Unvergessliche Radreisen in Italien: Welche Tipps gibt es?
Radreisen in Italien sind beliebter denn je! Ob mit einem E-Bike, einem gemütlichen Fahrrad, einem Rennrad oder einem Outdoorbike, jeder kann genau die passenden Wege für sich finden. Denn für Radfahrer ist Italien eine besondere Schatztruhe voller interessanter Wege und Pfade, die es zu erkunden gilt. Für euch haben wir die interessantesten selbst geführten Radtouren in Italien ausgewählt, damit ihr den optimalen Radurlaub für euch zu finden könnt.
Es gibt natürlich eine interessante Auswahl an verschiedenen Regionen beim Radfahren in Italien, die ihr auf einer selbst geführten Radtour erkunden könnt. Von den Gipfeln der Dolomiten, den Inseln Sardiniens, der faszinierenden Geschichte des venezianischen Reiches, der Andersartigkeit im windigen Apulien und dem grünen Herzen Italiens in Umbrien und der Toskana. Und nicht zu vergessen, die Faszination der schönen Pilgerroute Via Francigena.
Die wichtige Tourenplanung 🚴🏻
Bevor es hinauf auf den Drahtesel geht, sollte die Tour gut bedacht oder geplant sein. Jeder hat andere Ansprüche und nicht jeder Radfahrer mag sich sportlich zu stark verausgaben. Daher sollten sich nun auch diejenigen, die lieber »eine Runde um Rom herumfahren« nicht ausgeschlossen fühlen. Positiv ist, dass nicht nur Selbstplaner auf ihre Kosten kommen, denn viele Anbieter bieten geführte Radreisen in Italien an, inklusive Unterkunft und Verpflegung. Und so unterschiedlich, wie das Land an sich ist, so unterschiedlich erweisen sich auch die Reisen:
Apulien – auf jeder dieser Rundtouren lässt sich Süditalien entdecken. Die Touren führen zwischen dem adriatischen und ionischen Meer hindurch an Steilküsten vorbei, lassen die traumhaften Strände nicht links liegen und schließen etliche Sehenswürdigkeiten mit ein. Die Tour beginnt in Alberobello, führt über Avetrana und endet in Lecce.
Piemont - die Sternradtour ist eine mittelschwere Tour über sieben Tage. Die Region Canavese steht im Mittelpunkt des Geschehens. Die wenig entwickelte Region Piemont zeigt euch viel Ursprüngliches und es ist weniger touristisch. In der Region Piemont erwarten euch beim Radfahren in Italien sanfte Hügel, historische Schlösser, urige Dörfer und italienische Lebensfreude. Im schönen Ort Romano Canavese könnt ihr reiche Kunst- und Kulturschätze in Turin, köstliche Weine und fruchtbare Rebstöcke an der königlichen Weinstraße genießen. Zum Baden und Schwimmen findet ihr zahlreiche Seen vor, aber auch kleinere und größere Flüsse begleiten euch. Der Start der Stern-Radtour im Piemont ist das Hotel Sina Villa Matilde, das in einer Villa aus dem 18. Jahrhundert zu finden ist.
Dolomiten - Adria - in den Sommermonaten ist diese Tour ein Highlight. Von den Dolomiten im Hochpustertal geht es bis hinunter zur Adria. Auch Einsteiger können diese acht Tage gut bei Ihrer Radtour durch Italien durchführen.
Venice nach Florenz - Auf der Radtour von Venedig nach Florenz findet ihr zwei der schönsten Städte Italiens vor. Erlebt dabei die wunderschöne Region Emilia-Romagna, wo euch Weinberge, Sonnenblumenfelder, Kanäle und charmante Dörfer willkommen heißen. Auch die künstlerische Kultur mit den vor Ort hergestellten Mosaiken, Keramiken und der Küche ist absolut sehenswert und auf jeden Fall einen kurzen Stopp wert. Der Höhepunkt dieser circa 8-tägigen, erlebnisreichen Radreise sind die wechselnden Flusslandschaften, die freundlichen Fischer und das Erbe des ehemaligen venezianischen Reiches.
Die Via Francigena - Wollt ihr die italienische Antwort des spanischen Jakobsweg kennen lernen? Das wäre die Via Francigena. Denn die Via Francigena ist ein bekannter Pilgerweg, den ihr mit dem Fahrrad befahren könnt aber auch zu Fuß erkunden. Von Aosta nach Rom ist die komplette Strecke mit dem Fahrrad zu befahren, dies würde für euch circa 24 Tage dauern und aber schenkt euch auch ein unvergessliches Gefühl der Freiheit und Erfüllung. Ein Highlight dabei ist der begehrte Abschnitt der letzten Etappe von Siena zur beliebten Stadt Rom. Hierbei handelt es sich um eine 9-tägige Radtour, die durch die Toskana und die Bergdörfer Umbriens bis ins Herz Roms führt. Dort findet man sich direkt auf dem bekannten Petersplatz wieder. Aber auch Teilstrecken von Aosta nach Parma und von Parma nach Siena sind für euch mit der Radreise in Italien zu erkunden.
Florenz nach Siena - Falls ihr doch eher auf eine kürzere Radtour in Italien Lust habt oder nicht so viel Zeit zur Verfügung steht, so findet ihr diese nach Siena vor. Denn in nur vier Tagen könnt ihr die Tour mit dem Fahrrad von Florenz nach Siena machen um in die toskanische Landschaft eintauchen zu können. Zu den Höhepunkten zählt der historische und besondere Besuch der Renaissance Hauptstadt Florenz. Hier erwartet euch eine hervorragende Verkostung der vielen leckeren regionalen Weine im Chianti Gebiet und zudem kommt die Erkundung der verwinkelten Gassen von Siena hinzu. Diese Region und der Platz gilt als einer der mittelalterlichen Juwelen Italiens.
Radreise in Italien - was ist wichtig auf der Tour? 🚴🏻
Eine Frage ist stets, zu welcher Zeit unvergessliche Radtouren in Italien unternommen werden können? Natürlich heben sich die Frühjahrs- und Herbstmonate hervor, doch sollte im Süden Italiens oftmals der heiße August nicht vorrangig gewählt werden. Die Temperaturen sind teilweise für Radtouren unter der heißen Sonne ziemlich anstrengend.
Was solltet ihr dennoch planen und beachten:
- Reiseplanung - wollt ihr eure Radreise selbst wählen, geführte Radreisen in Italien oder direkt über einen Anbieter buchen? Die Radtouren in Italien können von erfahrenen Reiseprofis für euch geplant und ausgearbeitet werden. Somit könnt ihr das italienische Terrain auf meist ruhigen Wegen durch die schönsten Landschaften entdecken. Wollt ihr in der Gruppe oder individuell zu zweit oder zu dritt radeln? Entscheidet für eure nächste Tour selbst. Falls ihr einen Gepäcktransport benötigt, so übernimmt dies in den meisten Fällen der Veranstalter für euch. Euer Gepäck wird ganz bequem für euch zur nächsten Unterkunft gebracht, damit der Genuß der Reise im Vordergrund stehen kann.
- Unterkünfte - im Rahmen von festen Touren sind die Unterkünfte praktisch vorgegeben. Wer selbst plant, agiert ähnlich wie ein Rucksacktourist und kann sich frei entscheiden und entfalten. Somit müssen Reisende dann auch die Unterkünfte und Übernachtungsgelegenheiten selbst buchen und finden. Diese Variante hat jedoch ihre Vorteile, denn gefällt euch eine Örtlichkeit besonders gut, so bleibt man gerne einfach einen Tag länger dort zum Genießen.
- Gepäck - auf Radtouren ist viel Gepäck manchmal störend oder schlichtweg zu schwer, deshalb sollte auf leichtes Gepäck wert gelegt werden. Da sich Reisende auf das Notwendigste beschränken müssen, allerdings Kleidung für jede Witterung (abhängig von der Jahreszeit) brauchen, müssen sie auf Gewicht achten. Ein guter Tipp ist, beim Hotel immer auf angebotene Waschmöglichkeiten zu achten. Viele radfahrfreundliche Hotels bieten eigens Waschservice für Radtouristen, sodass die Kleidung auch zwischendurch immer frisch gewaschen werden kann.
Wie sieht die An und Abreise für Italien aus?
Ein maßgeblicher Teil der Planung betrifft die An- und Abreise. Anders als bei professionellen Radrennen durch Italien fährt bei selbst geplanten Touren kein Transporter mit. Auch bei den buchbaren Radtouren in Italien ist dieser nicht unbedingt gegeben. Daher solltet ihr euch gut überlegen, wie ihr zum Start eurer Reise gelangt und vom Ziel aus zurück nach Hause kommt. Wer die Tour individuell plant oder zwischendrin abändert, muss Alternativen im Hinterkopf haben, daher ist ein bereits gebuchter Flug oft nicht die beste Lösung. Mit dem Auto oder dem Zug seid ihr daher viel flexibler, und könnt Flextickets nutzen oder mit dem Auto einfach den Start und Zielort festlegen aber ohne eine feste Zeit.
Was man auf keinen Fall verpassen sollte!
Jede Region für eine Radreise in Italien hat ihre Besonderheiten und absoluten Highlights. Wer beispielsweise eine Tour rund um Rom macht und nicht das Kolosseum sieht, verpasst etwas sehr historisches. Dasselbe gilt für eine Tour in der Region von Venedig – Venedig ist einfach zu schön und romantisch, um es verpassen zu wollen. Unabhängig von der jeweiligen Tour gilt daher:
- eine Liste anfertigen – was gibt es in der zu befahrenen Region sehenswertes zu sehen und zu erkunden? Es ist daher sinnvoll, eure Liste in drei Kategorien einzuteilen: Absolutes Must-see, persönliches Highlight und »wäre interessant« falls noch Zeit übrig ist. Auf diese Weise helfen sich Touristen selbst, denn die Sehenswürdigkeiten sind nicht nur den Interessen nach geordnet, sie wirken auch nicht mehr so überwältigend.
- Tickets buchen – einige der großen Sehenswürdigkeiten sind zwar kostenlos zu besuchen, doch ist die Schlange, um ein Ticket vor Ort zu erwerben recht lang. Daher könnt ihr euch entspannt überlegen, euch vorab und rechtzeitig einen Platz zu sichern. Somit ist das Glück der Zeitersparnis automatisch auf eurer Seite!
- Achtsamkeit – rund um die Sehenswürdigkeiten in Italien, aber auch in anderen Ländern hat sich in den vergangenen Jahren eine Betrugsmasche entwickelt. Eigentlich kostenlose Attraktionen werden von Betrügern plötzlich mit teuren Tickets verbunden. Bevor ihr nun für ein Ticket Geld bezahlt, solltet ihr genau prüfen, ob der Eintritt überhaupt gerechtfertigt ist – vor allem in der verlangten Höhe. Die offiziellen Preise liegen beispielsweise oft bei 5,00 Euro all-inclusive, während die Betrüger dasselbe Ticket für das Zehnfache verkaufen.
Eine Radreise in Italien bietet noch weitaus andere Highlights als gewöhnliche Reisen. Sie bietet die Chance, Land und Leute wirklich nah und direkt kennenzulernen. Es ist kein wirkliches Geheimnis, dass sich Radtouristen und Wandertouristen die Zeit nehmen sollten, einfach mal vom eigentlichen Weg abzubiegen und zu schauen, was sich knapp außerhalb der stark frequentierten Zonen verbirgt. Nicht selten finden Touristen und geführte Radreisen in Italien auch abseits der Wege ursprüngliche Gasthöfe, kleine Cafés und Restaurants, die die italienische Küche in allen Facetten zu günstigen Preisen und sehr freundlich anbieten.
Auch das Zusammenkommen in diesen Gasthöfen ist interessant, denn wer mit den Einheimischen ins Gespräch kommt, wird rasch zu Sehenswürdigkeiten geleitet, die dem normalen Touristen meist verschlossen bleiben, da sie nicht im Reiseführer stehen.
Fazit – eine Radreise in Italien genießen
Radtouristen haben es in Italien gar nicht schwer. Sicherlich können die Touren anspruchsvoll sein, sofern sie die Dolomiten und Alpen beinhalten, doch gibt es auch leichte Touren für jeden von euch. Die Frage ist immer, ob es sich um eine gebuchte Radreise handelt oder ob man sich seine Radtour selbst inklusive der Unterkünfte zusammenstellen will. Die zweite Variante erfordert mehr Aufwand, bietet aber deutlich mehr Freiheit. Es kann schlichtweg nach links statt nach rechts abgebogen werden, wenn der Weg schöner erscheint. Nur die Rückreise muss in diesem Fall besonders individuell geplant werden. Allerdings spielt die moderne Zeit Radfahrern nun in die Hände: Flüge lassen sich schließlich auch kurzfristig günstig buchen, ebenso wie Bahnfahrten.
Radreisen in Italien und geführte Radreisen Italien sind beliebter denn je, denn wer die schönsten Landschaften Italiens mit dem Fahrrad entdecken will, der kommt ganz sicher auf seine Kosten. Ob es am Küstenstreifen entlang geht, durch Wiesen und Wälder oder die Weiden des Apennin, das Radwegenetz ist einfach sagenhaft. Neben der schönen Landschaft genießt ihr dabei noch berühmte Kunststädte die ihre geschichtliche Tradition leben und zeigen.
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