Nahrungsvorräte anlegen für den Notfall: Notwendige Lebensmittel
In einer sich ständig verändernden Welt ist es nie verkehrt, auf das Unerwartete vorbereitet zu sein und um Nahrungsvorräte anlegen zu wollen. Ob Naturkatastrophen, Stromausfälle oder andere unvorhergesehene Ereignisse – ein gut durchdachter Notvorrat an Lebensmitteln kann den entscheidenden Unterschied zwischen Komfort und Krise in solch einer Situation ausmachen. Doch warum ist ein solcher Notvorrat überhaupt sinnvoll und welche Lebensmittel eignen sich am besten dafür?
Lebensmittelkonserven - sie sind in vielen Haushalten weltweit zu finden und haben eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Doch was gibt es über diese praktischen Helfer in der Küche wirklich zu wissen? Die Welt der Lebensmittelkonserven ist groß und warum Lebensmittelvorräte anlegen so viel mehr ist, als nur Dosen im Regal zu haben.
- Eine Reise durch die Zeit: Die Geschichte der Lebensmittelkonserven ist eine Geschichte von Erfindergeist und Innovation. Die Idee, Lebensmittel in Dosen zu konservieren, geht auf das späte 18. Jahrhundert zurück, als der französische Koch Nicolas Appert begann, Lebensmittel in luftdichten Gläsern zu versiegeln. Dies legte den Grundstein für die moderne Konservierungstechnologie.
- Ein Lebensretter in Not: Während die Ursprünge der Lebensmittelkonserven in der Kriegsführung des 19. Jahrhunderts liegen, haben sie seitdem unzählige Leben gerettet. Soldaten auf dem Schlachtfeld verließen sich auf Konservendosen, um sich mit Nahrung zu versorgen. In der Moderne sind Konserven eine wichtige Ressource bei Naturkatastrophen und Notfällen.
- Eine globale Vielfalt: Lebensmittelkonserven sind ein Fenster zur Welt. Sie ermöglichen es uns, exotische und regionale Lebensmittel aus fernen Ländern zu genießen, die wir vielleicht nie persönlich besuchen können. Ob asiatische Currys, italienische Tomatensaucen oder mexikanische Bohnen - die Vielfalt in den Konservendosen ist atemberaubend.
- Gesund und nahrhaft: Die heutigen Lebensmittelkonserven sind nicht nur praktisch, sondern auch ernährungsphysiologisch wertvoll. Durch moderne Konservierungsmethoden bleiben manchmal auch wichtige Nährstoffe und Vitamine erhalten, nur leider nicht immer. So können wir auch außerhalb der Saison auf meist gesunde Zutaten zugreifen.
- Nachhaltigkeit im Wandel: Ein wichtiger Punkt, der oft übersehen wird, ist die Nachhaltigkeit von Lebensmittelkonserven. Sie tragen dazu bei, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, da sie lange haltbar sind und nicht so leicht verderben. Moderne Dosen sind leichter und recycelbarer als je zuvor, was ihre Umweltauswirkungen verringert.
- Ein Hauch von Nostalgie: Lebensmittelkonserven wecken oft Erinnerungen an Großmutter's Küche oder Campingausflüge in der Natur. Die unverkennbare "Plopp"-Geräusch beim Öffnen einer Dose und der vertraute Geschmack von Konserven können tief verwurzelte Gefühle der Geborgenheit hervorrufen.
- Die Kunst des Haltbarmachens: Die Herstellung von Lebensmittelkonserven ist eine Kunst für sich. Die Auswahl der besten Zutaten, das Abfüllen in Dosen und das Versiegeln erfordern Präzision und Fachwissen. Doch dies kann jeder erlernen, der sich dafür interessiert. Wir machen dies beispielsweise in Schweden, um immer ausreichend Apfelkompott für unser Frühstück bereit und in Reserve zu haben. Dieser Prozess bewahrt nicht nur den Geschmack, sondern auch die Tradition und das Erbe von Rezepten und kulinarischem Handwerk beim Nahrungsvorräte anlegen.
Warum ist ein Notvorrat an Lebensmitteln sinnvoll?
Die heutige Gesellschaft ist von einer stetigen Verfügbarkeit von Lebensmitteln abhängig. Supermärkte und Lieferdienste erfüllen unsere Bedürfnisse im Alltag, doch in Krisensituationen können diese Versorgungsketten gestört werden. Naturkatastrophen, extreme Wetterbedingungen, politische Unruhen oder andere Ereignisse können dazu führen, dass der Zugang zu überlebenswichtigen Lebensmitteln zeitweise stark eingeschränkt ist. In solchen Momenten kann euch ein gut durchdachter Notvorrat an Lebensmitteln die nötige Sicherheit bieten.
So ermöglicht ein gut geplanter Notvorrat euch und eurer Familie, die ersten kritischen Tage und Wochen einer Krise zu überstehen, ohne dabei in Panik geraten zu müssen. Statt sich in überfüllten Supermärkten um die letzten verbliebenen Produkte zu drängen, habt ihr die Gewissheit, ausreichend Nahrungsmittel zur Verfügung zu haben, um euch selbst versorgen zu können. Dies schafft nicht nur ein Gefühl von Sicherheit, sondern kann auch dazu beitragen, in einer Stresssituation klar zu denken und angemessen zu handeln.
Zur Übersicht für den Nahrungsvorrat anlegen:
- Planung ist der Schlüssel: Bevor ihr loslegt, ist es wichtig, einen Plan zu erstellen. Überlegt euch, wie lange die Vorräte ausreichen sollen und für wie viele Personen ihr einkaufen wollt. Dies hilft euch, die Menge und Vielfalt der Lebensmittel, die ihr benötigt, besser beim Nahrungsvorräte anlegen zu bestimmen.
- Haltbarkeitsdatum im Blick behalten: Achtet darauf, Lebensmittel mit ausreichender Haltbarkeit auszuwählen. Dabei solltet ihr das Prinzip "FIFO" (First In, First Out) anwenden, um sicherzustellen, dass ältere Produkte zuerst verbraucht werden.
- Vielfalt ist wichtig: Stellt sicher, dass die ausgewählten Vorräte eine ausgewogene Ernährung für euch ermöglichen. Berücksichtigt dabei verschiedene Lebensmittelgruppen wie Getreide, Proteine, Gemüse, Obst und Milchprodukte, damit ihr so viel variieren könnt, wie ihr wollt.
- Lagerung: Die richtige Lagerung ist entscheidend. Lebensmittel sollten an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort aufbewahrt werden. Trockene Lebensmittel wie Reis und Nudeln sollten in luftdichten Behältern gelagert werden, um Feuchtigkeit und Schädlinge fernzuhalten.
- Erneuerung der Vorräte: Überprüft regelmäßig eure Vorräte und setze Artikel, die bald ablaufen, in die Küche ein, um sicherzustellen, dass nichts verschwendet wird. Erneuert die Vorräte, indem ihr regelmäßig neue Lebensmittel hinzufügt.
- Spezielle Bedürfnisse: Berücksichtigt eventuelle spezielle Ernährungsbedürfnisse oder Allergien in der Familie, wenn ihr Lebensmittelvorräte anlegt.
- Wasserversorgung: Vergiss nicht, Wasser und Getränke in ausreichender Menge zu lagern. Wasser ist lebenswichtig, und ihr solltet genug davon zur Verfügung haben, um zu trinken, zu kochen und für Hygienezwecke.
Die emotionale Seite des Lebensmittelvorrat anlegen sollte nicht unterschätzt werden. Es kann ein sehr gutes und ruhiges Gefühl sein zu wissen, dass alle im Notfall versorgt sind. Es vermittelt ein Gefühl der Eigenverantwortung und der Fähigkeit, Herausforderungen zu bewältigen.
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Allgemeine Grundlagen zum Anlegen von Nahrungsvorräten für den Notfall
Grundsätzlich sollte ein sinnvoll zusammengestellter Notvorrat Lebensmittel enthalten, die ausreichend Kalorien und Nährstoffe liefern. Ein Richtwert von etwa 2.200 Kalorien pro Person und Tag dient dabei als Orientierung, wobei Kinder einen geringeren Kalorienbedarf haben.
Darüber hinaus ist es ratsam, Lebensmittel zu wählen, die eine vielseitige Zubereitung von Mahlzeiten ermöglichen. Auf gekühlte oder tiefgekühlte Produkte solltet ihr nach Möglichkeit verzichten, da die Stromversorgung in Notfällen oft unterbrochen ist und eine Kühlung nicht gewährleistet werden kann. Wenn ihr dennoch gekühlte Produkte im Notvorrat habt, solltet ihr diese zuerst verbrauchen.
Neben Lebensmitteln solltet ihr beim Nahrungsvorräte anlegen außerdem an Getränke denken. Unter Umständen kann auch die Wasserversorgung gestört sein, sodass ihr mindestens 2 Liter Wasser pro Person und Tag in eurem Notvorrat haben solltet. Besitzt ihr obendrein Haustiere, solltet ihr auch an diese denken und den Futtervorrat mit Wasser entsprechend aufstocken.
Die Grundausstattung: Nudeln und Konserven
Um optimal auf solche Krisenzeiten vorbereitet zu sein, solltet ihr euch einen Vorrat an Grundnahrungsmitteln anlegen. Diese Lebensmittel sind mehrere Jahre haltbar und bilden somit die Basis des Überlebens beim Nahrungsvorräte anlegen:
- Trockene Lebensmittel: wie Reis, Nudeln, Couscous und Haferflocken sind energiereich und haben eine lange Haltbarkeit. Sie können als Basis für viele Mahlzeiten dienen.
- Salz, Zucker
- Essig
- Honig
- eingelegtes verschiedenes Gemüse
- Konservendosen: wie Fertiggerichte, Gemüse, Brot, Früchte, Suppen, Fisch, Fleisch und Hülsenfrüchte sind praktisch und haben eine lange Haltbarkeit. Achtet darauf, Dosenöffner und gegebenenfalls einen Campingkocher oder einen kleinen Herd zu haben, um diese zu erwärmen.
- Dosenfleisch (gepökelt), Wurst oder eingekochtes Fleisch im Glas. Haltbares Fleisch wie Thunfisch, Hühnchen, Rindfleisch und Wurst in Dosen oder vakuumversiegelten Verpackungen kann eine wichtige Proteinquelle sein.
Trotz der langen Haltbarkeit dieser Lebensmittel solltet ihr stets einen Geruchstest durchführen. Aufgeblähte Dosen oder sichtbarer Schimmel deuten ebenfalls darauf hin, dass die Lebensmittel bereits verdorben und somit nicht mehr genießbar sind. Um jedoch unnötige Lebensmittelverschwendung zu vermeiden, könnt ihr diese Tests auch bei bereits vermeintlich abgelaufenen Lebensmitteln anwenden. Könnt ihr keine Anzeichen von Verdorbenheit feststellen, könnt ihr sie in den meisten Fällen auch noch bedenkenlos verzehren.
Monatelang genießbar beim Lebensmittelvorräte anlegen: Mehl, Kaffee & Co.
Neben Nudeln & Co. gibt es weitere Lebensmittel, die sich optimal für einen Notvorrat eignen. Folgende Lebensmittel sind einige Monate oder gar Jahre haltbar, wobei diese mit der Zeit an Qualität abnehmen können:
- Mehl: Weizenmehl, Hefe und Salz ermöglichen es dir, Brot und Gebäck selbst zu backen, wenn du keine fertigen Brotprodukte hast.
- Speiseöl. Pflanzenöle in dunklen Flaschen und Butter oder Margarine in Tuben können als Kochzutaten und zur Kalorienversorgung dienen.
- Knäckebrot
- Kaffee (vakuumverpackt), Tee
- getrocknete Gewürze
- getrocknete Hülsenfrüchte (grüne Erbsen, Kichererbsen, Linsen, Bohnen etc.)
- Trockenobst: Getrocknete Früchte
Wie lange diese Lebensmittel tatsächlich haltbar sind, hängt maßgeblich von der Lagerung ab. Am besten suchst ihr euch für diese Lebensmittel einen möglichst kühlen, dunklen und trockenen Standort in der Vorratskammer aus. Um Lebensmittelmotten oder sonstige Schädlinge beim Nahrungsvorräte anlegen zu vermeiden, solltet ihr zusätzlich darauf achten, dass alles luftdicht verschlossen ist.
Vorrat für mehrere Wochen: Eier und Milchprodukte
Frisches Obst oder Gemüse sind für den Notfallvorrat nicht besonders gut geeignet, da sie schnell verderben. Es gibt jedoch auch einige verderbliche Lebensmittel, die du in der Regel bedenkenlos mehrere Wochen aufbewahren kannst. Hierzu zählen:
- Haltbare Milch
- Eier (im Kühlschrank)
- Kartoffeln (dunkel gelagert)
- Zwiebeln und Knoblauch
- Butterschmalz
- Hartkäse (im Kühlschrank)
Was braucht man außer den Nahrungsvorrat anlegen noch:
Hygieneartikel wie Seife oder Shampoo, Toilettenpapier, Tücher oder Waschlappen, Zahnbürsten und -paste, Handdesinfektionsmittel und Menstruationsprodukte einzulagern. Des Weiteren sind Vorratsbehälter, ein Outdoorkocher, Outdoorlichter und Kerzen, vielleicht auch Getreidemühlen, eine Wasserzubereitung, praktisches und unkaputtbares Outdoorgeschirr, Schlafoptionen, warme Bekleidung, weitere Ausrüstung, Notfallelektronik falls der Strom ausfällt und zuletzt eine Erste Hilfe Ausrüstung.
Fazit zum Lebensmittelvorräte anlegen!
Unabhängig davon, ob eine Krise bereits in Aussicht ist oder nicht – kleine Ausfälle wie ein Blackout sind durchaus möglich und sollten nicht unterschätzt werden um Lebensmittelvorräte anlegen zu wollen. Daher ist es von großem Wert, wenn ihr ausreichend vorbereitet seid, um euch und die Familie im Notfall ernähren zu können. Von Grundnahrungsmitteln bis hin zu kleinen, haltbaren Snacks – wählt eure Nahrungsvorräte anlegen klug und sorgt dafür, dass ihr stets auf alle Eventualitäten gefasst seid.
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