Einzigartige Natur-Erfahrung: Die Zillertaler Alpen erkunden

von Shania Tolinka
06.08.2022 08:02 Uhr

Wer es abenteuerlich möchte und die Natur liebt, muss gar nicht weit reisen, um die Zillertaler Alpen Berge zu erleben. Denn die Alpen beginnen bereits in Süd-Deutschland und sind daher sehr gut von vielen Richtungen aus erreichbar. Denn die Zillertaler Alpen erstrecken sich vom Krimmler Achental über den Brenner bis ins Pfunderer Tal. Von Berchtesgaden oder Garmisch-Partenkirchen aus sind es bis in die Zillertaler Alpen lediglich 125 bis 150 Kilometer – je nach ausgewählter Strecke. Aber auch mit dem Zug könnt ihr ganz bequem und in Ruhe anreisen.

 

Das Schutzgebiet: Hochgebirgspark Zillertaler Alpen

 

Der Hochgebirgspark Zillertaler Alpen zeigt sich als ein einzigartiges Schutzgebiet und hier könnt ihr eure ultimative Entschleunigung erleben. Inmitten von tiefen Schluchten, urigen Bergwäldern und den Bergen und Gletschern des Zillertaler Hauptkamms erschließt sich eine geschichtsträchtige Kulturlandschaft mit weitläufigen Almen und landwirtschaftlich genutzten Weiden. Der Park reicht im hinteren Zillertal vom Bergsteigerdorf Ginzling bis zum obersten Gipfel, also über alle alpinen Höhenlagen von etwa 1.000 bis 3.500 Metern über dem Meeresspiegel. Fünf Nebentäler, auch "Gründe" genannt, und berühmte Berge wie Löffler, Hochfeiler, Schwarzenstein, Möseler zeigen. Auch die hohe Artenvielfalt an Pflanzen und Tieren kann mit erfahrenen Führern erkundet werden. Die beste Reisezeit ist zwischen Mai und Oktober, wenn die bekannten Naturparkwanderungen zu rund 30 verschiedenen Themen durchgeführt werden.

Die Zillertaler Alpen Berge lassen sich am Besten zu Fuß erkunden.

Die Zillertaler Alpen Berge lassen sich am Besten zu Fuß erkunden.

Der Naturpark besteht bereits seit etwas mehr als 30 Jahren und seit 1991 ist das Areal ein offizielles Schutzgebiet. Rund zehn Jahre später – im Jahr 2001 – wurde es dann mit dem Prädikat Naturpark versehen. Die Weitläufigkeit ist beeindruckend, denn mit mehr als 420 Quadratkilometern umfasst die Schutz-Zone heute bereits 43 Quadratkilometer mehr als noch im Jahr 2015. Die Regierung Tirols entschied, dass die Erweiterung des Schutzgebietes Priorität hat. Diesen Schritt können wir nur begrüßen!

Der Gesetzgeber fährt vor allem bezüglich neuer Infrastruktur eine sehr harte aber auch umweltfreundliche Linie. Straßenbau und andere einschneidende Veränderungen der Landschaft sind verboten. Darüber hinaus gibt es in den Zillertaler Alpen einige andere Vorschriften, die auch Touristen betreffen. Sie dienen dem Erhalt der Flora und Fauna, worüber wir etwas genauer für euch eingehen möchten.

 

Wandern, einkehren, abschalten!

 

1. Wanderungen in den Zillertaler Alpen

 

Wer für ausgiebige und naturnahe Wanderungen brennt wie wir, wird in diesem Teil der Österreichischen Alpen voll und ganz auf seine Kosten kommen. Die Wanderwege erstrecken sich auf einer Höhe von zirka 1000 – 3500 Metern über NN. Die Kulisse vereint zivilisatorische Elemente der traditionellen ländlichen Lebensweise mit der Natur. Weite Almwiesen, auf denen Vieh grast, laden zum Träumen, Entspannen und Sinnieren ein. Wie mag wohl das Leben auf einer Alm sein? Gleichzeitig kann man die Natur bei ihren eindrucksvollen Spektakeln beobachten.

Gebirgsbäche plätschern leise, während sie im Sonnenlicht glitzern und Wasserfälle rauschen an Steilwänden hinab. Ein wenig des zerstäubten Wassers wird vom Wind ergriffen und weht euch dabei entgegen. Gebirgsseen ruhen mit spiegelglatter Oberfläche in dem tiefsten Blau, das ihr vielleicht je gesehen habt. Und über gigantischen Geröllfeldern und ausladenden Wiesen weht eine duftende und lauwarme Brise. Der Blick kann lange (sehr lange) schweifen, denn die Berggruppen eröffnen euch einen Ausblick, der so weit reicht, dass Begriffe wie ‚nah‘ und ‚fern‘ ihre Bedeutung verlieren. Abschalten bedeutet hier, einfach nicht an die Zeit zu denken und einfach den Moment genießen, so kommen Glücksgefühle ganz automatisch auf.

Die Aussicht in die Ferne auf die Berge im Zillertal ist einfach nur grandios - Alltag raus, Abenteuer und Natur rein!

Die Aussicht in die Ferne auf die Berge im Zillertal ist einfach nur grandios - Alltag raus, Abenteuer und Natur rein!

 

Regeln für den Aufenthalt in der Natur! 🏔️

 
Wege:

Die ausgewiesenen Wanderwege solltet ihr nicht verlassen, da sie nicht nur zum Schutz der Natur wichtig sind. Ihr lauft außerdem Gefahr euch zu verletzen, sobald ihr die sicheren Wanderwege der Zillertaler Alpen Berge verlasst. Zudem bedeuten Menschen, die sich abseits befestigter Wege aufhalten, für Tiere und Pflanzen Stress.

Hunde:

Lasse deine Fellnase an der Leine, denn Hunde sind gute Jäger. Außerdem würden sie unnötig die Wildtiere aufscheuchen, die dort im Wald und in der Natur ihr zu Hause haben.

Grundstücke:

Private Grundstücke sind privat und sollten mit dem Respekt behandelt werden, den man selber als Anwohner erwarten würde.

Abfall:

Müll gehört nicht in die Natur und erst recht nicht in ein Naturschutzgebiet. Daher nehmt einfach euren Müll wieder mit und werft diesen in den nächsten Mülleimer. Bedenkt: Ein Zigarettenfilter beispielsweise kann rund 1.000 Liter Wasser vergiften und das möchte niemand. Tiere verwechseln die Kippen fatalerweise als Futter. Und glühende Zigarettenreste, die unbedacht weggeworfenen werden, können gerade im Wald schnell verheerende Brände verursachen.

Feuer:

Feuer machen ist nicht erlaubt, dafür gibt es vorgesehene Stellen mit Lagerfeuerplätzen.

Camping:

Das Zelten ist im Naturpark der Zillertaler Alpen Berge verboten. Campen könnt ihr gerne auf einem ausgewiesenen Campingplatz – zum Beispiel dem Campingplatz Kaseler in Ginzling. Außerdem findet ihr dort automatisch tolle Grillplatzmöglichkeiten vor, die in der freien Natur nicht erlaubt sind.

Ein Feuer zu machen ist nur an ausgewiesenen Feuerplätzen erlaubt.

Ein Feuer zu machen ist nur an ausgewiesenen Feuerplätzen erlaubt.

 

2. Einkehren in den Zillertaler Alpen

 

Auf Wanderungen in den Zillertaler Alpen Bergen kommt es vielleicht einmal zu einem unerwarteten Wetterumschwung, oder ihr wollt spontan die Natur noch länger genießen, aber auch einfach nur eine Pause einlegen. Für einen kurzen Stopp oder auch eine urige und erholsame Übernachtung sind die Hütten des Deutschen Alpenvereins (DAV) dafür ideal. Viele der Hütten verfügen über ein Matratzenlager, informiert euch hierbei einfach welche Hütte für euch die passende wäre. Die Wander-Route „Berliner Höhenweg“ führt durch den gesamten Naturpark. Auf dieser Strecke befinden sich alle Schutzhütten des DAV. Folgende sind es:

  • Gamshütte
    Viele Hütten in den Zillertaler Alpen bieten die urige Möglichkeit einer Übernachtung.

    Viele Hütten in den Zillertaler Alpen bieten die urige Möglichkeit einer Übernachtung.

  • Friesenberghaus
  • Berliner Hütte
  • Greizer Hütte
  • Kasseler Hütte
  • Karl-von-Edel Hütte
  • Plauener Hütte
  • Olperer Hütte
  • Furtschaglhaus

⇒ Mehr zur Wander-Route „Berliner Höhenweg“

 

Der Berliner Höhenweg ist auch als Zillertaler Runde oder Zillertaler Höhenweg bekannt. Es handelt sich um eine mehrtägige Hüttenwanderung und zeigt eine wunderschöne alpine Route, mit fabelhaften Aussichten auf die Zillertaler Alpen. Wer also ein außergewöhnliches Abenteuer mit anspruchsvollen Auf- und Abstiegen, urigen Hütten und faszinierenden Ausblicken sucht, wird hier fündig. Da es sich um eine Mehrtageswanderung handelt, ist sie nur für geübte Wanderer oder Bergsteiger geeignet, da es einige anspruchsvolle Passagen, aber auch anspruchsvolle Abfahrten zu bewältigen gibt.

Der traditionelle Berliner Höhenweg ist eine 8-tägige Wanderung von Hütte zu Hütte. Auf Empfehlung des Zillertaler Tourismusverbandes beginnt man seine Wanderung nicht in Finkenberg, sondern am Schlegeisspeicher. Warum diese Empfehlung? Es liegt daran, dass die ersten beiden Etappen eher lang bzw. weniger schön sind. Wenn man etwas früher zurückkehren möchte, lässt sich der Berliner Höhenweg relativ leicht für alle abkürzen.

 
Der klassische Berliner Höhenweg in 8 Tagen:
  • 1. Tag: vom Finkenberg bis zur Gamshütte - Strecke 7,6 Kilometer
  • 2. Tag: von der Gamshütte bis zu Friesenberghaus - Strecke14 Kilometer
  • 3. Tag: von Friesenberghaus bis zum Furtschaglhaus - Strecke 13,8 Kilometer
  • 4. Tag: von Furtschaglhaus zur Berliner Hütte - Strecke 8 Kilometer
  • 5. Tag: von Berliner Hütte bis zur Greizer Hütte - Strecke 8,8 Kilometer
  • 6. Tag: von der Greizer Hütte bis zur Kasseler Hütte - Strecke 9,4 Kilometer
  • 7. Tag: von der Kasseler Hütte zur Karl-von-Edel-Hütte - Strecke 12,6 Kilometer
  • 8. Tag: von der Karl-von-Edel-Hütte nach Mayrhofen - Strecke 7 Kilometer
 

3. In den Zillertaler Alpen abschalten

 

Wer nach einer körperlich anspruchsvollen Tour in den Zillertal Alpen lieber in der Zivilisation absteigt, kann in einem der schön gelegenen Talorte einkehren und sich bei einer Übernachtung in einem modernen Hotel erholen. Mayrhofen ist die Region, die als Wiege des alpinen Tourismus im Zillertal steht. Denn im Winter findet man als Urlauber und Sportliebhaber schneesichere Pisten, traumhafte Winterwanderwege und perfekte Loipen vor. Natürlich genießt man zugleich die kulinarische Vielfalt und findet gelebtes Brauchtum vor. Durch die vielen sportlichen Möglichkeiten kommt ihr am Penken nicht vorbei. Da der Ahorn die geeignete Winterwelt für Anfänger, Familien und Genießer ist.

Die Winterwelt in den Zillertaler Alpen Bergen ist für Anfänger sowie Familien und Fortgeschrittene willkommen.

Die Winterwelt in den Zillertaler Alpen Bergen ist für Anfänger sowie Familien und Fortgeschrittene willkommen.

 

Ein Ausflug nach Ginzling und Umgebung

 

Wenn du dich mehr mit der Alpenregion beschäftigen möchtest, kannst du in Ginzling auch das Naturparkhaus besuchen. Das Dorf Ginzling hat ca. 400 Einwohner, liegt mitten im Naturpark Zillertaler Alpen und ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Bergsteigerdorf der besonderen Art. Hier ist die zentrale Verwaltung des Schutzgebietes ansässig. Gleichzeitig befindet sich dort eine Bibliothek zum Stöbern und Lesen. Auch für Familien ist dieser Ort einen Ausflug wert, denn dort kann die Erlebnisausstellung des Naturparks besucht werden.

Im gesamten Gebiet der Zillertaler Alpen gibt es noch weitere Ausstellungen zu entdecken und zu erleben. Die Kulturlandschafts-Welten befinden sich in Brandberg und die Steinbock Welten im Zillergrund. Auf der Lavitzalm lockt die Ausstellung Pfitscher Joch grenzenlos mit einer spannenden Zeitreise in die Steinzeit.

Die Schau "Pfitscher Joch" beispielsweise, zeigt die zahlreichen Arbeitsspuren, die in den Berg eingetragen sind. Auf über 2.000 Metern Höhe ist seit etwa 10.000 Jahren ein vom Menschen geprägter und genutzter Lebensraum entstanden. Ihr findet dort Fundstücke aus der Steinzeit vor, wo Jäger einen Bergkristall für Klingen und Pfeilspitzen gewannen. Im Frühmittelalter wurden auf der Lavitzalm Töpfe aus Speckstein gebrannt. Der Grenzübergang war somit ein Schmugglerweg und eine Grenzstation zugleich.

Zurück in die Steinzeit: In der Ausstellung "Pfitscher Joch" findet man Klingen und Pfeilspitzen früherer Jäger vor.

Zurück in die Steinzeit: In der Ausstellung "Pfitscher Joch" findet man Klingen und Pfeilspitzen früherer Jäger vor.

 

Fazit für die Zillertaler Alpen Berge!

 

Falls ihr mehr von der Freiheit der Alpen erleben oder einen unvergesslichen Urlaub in der Natur erleben wollt, so seid ihr in den Zillertaler Alpen bestens aufgehoben. Alle Wanderer, Bergsteiger und Sportliebhaber werden vom ersten bis zum letzten Meter in den Zillertaler Alpen Bergen genau das erleben können was sie sich wünschen. Mit unseren Tipps habt ihr die wichtigsten Informationen für eure erste Reise ins Zillertal erhalten. So steht einer ruhigen oder vielleicht auch langen Bergtour in alpiner Landschaft mit schönen Blicken auf die Zillertaler Alpen und insbesondere auf den Ort Mayrhofen nichts mehr im Wege.

   

Interessantes für euren Urlaub in den Zillertaler Alpen:

Zuletzt aktualisiert am 06.08.2022 um 8:01 am - Bildquelle der Produktbilder: Affiliate-Programm-Partner. Alle Angaben ohne Gewähr. * Bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links, für die wir eine Provision bekommen. Mehrkosten entstehen euch dadurch nicht.
   

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Shania Tolinka
Shania Tolinka ist Reflexzonentherapeutin, Altenpflegerin und Blog-Autorin. Das Erwecken und Annehmen der eigenen Weiblichkeit, der Umgang mit traumatischen Erlebnissen, sowie die Frage, wie man bereichernde, erfüllende Beziehungen zu sich, seinem Partner und der Natur aufbauen kann, sind Themen, die ihr besonders am Herzen liegen. Aber auch im Bereich von gesunder Ernährung, Heilmassagen und Heilkräutern ist sie Expertin. Seit 2020 ist sie als Vollzeitmitglied der Lebensabenteurer-Herde dabei.

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