Die geheimnisvollsten Orte einer Tschernobyl Reise

von Franz Bujor
01.01.2023 02:21 Uhr

Geheimnisvolle Orte warten bei einer Tschernobyl Reise auf euch. Die Faszination der ukrainischen Stadt Tschernobyl ist für Abenteuerlustige wie auch für Historiker verständlich. Denn das unvergessene Ereignis, das diesen Standort bekannt gemacht hat, macht ihn jedoch für Besucher grundsätzlich auch interessant und vorsichtig.

Ein Strahlungswarnschild in der Sperrzone findet man bei der Tschernobyl Reise vor.

Ein Strahlungswarnschild in der Sperrzone findet man bei der Tschernobyl Reise vor.

Bevor ihr einen Besuch in Tschernobyl plant, solltet ihr euch über viele Fakten informieren, die die Sicherheit eures Reiseziels betreffen. 1986 war das Jahr, das eine Kettenreaktion der schlimmsten Nuklearkatastrophen der Menschheitsgeschichte verursachte. Einige Brände und eine radioaktive Wolke verbreiteten sich an 10 aufeinander folgenden Tagen aus.

Die kleine Stadt Tschernobyl gibt einer Fläche von 2,6 km² ihren Namen und wurde zu einem Symbol, einem Phänomen, dessen Geschichte von Geheimnissen und Mythen umwoben ist. Die Dörfer, die Naturlandschaft, die nuklearen und militärischen Anlagen verbergen viele Geschichten und haben eine einzigartige Atmosphäre für Besucher während ihrer Tschernobyl Reise. Ihr habt nun Lust auf eure Reise nach Tschernobyl zu gehen? Dann könnt ihr euch zum Beispiel nützliche Informationen über den nächsten Ausflug holen.

 

Wie sicher ist eine Tschernobyl Reise?

 

Die Strahlungswerte sind am Standort Tschernobyl mittlerweile in einem gesunden Bereich. Nach nun über 40 Jahren nach der Reaktorkatastrophe können Besucher eine Tschernobyl Reise unternehmen, sofern die Genehmigungen und Sicherheitsvorschriften genau befolgt werden.

Baufällige Gebäude stellen eine kleine Gefahr für Tschernobyl-Besucher dar. Die Anlagen selbst wurden natürlich nie instand gehalten und die Umgebung nie gesäubert, so dass überall verfallene Häuser, zerbrochenes Glas und geplünderte Geschäfte zu sehen sind. Aber genau das wollen die Besucher hautnah miterleben, wie fühlt es sich an dort zu sein? Wie viel von der Katastrophe kann man noch wahrnehmen?

Die Strahlenbelastung, die ein Besucher an einem Tag in der Tschernobyl-Zone ausgesetzt ist, ist wie überall in der Welt ein natürliches Strahlungsniveau. Sie ist 300-mal niedriger als bei einer Röntgenuntersuchung des gesamten Körpers in einem Klinikum. In Ziffern gerechnet, bedeutet dies, dass ihr 3-4 µSv Gammastrahlung bekommt, was absolut ungefährlich ist.

Gute Reiseunternehmen führen zu eurer Sicherheit durch Spezialisten während des Tschernobyl Reise zweimal täglich dosimetrische Kontrollen durch. Und oder jeder Besucher erhält zusätzlich oftmals seinen eigenen Dosimeter.

Die Kontrolle der Strahlenbelastung kann mit einem Personendosimeter einfach durchgeführt werden.

Die Kontrolle der Strahlenbelastung kann mit einem Personendosimeter einfach durchgeführt werden.

 

Dark Tourism für Abenteurer

 

Erst nach 25 Jahren wurde die Stadt für den Tourismus geöffnet. Hat das noch etwas mit Urlaub zu tun, fragen sich viele? Dunkler Tourismus oder auch dark tourism ist das Schlagwort dafür. Nach Angaben des Magazins Forbes wird die kontaminierte Region gar als Ziel in der Rubrik "World’s unique place to visit" geführt.

Tipp: Die Reiseleiter raten den Besuchern und Touristen, ihr eigenes Trinkwasser und Snacks mitzubringen, da das Wasser und die Lebensmittel in der Region immer noch als kontaminiert und damit gesundheitsschädigend betrachtet werden. Es wird auch empfohlen, einen eigenen Zähler mitzubringen, um die Strahlenbelastung während der Tschernobyl Reise zu bestimmen. Oder man lässt sich vor Ort einen ausleihen.

 

Was muss noch zur Sicherheit beachtet werden?

 

Aufgrund der Nähe zum Reaktor sind Gebäude und Pflanzen auch nach mehr als 30 Jahren noch stark kontaminiert. Daher solltet ihr auf jeden Fall auf das Sammeln von Beeren und Pilzen verzichten, auch das Berühren von Pflanzen und Gegenständen sowie der Wände innerhalb der Gebäude ist zu eurer Sicherheit strengstens verboten. Schutzkleidung ist nach Angaben der Organisatoren jedoch nicht erforderlich. Stabiles Schuhwerk und langarmige Kleidung reichen zum Schutz vor der noch vorhandenen Strahlung völlig aus.

 
Die Stadt Prypjat in Tschernobyl ist ein zentraler Mittelpunkt für die Reise nach Tschernobyl.

Die Stadt Prypjat in Tschernobyl ist ein zentraler Mittelpunkt für die Reise nach Tschernobyl.

 

Das kleine Dorf Kopachi besuchen

 

Fast im Herzen der 10-km-Zone liegt das kleine Dorf Kopachi. Obwohl es einst von mehr als 1.000 Menschen bewohnt wurde, sieht man heute keines ihrer Häuser mehr. Das ganze Dorf wurde nach der Evakuierung der Bevölkerung unter der Erde begraben. Irgendwie kann man es als Friedhof der Menschen bezeichnen. Alles, was sie besaßen, alles, was sie in ihrem täglichen Leben umgab, ist dort begraben. Entlang der Hauptstraße kann man kleine Hügel sehen: Das sind die Gräber der Häuser. Einst war es ein Dorf voller Leben, heute ist es ein stiller Friedhof.

 

Das sowjetische Radar Duga-1 erkunden

Es gibt einen weiteren mystischen Ort in der 10-km-Zone während einer Tschernobyl Reise. Es ist das sowjetische Radar Duga-1. Die riesige Stahlkonstruktion sollte völlig geheim sein und ballistische Raketen aufspüren. Noch heute sind die meisten Dokumente zu diesem Projekt als "streng geheim" gekennzeichnet. Steel Yard, Moskaus verborgenes Auge, Russenspecht - das sind nur einige der Spitznamen für die Anlage. Es bereitete den Sowjets viele Probleme, die es für die Welt sichtbar machten. Das Radar wurde nach dem Unfall von 1986 außer Betrieb genommen. Es wird jedoch behauptet, dass die Explosion im Kraftwerk organisiert wurde, um die Aufmerksamkeit der Medien von Duga-1 abzulenken.

 
Hier sieht man die Überreste des Duga-Radars in einer verlassenen Militärbasis in der Sperrzone von Tschernobyl.

Hier sieht man die Überreste des Duga-Radars in einer verlassenen Militärbasis in der Sperrzone von Tschernobyl.

 

Die bekannte Stadt Prypjat erleben

 

Prypjat wurde einst als Arbeiterstadt gebaut, um den Beschäftigten des Kernkraftwerks Tschernobyl ein Heim zu schaffen. Mit einer Distanz von etwa vier Kilometern zum Reaktor befindet sie sich genau in der Mitte der nicht bewohnbaren 30-Kilometer-Zone. Als es zur Kernschmelze kam, wurde die dem Kraftwerk am nahesten stehende Stadt nur 36 Stunden nach dem Unfall geräumt. Danach wurde sie ihrem Schicksal übergeben. Es war zu riskant, die Bewohner in ihre kontaminierten Häuser zurückgehen zu lassen. Inzwischen sind einige Einwohner in ihre alten Städte zurückgekommen. Die Mehrzahl jedoch meidet die Gegend kilometerweit.

Der Beginn: Am 26. April 1986 um 1:23 Uhr kam es zu einer katastrophalen Kernschmelze im Reaktor Nummer vier des sowjetischen Atomkraftwerks Tschernobyl. Die darauf folgende Explosion ließ Flammen und radioaktives Material in den Himmel über Pripjat aufsteigen, einer nahe gelegenen Stadt, die gebaut wurde, um die Wissenschaftler und Arbeiter des Kraftwerks unterzubringen. Es dauerte 36 Stunden, bis die 49.000 Einwohner der Stadt evakuiert wurden, und viele von ihnen litten später unter schweren gesundheitlichen Folgen, weil sie kurzzeitig dem Fallout ausgesetzt waren.

Dort lebten früher bis zu 50.000 Menschen, die innerhalb weniger Stunden evakuiert wurden. Verlassene Gebäude und leere Straßen warten seit dem 27. April auf die Rückkehr der Bevölkerung. In der Supermarkthalle stehen noch Einkaufswagen. Der Vergnügungspark mit seinem kultigen Riesenrad sollte am 1. Mai 1986 offiziell eröffnet werden. Direkt hinter dem Park befindet sich ein Stadion, das man nur an den Sitzen erkennen kann, weil das Spielfeld komplett mit Bäumen bedeckt ist. Der Vergnügungspark hatte nicht die Gelegenheit, die Menschen zu erfreuen, und im Stadion fand kein einziges Spiel statt. Auf der anderen Seite der Stadt befindet sich das Krankenhaus Nr. 126. In seinem Keller lagern immer noch die verstrahlten Abfälle der Feuerwehrleute, die direkt nach der Explosion zum Kraftwerk geschickt wurden und später starben.

Im Postamt der Stadt warten immer noch Hunderte von Briefen aus dem Jahr 1986 darauf, verschickt zu werden. Obwohl die Strahlungswerte in Pripjat in den letzten Jahren so weit gesunken sind, dass Stadtforscher und ehemalige Bewohner kurze Besuche machen können, schätzen Wissenschaftler, dass es noch mehrere Jahrhunderte dauern könnte, bis die Stadt wieder sicher bewohnbar ist.

 
Bei der Reise nach Tschernobyl erkundet man oftmals einen verlassenen Rummel.

Bei der Reise nach Tschernobyl erkundet man oftmals einen verlassenen Rummel.

 

Das geheimnisvolle Dorf Kupovate

 

Doch Tschernobyl hat nicht nur postapokalyptische Geheimnisse. Das Dorf Kupovate, das in der 30-km-Zone liegt, ist die Heimat von mehr als 10 Menschen. Sie sind Wiederansiedler. Ein Besuch bei ihnen ist wie eine Reise in eine andere Dimension, die durch das Betrachten ihrer Haushalte, der Bilder an den Wänden, ihres Lächelns und einfach der Tatsache, dass das Leben an einem der am stärksten verstrahlten Orte der Erde weitergeht.

 

Zu welcher Jahreszeit nach Tschernobyl reisen?

 

Jede Saison bietet einen bestimmten Charme und besondere Impressionen, die Sie aus der Tschernobyl-Zone mit nach Hause nehmen werden. Urlaub in Tschernobyl, im Frühjahr, wenn alles in voller Blüte steht, aber die Blätter noch nicht zu erkennen sind, können die Gäste der Geisterstadt ihre Bauwerke besichtigen und beeindruckende Fotos machen.

Im Gegensatz dazu ist die Zone im Sommer völlig grün und Prypjat gleicht einer echten "Dschungelstadt". Sie zeigt wie mächtig die Natur sein kann. Im herbstlichen Zeitraum ist es etwas trüb und düster, was bei den Besuchern spezielle Stimmungen auslöst, die den Tschernobyl-Tourismus noch interessanter machen und die Atmosphäre noch aufregender gestalten. Der winterliche Aufenthalt schafft eine echte Atmosphäre der Verlassenheit für jedermann und bietet einheimische Wildtiere wie Wölfe und Warzenschweine.

Die leere Stadt Prypjat ist zu jeder Jahreszeit eine Reise nach Tschernobyl wert.

Die leere Stadt Prypjat ist zu jeder Jahreszeit eine Reise nach Tschernobyl wert.

Fazit für das Reisen nach Tschernobyl

 

Seid ihr nun bereit für eure erste Tschernobyl Reise? Der Ausflug nach Tschernobyl hat viele bisherigen Besucher beeindruckt. Dennoch mahnt das havarierte Atomkraftwerk doch sehr zur Vorsicht und Demut und erinnert uns daran, was für schlimme Folgen ein Unfall wie dieser für die Menschheit und die Umwelt haben kann. Tschernobyl-Reisen sind für die meisten gesunden Erwachsenen ohne schwere chronische Krankheiten möglich. Es gibt keine speziellen gesundheitlichen Einschränkungen, die gegen eine Reise nach Tschernobyl sprechen.

   

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03.08.2016

Heute war es endlich soweit! Die ungarische Grenze lag zum Greifen nahe und es waren nur noch wenige Kilometer, bis wir die Ukraine hinter uns lassen konnten. Um ihrem Stil treu zu bleiben verabschiedete sie sich noch einmal mit einem Feuerwerk an Highlights und Skurrilitäten. Das beste davon war die Frau, die eine laut polternde Schubkarre über die löchige Schotterstraße schob. Die Karre polterte deswegen so stark, weil sie kein Rad mehr hatte, sondern auf der Felge fuhr. Beim näherkommen erkannten wir, was sich in der Karre befand: Es war das eigene Rad. Als wir das sahen mussten wir so sehr anfangen zu lachen, dass auch die Frau nicht mehr ansich halten konnte. Erst jetzt wurde ihr bewusst, wie lächerlich ihre Tat für einen Außenstehenden wirken musste. Ich glaube, so viel Freude hatte sie schon lange nicht mehr. Insgesamt war uns aufgefallen, dass die Menschen hier nur sehr wenig lachten oder scherzten. Es gab peinlich berührtes Lachen oder hin und wieder einmal Schadenfreude, aber echtes, herzliches und gemeinschaftliches Lachen war uns bislang noch gar nicht aufgefallen.

Kurz vor der Grenze steigerte sich das Straßenchaos noch einmal ins Unerträgliche. Was all die vielen Menschen hier wollten und warum sie wie wild in der Gegend herumheizten, war uns ein Rätsel, doch es schien als hätte jemand ein Preisgeld für den unangenehmsten Verkehrsteilnehmer ausgesetzt. Der absolute Topfavorit in diesem Sektor war eine Art Minitraktor mit Außenmotor. Nich nur dass er lauter war als ein startender Düsenjet und dabei eine Höchstgeschwindigkeit von vier km/h erreichte. Er bließ auch eine dicke, schwarze Rauchwolke in den Himmel, die durch den, zwar äußerst geringen, aber trotzdem vorhandenen Fahrtwind, direkt in die Gesichter des Fahrers und Beifahrers wehte. Konnte man sich mit einer Fortbewegungsmethode noch mehr selbst schaden und nerven, als mit dieser?

Auf den letzten Metern vor der Grenze steigerte sich der Tummult noch einmal, denn hier gab es nun auch eine Art Basar, auf dem lauter Billigware aus China angeboten wurde, die aber immer mit "Ungarische Qualität" übertitelt war. Jeder, der auch nur ein einziges Mal ein Stück Kleidung in der Hand gehalten hatte wusste, dass es wertloser Ramsch war, doch die Leute kauften wie verrückt und jagten von einem Schnäppchen zum nächsten. Da wir selbst uns nicht mit derartigem Ballast belasten wollten, tauschten wir unser restliches, ukrainisches Geld an der Grenze gegen Euro ein. Laut offiziellem Wechselkurs hätten wir eigentlich etwas über 70€ dafür bekommen sollen, doch die Dame am Schalter gab uns 100€ heraus und meinte, dass es so stimmt. Einige der Scheine wirkten auf uns etwas seltsam, was entweder daran lag, dass sie komplett neu waren, oder dass sie uns Blüten untergejubelt hatte. Möglich war beides. Wenn die Scheine Echt waren, hatten wir 30€ gewonnen, waren sie falsch hatten wir den gleichen Betrag verloren. Da wir aber ohnehin alles geschenkt bekommen hatten, spielte das im Moment keine große Rolle.

Gegenüber der Grenze war der Basar davor jedoch ein Kindergarten. Die Autos reihten sich hier Kilometerweit auf und wurden alle systematisch kontrolliert. Zum ersten Mal waren wir jedoch nicht die einzigen Fußgänger. Es gab dieses Mal sogar einen gesonderten Fußgängerbereich, durch den man wandern musste und auch hier gab es eine kleine Schlange mit wartenden Grenzgängern. Die meisten von ihnen hatten prall gefüllte Einkaufstüten unter den Armen.

Mit dem Grenzübertritt war es, als würden wir in eine völlig neue Welt eintauchen. Auf der ukrainischen Seite war es laut, hektisch ungemütlich und voll von Abgasen gewesen. All dies war nun wie mit einem Messer abgehackt und plötzlich kamen wir in eine ruhige, entspannte und angenehme Gegend. Noch immer gab es Verkehr und noch immer gab es kläffende Hunde in den Gärten, aber alles wirkte bedeutend friedlicher und harmonischer. Hier erkannte man plötzlich eine Baseline.

Wir durchwanderten zwei kleine Orte und mit jedem wurde es noch ein bisschen ruhiger. Auffällig war, dass auch hier wieder unglaublich viele Sinti und Roma lebten, die teilweise mehr als die Hälfte der Ortschaften in ihrem Besitz hatten. Anders als in Bulgarien gab es hier aber keine Slums. Sie waren vielmehr direkt in die Dörfer integriert, wenngleich ihre eigenen Häuser noch immer heruntergekommen und verwahrlost wirkten.

Im dritten Ort machten wir eine kleine Pause an der Kirche. Wie lange wir schon keine Pausen mehr in Ortschaften machen konnten, weil diese immer unangenehm waren, konnten wir nicht einmal mehr sagen. Hier jedoch gab es einen schönen Platz in einem kleinen Park, an dem man gerne etwas verweilte. Nach der Stärkung machte ich mich auf, um nach einem Schlafplatz zu fragen. Auch dies hatten wir schon seit langer Zeit nicht mehr gemacht und es fühlte sich fast fremd an. Zunächst schien es, als hätten wir damit keinen Erfolg. Die Sprachbarriere war gigantisch und die Menschen hier waren viel zu ängstlich, um einen Fremden in ihr Dorf zu lassen, den sie nicht einmal verstanden. Dann aber war es gerade diese Angst, die uns die Läsung schenkte. Einige der Frauen im Ort geriehten schier in Panik über die beiden verschmutzten, Vagabunden, die mit ihren schlammigen Ziehwägen und ihren zerrissenen Kleidern vor ihren Grundstücken herumlungerten.

Ihre Angst war so groß, dass sie den Pastor dazu überredeten, die Polizei zu rufen. Als wir gerade an einem öffentlichen Wasserhahn unsere Kleider wuschen (man bemerke bitte: Es gab hier einen öffentlichen Wasserhahn!), kam ein Streifenwagen mit drei Polizisten und einer ukrainischen Grenzbeamtin um unsere Ausweise zu kontrollieren. Einer der Beamten sprach jedoch Deutsch und so konnten wir ihm recht gut erklären, wer wir waren und dass wir keine bösen Absichten hatten. Nun kam noch eine weniger ängstliche Anwohnerin hinzu, die sich über die Panikmache ihrer Nachbarn ärgerte und die beschloss, die Sache in die Hand zu nehmen. Gemeinsam mit dem Polizistendolmetscher und ihr gingen wir zum Pfarrhaus und wenige Minuten später bekamen wir ein Gästezimmer mit Dusche und allem drum und dran. Auch der Pastor und seine Frau sprachen recht gut Deutsch und trauten sich nun auch es anzuwenden. Wir bekamen eine heiße Suppe, Maiskolben und eine Brotzeit und fühlten uns zum ersten Mal seit langem wieder wirklich willkommen. Den Rest des Tages verbrachten wir damit, all unsere Kleidung zu waschen und die wichtigsten Reparaturarbeiten an unseren Wagen zu erledigen.

Und genau bei einer dieser Reparaturaktionen fiel ich wieder einmal in ein altes Muster zurück mit dem ich mir und Heiko das Leben unnätig schwer machte. Das Hauptproblem war immer noch die extreme Hektik in mir. Das System war immer wieder das gleiche und eb begleitete mich schon mein ganzes Leben. Jetzt wurde es mir nur bewusst und dadurch wurde es gerade noch einmal schlimmer. Ich hatte das Gefühl keine Zeit zu haben, weil es 100.000 Sachen zu erledigen galt. Am liebsten würde ich alles auf einmal machen und sofort abreißen und abschließen, damit mein Kopf wieder frei ist. Ich hatte das Gefühl, dass ich erst dann wieder locker und entspannt sein kann, wenn alles erledigt ist. Dadurch verfiel ich in einen Dauerstress, durch den ich vollkommen unkonzentriert wurde. Ich war nie bei der Sache. Wenn wir wanderten war ich in Gedanken schon am Ankommen und Losschreiben, wenn wir eine Pause machten war ich in Gedanken bereits beim Weiterwandern, wenn ich schrib war ich in Gedanken schon wieder beim nächsten Text und so weiter. Mein Leitsatz lautete daher: "Schnell, schnell, schnell, bloß keine Zeit verlieren!" Darum nahm ich mir für nichts richtig Zeit und vor allem nicht zum Nachdenken. Ständig kam es so zu unvermittelten Kurzschlussreaktionen. Ich sah ein Problem oder eine Aufgabe, reagierte automatisiert mit einer vollkommen unüberlegten Handlung und machte irgend einen Scheiß, der alles kaputt machte. In diesem Fall war es, dass ich das Deichselaufhängungsband meines Wagens ausbauen wollte, damit ich es nähen konnte. Nur noch schnell die Schraube lösen, dann kannst du auch diese Aufgabe abhaken!

Dabei habe ich keine einzige Sekunde damit verbracht, mir die Schraube einmal anzusehen, so dass ich hätte bemerken können, dass sie voller Dreck war, so dass der Schraubenschlüssel nicht greifen konnte. Sie wollte sich nicht sofort lösen, weil sie vom Schweiß und Staub komplett verpekt war und so riss ich mit voller Kraft an. Es gab einen Ruck und die Schraube war ausgeleiert, so dass man sie nicht mehr drehen konnte. Hätte ich an diesem Punkt inne gehalten und gesagt: "Alles klar Franz, du hast wieder einmal deinen üblichen Scheiß gebaut, also betrachte die Situation in Ruhe, gehe alle Lösungsmöglichkeiten durch, die dir einfallen, besprich dich mit Heiko, weil du ja weißt, dass du alleine die Sache gerne verschlimmerst und schau dann ganz in Ruhe, was getan werden kann und was nicht."

Doch stattdessen reagierte ich mit meinem zweiten, automatischen Standartprogramm. Ich erkannte, dass ich Scheiße gebaut hatte, bekam sofort das Gefühl, deswegen nicht mehr geliebt zu werden und ein schlechter Mensch zu sein und versuchte daher meinen Fehler wieder ungeschehen zu machen. Es ging mir nicht darum, eine Lösung zu finden, die am Ende funktioniert. Es ging mit darum, die Sache so zu drehen, dass es aussehen musste, als hätte es nie ein Problem gegeben. Sogar ein aussichtsloser Zustand, bei dem das Problem noch immer bestand, es aber wirkte, als wäre es nicht meine Schuld, war für mich eine akzeptable Möglichkeit. Mein Hauptproblem waren also nicht meine Fehler, sondern meine Angewohnheit, nicht dazu stehen zu können und stets zu versuchen, sie zu verbergen. So griff ich zu weiteren vollkommen unüberlegten Handlungen, versuchte die Schraube mit Gewalt trotzdem zu lösen, sprühte Karamba hinein, so dass sie nun auch noch glitschig wurde und machte sie am Ende ganz kaputt. Erst jetzt war ich soweit, dass mir einleuchtete, dass der Fehler da war und sich nicht Rückgängig machen ließ. Alleine kam ich nicht weiter. Ich musste also Heiko um Hilfe bitten. Dieser war natürlich wenig erfreut darüber, dass er wieder einmal meinen Scheiß ausbaden sollte. Dass er merkte, dass ich bereits alles soweit versemmelt hatte, dass auch er nichts mehr ausrichten konnte, machte es nicht wirklich besser. Für die nächsten drei Stunden versuchte ich, die Schraube mit Hilfe einer Säge irgendwie wieder frei zu bekommen, doch auch diese Variante blieb ohne Erfolg. Ich hatte es also wieder einmal geschafft, einen ganzen Nachmittag zu vergeuden, ohne nur ein Stück weit voranzukommen, nur weil ich eine einzige unüberlegte Handlung begannen hatte und nicht dazu stehen konnte.

Doch wie kam es dazu, dass ich ständig diese Fehlerschlaufen machte und mich dabei immer und immer wieder genau gleich verhielt? Heiko und ich sprachen lange darüber und schließlich brachte er mich auf die Lösung. In meinem Kopf hatte ich einige Lügen als feste Glaubenssätze verankert. Einer davon war, dass ich nichts richtig machen konnte, ein weiterer, dass ich nie genügend Zeit hatte und ein dritter, dass ich nur dann geliebt wurde, wenn ich fehlerfrei war. Alle drei gemeinsam bildeten dann meine übliche Schlaufe. Ich habe keine Zeit, also werde ich hektisch und unkonzentriert.

Da ich davon überzeugt bin, nichts gut machen zu können, führte dieses Hektik natürlich automatisch zu neuen Fehlerteufeln und der Versuch, diese zu vertuschen machte alles nur noch schlimmer. Im Nachhinein betrachtet, war diese Situation unglaublich wichtig, um mir dieser Gedankenschleife überhaupt einmal bewusst zu werden, doch in dem entsprechenden Moment sah ich das etwas anders. Mein Selbsthass kochte wieder einmal über und ich verfluchte mich in Grund und Boden. Plötzlich zweifelte ich alles an, was wir in den letzten Tagen erkannt hatten und wieder einmal glaubte ich, dass ich niemals einen Fortschritt machen würde. Eine unendliche Angst stieg in mir auf. Wenn ich nun wirklich für all meine Fehler eine Konsequenz bekam, würde ich diese dann überhaupt aushalten? War ich in der Lage zu lernen, oder würde ich einfach irgendwann erschlagen werden, ohne einen einzigen Lernschritt gegangen zu sein. Mein Verstandesgegnet wetterte wieder einmal gegen alles und versuchte, mich zu überreden, einfach aufzugeben und gar nichts mehr zu machen. Bleib doch einfach der Trottel, der du bist, so schlimm war das doch gar nicht! Geh nach hause, bau wieder eine Scheinwelt auf und vergiss einfach dass du ein wahres Sein hast.

Du wirst es ja eh nie wirklich leben können, warum also willst du es überhaupt versuchen? Ich spürte, dass ich Angst hatte, wahnsinnige Angst davor, ich selbst zu sein und dies auch nach außen zu tragen. Ich hatte Angst vor der Veröffentlichung des Textes über meinen Wandel, vor den Mails an meine Schwester und meine Freunde und vor der Vorstellung, ein Tattoo zu tragen. All dies überkam mich nun wie eine Welle der Panik. Und wieder einmal war ich dabei, mir zu wünschen, dass alles anders war, als es nun einmal war. Ich konnte den Ist-Zustand einfach nicht annehmen. Irgendwann, wenn ich keine Angst mehr hatte und wirklich ich war, wenn ich zu mir stehen konnte und in die Erleuchtung kam, dann konnte ich mich auch lieben und die Dinge so annehmen, wie sie waren. Aber jetzt nicht. Doch genau darum ging es. Ich war nun einmal eine Muschi, die sich vor allem fürchtete und die vollkommen lebensunfähig war. Das war mein Ist-Zustand und dieser war vollkommen in Ordnung. Es war der beste Zustand um von hier aus zum Erwachen zu gehen, denn so konnte ich die größten Lernschritte machen und die Liebe optimal ausdehnen. Wenn diese Überzeugung doch nur vom Papier auch in meinen Kopf und in mein Herz fließen würde!

Zumindest was meinen Wagen anbelangte, schaffte ich es schließlich, den Ist-Zustand zu akzeptieren. Die Schraube ließ sich nicht lösen und so musste ich meine Deichselaufhängung einfach direkt am Wagen nähen. Es dauerte die halbe Nacht, aber es gelang.

Spruch des Tages: Lass mich, ich kann das! ..... Oh, kaputt.

Höhenmeter: 80 m Tagesetappe: 24 km Gesamtstrecke: 17.293,27 km Wetter: sonnig und heiß Etappenziel: Sozialwohnung der Stadt, Hencovce, Slowakei

Hier könnt ihr uns und unser Projekt unterstützen. Vielen Dank an alle Helfer!

02.08.2016

Früher war mir nie so bewusst, was für eine großartige Erfindung die Mittags- und Abendruhe in Deutschland ist. Wenn bei uns jemand nach 18:00 Uhr mit dem Rasenmähen beginnt, ist das ein Grund um ihn legal lynchen zu lassen. Auf den ersten Blick mag das spießig klingen, aber es ist tatsächlich eine der besten Regeln, die es bei uns gibt. Hier gibt es sie leider nicht und so fing gestern Abend um 21:30 Uhr noch jemand an, mitten in der Ortschaft mit seinem lauten Spritzgerät in seinem Gewächshaus herumzuwerkeln.

Bevor wir schlafen gingen, testeten wir noch einmal meine Sanktionen aus und dieses Mal bekam ich meine erste Brennsesselbehandlung. Das Besondere an Brennnesseln ist, dass sie nicht einfach nur unangenehm sind und eine Weile brennen, sondern den Körper zu starken Ausleitungsprozessen und zur Entgiftung anregen. In meinem Fall schwoll meine Haut teilweise bis zu einem Zentimeter an, da nun die Wassereinlagerungen, die ich in mir hatte, nach außen traten, sodass sie abgebaut werden konnten. Heiko, der ebenfalls einige Brennnesseln abbekommen hatte, spürte nur ein leichtes Brennen, das nach einiger Zeit wieder verschwand. Meine Haut jedoch warf überall kleine Blasen und mir wurde gleichzeitig heiß und kalt. Später erzählte mir Heiko, dass er diesen Zustand nur allzu gut kannte. Es war meine erste echte Heilungsphase, bei der mein Körper auf meine seelischen Themen reagierte. Angenehm war es nicht, aber zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, dass sich etwas bewegte.

Begegnung mit einem menschlichen Zombie

Am nächsten Morgen wurden wir von einer Kuhherde geweckt, die an unserem Zelt vorbeischlenderte. Als wir ins Freie krochen, stand ein junger Mann auf der Straße und starrte uns an. Er stand vollkommen regungslos da und verzog keine Miene, auch dann nicht, als ich ihn grüßte. Wie dreist konnte man sein, wenn man jemanden aus so kurzer Entfernung minutenlang anstarrte und dann nicht einmal auf einen Gruß reagierte? Ich versuchte dem Jungen klarzumachen, dass ich etwas Abstand und Privatsphäre bräuchte, da ich gerade aufgestanden war und mein morgendliches Geschäft verrichten wollte. Doch auch darauf erhielt ich keine Reaktion. Ich versuchte es mit Pantomime und gab es dann schließlich auf. Es gab immerhin ein halbwegs undurchsichtiges Gebüsch in der Näher und wenn er mir nun unbedingt beim Kacken zuschauen wollte, dann sollte er es Halt machen. Ich konnte jedenfalls nicht länger warten. Auch von Heiko ließ er sich nicht stören und bis wir all unsere Sachen eingepackt hatten, stand er weiterhin reglos in der Landschaft herum und gaffte Löcher in die Luft. Langsam hatten wir ihn sogar als Teil der Umgebung akzeptiert, der nicht weiter störend war als ein Baum oder ein Stein am Wegesrand. Als wir uns auf den Rückweg zur Hauptstraße machten, änderte er seine Salzsäulentaktik und fing nun an uns zu folgen. Allerdings nur so lange, wie auch wir vorwärtsgingen. Sobald wir stehen blieben und uns umdrehten, stand er wieder reglos da, als hätte er schon immer an dieser Stelle gestanden. Ich weiß nicht, wie lange er dieses Spiel so durchzog, aber irgendwann war er einfach wieder Spurlos verschwunden. Ob er vielleicht ein Geist war, der hier über das seelenlose Land der Tomatenmisshandlung wachte?

Unsere Wanderung führte uns weiter durch die Gewächshäuser und es dauerte noch viele Kilometer, in denen die Mischung aus Verkehrslärm und Giftsprühern die Hölle war. Dann, so plötzlich, wie es begonnen hatte, endete die Plastikwüste und wir kamen in einen Wald. Von einer Minute auf die Nächste war der Spuk vorbei. Hier war es nun friedlich und ruhig. Die einzigen Menschen, die wir hier noch antrafen, waren vereinzelte Pilzsammler, die eine wirklich reiche Beute in ihren Körben trugen. Zum ersten Mal, seit wir die Ukraine betreten hatten, fühlten wir uns so, wie wir es uns in diesem Land vorgestellt hatten. Wir folgten dem Weg für eine knappe Stunde. Dann kamen wir an einen kleinen Ort, in dessen Nähe wir versteckt zwischen den Bäumen unser Zelt aufschlugen. Bereits am Vormittag hatten wir meine Sanktionen für diesen Tag ausgetestet und dieses Mal hatten sie sich wirklich ordentlich gewaschen. Im Vergleich zu dem, was in den kommenden Tagen noch folgen sollte, war es noch immer niedlich, aber verglichen mit den Anfängen gab es nun bereits eine ordentliche Steigerung. Das einzige, was mir davon jedoch wieder einmal wirklich zu schaffen machte, waren die Brennnesseln. Noch immer spürte ich die Nachwirkungen der letzten Dosis und die war gerade einmal 45 Sekunden lang gewesen. Dieses Mal hatte ich mir gute drei Minuten erarbeitet.

 

Um an Strom und Internet zu gelangen, suchte ich mir im Ort wieder einmal einen Minimarkt. Der einzige Platz, den mir die freundliche Verkäuferin anbieten konnte, war direkt vor der Kasse, eingeklemmt zwischen Bierkisten und Chipstüten. Ein besonders entspanntes Arbeiten war es nicht, vor allem nicht, weil wir ständig von nervigen Fliegen und einer noch nervigeren betrunkenen Frau heimgesucht wurden, die uns umkreisten wie Aasgeier. Am Abend wechselte ich dann zu einer Privatfamilie, die meinem Besuch gegenüber erst sehr skeptisch eingestellt war, mit zunehmender Zeit jedoch immer weiter auftaute. Am Ende bekam ich sogar noch etwas zum Essen mit auf den Weg. Inzwischen war es jedoch so dunkel und neblig geworden, dass ich alle Mühe hatte, Heiko und unser Zelt überhaupt wiederzufinden.

Spruch des Tages: "Es gibt viele Wege, ein Mädchen kennenzulernen. Das Gehirn ihres toten Freundes zu fressen, um so seine Gedanken zu lesen ist eine etwas unorthodoxe, aber das ist es nun mal, was wir Zombies so machen" (aus Warmbodies)

Höhenmeter: 160 m Tagesetappe: 30 km Gesamtstrecke: 17.269,27 km Wetter: sonnig und heiß Etappenziel: Zeltplatz im Wald, kurz vor Rakovec nad Ondavou, Slowakei

Hier könnt ihr uns und unser Projekt unterstützen. Vielen Dank an alle Helfer!

Franz Bujor
Franz Bujor ist Wandermönch, Web-Nomade und Autor. Nach einem Studium in Kulturwissenschaften, bei dem er unter anderem bei einem Maya-Volk in Guatemala gelebt und in einem Kinderheim in Serbien gearbeitet hat, war er zunächst als Erlebnispädagoge und Wildnismentor tätig. 2014 ließ er sein bürgerliches Leben hinter sich und reist seither zu Fuß und ohne Geld um die Welt. Neben seinem eigenen Entwicklungsweg schreibt Franz besonders gerne über geschichtliche und gesellschaftliche Themen.

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