langsam aber kontinuierlich zu einem Volk von Erdzerstörern entwickelt, das fast nur noch dem Gegner folgt. Wir haben also nahezu den Punkt erreicht, an dem sich die Liebe maximal ausdehnen kann. Das Gummiseil, dass uns mit unserem Gottbewusstsein verbindet, ist bereits bis zum Zerreißen gespannt. Innerhalb von nur 60 Jahren haben wir rund 90% aller Fischbestände ausgelöscht und jedes Jahr roden wir 1% aller Wälder. Wie lange glauben wir, dass dies gutgehen kann? Es ist nicht möglich. Wir stehen also kurz vor dem Kipppunkt, der uns nur in zwei Richtungen führen kann. Entweder, wir wachen auf, erkennen dass alles Liebe ist und werden so zu Erdhütern und -heilern, oder aber wir halten weiter an unserer Angst fest und bekommen von der Schöpfung so sehr eine übergebraten, dass wir ebenfalls ins Erwachen kommen müssen. Der zweite Weg bedeutet jedoch für einen Großteil von uns, dass er dabei stirbt und erst in Jenseits erkennt, das alles eine Illusion war. Es ist auch hier wieder wie in einem Traum. Wenn wir träumen halten wir den Traum zunächst für die Realität, doch wenn wir dabei aufmerksam sind und die Traumwelt als Traumwelt erkennen, dann können wir uns noch im Traum bewusst darüber werden, dass nichts von dem, was wir hier erleben real ist. Wir schlafen und träumen noch immer, doch ist es nun ein Traum in dem wir erwacht sind. Wenn wir zuvor einen Alptraum hatten oder einen Traum in dem wir Leid erfahren haben, dann erkennen wir nun, dass es das Leid nicht gibt und dass wir nichts zu fürchten brauchen. Wir werden nun also zu bewussten Schöpfern unserer Traumwelt und können uns selbst das Paradies erschaffen. Erkennen wir den Traum jedoch nicht und glauben bis zum Ende der Nacht daran, dass alles real ist, dann kommt unser Erwachen schließlich mit dem wirklichen Aufwachen aus dem Schlaf. Wir öffnen unsere Augen, merken, dass wir im Bett liegen und erkennen, dass alles nur eine Illusion war. Auch im Leben haben wir diese beiden Möglichkeiten. Entweder wir erkennen den Traum bereits im Leben und können und werden so zu erwachten Gottpartikeln, die sich ihrer wahren Natur bewusst sind, oder wir sterben und erkennen dann im Tod, das alles nur ein Traum war.

Wenn wir einen Traum als Traum erkennen können wir darin machen was immer wir wollen

Wenn wir einen Traum als Traum erkennen können wir darin machen was immer wir wollen

Mit der vollständigen Reinigung unserer Erde ist also eine Reinigung von unserem Ego- und Angstbewusstsein gemeint. Wir können uns also entscheiden, ob wir dieses Angstbewusstsein loslassen wollen, so dass es gehen kann und wir auf der Erde bleiben, oder ob wir daran festhalten wollen und unseren Lebenstraum gemeinsam mit ihm beenden. Was aber haben diese Prophezeiungen und Entwicklungen nun ganz konkret mit uns zu tun? Zunächst einmal muss man verstehen, dass wir immer sowohl in einem individuellen als auch in einem kollektiven Traum leben. Was bedeutet das? Man kann sich das Universum ein bisschen wie ein gigantisches Spinnennetz vorstellen, bei dem jedes Wesen auf einem Knotenpunkt sitzt. Dieser Knotenpunkt ist sein persönlicher Traum, den er selbst erschafft und gestaltet. Er ist aber auch über die Spinnenweben mit allen anderen Knotenpunkten des Universums verbunden. Wenn ich nun auf meinem Knotenpunkt sitze und und ein tiefes Angsbewusstsein in mir trage, dann bekomme ich diese Angst direkt gespiegelt. Gleichzeitig bringe ich damit aber auch das ganze Netz in Schwingung. Die Wesen in meiner unmittelbaren Nähe bekommen davon am meisten ab, während diejenigen, die Lichtjahre entfernt sind, kaum noch etwas spüren. Ihr kennt das vielleicht noch von Nachtwanderungen, die ihr als Kinder gemacht habt. Wenn alle in der Gruppe mutig waren, konnte man stundenlang durch den dunklen Wald streunen und Abenteuer erleben. War aber nur einer dabei, der Angst hatte, so schwabbte diese Angst auch auf die anderen über. Je mehr die einzelnen Kinder dabei bereit sind, die Schwingungen anderer zu übernehmen und zu ihren eigenen zu machen, desto größer ist der Effekt dabei. Gab es ein paar oder vielleicht auch nur ein Kind, dass die Angst der anderen bei den anderen lassen konnte, konnte dieses wiederum seine Mut-Schwingung auf die anderen übertragen. Auch die anderen Wesen im Wald konnten entscheiden, ob sie die Angstschwingung übernehmen wollten oder nicht. Die meisten Tiere, die die Angst spüren, interpretieren sie als Zeichen für Gefahr, nehmen sie an und verstecken sich. Andere Tiere und die meisten Pflanzen hingegen, nehmen sie nur wahr und lassen sich selbst davon nicht beeinflussen. So ist unser eigener Lebenstraum also immer eine Mischung aus unseren eigenen Überzeugungen und Glaubenssätzen und denen des Kollektivs, die wir für uns übernehmen. Das bedeutet im Klartext: Je mehr Menschen auf der Welt ihrem Gegner folgen und daher in Angst und Unvertrauen leben, desto mehr überziehen Sie die Erde mit einem Geflecht aus dieser Angstenergie. Je mehr Menschen jedoch ins Urvertrauen kommen, ihr Gottbewusstsein wiedererkennen und sich bewusst werden, dass alles Liebe ist, desto stärker wird das Energienetz der Liebesenergie, das dem Angetbewusstsein entgegenwirkt. Und genau da kommen wir ins Spiel. Bereits als Kind war Heiko klar, dass er die Aufgabe hatte, ein Hüter der Erde zu werden, in dem er die Angstspirale der Menschen durchbricht und dazu beiträgt, ein weißes, also liebendes Energienetz über die Erde zu spannen. Was das genau sein sollte und wie so etwas zu bewerkstelligen war, wusste er natürlich nicht und auch heute sind wir uns noch nicht vollkommen darüber im Klaren. Als wir später in den Kreis der Medizinleute in Österreich eingeladen wurden, bekamen wir den Auftrag, als eine Art Akupunkturpunkt auf der Erde zu fungieren, also als ein Nadelstich, der wieder das Wissen über unsere göttliche Natur in das collektive Bewusstsein trägt, so dass es sich verbreiten kann. Heidis Aufgabe besteht darin, in die Urweiblichkeit zu kommen und auf ähnliche Weise zu wirken, wie es die Weiße Büffelkalbsfrau getan hat. Ihre Stärke und ihre Qualität ist das zulassende, vertrauende und unterstützende Prinzip. Heikos Aufgabe hingegen ist die des roten Büffels, also desjenigen, der ordentlich auf den Putz haut und die schlafenden Zombies zum aufwachen bringt. Er ist der Aktivator, der es ermöglicht, dass überhaupt etwas entstehen kann. Darüber hinaus geht es früher oder später auch darum, physische Energieplätze und Kreise zu hüten, doch wie das genau aussehen soll, wird sich im Laufe der Zeit noch zeigen. Zu meinen Aufgaben gehört es, mich von einem Angstzombie in einen vertrauensvollen Erdenhüter zu verwandeln, so dass ich A selbst ins erwachen kommen kann, B begreife wie dieser Weg funktioniert, so dass ich ihn auch anderen ermöglichen kann und C durch meine eigenen Prozesse Heiko immer wieder auf neue Erkenntnisse bringe, die dieser dann nutzen kann, um noch mehr in seine Kraft als Mentor, Aktivator und Multiplikator zu kommen.

Fortsetzung folgt...

Spruch des Tages: Die Dinge die du zu tun liebst sind kein Zufall, sie sind deine Bestimmung.

Höhenmeter: 190 m Tagesetappe: 21 km Gesamtstrecke: 16.502,27 km Wetter: sonnig und heiß Etappenziel: Zeltplatz im Wald, nahe Zamostea, Rumänien

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Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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