Wandern im Zillertal - was gibt es alles zu wissen?

von Shania Tolinka
14.10.2022 00:08 Uhr

Was gibt es für das Wandern im Zillertal alles zu beachten? Zu welcher Zeit sind die weitläufigen Wiesen und Wälder am besten zu bewandern? Diese und viele Fragen mehr, werden hier für euch beantwortet! Denn das aktivste Tal der Welt lädt euch, eure Familie und Freunde dazu ein, die wunderschöne Naturvielfalt zu erleben. Mit viel Zeit und in Ruhe könnt ihr entlang der idyllischen Wanderwege und einigen Dreitausendern, begleitet vom Zillertaler Bergpanorama, die Natur genießen.

Die Zillertaler Alpen erheben sich im Süden und gehen in den Alpenhauptkamm über. Wer dort Touren machen möchte, hat zahlreiche mehrtägige Touren zur Auswahl. Besonders anspruchsvoll sind die Touren im Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen. Und von Anfang Juni bis Ende Oktober sind geführte Wanderungen mit erfahrenen Berg- und Wanderführern, Themenwege und Ausflüge zur Spieljochbahn möglich. Wer das Wandern mit Kindern erleben möchte, kann die Ferienregion Fügen-Kaltenbach nutzen und abwechslungsreiche Wander- und Themenwege und spezielle Kletterkurse machen, um Kindern im Zillertal viel Abwechslung bieten zu können.

Aber auch kleine Wanderungen sind im Zillertal möglich. Schließlich ist nicht jeder darauf trainiert, tagelang den ganzen Tag im Naturpark Zillertaler Alpen zu wandern oder sogar zu klettern. Gemütliche Almwanderungen sind dabei eine schöne Alternative und im Gebirge gibt es überall faszinierende Aussichtspunkte zum Genießen.

Warum nicht gleich vor Ort erholen und am nächsten Tag gestärkt weiter das Wandern im Zillertal erkunden? Denn am gemütlichsten ist es finden wir, sich mitten in der Natur beim Wandern im Zillertal eine schöne Unterkunft zu suchen und von dort aus zu den verschiedensten Touren aufzubrechen. Wir selbst können dabei das erholsame Hotel Strass in Mayrhofen empfehlen, da wir dort eine tolle Zeit verleben durften. Denn auch wir sind absolute Fans beim Wandern im Zillertal. So ist man direkt mitten im Geschehen und kann es sich dabei so richtig gut gehen lassen und den Körper erholen!

Kleine aber auch größere und anspruchsvollere Wandertouren sind bei den Wanderungen im Zillertal möglich.

Kleine aber auch größere und anspruchsvollere Wandertouren sind bei den Wanderungen im Zillertal möglich.

   

Die Wandertouren im Zillertal

 

Ein echter Klassiker unter den Touren im Zillertal ist die Berliner Hütte und der Aufstieg dorthin, dieser ist sehr beliebt und wird von vielen Wanderern sehr gerne begangen. Die Berliner Hütte steht bereits seit 1879 und ist daher heute denkmalgeschützt. Die klassische Tour geht vom Gasthaus Breitlahner aus und führt über den Zemmgrund, an der Waxeggalm vorbei zur Grawand- und zur Alpenrosenhütte. Bei normalem Tempo dauert die 8,6 km lange Tour etwa 3 Stunden.

Ein fantastisches Panorama bietet die eher schwere Tour zum Brandberger Kolm. Schon während des Aufstiegs ist die Aussicht einfach fantastisch und schenkt euch unvergessliche Augenblicke. Startpunkt ist hier der Gasthof Kühle Rast in Gerlos. Dort geht es über den Wanderweg Nummer 8 hinauf zur Schwarzachbichlaste, wo der Weg in Richtung Weißbachalm abzweigt. Von der Abzweigung geht es zur Brandberger Seespitze hinauf zum Brandberger Kolm. Bei dieser Tour ist es sinnvoll, dass ihr euch eine Verpflegung mitnehmt. Die Tour über circa 15 km dauert etwa 4,5 Stunden und die Höhendifferenz beträgt 1509 m.

Der kultige Zillertaler Steinbockmarsch findet jedes Jahr statt und zeigt sich als ein besonderes Event. Dabei geht es über 30 km durch hochalpines Gelände. Die Höhendifferenz bei dieser Tour beträgt 3.484 m. Geübte Bergsteiger schaffen das in etwa 8,5 Stunden. Für diese Tour ist eine vorherige Anmeldung erforderlich und Übernachtungen vor Ort sind auch möglich.

Beim Zillertaler Steinbockmarsch geht es ganz traditionell hoch hinaus.

Beim Zillertaler Steinbockmarsch geht es ganz traditionell hoch hinaus.

   

Gipfel im Zillertal – bekannte und weniger bekannte

 

In den Zillertaler Alpen gibt es auch weniger bekannte Gipfel, die auf jeden Fall eine Tour wert sind. Dazu gehört der Torhelm mit 2.452 Meter und direkt daneben zeigt sich der imposante 2.700 Meter hohe Brandberger Kolm. Er lässt sich auf verschiedenen Wegen erklimmen: von der Gerlossteinbahn aus, vom Schwarzachtal aus und von Brandberg aus. Von welcher Seite die Gipfelbesteigung stattfindet, darf jeder für sich selbst entscheiden. Denn von allen Seiten aus ist die Aussicht einfach herrlich und unvergesslich, vor allem das letzte Stück Weg zum Gipfelkreuz hinauf.

Der Arbiskogel und Kirchspitze lassen sich beim Wandern im Zillertal abenteuerlich erkunden. Der Arbiskogel ist 2.048 Meter hoch und die Kirchspitze 2.312 Meter. Die Rundwanderung startet am besten in Gerlos beim Musikpavillon, der sich auf 1.250 Meter Höhe befindet. Von dort aus ist der Weg für Wanderer zu Arbiskogel und Kirchspitze bestens ausgeschildert.

Der Weg zur Kirchspitze dauert laut Angaben auf den Schildern 4,5 Stunden. Bei guter Kondition ist dies natürlich auch schneller möglich. Die Wanderung geht beachtliche 1.000 Höhenmeter hinauf, was eine hervorragende Aussicht verspricht. Wer eine Rundwanderung machen möchte steigt vom Gipfel ins Schönachtal ab. Dieser Weg führt dann über die Stackeralm.

Verschiedenste Wege führen an Kirchen vorbei, diese kann man beim Wandern im Zillertal bestaunen.

Verschiedenste Wege führen an Kirchen vorbei, diese kann man beim Wandern im Zillertal bestaunen.

   

Die Olperer Hütte mit Hängebrücke

Die Neumarkter Runde ist bei Wanderern sehr beliebt. Der Rundweg ist eine schöne Tagestour und überwindet eine Höhendifferenz von 800 Meter. Die mittelschwere bis schwere Tour führt direkt zur Olperer Hütte, wo die Aussicht auf den Schlegeisstausee einfach traumhaft zu genießen ist.

Wer sich auf diesen Weg macht, sollte unbedingt trittsicher und schwindelfrei sein, Übung beim Wandern ist ebenfalls notwendig und macht vieles einfacher. Am Schlegeisspeicher direkt hinter Ginzling geht es los. Der Weg der Neumarkter Runde ist von dort aus gut ausgeschildert.

Fünf Minuten von der Olperer Hütte entfernt ist die mittlerweile legendäre Hängebrücke, die durch spektakuläre Fotos in den sozialen Medien so bekannt geworden ist. Sie ist nicht so hoch, wie es oft auf diesen Fotos scheinen mag. Wer selbst ein Foto mit der sagenhaften Kulisse machen will, muss wahrscheinlich etwas Zeit mitbringen, falls man sich hinten anstellen muss.

   

Die markante Gerlossteinwand

Die Gerlossteinwand zählt beim Wandern im Zillertal zu den markantesten Bergen, denn diese ist 2.166 Meter hoch und hat eine sehr auffällige Form, die viele Wanderer reizt hochzusteigen. Die Bergstation der Gerlossteinbahn ist der Ausgangspunkt für diese mittelschwere Wanderung. Die 500 Höhenmeter sind in rund 1,5 bis 2 Stunden aber leicht zu schaffen. Wer bummelt und sich Zeit lassen möchte, braucht etwas länger dafür. Für die Rundwanderung ist es ratsam, den steilen Aufstieg zu wählen und nicht Richtung Gerlossteinalm zu wandern. Dann ist der Abstieg weniger steil und geht über das Heimjöchl. Wer am Ende der Tour noch nicht ausgepowert ist, kann noch auf die Steinkarspitze weiter wandern.

Die Steinkarspitze ist 2.290 Meter hoch und ihr als Wanderer solltet trittsicher und schwindelfrei sein, also eine ideale Tour für erfahrene Bergwanderer. Insgesamt ist der Wanderweg nicht so gut markiert, sodass hier besondere Vorsicht und Umsicht geboten ist. Die Rundwanderung beginnt an der Gerlossteinwand in Richtung Heimjoch. Kurz bevor es zum Gipfel des Heimjochs geht, macht der Weg eine scharfe Linkskurve. Von dort aus ist auch das Gipfelkreuz der Steinkarspitze bereits gut zu sehen. Anstatt linksherum zu gehen, geht es ohne Weg rechtsherum den Berg hinauf. Nach einem kurzen Stück ist ein unmarkierter Steig deutlich zu sehen. Über diesen Steig geht es zum Gipfel der Steinkarspitze. Von der Gerlossteinwand aus dauert der Aufstieg zur Steinkarspitze etwa eine Stunde. Der Weg führt beim Wandern im Zillertal zunächst etwas bergab, bevor der Aufstieg beginnt.

   

Hütten und Almen beim Wandern im Zillertal erkunden! ⛰️

   

Wer möchte nicht die gemütlichen und urigen Hütten und Almen im Zillertal genießen?

Im Zillertal gibt es urige Almhütten zum Entdecken.

Im Zillertal gibt es urige Almhütten zum Entdecken.

Denn der Appetit nach einer Wanderung im schönen Zillertal lässt nicht lange auf sich warten. Durch die unterschiedlichen Wanderrouten im Zillertal warten gemütliche Jausenstationen, urige Almen und freundliche Gasthöfe auf euch. Sie lieben es euch zu verpflegen und die regionalen Spezialitäten vorzustellen. Kehrt gerne ein und lasst euch einen Überblick über geöffnete Hütten und Almen im Zillertaler Hüttenführer zeigen.

Viele Urlauber und Besucher nutzen die Zeit neben dem Wandern im Zillertal und besuchen ein ganz besonderes Event. Tausende Besucher werden jedes Jahr ins Zillertal fahren, denn die Region Fügen-Kaltenbach lockt mit einem einmaligen Almabtrieb. Dieser Tag ist zudem bekannt als ein buntes Fest zum Sommerende, deshalb wird das extra geschmückte Weidevieh nach dem Almsommer wieder ins Tal geführt, wo der warme Stall für den Winter wartet. Natürlich werden auch die Hirten und Bauern zu diesem Fest gefeiert, da sie sich das ganze Jahr über bestens um die Tiere gesorgt haben. Tierliebe ist hier selbstverständlich.

   

Welche Zillertal Tipps können wir euch empfehlen!

 

Wo kann man ein großes Gipfelkreuz erkunden?

Wollt ihr mal eines der größten Gipfelkreuze in 2.000 Meter Höhe erkunden? Dies ist das Gipfelkreuz des Hambergs oberhalb von Stumm im Zillertal. Die Wanderung ist mit dem richtigen Wanderrucksack leicht zu begehen und wird von einem Wanderparkplatz oberhalb des ehemaligen Gasthofes Bergrast am Gattererberg gestartet. Die letzten Meter vor dem Ziel werden etwas abenteuerlich, da man eventuell auf einigen Steinen entlang gehen muss, um das große Gipfelkreuz zu erreichen. Ein sagenhafter Ausblick mit einer atemberaubender Sicht mit Blick mitten ins Zillertal wartet nun auf euch.

Auf ca. 1.100 Meter Höhe beginnt die Tour auf dem Wanderparkplatz am Gattererberg, von dort aus fährt man von Stumm auf einer gut ausgebauten Bergstraße hinauf, wie man den Wanderparkplatz kurz hinter dem geschlossenen Gasthof Bergrast erreicht. Den Rückweg kann man alternativ als Rundwanderung über den Gasthof Almluft planen, um so mehr von der Gegend entdecken zu können. Die Wanderung dauert für den Hinweg ca. 2,5 Stunden.

 

Wo findet man den größten Kaiserschmarrn?

Falls ihr ein waschechter Kaiserschmarrn Fan seid, so solltet ihr die Kasseler Hütte beim Wandern im Zillertal nicht verpassen. Hier wird wirklich jeder satt! Denn es gibt Zweifach- oder Dreifach-Kaiserschmarrn in riesigen Pfannen, aber auch ganz vielseitige Sorten des Kaiserschmarrns werden den Gästen angeboten. Dieser Tipp ist somit ein echter Genuss für Kaiserschmarrn Genießer.

 
Ein Kaiserschmarrn ist im Zillertal ein traditionelles Schmankerl, das man probiert haben muss!

Ein Kaiserschmarrn ist im Zillertal ein traditionelles Schmankerl, das man probiert haben muss!

 

Wo kann ich Holzgeschenke als Souvenir finden?

Ihr wollt euren Liebsten etwas besonderes aus dem Zillertal mitbringen? Dann findet ihr wundervolle Holzgeschenke der besonderen Art bei Hansi in Ginzling, denn Hansi war sogar im Guinessbuch. Er hat den größten Aschenbecher aus Holz gebaut, und kam somit zu der Ehre ins Guinessbuch eingetragen zu werden. Zudem zeigt er auch Holzgeschenke in seiner urigen Geschenkeküche für seine Gäste. Finden könnt ihr Hansi auf seiner Homepage.

 

Wo kann ich das größte Schnitzel essen?

Ihr seid Schnitzel Fans und sucht beim Wandern im Zillertal das beste Schnitzel für euch? Das größte aber auch beste Schnitzel im Zillertal könnt ihr bei einem familiären Gastronomiebetrieb finden. Namensgebend in der Schnitzelstation im Klammlhof. Die überaus freundliche Rosi hat ihren Betrieb und ihre Familie fest eingespannt und hält den Laden im Service locker am Laufen. Ganz besonders im Winter sind die Skifahrer hungrig, und so ist das Schnitzel-Team rund um Rosi ebenfalls auf der Piste. Alle packen mit an, in der bekannten Zillertal Arena auf Rosi’s Schnitzelhütte. Lasst es euch schmecken!

Wo gibt es im Zillertal das größte Schnitzel?

Wo gibt es im Zillertal das größte Schnitzel?

 

Wo kann ich eine schöne Winterwanderung machen?

Was gibt es im Winter schöneres, als die Natur und die Eindrücke in einer gemütlichen Umgebung zu genießen? Ganz romantisch zeigt sich die Grawandhütte im Zillertal. Genau betrachtet im hinteren Zillertal im Naturpark gelegen ist die Grawandhütte weit weg vom Skitrubel. Hier kann man mehr Ruhe genießen und sich auf die wesentlichen Dinge des Lebens fokussieren. Der Weg zur Grawandhütte ist nicht schwer, doch im Winter ist es dennoch ein Lawinengebiet, informiert euch deshalb, ob ein Aufstieg möglich ist.

 

Fazit: Wandern im Zillertal ⛰️

 

Das Zillertal bietet viele Anregungen und tolle Tipps um bei einem Urlaub im Sommer oder auch Winter ein unvergessliches Abenteuer oder einfach nur einen einfachen und erholsamen Trip zu genießen. Die Natur bietet zu jeder Jahreszeit beim Wandern im Zillertal tolle Erlebnisse und lässt Sportler sowie Spaziergänger eine schöne und unvergessliche Zeit verbringen. Wer möchte also nicht seinen nächsten Urlaub oder Ausflug im gemütlichen Zillertal verbringen?

   

Interessantes für euren Urlaub in den Zillertaler Alpen:

Zuletzt aktualisiert am 06.08.2022 um 8:01 am - Bildquelle der Produktbilder: Affiliate-Programm-Partner. Alle Angaben ohne Gewähr. * Bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links, für die wir eine Provision bekommen. Mehrkosten entstehen euch dadurch nicht.
   

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Shania Tolinka
Shania Tolinka ist Reflexzonentherapeutin, Altenpflegerin und Blog-Autorin. Das Erwecken und Annehmen der eigenen Weiblichkeit, der Umgang mit traumatischen Erlebnissen, sowie die Frage, wie man bereichernde, erfüllende Beziehungen zu sich, seinem Partner und der Natur aufbauen kann, sind Themen, die ihr besonders am Herzen liegen. Aber auch im Bereich von gesunder Ernährung, Heilmassagen und Heilkräutern ist sie Expertin. Seit 2020 ist sie als Vollzeitmitglied der Lebensabenteurer-Herde dabei.

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