Die schönsten Strände Italiens
Italien ist vor allem als Urlaubsziel bekannt. Was auch kein Wunder ist, denn das Land besteht ja eigentlich nur aus Küste, Bergen und Kulturgütern. Also aus allem, was man sich im Urlaub so wünscht. Leider hatte das zur Folge, dass das Land so sehr mit Tourismus überlaufen ist, dass es eigentlich fast nur noch ein einziger großer Massentourismus-Zirkus ist. Wir sind nun insgesamt viele hundert Kilometer entlang der italienischen Küste gewandert und haben so einen ganz guten Überblick dafür bekommen, wo es besonders schön ist, und wo man eher wegbleiben sollte. Hier sind nun unsere Tipps zu diesem Thema, sowie eine Übersicht über die schönsten Strände Italiens.
Cinque Terre und die Steilküste im Norden
Die Region um Genova herum wird vor allem durch ihre Steilküste geprägt. Der berühmteste Ort hier ist die Cinque Terre, die mit ihren bunten Häusern und den kleinen Gässchen einen ganz besonderen Charme ausstrahlt. Sandstrände gibt es hier nur wenige und oftmals ist der Verkehr sehr nahe am Wasser gebaut. Aber es ist eine der wenigen Regionen in Italien, an denen man noch wirklich ursprüngliche und einsame Plätze am Meer findet. Wer es also lieber etwas schroffer, dafür aber uriger und einsamer mag, der ist hier richtig aufgehoben!
Kulturhighlights am und im Meer
Die Ostküste im nördlichen Bereich sieht hingegen vollkommen anders aus. Hier ist alles flach und das Land geht zum Meer hin eher langsam in ein Sumpfgebiet über. Strände findet man auch hier nur wenige und diejenigen die man findet, sind zumeist künstlich. Bibione ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Dafür gibt es hier jedoch die schönsten und berühmtesten Kulturgüter Italiens und vielleicht sogar Europas in dieser Gegend. Allen voran natürlich Venedig, die Stadt, die einfach so mitten ins Meer gebaut wurde. Außerdem aber auch Padua, Ravenna, Trieste und einige andere.
Berühmt ist nicht gleich schön
Die berühmtesten Strände hier liegen zwischen Bibione und Cattolica. Vor allem Rimini ist geradezu ein Inbegriff für Sommerurlaub. Dies ist allerdings eine echte Geschmacksfrage, denn hier herrscht Massentourismus in seiner extremsten Form. Wir waren noch außerhalb der Saison da und dennoch lagen die Strandgäste wie die Sardinen aneinandergedrängt unter ihren Sonnenschirmen. Wer also auf viel Nähe und nächtelange Partys steht, der ist hier richtig aufgehoben. Wer sich hingegen nach Entspannung und Erholung sehnt, wird zumindest in der Hauptsaison hier eine böse Überraschung erleben.
Unterschätzte Strände in Marken und Abruzzen
Auch wenn wir zuvor noch nie von ihnen gehört haben, so haben wir doch inzwischen herausgefunden, dass die Strände in Marken und Abruzzen deutlich schöner sind, als ihre berühmten Nachbarn im Norden. Auch hier findet man noch immer große Areale, in denen man wie Sardinen aneinander gequetscht unter seinem Sonnenschirm liegt. Aber es gibt hier euch deutlich mehr freie Strände, an die man sich einfach mit seinem Handtuch oder seiner eigenen Liege legen kann. Auch sind die Küstenstraßen hier deutlich weniger befahren. Wichtig ist jedoch, dass man zuvor auf der Karte nachschaut, wie weit die Autobahn und die Zuglinie vom Strand entfernt liegen. Dies kann von Ort zu Ort sehr stark schwanken und wenn man Pech hat, sonnt man sich am Ende gefühlt auf einem Seitenstreifen oder einem Abstellgleis. Mit ein bisschen Gefühl für Geografie kann man jedoch leicht Plätze finden, in denen man wirklich seine Ruhe hat.
Zudem verteilt sich sowohl der inländische als auch der ausländische Tourismus hier so weit, dass es sich trotz der vielen Menschen nicht mehr wie auf einem Schützenfest anfühlt. Jeder hat seinen Platz für sich und man kann beliebig zwischen Gesellschaft und Abgeschiedenheit wechseln.
Darüber hinaus bietet gerade Marken auch einiges an Sehenswürdigkeiten. Vom Strand aus ist man mit dem Auto oder dem Bus in wenigen Minuten im bergigen Hinterland hier kann man dann beispielsweise Ossimo oder Loreto besichtigen, in denen es Kathedralen, unterirdische Höhlen, Heiligtümer, Altstädte und alte Schlösser und Burgen gibt.
Geschichtsträchtiges Apulien
Apulien ist der Teil von Italien, den man auf der Landkarte als den Hacken des Schuhs kennt. Es hat aus vielerlei Hinsicht eine Sonderstellung. Zum einen besteht es überwiegend aus einer Flachebene, die lediglich direkt am Hacken wieder in einem kleinen Gebirge mündet. Hier reihen sich Heiligtümer und geschichtsträchtige Orte aneinander, wie kaum sonst irgendwo in Italien. Die wichtigsten und Berühmtesten von ihnen Sind San Giovanni Rotonda und Monte Sant Angelo. Ersteres war einst der Lebensmittelpunkt von Padre Pio, dem wohl beliebtesten Heiligen in Italien. Monte Sant Angelo hingegen ist ein uralter Heiligen Ort, an dem einst der Erzengel Michael gesichtet wurde. Ihm zu Ehren hat man hier eine Tempelanlage errichtet, die fast ausschließlich unterirdisch in die Höhlen des Berges gebaut wurde. Beide Kultstätten sind so auf ihre Art weltweit einmalig.
Am Fuße des Berges gibt es zudem ebenfalls einige Sandstrände, die weitgehend unbekannt und daher auch außergewöhnlich ruhig und ursprünglich sind. Auch sie sind definitiv einen Besuch wert.
Urige Schönheiten im Süden von Kalabrien
Kalabrien wird eigentlich vorwiegend durch seine hohen Berge und seine unwirtliche Geografie geprägt. Doch gerade im Süden gibt es auch hier einige idyllische Hafen- und Fischerorte, die jeweils auch einen kleinen Sandstrand bieten. Wer in seinem Urlaub noch einen Hauch des ursprünglichen italienischen Flairs erleben will, der uns noch aus alten Filmen bekannt ist, der sollte vor allem dieser Region einen Besuch abstatten.
Spruch des Tages: Sommer, Sonne, Strand und Meer 1. Tagesetappenziel: Kappuzinerkloster, Civitanova Alta, Italien 2. Tagesetappenziel: Pfarrheim, Porto San Giorgio, Italien 3.Tagesetappenziel: Pfarrheim, Pedaso, Italien 4. Tagesetappenziel: Pfarrheim, San Benedetto del Tronto, Italien