Die 5 besten Materialien für die ökologische Kleidung

von Shania Tolinka
01.07.2022 09:20 Uhr

Das Thema Nachhaltigkeit ist im Laufe der letzten Jahre immer wichtiger geworden, da wir alle unseren Beitrag zu einer besseren Umwelt leisten wollen. Gerade wenn es um das Thema Shopping geht, so ist die ökologische Kleidung für viele Menschen ausschlaggebend. Doch was steckt hinter der ökologischen Kleidung? In der Realität ist es für den Verbraucher oft nicht leicht, sich im Label-Dschungel der nachhaltigen Kleidung zu orientieren. Zunächst einmal geht es den meisten Verbrauchern darum, Kleidungsstücke auszuwählen, die gut aussehen, sich angenehm anfühlen und den individuellen Geschmack betonen. Falls man mehr wissen will, erkundigt man sich nach dem Material und dem Produktionsprozess vom Rohstoff bis zum Stoff selbst.

Falls euch dieses Thema beschäftigt und interessiert, dann seid ihr hier goldrichtig, da wir euch nun die 5 besten Materialien für die ökologische Kleidung vorstellen wollen. So könnt ihr bei eurem nächsten Einkauf mit ausreichend hilfreichen Informationen in eurem Lieblingstore einkaufen.

Die 5 besten Materialien für die ökologische Kleidung wollen gut ausgewählt werden.

Die 5 besten Materialien für die ökologische Kleidung wollen gut ausgewählt werden, so macht shoppen Spaß.

 

Was genau bedeutet "ökologische Kleidung"?

 

Es handelt sich um Textilien aus nachweislich ökologischen Materialien wie Leinen, Bio-Baumwolle, Sojaseide oder Hanf. Es sollte auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet werden und der Rohstoff sollte mit möglichst wenig Wasser angebaut werden, also ohne Gentechnik. Auch die Weiterverarbeitung durch Färben und Bedrucken muss beachtet und kontrolliert werden, um die gesundheitliche Unbedenklichkeit des fertigen Kleidungsstücks zu gewährleisten. Denn ein Baby, ein Kleinkind und ein empfindlicher Mensch reagiert schnell auf so manchen chemischen Prozess, den der Körper nicht verträgt. Ein Bio-Siegel bedeutet aber nicht unbedingt, dass die Textilien unter fairen Arbeitsbedingungen hergestellt wurden. Die Ökologie ist also nur ein Teilaspekt von nachhaltiger Kleidung.

 

Nachhaltigkeit bedeutet auch - Qualität vor Quantität!

 

Vor jedem Kleidereinkauf sollte man sich für einen Moment überlegen, was man braucht, da vieles nicht immer benötigt wird. Häufig möchte man nur etwas Neues haben. Wer sich jedoch für ökologische Kleidung oder die Nachhaltigkeit dahinter interessiert, gibt sich einen Ruck, und überdenkt für sich, was er braucht. Dies bedeutet, achtet hierauf auf Lieblingsstücke die sich als zeitlos und als sehr langlebig erweisen. Somit habt ihr länger Freude mit eurer ökologischen, gesunden und gut durchdachten Kleidung, und euer Geldbeutel wird nicht so schnell schlank. Gerade wenn es um Schnäppchen und tolle Mode geht.

 

1. ökologisches Material: die Bio-Baumwolle

 

Wer kennt Sie nicht? Bio-Baumwolle bietet mittlerweile fast jeder Online-Shop an, da sie zu den Materialien zählt, die am häufigsten in der Textilbranche verarbeitet werden.

Bio-Baumwolle ist ein begehrtes Material für unsere ökologische Kleidung.

Bio-Baumwolle ist ein begehrtes Material für unsere ökologische Kleidung.

Sie unterscheidet sich von der normalen Baumwolle, da für diese kein gentechnisch verändertes Saatgut verwendet wird und man beim Anbau auf sämtliche Pestizide und Chemikalien verzichtet. Beim Anbau der Bio-Baumwolle wird im Vergleich zur normalen Baumwolle zudem wesentlich weniger Wasser benötigt.

Natürlich ist die Bio-Baumwolle, wie alle Naturfasern, auch voll und ganz biologisch abbaubar, da auf umweltbelastende Stoffe verzichtet wird. Bio-Baumwolle ist nicht nur langlebig, sondern auch atmungsaktiv und somit das ganze Jahr über tragbar.

Ist Bio-Baumwolle wirklich nachhaltig? Auch diese Frage darf man sich stellen, sobald man mehr darüber erfahren und vergleichen möchte. Die Bio-Baumwolle ist die wohl nachhaltigste Möglichkeit, sich entsprechend zu kleiden, sobald man nur an den Rohstoff denkt. Doch es gibt etwas zu berücksichtigen. Es kann durchaus vorkommen, dass bei der Produktion wie beim Spinnen, Weben, Färben und Nähen noch viele Fehler oder Sünden passieren können. Da der Rohstoff nicht verrät ob die Arbeiterinnen und Arbeiter einen gerechten Arbeitsplatz haben und fair entlohnt werden. Wer zudem auf ein passendes Siegel achtet, das womöglich den gesamten Herstellungsprozess als nachhaltig zertifiziert, könnte Glück haben, dass jeder Punkt der Nachhaltigkeit für unsere Umwelt und die Menschen berücksichtigt und eingegangen wurde.

 

2. ökologisches Material: Recyceltes Polyester

 

Das Thema Plastik ist mittlerweile in aller Munde. Polyester ist im Gegensatz zu Baumwolle keine Naturfaser, sondern eine Kunstfaser, die aus Erdöl gewonnen wird.  Recyceltes Polyester wird aus genutzten Kunststoffen gewonnen, die eingeschmolzen und anschließend zu Garn gesponnen werden.

Die Kunstfaser kann zum Beispiel aus Wasserflaschen oder Industriemüll entstehen. Dieser Kunststoff ist vor allem empfehlenswert, wenn man neuen Plastikabfall vermeiden möchte und auf die Wiederverwendung von Rohstoffen setzt.

Recyceltes Polyester ist außerdem relativ preiswert im Vergleich zu anderen nachhaltigen Fasern. Kleidung, die aus recyceltem Polyester besteht, ist nicht nur wasserabweisend, sondern auch noch elastisch, weshalb es vor allem für Sport- und Outdoorbekleidung genutzt wird.

Gut zu wissen: Beim Bleichen des Kunststoffs gibt es ein Problem, das beachtet werden muss, denn es besteht darin, dass das entstehende Polyester nicht rein weiß ist. Obendrein ist der Prozess des Bleichens mit einem hohen Verbrauch an Wasser und Chemikalien verbunden. Dieser wiederum ist aber notwendig, um überhaupt eine Grundlage für gute Farbergebnisse zu erhalten. Obendrein kann Polyester nicht mit biologisch abbaubaren Farbstoffen gefärbt werden, sondern nur mit sehr fragwürdigen Chemikalien.

Viele Konsumenten möchten Plastik vermeiden, und etwas Gutes für die Umwelt tun!

Viele Konsumenten möchten Plastik vermeiden, und etwas Gutes für die Umwelt tun!

 

3. ökologisches Material: Bio-Leinen

 

Leinen ist die kühle und edle Faser. Die Flachspflanze wird nach der Ernte getrocknet und geröstet. Anschließend wird die benötigte Faser der Pflanze entnommen und verarbeitet. Leinen ist nicht nur dafür bekannt, dass man beim Anbau wesentlich weniger Wasser benötigt, sondern der Stoff auf der Haut auch noch kühlend ist, weshalb dieser Stoff besonders bei luftiger Sommerkleidung beliebt ist.

Da Leinen nicht elastisch ist, wird er häufig für Bettwäsche, Hemden, Blusen und Hosen genutzt, weshalb er für Sportmode nicht geeignet ist. Leinen ist mit der Zeit durch die preiswertere und unkomplizierte Baumwolle verdrängt worden. Bei der Verarbeitung von Leinen kommt ein Nachteil dazu, der sich Edelknitter nennt. Dadurch dass Leinen im Sommer kühlend wirkt, schmutzunempfindlich ist und anti-allergene Eigenschaften hat, kommt es für wahre Leinen-Fans sehr gut an.

Leinen spielt weiterhin eine wichtige Funktion in der Bio-Textilindustrie. Bisher gibt es jedoch nur wenig Leinen aus ökologischem Anbau.

Ökologische Kleidung wie Leinenkleider sind im Sommer sehr beliebt.

Ökologische Kleidung wie Leinenkleider sind im Sommer sehr beliebt.

 

4. ökologisches Material: die Sojaseide

 

Die Sojaseide ist ebenfalls eine Naturfaser. Seide-Fans finden in Sojaseide ist nachhaltige Alternative im Vergleich zur Seide, die aus Raupen gewonnen wird. Die Seide wird aus Abfallstoffen der Sojabohnen-Verarbeitung gewonnen und wird vor allem im High-End Segment eingesetzt, da sie weich und glänzend ist. Häufig werden elegante Oberteile, wie zum Beispiel Blusen, Tops und Oberteile für Damen, aus diesem Material angeboten. Sojaseide ist für die Weichheit und Sanftheit verantwortlich, da das Material durch seine Hautfreundlichkeit angenehm zu tragen ist. Eine geglückte Alternative zur bewährten Bio-Baumwolle mit vielen Vorteilen wie einem sanften und feinen Material, das sich glatt, weich und leicht anfühlt. Der praktische Anti-Knitter-Effekt lässt die ökologische Kleidung mit Sojaseide immer schick aussehen.

Sojaseide ist sehr beliebt da es sich leicht, weich und sehr sanft auf der Haut anfühlt.

Sojaseide ist sehr beliebt da es sich leicht, weich und sehr sanft auf der Haut anfühlt.

 

5. ökologisches Material: der Hanf

 

Die dritte Naturfaser im Bunde wird aus dem Stängel der Hanfpflanze gewonnen. Hanf ist nicht nur widerstandsfähig und somit auf fast jedem Boden anbaubar, sondern benötigt auch wenig Wasser. Die Pflanze gibt außerdem an den Boden wertvolle Stoffe ab, weshalb sie als besonders wertvoll gilt.

Im Bereich der Kleidung wird die Naturfaser für T-Shirts oder Sport Fashion genutzt, da der Stoff atmungsaktiv, kühlend und reißfest ist. Im Allgemeinen gelten die Fasern als äußerst langlebig und robust, deshalb werden sie auch als umweltfreundliche Alternative zu Baumwolle für die Produktion von Jeans eingesetzt.

Die Hanf Pflanze gibt sogar wertvolle Stoffe an den Boden ab.

Die Hanf Pflanze gibt sogar wertvolle Stoffe an den Boden ab.

 

Fazit für die ökologische Kleidung!

Mit diesem interessanten Überblick könnt ihr euch nun in euer nächstes nachhaltiges Shoppingabenteuer stürzen. Wusstet ihr, dass im Jahr 2020 laut der Studie „Fashion 2030“ bereits 58 Prozent der Befragten nachhaltige Mode ein. Auch wenn nur knapp mehr als die Hälfte nachhaltige Textilien einkauften, konnten sich satte 73 Prozent der Befragten vorstellen, nachhaltige Mode zu kaufen. Wir wünschen euch nun beim Einkauf eurer ökologischen Kleidung die beste Auswahl und viel Freude beim Stöbern!

   

Ähnliche Artikel die euch interessieren können:

   

Bildquellen:

© batuhan toker - AdobeStock | © Roman - AdobeStock | © 4Max - AdobeStock | © blackday - AdobeStock | © goldnetz - AdobeStock | © 24K-Production - AdobeStock | © Syda Productions - AdobeStock

Shania Tolinka
Shania Tolinka ist Reflexzonentherapeutin, Altenpflegerin und Blog-Autorin. Das Erwecken und Annehmen der eigenen Weiblichkeit, der Umgang mit traumatischen Erlebnissen, sowie die Frage, wie man bereichernde, erfüllende Beziehungen zu sich, seinem Partner und der Natur aufbauen kann, sind Themen, die ihr besonders am Herzen liegen. Aber auch im Bereich von gesunder Ernährung, Heilmassagen und Heilkräutern ist sie Expertin. Seit 2020 ist sie als Vollzeitmitglied der Lebensabenteurer-Herde dabei.

Schreibe einen Kommentar:

Speichere Namen, Email und Webseite im Browser fur zukunftige kommentare