Survival Guide – Hier findest du Hilfe beim Überlebenstraining

von Heiko Gärtner
12.03.2019 07:09 Uhr
 

Ein Guide ist stets dafür da, um uns zu helfen, uns mit einer bestimmten Sache zurechtzufinden. Dementsprechend ist ein Survival Guide jemand, der uns dabei hilft, unsere Überlebensfähigkeiten zu verbessern und zu trainieren. Dabei kann der Guide ganz unterschiedliche Formen annehmen. Es kann sich um einen menschlichen Führer oder Begleiter handelt, der uns durch ein bestimmtes Problem- oder Themenfeld leitet. Dies geschieht meist, in dem er individuell auf uns eingeht und schaut, wo wir gerade anecken, wo wir Schwierigkeiten haben oder wo wir schlichtweg auf dem Schlauch stehen.

Bei der Ausbildung zum Survivalexperten geht es vor allem darum, von der Natur zu lernen,

Ein Survival Guide muss nicht unbedingt ein Mensch sein. Auch Tiere und Pflanzen stellen gute Lehrmeister dar.

Ein Guide kann aber auch ein Buch sein, in dem alle wichtigen Grundlagen zu einem Thema zusammengefasst werden. Vor allem dann, wenn es uns eine Reihe von praktischen Tipps, Übungen und Hinweisen gibt, mit denen wir uns selbst zurechtfinden können. Dies ist im Bereich Survival genau wie in allen anderen Bereichen. Hier gibt es zum einen verschiedene fähige Menschen, die einen als persönlicher Führer auf einem Survivaltrip durch allerhand knifflige Situationen leiten. Zum anderen gibt es auch eine ganze Reihe an schriftlichen Survival-Guides auf dem Markt, die einen in dieses Thema einführen und die wichtigsten Fragen beantworten.

Wir möchten euch beides nun noch einmal genauer vorstellen.

Um Feuerbohren zu lernen ist ein Survival Guide als Unterstützer fast unverzichtbar.

Um Feuerbohren zu lernen ist ein Survival Guide als Unterstützer fast unverzichtbar.

Lerne ich besser mit einem Survival Trainer oder mit einem Survival Buch?

Survival Trips und Trainings sind vor allem in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Immer mehr Menschen vollen in ihrer Freizeit nicht einfach nur ein bisschen Spaß haben, sondern sich dabei gleich auch noch weiterbilden. Wir haben das Bedürfnis zu wachsen, uns zu entwickeln und unsere Komfortzone immer wieder zu erweitern und auszudehnen.

Ob Survival Guide oder Survival Buch - Letztlich lernt man vor allem durchs selber Ausprobieren.

Ob Survival Guide oder Survival Buch - Letztlich lernt man vor allem durchs selber Ausprobieren.

Dafür ist ein Survival Camp geradezu ideal, denn hier kommen die wichtigsten Faktoren für optimales Lernen zusammen. Man ist weitgehend auf sich selbst gestellt, kann sich also vollkommen auf die eigenen Stärken aber auch auf die Schwächen und Defizite konzentrieren. Gleichzeitig hat man aufgrund der ungewohnten und zumeist auch unbequemen Bedingungen eine hohe Lernabsicht. Wenn man es in diesem Moment nicht schafft, ein Feuer zu machen, hat man kein Essen und eine kalte, ungemütliche Nacht. Die Motivation ist also besonders hoch. Und schließlich befindet man sich dabei in den meisten Fällen mitten in der Natur. Man ist also umgeben von Wesen, die stets lernbereit sind, aber auch stets gerne Lektionen für andere parat halten.

Zur Ausbildung eines Survivaltrainers gehört auch das Töten und Ausnehmen von Tieren.

Zur Ausbildung eines Survival Trainers gehört auch das Töten und Ausnehmen von Tieren.

Ein Survival Guide als Feedbackgeber

Doch um optimal lernen zu können, benötigen wir stets neue Anstöße, um unsere eingefahrenen Gedankenmuster zu durchbrechen. Als Menschen lernen wir vor allem durch Nachahmen, sowie im interaktiven Austausch. Das bedeutet, dass wir uns neue Wege, Techniken und Fähigkeiten unter anderem durch Try and Error entwickeln. Wir sehen, wie jemand anderes etwas tut und beobachten ihn dabei. Dann imitieren wir die Verhaltensweise und versuchen sie so gut wie möglich nachzumachen.

Viele Stunden intensiver Gespräche mit dem Survival Guide gehören zum Überlebenstraining ebenso dazu, wie das Erlernen von Skills.

Viele Stunden intensiver Gespräche mit dem Survival Guide gehören zum Überlebenstraining ebenso dazu, wie das Erlernen von Skills.

Dabei merken wir, dass uns diese zwar zum Teil, in der Regel aber nicht vollständig gelingt. Hierbei ist es ideal, wenn wir nun einen Guide oder einen Trainer bei uns haben, der unseren Lernfortschritt mit uns reflektieren und besprechen kann. Denn oft fällt es uns schwer, unsere eigenen Schwächen zu sehen, zu erkennen und vor allem zu verstehen. Wenn uns dies jedoch gelingt, können wir beim nächsten Versuch einen neuen Weg probieren. So arbeiten wir uns immer näher an die optimale Technik heran.

Auch die Zubereitung von Wildnahrung erlernt man nach dem Try-and-Error-Prinzip.

Auch die Zubereitung von Wildnahrung erlernt man nach dem Try-and-Error-Prinzip.

Survivaltrainings als Fernstudium

Dabei ist es jedoch nicht immer zwingend notwendig, dass wir einen Trainer oder Survival Guide direkt vor Ort bei uns haben. Vieles können wir auch auf ähnliche Weise aus Büchern lernen, in dem wir genau beobachten, was darin beschreiben wird, die Übungen anschließend nachmachen und das Ergebnis reflektieren. Dabei ist es dann allerdings hilfreich, wenn wir uns mit anderen Lernenden austauschen, die ähnliche Erfahrungen mit ähnlichen Übungen machen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass wir zusammen mit Freunden hinausgehen und unsere Survival Abenteurer gemeinsam erleben. Oder wir können uns in Foren und Chatrooms nach unserer Survival Session mit anderen Übenden überall auf der Welt austauschen.

Franz Bujor schläft in der Laubhütte

Beim Survival-Intensivtraining "One Moon" tauscht man sein Bett einen Monat lang gegen eine Laubhütte im Wald.

Survival-Intensivtraining

Die meisten Survival Kurse, Survival Touren und Survival Ausbildungen, die man bei uns buchen kann, dauern in der Regel zwischen einem und 14 Tagen. Gelegentlich gibt es auch längere Survival Camps wie beispielsweise das „One Moon“ das von einigen Wildnisschulen angeboten wird. Hierbei handelt es sich um ein Intensivseminar, bei dem man eine komplette Mondzeit, also 28,5 Tage im Wald verbringt. In der Regel wird man die Zeit über von einem oder zwei Survival-Guides betreut. Sie führen einen durch das Programm, spiegeln die eigenen Schwächen und Defizite, Stellen verschiedene Fragen und Aufgaben und zeigen einem die entsprechenden Skills und Fertigkeiten. In Kanada und Afrika kann man derartige Kurse sogar als One Year, bzw. Year Long buchen. In diesem Fall verbringt ihr dann einen kompletten Jahreszyklus in der Natur und müsst euch nach und nach alles erschaffen, was ihr zum Leben braucht.

Auch die Vollversorgung mit Wildnahrung gehört zu einem solchen Intensivcamp dazu.

Auch die Vollversorgung mit Wildnahrung gehört zu einem solchen Intensiv-Camp dazu.

Was bringt mir ein Extremtraining in Sachen Survival?

Derartige Ausbildungsschritte sind von unschätzbarem Wert für die eigene Survival-Erfahrung und für den Lernerfolg. Ich selbst habe vor allem meinen One Moon immer als ein zentrales Element meiner gesamten Ausbildung empfunden. Ich schreibe hier aber dennoch bewusst „Ausbildungsschritte“ und nicht Ausbildungen. Denn auch wenn sich die meisten Survival-Angebote aus Marketingstechnischen Gründen „Survival Ausbildung“ oder „Ausbildung zum Survival Experten“ oder „Survival-Extremausbildung“ nennen, kann man sie doch niemals als vollständige Ausbildung betrachten. Die Kunst des Überlebens zu erlernen und sich auf alle Situationen vorzubereiten, ist ein Lebensprojekt. Derartige Ausbildungen gehören dazu. Sie sind aber immer nur Fortbildungen, in denen man einen Teil des nötigen Wissens und Könnens kennenlernt oder vertieft.

Survivalprofi Heiko Gärtner spürt die Verbundenheit mit allem

Gerade wenn es um die persönliche Bindung zum Wald geht, braucht man viele Stunden für sich allein, ohne einen Survival Guide.

Darüber hinaus ist stets viel Eigenengagement und Übung nötig. Zudem muss man sich entscheiden, was für einen selbst zum Thema Survival dazugehört. Denn dies ist durchaus sehr offen. Für die einen ist beispielsweise Kampfsport ein unabdingbarer Teil davon. Andere hingegen lassen ihre Kampfkünste vollkommen außer Acht und konzentrieren sich beispielsweise auf die Konservierung von Nahrung. Ihr müsst also für euch selber wissen, was euch die Sicherheit gebt, die ihr braucht, um in Notsituationen überstehen zu können. Und dann müsst ihr euch über verschiedene Wege in diesen Bereichen ausbilden. Dies kann wieder über ein Training, ein Camp oder eine Tour passieren. Oder auch durch das Lernen alleine in der Natur mithilfe von Büchern.

Heiko Gärtner Survivaltraining blind

Sinnestraining ist ebenfalls ein fester Bestandteil jeder Survivalausbildung. Dabei ist ein Survival Guide besonders wertvoll.

Wo finde ich einen fähigen Guide für meine Survival Tour?

Bei der Suche nach einem geeigneten Survival Guide helfen wir dir gerne weiter. Wir haben noch immer gute Kontakte zu sehr fähigen Trainern und können zudem über unser Erlebnisportal geeignete Einsteigertrainings zu günstigen Preisen organisieren. Wenn ihr Interesse habt, schreibt uns gerne einfach eine Mail oder ein Kommentar oder ruft uns an. Auch wenn wir auf Weltreise sind, sind wir in der Regel in der Lage, innerhalb von 24h auf deine Fragen zu antworten. Eine Liste mit guten Survival Büchern findet ihr zudem in unserem Artikel "Die besten Survival Bücher auf einen Blick".

Survivalprofi Heiko Gärtner

Bei Fragen wendet euch gerne an Survivalprofi Heiko Gärtner

Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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