Was ist ein Weltreisemobil und kann ich mir eines selbst bauen?

von Heiko Gärtner
01.10.2023 23:04 Uhr

Was ist ein Weltreisemobil? Diese Frage haben wir uns sehr oft auf unserer Weltreise gestellt. Zunächst waren wir mit einem Pilgerwagen, der auch Wanderanhänger genannt wird, unterwegs. War das ein Weltreisemobil? Was sind echte Weltreisemobile und war unser Wanderanhänger nicht doch auch ein Weltreisemobil? Wenn wir von Weltreisemobilen sprechen, dann denken wir zunächst an das Thema Vanlife, Expeditionsmobile, Caravans und umgebaute Trucks. Da wir aber schon immer die Norm gesprengt haben, haben wir uns für die ersten sieben Jahre unserer Weltreise ein Weltreisemobil ausgesucht, das nicht verrückter sein könnte: den Pilgerwagen!

Klar konnten wir nur 70 Kilo Gepäck transportieren, aber wir kamen mit diesem Weltreisegefährt zu Fuß 45.000 Kilometer weit. Das Spannende daran ist, dass wir in diesen sieben Jahren, mit dem Wanderanhänger 48 Länder ohne eigenes Geld durchqueren konnten. Also stelle ich hier noch mal die Frage: Was ist ein Weltreisemobil?

Wenn wir also die Weltreise Fahrradfahrer befragen würden, ob ihr Fahrrad mit einem Fahrradanhänger ein Weltreisemobil ist, dann würden sie wahrscheinlich mit dem Kopf nicken und dies klar bejahen. Auch ein Weltenbummler, der mit dem Motorrad die Welt umrundet, würde sein Gefährt als Weltreisemobil betrachten. Es gibt also unterschiedliche Ansichten, was ein Weltreisemobil ist.

heiko gaertner survivalexperte franz von bujor

Auch ein Pilgerwagen stellt für uns ein Weltreisegefährt dar. Dies liegt im Auge des Betrachters.

 

Mit welchem Weltreisemobil kann ich am günstigsten reisen?

 

Als wir nach den sieben Jahren Weltreise durch Corona ausgebremst wurden und wir in Schweden zwischenlandeten, stellten wir uns genau diese Frage. Klar, der Wanderanhänger oder der Backpack lassen mit Sicherheit das günstigste Reisen zu. Was aber ist, wenn ich gemütlicher unterwegs sein will? Wenn ich mein Schneckenhaus immer dabei haben will? Dann kommt ein Motorrad oder ein Fahrrad nicht mehr infrage. Klar gibt es auch Anhänger für Motorräder und Fahrräder, in denen man auch schlafen kann. Dies wird immer moderner, trotzdem schränken einen solche Weltreisemobile bei weitem ein. Je größer der Anhänger ist, desto weniger ist man mobil. Was also ist, wenn Sie ein Weltreisemobil wollen, das als fahrendes Haus gilt. Auch wir kamen zu der Idee, wie es wohl wäre, wenn man sein Haus überall mit hinnehmen könnte. Man steht hier für eine Woche, dann dort für ein Monat und weil es besonders schön ist, steht man an diesem Platz für ein halbes Jahr und verbessert sich im klettern, da der Fels, so schön vor der Haustür liegt.

Da wir schon sehr lange unterwegs waren und viele Weltreisemobile gesehen haben, haben wir diese in folgende Kategorien eingeteilt:
  • Umgebaute Sprinter
  • Vanlife Fahrzeuge
  • 3,5 Tonnen Trucks die umgebaut wurden
  • Autos mit Wohnwägen
  • 7,5 Tonnen Trucks die umgebaut wurden
  • Expeditionsmobile
  • Wohnmobil mit oder ohne Allrad
Retro-Wohnmobil mit Dachklimaanlage

Besondere Weltreisemobile gibt es auch im Oldtimer Retro Stil.

Auf unserem Weg quer durch die Welt haben wir Weltreisende gesehen, die schon Jahre in Ihrem Auto gelebt haben. Für Sie war das Weltreisemobil, ein Kombi und mehr nicht. Wir haben aber auch Singles oder Paare getroffen, die mit Ihrem Van oder Sprinter unterwegs waren. Was uns an diesen beiden Modellen gut gefallen hat ist, dass man sehr wenig Sprit benötigt und die Grundkosten sehr niedrig sind. Was man aber schon ehrlich sagen muss ist, dass man nur sehr wenig Lebenskomfort auf der Reise einkauft. Wenn man bedenkt, dass wir für sieben Jahre ohne Geld unterwegs waren, haben wir uns kein einziges Mal danach gesehnt, solch ein Weltreisemobil bei uns zu haben. Das heißt im Umkehrschluss, die Plätze, die uns angeboten wurden, waren überwiegend komfortabler und haben uns ein besseres Lebensgefühl gegeben. Somit war diese Auswahl für uns nicht existent. Wir können jeden verstehen, der dieses Leben präferiert und wir wollen hier keinen Lebensstil schlecht reden. Vor allem digitale Nomaden und Work and Travel Reisende, sehen in diesem Weltreisemobil die maximale Freiheit. Da wir selbst der "längste Charitywalk der Welt" sind, der jemals ohne Geld vollführt wurde, waren die Angebote, die wir erhalten haben, stets komfortabler, als das, was wir mit solch einem Begleitfahrzeug gewonnen hätten.

Der große Nachteil bei einem Auto, Van oder Sprinter ist, dass man keine separaten Räume hat. Wenn man also nicht als Single unterwegs ist, kann man sich nur schwer aus dem Weg gehen. Wenn zwei Personen an einem unterschiedlichen Projekt arbeiten müssen oder man sich nicht riechen kann, kann die Luft schon sehr stickig werden.

Den nächsten großen Unterschied, den wir feststellen, durften war, sind die Wohnmobile winterfest oder nicht. Wer alle Länder zu allen Jahreszeiten sehen will, muss sein Weltreisemobil winterhart, bzw. auch sommerhart aufbauen. Was bringt einen ein Mobil in der Wüste, wenn man in diesem nicht verweilen kann? Die Wohnwägen und Wohnmobile, die wir anschauen und besuchen durften, waren stets sehr hellhörig und die Isolation war sehr begrenzt. Der Energieverbrauch war sehr hoch und die Stabilität war oft sehr fragwürdig. Böse Zungen würden sagen, mit einem Joghurtbecher um die Welt zu fahren, ist sehr gewagt. Was uns sehr gut gefallen hat, war der Preis der Anschaffung. Man konnte hier sehr gut nach gebrauchten Weltreisemobilen schauen und diese wieder restaurieren. Solange man ein Schrauber war, hatte man hier stets goldene Karten. Was uns aber gestört hat war, dass die einbruchhemmende Wirkung des Kfz kaum geben war und selbst unser Pilgerwagen mehr Langfinger abgeschreckt hat. Die Offroad Weltreisemobile, die wir sehen durften, starteten bei Wohnmobilen und endeten bei Offroadtrucks, die mit 4X4, 6X6 und 8X8 unterwegs waren. Einmal durften wir sogar von einem Schaich ein 10X10 Weltreisemobil bestaunen. Selbst Yachten, Katamarane und Segelboote erlebten wir als Weltreisemobile. Hier gab es ebenso Yachten, die von Scheichen, Magnaten und anderen reichen Menschen betrieben wurden. Auch auf diese Luxusyachten wurden wir eingeladen, wobei wir uns hier nie wohlgefühlt haben. Ganz anders auf den Katamaranen lieber Familien oder den Segelbooten von echten Abenteurern. Diese Weltreisemobile hatte Charakter und man spürte sofort, dass dieses Prunkstück mit der vollen Seele der Weltenbummler belebt ist. Bei den Expeditionsmobilen hat uns oft der Durst der Trucks abgeschreckt.

Expeditionsmobil mit Offroad Ganzjahresreifen: Die Anschaffung der Reifen für das Expeditionsmobil kann mitunter ganz schön teuer sein.

Expeditionsmobil mit Offroad Ganzjahresreifen: Die Anschaffung der Reifen für das Expeditionsmobil kann mitunter ganz schön teuer sein ebenso wie der Durst des Mobils.

 

Was uns sehr gut gefallen hat war, dass hier oft deutlich schwerere Türen und Fenster verbaut wurden, so dass man zum einen besser gegen die extremen Wettereinflüsse geschützt war, aber das auch deutlich weniger Lärm in die Wohnkabine eindringen konnte. Nach ungefähr 100 Expeditionsmobilen, die wir begehen durften, waren wir so sehr von der Idee fasziniert, ein eigenes Weltreisemobil zu haben, dass wir alles daran gesetzt haben, diesen Traum umzusetzen. Doch wollten wir wirklich ein Weltreisemobil? So fanden wir die Offroadtrucks wahnsinnig beeindruckend, doch braucht man diese Offroadtauglichkeit wirklich? 99 % der Wege auf dieser Welt, sind mit einem geländegängigen Truck zu erreichen. Man braucht also nicht das Expeditionsmobil mit den extremsten Reifen. Schließlich wollten wir ja weiterhin zu Fuß unterwegs sein und hier konnten wir mit unseren Offroadfüßen eh jedes Ziel erreichen. Ein weiterer Punkt, der uns störte, war, dass es auch bei den Expeditionsmobilen bis 250.000 Euro meistens nur einen Raum gab. Was aber ist, wenn man mit der Familie unterwegs sein will? Was ist also das perfekte Weltreisemobil für eine Familie? Stellen Sie sich einmal vor, zwei pubertierende Teenager kämpfe um irgendetwas, weil sie eh, immer um etwas kämpfen. Wollen Sie hier im gleichen Raum sein? Da wir drei Personen sind und an unterschiedlichen Projekten arbeiten, kam ein reines also normal angebotenes Reisemobil nicht infrage. Wer also Arbeit und Reisen verbinden will, braucht seinen eigenen Raum. Genau aus diesem Grund reichten uns die normalen Weltreisemobile nicht aus. Ganz im Gegenteil. Wir empfanden die 10 Quadratmeter Laufstall nie als Haus, sondern als Notresidenz. Doch was ist, wenn man sich ein Weltreisemobil wünscht, das einem den Luxus von einem Haus bietet. Was dem am nächsten kam, war eine Yacht. Wenn wir von den reichen Menschen die Yachten anschauen durften, waren wir stets davon fasziniert, dass dies kein Reisemobil mehr war, sondern ein Objekt auf dem man sein Leben verbringen kann.

Weltreise im Low Budget Expeditionsmobil

Die meisten Expeditionsmobile waren uns vom Platzverhältnis im Innenraum zu klein.

 

Wollten wir also wirklich eine Weltreise Yacht auf Rädern?

 

Ok, das mag für den einen oder anderen sehr komisch klingen, aber die Minimalisten, wollen nun eine Weltreiseyacht.

Warum?

Da wir so viele unterschiedliche Weltreisemobile anschauen durften, bekamen wir immer mehr ein Gespür dafür, was uns persönlich wichtig ist. So kann es sein, dass für Sie ein 4X4 Expeditionsmobil, mit kleiner Wohnkabine, genau das Richtige ist. Das Weltreisemobil ist klein und wendig. Doch ist, das für uns wichtig? Müssen wir wirklich als Reisende mit unserem Mobil an jeden Winkel der Welt fahren können? Sind wir nicht dann auch ein Teil des Problems, dass solche unberührten Orte, dann eben nicht mehr berührt sind? All diese Fragen haben wir uns gestellt und sind dann zu dem Entschluss gekommen, dass ein Weltreisemobil, ein Kfz ist, das einem hilft die Welt zu entdecken. Dies kann ein Mobil ohne Allrad, aber auch mit Allrad sein. Es kann klein und groß sein. Es kann sich auf dem Wasser bewegen, aber auch auf der Erde. Selbst fliegen, schließen wir für ein Weltreisemobil in Zukunft nicht aus. Menschliche Drohnen haben auch hier überdeutlich gezeigt, dass man auch auf solch eine Art und Weise die Welt ergründen kann.

 

Welche Überlegungen sollte man sich machen, um sich für das perfekte Weltreisemobil zu entscheiden?

 

Wie weit soll mich das Weltreisemobil bringen? Muss mein Kfz so aufgebaut sein, dass ich in die entlegensten Orte der Welt fahren kann? Oder reicht mir ein Weltreisemobil, das ein zweites Geländemobil mit sich führt, so dass ich in die Wildnis einbiegen kann? Oder sind Sie wie wir, eine Gruppe, die gerne die Wildnis zu Fuß und mit Rucksack erkundet. Also benötigt man dann nicht eher ein mobiles Haus, das man parken kann, um dort die nächste Expedition zu planen? Auch die Frage nach der Größe des Weltreisemobils ist nicht unbedeutend. Je kleiner das Weltreisemobil sein darf, desto geringer sind auch die monatlichen Kosten. Je größer das Mobil ist, desto langsamer sollten Sie unterwegs sein. Was wir für uns festgestellt haben ist, dass wir ein großes Weltreisemobil haben wollen, das viel Platzt bietet, so dass wir sehr langsam unterwegs sein können. Uns ist dabei die Geschwindigkeit nicht so wichtig. Wenn wir zwischen 25 und 50 km/h fahren können, reicht uns das locker aus. Da wir eh alles zu Fuß ergründen wollen und das Weltreisemobil nur das Begleitfahrzeug ist, wo wir schlafen und arbeiten können, muss dieses nicht schnell bewegt werden. Was aber ist, wenn Sie nicht ein Leben Zeit haben und nur in einer begrenzten Zeit die Welt erkunden können. Sollten Sie sich dann auch ein Traktorgespann mit 18,75 Meter aufbauen, wo Sie auf 30 Quadratmeter leben können? Natürlich nicht, hier sollte Ihr Weltreisemobil mindestens 80 km/h fahren. Was uns an den Expeditionsmobilen aufgefallen ist, die wir auf dem Weg getroffen haben, dass die Aufbauten meist auf alten Allradmaschinen getätigt wurden. Dies hat natürlich den Nachteil, dass der Lärm in den Fahrerkabinen oft unerträglich laut ist.

Pick-Up mit einem Wohnmobilaufbau

Ein Pick-Up mit einem Wohnmobilaufbau, hier stellen die Kabinen oft ein Lärmproblem dar.

 

Die Frage also ist: Wollen Sie um die Welt dröhnen oder doch eher ein entspanntes Gefühl haben, weil Ihr Weltreisemobil einen leisen Motor hat? Zudem muss man bedenken, dass es nicht in jedem Land alle Spritarten gibt. Wenn Sie also die neue Abgasnorm in Deutschland erfüllen, heißt das nur, dass Sie dieses Kfz in Afrika nicht betreiben können. Sie müssen also zunächst den ganzen modernen Schnickschnack entfernen, so dass solche Saubermannschüsseln auch wirklich echte Weltreisemobile werden können. Somit ist die neueste Technik nicht immer die Beste.

Wenn Sie sich also nun für einen fahrbaren Untersatz entschieden haben, müssen Sie sich nun entscheiden, welchen Aufbau Sie haben wollen. Wollen Sie eine GFK Kabine, die handgefertigt ist, werfen Sie einfach eine alte Wohnkabine von einem Wohnwagen oder einem Wohnmobil auf das Expeditionsmobil? Soll es vielleicht sogar ein Militärcontainer sein oder ein Überseecontainer, den Sie zu einem mobilen Heim umbauen? Möglichkeiten gibt es unendlich. So haben wir Zirkuswägen mit Traktorgespannen gesehen, die um die Welt gefahren sind. Wir haben einen Pferdewagen gesehen, der schon durch 63 Länder gefahren ist. Wir haben sogar ein Dromedar und seine Führerin getroffen, die mit diesem um die Welt gehen will. Auch einen Fahrradfahrer mit einem Wohnanhänger haben wir getroffen, der, mit seinem Solarsegel, seinen Elektromotor füttert. Das wohl spannendste war ein Mann der seit 54 Jahren in seinem Auto lebt und ja, es ist immer noch das Gleiche. Was uns besonders inspiriert hat, war eine Frau, die in einer G-Klasse gelebt hat. Sie war 82 Jahre jung und wollte noch einmal das Nordkap sehen. Ein Weltreisemobil kann so ziemlich alles sein, außer langweilig. Vor allem die Wohnkabine zeigt, wie die Weltenbummler unterwegs sein wollen.

Expeditionsmobil steht in der Nacht auf einem Parkplatz

Welche Kabine soll es für Ihr Weltreisemobil werden?

 

Wie richte ich die Wohnkabine meines Weltreisemobils ein?

 

Auch hier durften wir die unterschiedlichsten Innenausbauten betrachten. Am besten haben uns die Aufbauten gefallen, die wie ein Schweizer Taschenmesser aufgebaut waren. Aus jeder Ecke sprang eine coole Erfindung heraus die Platz sparte und zudem eine hohe Funktionalität bot. Vor allem die Selbstausbauten waren so raffiniert angelegt, so dass man auf dem geringsten Lebensraum, das größtmögliche Luxusfeeling erleben konnte. Als wir in der Schweiz durch die Berge streiften, sahen wir einen Unimog mit einem Zirkuswagen. Es schneite wie wild und wir klopften, ob wir das Weltreisemobil besichtigten durften. Ein beleibter Mann öffnete mit nackten Oberkörper die Tür und bat uns herein. Man war das kuschelig warm. Als wir fragten, wie er bei 18 Grad Minus mit nacktem Oberkörper die Tür öffnen kann, meinte er nur: „Wer gut isoliert hat, hat die Karibik immer dabei.“ Ein anderer Spruch, der später gefallen ist, war: „Wenn es kalt wird, mache ich die Tür auf, dass es nicht zu warm wird.“ Hier haben wir das erste Mal verstanden, dass es einen Unterschied zwischen einem Expeditionsmobil und einem rollenden Haus auf Rädern gibt. Genau an diesem Tag war uns klar, dass wir auch ein Haus auf Rädern haben wollen. Obwohl wir neben der Hauptstraße waren und aus dem Fenster die Autos beobachten konnten, hörte man in dem selbstgebauten Zirkuswagen nichts. Als ich ihn fragte, was er von Beruf war, meinte er nur: „Ich war Ingenieur, ich wollte schon immer ein Weltreisemobil bauen, das sich so anfühlt, als hätte man einfach sein Haus mit eingepackt.“

In einem Zirkuswagen, der zu so einem luxuriösen Expeditionsmobil umgebaut wurde, lässt es sich gut leben.

In einem Zirkuswagen, der zu so einem luxuriösen Expeditionsmobil umgebaut wurde, lässt es sich gut leben.

 

Genau nach diesem Ansatz verfahren wir nun auch. Wir haben einen Traktor als Zugmaschine. Wir haben einen Auflieger, der auf einer Achse nach vorne angetrieben werden kann, wenn dies nötig ist. Nach dem Traktor kommt die Dolly und anschließend ein landwirtschaftlicher Anhänger mit Offroadbereifung. Auf dem Auflieger steht ein 40 Fuß (ca. 12 m) High Cube Seecontainer, der zu einem Container Haus umgebaut wurde. Hinter dem 40 Fuß (ca. 12 m) Container steht ein 5 Fuß (1,52 m) Technikcontainer.

Containerhaus Plan mit Möbeln

Unser Weltreisemobil also der Containerhaus Plan mit unseren gewünschten Möbeln eingezeichnet.

 

Was findet man in unserem Weltreisemobil?

  • 10.000 Watt Photovoltaikanlage
  • 10.000 Watt Wechselrichter
  • 20 Kilowattstunden Stromspeicher
  • 1.000 Liter Frischwasser
  • 500 Liter Heizöltank für eine Mini Zentralheizung
  • Fußbodenheizung und Heizleisten – Leistung 10.000 Watt
  • Elektroheizungen drei Stück a 2.800 Watt
  • Zwei Klimageräte
  • Infrarotheizung vier Heizkörper
  • Minibadewanne 90 Liter
  • Infrarotkabine für drei Personen
  • Drei Räume Wohn-Esszimmer, Bade-Wellnesszimmer und Schlaf-Fernsehzimmer mit Couch
  • Holzofen mit Grill und Herdplatte
  • Stromerzeuger 3.400 Watt
  • Außenküche
  • Nahrungsspeicher 750 Kilogramm
  • 80 Liter Gefrierschrank
  • 80 Liter Kühlschrank
Clever wohnen in einem Wohncontainer Haus

Clever wohnen in einem Wohncontainer Haus oder in einem Expeditionsmobil, es kommt ganz auf die Raumaufteilung an.

 

➡️ Mehr über einen Ofen: tinytube - ein Mini Holzofen für alle Lebensarten!

➡️ Bauanleitung für die "Easy Loo" Trockentrenntoilette von Kildwick

➡️ Platzsparender Container Haus Innenausbau - Bilder und Ideen!

 

Allein anhand dieser kleinen Liste, kann man sehr gut erkennen, dass unser Weltreisemobil wahrlich eher einem Haus auf Rädern gleicht, als einem typischen Expeditionsmobil. Was für uns besonders wichtig war, war ein anständiger Herd. Hier haben wir uns einen 50 mbar Gasofen ausgesucht, der zumeist nur in Adelshäusern verwendet wird. Er wird handgefertigt und ist ein absolutes Unikum. Da Essen unsere große Leidenschaft ist, haben wir uns für dieses Sponsoring besonders ins Zeug gelegt. Auch das höhenverstellbare Bett, die Couch und die einklappbaren Büromöbel waren uns besonders wichtig. Selbst die Trockentrenntoilette haben wir komplett neu konzipiert und überarbeitet. Das wohl spannendste an unserem Weltreisemobil ist, dass die Wände eine Schallisolierung von 64 Dezibel erhalten haben und Fenster und Türen auf 47 Dezibel ausgerichtet sind. Durch die Schallschutzvorhänge kommen wir aber auch hier auf 52 Dezibel Schallschutz. Bei der Wärmeisolierung haben wir uns an die Maßgaben eines Energiesparhauses gehalten. Uns war es also wichtig, dass das Haus selbst, so wenig Kosten wie möglich verursacht. Wenn wir uns also den Sprit nicht leisten können, bleiben wir einfach stehen, bis wir uns die Weiterfahrt, wieder leisten können. Als ich in Kanada war und mich auf eine Expedition vorbereitet hatte, sah ich einen Filmstar mit einem LKW Weltreisemobil der Superlative. Wie in der Formel 1 die Kommandozentralen, war auch sein Weltreisemobil ein zweistöckiger LKW mit Auflieger. Als ich dieses Gefährt damals betreten durfte und er mir das Haus auf Rädern zeigte, wusste ich, dass es ein tolles Gefühl sein muss, sein fahrendes Haus immer mit dabei haben zu können. Damals war ich der festen Überzeugung, dass man sich solch ein Weltreisemobil niemals selbst leisten kann. Gott sei Dank hat sich hier das Blatt durch unseren Weltrekord im Reisen ohne Geld gewendet. Mehr als 800 Sponsoren waren so sehr von unserer Idee begeistert ein nachhaltiges Haus auf Rädern zu bauen, so dass wir 90 % des Materials gestellt bekommen haben und nun dieses verrückte Weltreisemobil selbst auf- und ausbauen können.

Heiko und Franz vor der Magnetbohrmaschine

Die handwerklichen Arbeiten unseres Container Hauses nehmen unsere Zeit fest in Anspruch.

Container Haus auf Rädern mit Logo

Unser Container Haus auf Rädern nimmt immer mehr seine Form als Weltreisemobil an.

 

Fazit – zum Weltreisemobil

 

Für jeden ist ein Weltreisemobil etwas anderes. Der eine sieht ein Weltreisemobil als KFZ an, das einen um die Welt fährt. Ein anderer möchte in diesem Weltreisemobil so komfortabel wie möglich leben. Es liegt an Ihnen, von welchem Weltreisemobil Sie träumen. Wichtig dabei ist, dass es nicht auf die Größe ankommt, sondern das man eine Möglichkeit findet, das man mit seinem Weltreisemobil starten kann, so dass man auf eigene Faust die Welt ergründen kann.

 

Mehr zu unserem Projekt des Weltreisemobils finden Sie auch auf YouTube:

 
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Bildquellen:

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Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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