Die richtige Sauna für zuhause: Alle Sauna Arten und ihre Wirkung

von Shania Tolinka
15.01.2022 03:21 Uhr

Kaum etwas ist so entspannend, so gesund und macht gleichzeitig so viel Spaß, wie ein Besuch in der Sauna. Das haben die Menschen überall auf der Welt bereits vor Urzeiten erkannt und daraus eine Menge unterschiedlicher Traditionen und Sauna Arten mit unterschiedlicher Wirkung entwickelt. Angefangen bei indianischen Schwitzhütten über römische Bäder, türkische Hammams, Dampfsaunen, Rauchsaunen und finnische Saunen bis hin zur russischen Banja. In der modernen Zeit kamen dann noch Infrarotkabinen hinzu, die durch ihre schonende und zugleich intensive Wirkung die Palette der Traditionssaunen perfekt abrunden. In Deutschland kann man für ein Saunaerlebnis vor allem Thermalbäder und Saunalandschaften aufsuchen. Wer jedoch Platz hat und sie regelmäßig nutzen möchte, für den lohnt sich auch eine Sauna für zuhause. Damit ihr euch dabei auch für die richtige entscheiden könnt, stellen wir euch hier einmal alle Sauna Arten vor, die wir in den vergangenen Jahren kennengelernt haben.

Paar in der Sauna für zuhause

Eine Sauna ist immer ein besonderes Entspannungshighlight.

 

Worin unterscheiden sich die verschiedenen Sauna Arten?

Die verschiedenen Sauna Arten unterscheidet sich nicht nur durch ihren Namen, ihre Innenausstattung und ihre Bauweise, sondern auch durch ihr Mikroklima, d.h. durch die Luftfeuchtigkeit und die Temperatur. Dies sind entscheidende Faktoren, von denen auch die Wirkung der Saunen auf den Körper, den Geist, die Psyche und die Gesundheit im Allgemeinen abhängt. Dabei lassen sich die vielfältigen Sauna Arten zunächst einmal grob in vier übergeordneten Gruppen zusammenfassen:

  • die Trockensauna,
  • die Nasssauna,
  • die Dampfbäder
  • die Infrarotsauna.

Schauen wir uns diese Bereiche also nun zunächst einmal genauer an.

Die Trockensauna

Der wohl bekannteste Vertreter der Trockensauna ist die traditionelle finnische Sauna. Die Temperatur liegt hier in der Regel zwischen 70 und 90 Grad, kann aber auch bis zu 100 oder sogar 120 Grad erreichen. Die Luftfeuchtigkeit beträgt jedoch nur etwa 10 Prozent, wodurch  der Körper die hohe Temperatur relativ leicht verkraften kann. Daher wird die finnische Sauna auch für Menschen empfohlen, die an Diabetes und hohem Cholesterinspiegel leiden.

Die Trockensauna ist die beliebteste und häufigst genutzte Art der Sauna. Allerdings wird sie dabei gerne für einen kurzen Zeitraum in eine Nasssauna verwandelt, indem man bei einem Saunaaufguss Wasser auf die heißen Steine gießt und so die Luftfeuchtigkeit erhöht. Zeitweise erhöht.

Traditionell mit Holz betriebene Sauna

Traditionell mit Holz betriebene Sauna.

 

Die Sauna-Tradition in Finnland

In Finnland gehört eine Trockensauna in fast jeden Haushalt und sie wird dort ebenso häufig genutzt, wie bei uns eine Dusche. Häufig wird sich dabei sogar gleich am Ende des Saunagangs mit Wasser gewaschen, dass direkt mit dem Saunaofen erhitzt wurde.

Finnische Saunen können die unterschiedlichsten Formen und Größen haben. Im privaten Bereich sind sie in der Regel sehr klein gehalten und bieten Platz für zwei bis fünf Personen. Anders als in Schweden, wo das Saunieren eher ein Gesellschaftsereignis ist, für das man dich in öffentlichen Saunen trifft, ist eine Sauna in Finnland etwas sehr Privates. Wenn man Besuch hat, dann lädt man auch seine Gäste in die Sauna ein, aber man geht nicht mit ihnen gemeinsam hinein, sondern nacheinander. Wir haben auf unserer Reise durch Finnland in den zweieinhalb Monaten, in denen wir dort waren, nur drei oder vier Tage gehabt, an denen wir keine Sauna nutzen konnten. Einmal wurden wir von einer Familie zum Übernachten eingeladen, wobei unsere Gastgeberin vollkommen erschrocken feststellte, dass ihre Sauna kaputt war. Ihr war es so unangenehm, dass sie uns keine Sauna anbieten konnte, dass sie ihren Nachbarn bat, uns seine zur Verfügung zu stellen. Dieser zögerte keine Sekunde, denn einem Nachbarn aus einer so misslichen Lage zu helfen, galt als Selbstverständlichkeit.

Verliebtes Paar in der Sauna

In Finnland ist der Saunabesuch etwas sehr Privates.

 

Finnische Sauna für zuhause

Finnische Saunen eignen sich aufgrund ihrer Tradition sehr gut, um sie sich zuhause einzubauen. Dafür gibt es verschiedene Methoden.

Wenn im Haus ausreichend Platz ist, oder man die Sauna direkt beim Hausbau mit eingeplant hat, kann man sie in einem Saunazimmer errichten. Häufig wird auch ein Teil des Badezimmers in eine Sauna verwandelt. Wer also eine finnische Sauna kaufen will, dem stehen dafür eine ganze Reihe unterschiedlicher Hersteller und Modelle zur Verfügung.

Gibt es keinen Raum im Haus bietet sich ein separates Sauna-Häuschen im Garten an. Dieses wird meist entweder in Form eines kleinen Blockhauses oder in Form einer Fasssauna errichtet.

Die traditionelle finnische Sauna wird mit Holz angetrieben, wobei man in der Sauna selbst einen kleinen Ofen hat, der angefeuert wird und über den dann die Steine erhitzt werden. Bei moderneren Varianten, die auch häufig in Deutschland genutzt werden, wird der Saunaofen stattdessen mit Strom betrieben.

Rustikale finnische Sauna für zuhause

Rustikale finnische Sauna für zuhause.

 

Die finnische Rauchsauna

Eine Besonderheit unter den finnischen Saunen ist die Rauchsauna. Auch hier wird der Saunaraum über einen Holzofen erhitzt. Der Unterschied ist jedoch, dass der Ofen keinen Schornstein hat und somit den gesamten Saunaraum mit dichtem Rauch füllt. Solange der Ofen befeuert wird, wird die Sauna daher nicht benutzt, denn sonst würde man sich unweigerlich eine Rauchvergiftung zuziehen. Hat der Raum die gewünschte Temperatur erreicht, wird das Feuer gelöscht und es heizen nur noch die heißen Steine weiter. Gleichzeitig werden in den Wänden und der Decke Abzugsklappen geöffnet, über die der Rauch nach draußen entweichen kann. Dann ist die Sauna zur Nutzung bereit. Da alles im Inneren der Sauna mit Ruß bedeckt ist, nimmt man sich eine hölzerne Sitzunterlage aus dem Vorraum mit, um nicht schwarz zu werden.

Durch das Raucharoma erhält die Rauchsauna ein ganz spezielles Klima und eine einzigartige Atmosphäre. Es ist wahrscheinlich die rustikalste und archaischste Art zu saunieren. Leider kommt es beim Einheizen der Rauchsauna verhältnismäßig häufig zu Bränden. Das führte zum einen dazu, dass die Gesetze im Zusammenhang mit dem Betreiben von Saunen in Finnland immer wieder verschärft wurden und zum anderen senkte es die allgemeine Beliebtheit der Rauchsaunen bei Hausbesitzern. Daher gibt es diese Tradition heute nur noch selten.

Finnische Rauchsauna

Eine traditionelle <finnische Rauchsauna. (Bild: Vyacheslav Bukharov, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons)

 

Wie wirkt sich eine Trockensauna auf den Körper aus?

Es wird empfohlen, während des Aufenthalts in der Trockensauna viel Wasser zu trinken. Die Sauna reinigt die Haut, beruhigt die Nerven, entspannt die Muskeln und hat eine positive Wirkung auf die Atmungsorgane. Die Poren der Haut öffnen sich und atmen, der Körper wird Abfallprodukte und überschüssige Flüssigkeit los. Außerdem erzeugt die hohe Temperatur, der der Körper ausgesetzt wird, eine Art Heilfieber. Sebastian Kneipp war seinerzeit der Ansicht, dass es sich dabei um eines der stärksten Naturheilmittel handelt, die es gibt.

Den besten Effekt erzielt man, wenn man mehrere 10-minütige Aufenthalte in der Trockensauna mit einer 20-25-minütigen Pause macht.

Wenn Ihr gesundheitliche Probleme habt, solltet Ihr erst einen Arzt fragen, ob es unbedenklich ist, bevor ihr eine Sauna oder ein Bad besucht, denn die Trockensauna ist für Menschen mit Herz- oder Gefäßkrankheiten gefährlich.

Frau tupft sich in der Sauna den Schweiß von der Stirn

Die Erhöhung der Körpertemperatur sorgt für Entgiftung durch die Schweizabsonderung und stellt zudem ein sogenanntes "Heilfieber" dar.

 

Nasssauna bzw. Feuchtsauna

Die Temperatur in einer Feuchtsauna beträgt in der Regel zwischen 60 und 90 Grad und die Luftfeuchtigkeit liegt bei etwa 35 Prozent. Diese Sauna Art ist sehr gut für den Körper, aber auch sehr anstrengend und nicht jeder Mensch kann eine solche Belastung aushalten. Menschen mit einem schwachen Kreislauf, zu hohem Blutdruck und Herzproblemen, wird daher von einem Besuch in einer Feuchtsauna abgeraten.

Eine hohe Luftfeuchtigkeit wird in der Regel erreicht, indem man Wasser auf die Steine gießt. Obwohl dadurch rein faktisch die Temperatur sinkt, da das Wasser die heißen Steine und auch die heiße Luft herunterkühlt, fühlt es sich deutlich heißer an.

Nasssauna

In einer Nasssauna herrscht eine deutlich höhere Luftfeuchtigkeit.

 

Die russische Banja-Sauna

Der bekannteste Vertreter dieses Sauna-Typs ist die Russische Banja Sauna, bei der die Temperatur sogar teilweise auf über hundert Grad aufgeheizt wird, bevor man einen Aufguss macht. Traditionell wird dabei mit Birkensud aufgegossen.

Hierfür werden Birkenzweige samt ihrer Blätter zu Bündeln gebunden und für mehrere Stunden in einen Wasserkübel getaucht. Im Sommer werden dafür frische Zweige verwendet, für den Winter werden sie getrocknet und durch das Einweichen wieder weich und flexibel gemacht.

Während des Saunierens wird das Wasser aus dem Bottich mit den Birkenbündeln auf die heißen Steine geträufelt, wobei die Bündel mitunter auch für einige Sekunden direkt auf die Steine gelegt werden, um den Sud aus ihnen herauszukochen. Anschließend werden die Bündel verwendet, um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu verteilen.

Saunaaufguss mit einer Holzkelle

Bei einem Saunaaufguss werden die heißen Steine mit einer Holzkelle mit Wasser begossen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.

 

Anders als in der finnischen Tradition, in der die Luftfeuchtigkeit in der Regel nur kurzzeitig erhöht wird, während die Luft überwiegend trocken ist, wird bei der Banja Sauna konstant Wasser auf den Steinen verteilt, um die Luftfeuchtigkeit hochzuhalten.

Birken enthalten verschiedene ätherische Öle und Essenzen, die den Kreislauf anregen und das Immunsystem stärken. Dieses wird bei einem traditionellen Banja-Aufguss gleich mehrfach genutzt, nicht zuletzt durch das sogenannte Quästen. Dafür nimmt man die Birkenruten und schlägt sich selbst oder gegenseitig damit am ganzen Körper ab. Das regt zum einen die Durchblutung an und ermöglicht zum anderen, dass die Birkenessenzen direkt in die Poren in der Haut eindringen können. Es wirkt belebend, erfrischend und macht zudem noch eine Menge Spaß.

llDa die russische Banja Sauna der finnischen Sauna sehr ähnlich ist und sich vor allem bautechnisch kaum von ihr unterscheidet, lässt sie sich als Sauna für zuhause ebenso leichlt einbauen. Tatsächlich kann man sogar mit der gleichen Holzsauna sowohl finnische als auch russische Saunagänge durchführen.

Equipment für traditionell russische Banja Sauna

Equipment für traditionell russische Banja Sauna.

 

Wie wird eine russische Sauna beheizt?

Heute unterscheiden sich russische und finnische Saunen in ihrer Bauweise nicht mehr erheblich. Traditionell wurden die russischen Banja Saunen jedoch mit einem gemauerten Ofen beheizt, während in den finnischen eher eiserne Öfen verwendet wurden. Dies hat vor allem mit der Wärmeleitfähigkeit des Materials zu tun. Ein eiserner Ofen ist in der Lage, deutlich schneller die gewünschte Hitze zu erzeugen, während ein gemauerte Ofen zwar länger braucht, um warmzuwerden, dafür die Hitze aber auch deutlich länger speichert. Dies ist vor allem dann praktisch, wenn man über einen langen Zeitraum relativ gleichmäßig Wasser aufbringen will.

 
Entspannte Frau in einer Nasssauna

Eine niedrigere Temperatur und eine hohe Luftfeuchtigkeit sind typisch für eine Nasssauna.

 

Eventsauna und Sportsauna

Heute werden auch viele finnische Saunen als Feuchtsaunen genutzt, indem man die Aufgüsse immer länger ausdehnt oder sogar während des gesamten Aufenthalts in der Sauna aufgießt. In Thermalbädern finden zudem meist regelmäßige Aufgusszeremonien statt, bei denen Wasser mit ätherischen Ölen aufgegossen wird. Die Luftfeuchtigkeit wird dann mit Handtüchern, einer Art Flagge oder einem Fächer im Raum verteilt.

Als wir für einige Zeit in Ungarn gelebt haben, um dort an einem Buch zu schreiben, sind wir fast täglich in einer der bekanntesten ungarischen Thermal- und Saunabäder  gewesen. Die Saunaaufgießer dort, haben ihr Handwerk zu einer regelrechten Kunst verfeinert und die Aufgüsse zu einer Art Performance gemacht, bei der alles aufeinander abgestimmt war. Dort haben wir auch erfahren, dass es sogar Sauna-Aufguss-Weltmeisterschaften gibt, bei denen unsere ungarischen Freunde schon so manchen Titel abgeräumt haben.

Diese moderne Sauna-Tradition ist jedoch ein wenig mit Vorsicht zu genießen, da der sportliche Wettkampfcharakter oder auch der Eventcharakter leider teilweise der Heilwirkung des Saunierens im Wege steht. Eine Sauna soll in erster Linie der Entspannung, Entgiftung und Regeneration dienen. Wir haben jedoch auch einige Sauna-Events besucht, bei der diese Idee durch laute Partymusik und einem Jahrmarktähnlichen Animationsprogramm eher ausgehebelt wurde. Wenn es bei einem Sauna-Aufguss-Wettbewerb zudem darum geht, wer die längsten, heißesten und härtesten Aufgüsse aushält, kann dies sogar gefährlich sein, da es mitunter zu Verbrennungen oder Kreislaufzusammenbrüchen kommt. Es spricht nichts dagegen, die eigenen Grenzen auszuloten und die körperliche Toleranzgrenze, was Hitze und Kälte anbelangt, weiter nach außen zu verschieben. Aber man muss dabei gut auf sich achten und auf seinen Körper hören, um ihn nicht zu überfordern.

Auf der anderen Seite haben wir auch gerade in Ungarn sehr schöne Saunaevents kennengelernt. Darunter war eine Performance, bei der der Saunaaufgießer als Westernheld verkleidet war und den Aufguss mit Bier und Whisky gemacht hat. Ein anderes Mal traten zwei Saunaaufgießer in römischen Gewändern auf und boten eine Mischung aus Schauspiel und Wellnessprogramm dar.

Biertrinkender Weihnachtsmann in der Sauna

Bei Sauna-Aufguss-Wettbewerben kommen zum Teil die verrücktesten Zeremonien zustande.

 

Indianische Schwitzhütten

Die indianischen Schwitzhütten lassen sich aufgrund der Tradition, hier ebenfalls mit Wasser aufzugießen und so die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, auch den Feuchtsaunen zuordnen. Anders als alle bisher aufgeführten Sauna Arten werden Schwitzhütten nicht als feststehende Gebäude oder Räume gebaut, sondern erinnern eher an ein Iglu aus Ästen und Decken oder Fällen. Geheizt wird der Innenraum dabei ebenfalls mit heißen Steinen, die jedoch außerhalb der Schwitzhütte in einem großen Lagerfeuer erhitzt werden. Mehr zum Thema Schwitzhütte findet ihr unter anderem bei unseren Traditionellen Schwitzhüttenseminaren.

Schwitzhütte in der Natur

Indianische Schwitzhütten lassen sich im weitesten Sinne ebenfalls zu den Feuchtsaunen zählen.

 

Dampfsauna

Zwei Frauen in einer Dampfsauna

Zwei Frauen in einer Dampfsauna

Die Dampfsauna zeichnet sich durch eine eher niedrige Temperatur von rund 40 Grad aus, wobei die Luftfeuchtigkeit bei mehr als 100 Prozent liegt. Somit ist die Luft also vollkommen mit Wasser gesättigt und kann es nicht mehr aufnehmen, weshalb es sich als Nebel im Raum verteilt. Die Hitze in dieser Art von Sauna ist viel leichter zu ertragen als in einer Feuchtsauna, weil die Temperatur deutlich niedriger ist. Aus diesem Grund eignet es sich auch für Menschen mit einem schwächeren Herzkreislaufsystem, wenngleich auch hier bei Vorerkrankungen empfohlen wird, zunächst einen Arzt auszusuchen und sich die Unbedenklichkeit bestätigen zu lassen. Zu den Dampfsaunen gehören unter anderem die römische Sauna, das türkische Hammam, die griechischen Lakoniken, die Maslow-Bäder und das japanische Ofuro-Bad. Um der permanenten Luftfeuchtigkeit standzuhalten, werden die in der Regel nicht aus Holz, sondern aus Marmor gebaut oder mit einem Fliesen-Mosaik verkleidet.

Dampfsaunen werden in der Regel nur selten als Sauna für zuhause verwendet.

Das türkische Bad “Hammam”

Türkische Bäder wurden bereits erfunden, als es in Europa noch nicht einmal Versorgungseinrichtungen oder Toiletten gab. Ein Hammam ist ein geräumiger Raum mit gefliesten Wänden. Es gibt keine hohen Temperaturen, aber die Luftfeuchtigkeit erreicht 90 %.

Ein solches Bad ist für Menschen geeignet, die an Bluthochdruck oder Herzkrankheiten leiden. Moderne Hammams verfügen über eine Liege, auf der man sich zusätzlich eine entspannende Massage gönnen kann. Daher werden Hammams in Thermalbädern und Saunalandschaften häufig als Ruhe- und Entspannungsräume genutzt, in denen man Anwendungen buchen oder sich auch einfach zwischen zwei Saunagängen erholen kann. Einige Hammams werden dabei mit einer speziellen Architektur gebaut, die für eine besondere Akustik sorgt. Sie sind rund und verfügen über eine Kuppel in der Mitte, unter der sich eine runde Liegefläche befindet. Wenn man sich hier mit dem Kopf in die Mitte legt, hat dies eine Entspannungswirkung, die kaum mit etwas anderem vergleichbar ist.

Hammam mit Anwendungsliegen

Hammam mit Anwendungsliegen.

 

Wie wird ein Hammam beheizt?

 Die Beheizung erfolgt über Rohre mit erhitztem Wasser. Diese werden unter den Wänden, dem Boden und den Sonnenliegen verlegt. Die erzeugte Wärme heizt den Dampfraum sehr schnell auf die gewünschte Temperatur auf. Der Nachteil dieses Heizsystems sind seine hohen Kosten und die Komplexität der Installation. Aber der Bau von Hammams wird auch bei uns immer beliebter.

Frau im Hammam bekommt Schaummassage

Im Hammam ist es üblich, dass man auch Anwendungen wie beispielsweise eine Schaummassage bekommen kann.

 

Wie entsteht der Dampf in einem Dampfbad?

Ein wesentlicher Unterschied zwischen einer Feuchtsauna und einer Dampfsauna besteht in der Art und Weise, mit der die Luftfeuchtigkeit erhöht wird. In einer Feuchtsauna wird das Wasser direkt auf die heißen Steine gegossen, sodass es verdampft und dabei direkt im Raum verteilt wird. Bei einer Dampfsauna hingegen wird das Wasser traditionell in einem Nebenraum verdampft und dann als Wasserdampf in den Saunaraum geleitet. Moderne Dampfsaunen nutzen dafür spezielle Geräte, sodass der Wasserdampf ähnlich wie mit einer Nebelmaschine direkt an Ort und Stelle erzeugt werden kann. Aber auch hier wird bereits direkt der Wasserdampf in den Saunaraum geleitet.

 
Stilvolles Dampfbad mit glitzernden Fliesen

Stilvolles Dampfbad mit glitzernden Fliesen.

 

Infrarotsauna

Platzsparende Infrarotsauna für das Wohnzimmer

Platzsparende Infrarotsauna für das Wohnzimmer

Der letzte Typ ist die Infrarotsauna, die anders als die ersten drei Sauna Arten eine sehr junge Erscheinung ist und daher noch keine echte Tradition hat. Ihr großer Vorteil ist, dass sie auch für Personen geeignet ist, die an Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, der Atemwege, des Nervensystems und des Verdauungssystems, an Diabetes und anderen Gebrechen leiden. Dies hängt damit zusammen, dass die Temperatur im Raum verhältnismäßig niedrig ist und selten mehr als 60 Grad beträgt. Die Infrarotstrahlen erhitzen  nicht direkt die Luft in der Sauna, wie es die Saunaöfen der anderen Sauna Arten tun, sondern wirken direkt auf den Menschen ein und erhöhen somit dessen Körperkerntemperatur. Dadurch schwitzt man ebenso stark wie in einer traditionellen Sauna und bekommt somit auch die gleichen gesundheitlichen Vorteile, nur eben auf schonendere Weise. Es wird aber dennoch nicht empfohlen, mehr als eine halbe Stunde am Tag in der Infrarotsauna zu verbringen.

Eine Infrarot-Sauna für zuhause

Der große Vorteil an einer Infrarot-Sauna für zuhause ist, dass Sie sehr einfach installiert werden kann, deutlich weniger Strom verbraucht, als eine herkömmliche Sauna und nur sehr wenig Platz wegnimmt. Einige Hersteller bieten sogar ausziehbare Infrarotsaunen an, die selbst in einer kleinen Wohnung noch Platz finden.

Wir selbst haben eine Infrarotsauna bei uns in unserem schwedischen Haus im Keller aufgestellt und nutzen sie nahezu täglich. Es ist eine sehr entspannende und angenehme Routine, die dabei hilft, den Tag ausklingen zu lassen und zur Ruhe zu kommen, egal was am Tag ansonsten alles los war. Außerdem gibt es nichts Schöneres, als nach einem Spaziergang im arktischen Winter in Schweden nach Hause zu kommen und die durchgefrorenen Glieder in einer angenehm warmen Infrarotkabine wieder aufzuwärmen. Erst recht, seit wir unseren neuen Saunavorleger haben, von dem aus wir jedes Mal von einem niedlichen Eichhörnchen begrüßt werden, wenn wir zum Saunieren kommen.

Infrarotkabine mit Fußmate

Das freche Eichhörnchen Fips begrüßt uns nun zu jedem Saunagang in unserer Infrarotsauna.

 

Welche Regeln sollte ich beim Besuch einer Sauna einhalten?

Je nach Sauna Art gibt es natürlich auch sehr unterschiedliche Traditionen und damit verbundene Verhaltensregeln. So ist es beispielsweise in Schweden durchaus üblich, sich ein Bier mit in die Sauna zu nehmen und sich Würstchen auf dem Sauna-Ofen zu grillen. In Irland hingegen wird die Sauna gerne auch genutzt, um sich darin zu rasieren.

An dieser Stelle möchten wir aber vor allem auf die Regeln eingehen, die dafür sorgen, dass ein Saunagang auch wirklich eine gesunde, wohltuende und bereichernde Erfahrung wird.

  • Es ist ratsam, sich vor dem Saunagang unter der Dusche zu waschen, aber ohne Seife. Ein dünner Fettfilm auf der Haut schützt den Körper vor der Hitze.
  • Die Gesamtdauer des Saunagangs beträgt in der Regel 2-3 Stunden. So gesund ein Saunagang ist, so anstrengend ist er auch. Daher sollte man es nicht übertreiben und keine Rekorde brechen.
  • Pro Durchgang sollte man nicht viel Länger als 10 bis 15 Minuten in der Sauna bleiben und sich anschließend 15 bis 20 Minuten ausruhen. Während dieser Zeit könnt ihr euch auf einer Liege ausruhen und ein wenig dösen.
  • Frau übergießt sich nach einem Saunagang mit eiskaltem Wasser

    Eine Abkühlung mit eiskaltem Wasser nach einer Sauna ist sowohl belebend als auch gesund.

    Nach jedem Durchgang solltet ihr euch unter einer kalten Dusche, im Pool oder in einem See abkühlen. Die starken Temperaturunterschiede haben den gleichen Effekt wie beim Kneipen und stärken den Körper zusätzlich. Außerdem schließen sich durch die spontane Abkühlung die Poren und der Körper bleibt länger warm, ohne dass man zu frieren beginnt. Lediglich bei Herzkreislaufproblemen solltet ihr damit vorsichtig sein.
  • In einer Sauna, vor allem aber in einem Dampfbad sollte man sich nicht allzu viel bewegen und auch möglichst wenig reden. Versucht lieber, euch zu entspannen und tief zu atmen. Aber Achtung: Eine Sauna ist keine Bibliothek! Man darf sich schon unterhalten und auch Spaß haben.
  • Metallschmuck (auch aus Edelmetallen) kann auf der Haut brennen, und man kann ihn im Halbdunkel und im Wasserdampf leicht verlieren, sodass er schwer zu finden ist. Es ist daher ratsam, ihn vor dem Saunagang abzunehmen.
  • Der Konsum von Alkohol und das Rauchen vor, bei und nach dem Saunagang reduzieren die Wirkung der Sauna auf Null. Ihr seid hier zum Entgiften und solltet den Körper daher nicht mit noch mehr Giftstoffen fluten.
  • Wenn man noch nicht häufig in der Sauna war, ist es besser, auf den unteren Bänken zu beginnen und sich dann langsam zu steiern. Je höher man in einer Sauna sitzt, desto heißer wird es.
  • Ein Saunagang ist sehr anstrengend für den Kreislauf. Daher sollte man nicht sprungartig aufstehen, vor allem nicht, wenn man zuvor gelegen ist. Andernfalls kann es zu Kreislaufproblemen, Schwindel und Schwächeanfällen kommen.
  • Achtet auf euren Körper: Ihr könnt bei einem Saunagang durchaus an eure Grenzen gehen, aber wenn ihr das Gefühl habt, euch zu überlasten, geht sofort nach draußen und kühlt euch ab.
  • Ihr solltet nicht in die Sauna gehen, wenn ihr eine Erkältung, Fieber oder ähnliches habt. Denn dadurch kann die Krankheit durchaus zunächst einmal schlimmer werden. Auch bei Haut- und Pilzinfektionen ist ein Saunabesuch nicht ratsam.
Ein Schneebad als Abkühlung nach der Sauna

Ein Schneebad funktioniert als Abkühlung nach der Sauna ebenso.

 

Was sollte ich in eine Sauna mitnehmen?

Hund mit Bademantel

Der Bademantel kann vor der Tür bleiben.

Zur Sauna-Ausrüstung gehören vor allem die folgenden Dinge:
  • Ein Bademantel oder ein großes Handtuch, mit dem man sich auch einwickeln kann
  • Hausschuhe oder Badeschlappen
  • Handtücher aus natürlichem Stoff
  • Ein Saunahut
  • Eine Trinkflasche mit frischem Wasser
  • Evtl. Ätherische Öle zum Aufgießen
  • Eine Saunakelle
  • Ein Trog mit frischem Wasser für den Aufguss
Sauna-Equipment mit ätherischen Ölen

Sauna-Equipment mit ätherischen Ölen.

 

Die Hausschuhe und der Bademantel werden in der Regel vor der Sauna abgelegt. Eines der Handtücher sollte auf die Bank im Dampfbad gelegt werden, um die Hygienevorschriften einzuhalten, da man sich in einer Sauna nie direkt auf das Holz legt. Dampfsaunen bilden hier eine Ausnahme, da die hohe Luftfeuchtigkeit das Handtuch binnen weniger Minuten komplett tränken würde. Da hier auch die Bänke nicht aus Holz, sondern aus Marmor oder  Die meiste Zeit werden Sie im Badehaus nicht nackt sein, sondern Badeanzüge oder Fliesen sind, ist das aber auch kein Problem. In öffentlichen Saunen gibt es in der Regel einen Wasserschlauch, mit dem man die Liege oder Sitzfläche absprühen kann, bevor man sie nutzt.

Achtung: Nackt oder nicht nackt?

Nicht in allen Kulturen ist es üblich, eine Sauna gänzlich nackt zu besuchen. Im privaten Rahmen ist das natürlich eure Sache, aber wenn ihr eine öffentliche Sauna besucht, solltet ihr das vor dem Besuch abklären. Andersherum kann es auch zu unangenehmen Situationen kommen, wenn man Gäste aus anderen Kulturkreisen zu uns in die Sauna einlädt, wo es üblich ist, dass man nackt ist.

Zwei zufriedene Frauen in der Sauna

In vielen Kulturen ist es Brauch, auch das Handtuch in der Sauna abzulegen und ganz nackt zu sein. Aber eben nicht in allen.

 

Wie wirkt sich ein Saunabesuch auf Körper, Geist und Seele aus?

Saunen und Dampfbäder sind so beliebt, weil sie sowohl Spaß machen, als auch einen Energieschub bieten und zugleich positive Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben. Schauen wir uns nun an, welche das sind.

Die Wirkung der Sauna auf die Thermoregulation

Die Temperaturregelung ist einer der wichtigsten Prozesse im menschlichen Körper. Sie sorgt dafür, dass unsere Körpertemperatur konstant bleibt, auch wenn sich die Temperaturen im Außen verändern. Normalerweise befinden sich die Heizleistung und die Wärmeproduktion unseres Körpers in einem selbstregulierenden Gleichgewicht. Wenn die Umgebungstemperatur ansteigt, gibt der Körper überschüssige Wärme ab, um eine Überhitzung zu vermeiden. Dabei erfüllt die Haut die Hauptfunktion, in dem über sie Schweiß abgesondert wird. Dieser trägt zum einen Wärme aus dem Inneren des Körpers nach außen und wirkt zum anderen als natürliche Kühlung, da beim Verdunsten Energie verbraucht wird, wodurch die Temperatur sinkt. Die Intensität des Schwitzens hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter Feuchtigkeit und Temperatur. In der Sauna wird aktiv geschwitzt, sodass der Körper durch das Schwitzen Schadstoffe loswerden kann.

Mann steht nackt im Schnee, mit Saunahut auf dem Kopf

Regelmäßige Saunagänge und anschließendes Abkühlen hilft dem Körper, leichter mit Extremtemperaturen zurechtzukommen.

 

Auswirkungen der Sauna auf das zentrale Nervensystem

Studien haben gezeigt, dass zehn Minuten in der Sauna die motorischen Reaktionen und die Koordination verbessern. Wenn man jedoch weiter in der Sauna bleibt, lässt diese Wirkung nach weiteren zehn Minuten wieder nach.  Daher wird pro Durchgang eine Dauer von nicht mehr als 15 Minuten empfohlen, bevor man eine Pause machen und sich erholen sollte. Auch wenn es erst einmal komisch klingt, hat die Erfahrung gezeigt, dass es für den Körper insgesamt schonender und auch vitalisierender ist, wenn man lieber einen sehr heißen, dafür aber kurzen Saunaaufenthalt genießt, als wenn man sich lange in einer nicht so heißen Sauna aufhält.

Ein Sprung ins Schwimmbad oder eine kühle Dusche nach der Sauna helfen zudem, den Kreislauf wieder in Schwung zu bringen und sich schnell zu erholen.

Auswirkungen auf das Muskelsystem

Die hohen Temperaturen in der Sauna helfen dabei Verspannungen in den Muskeln zu lösen und diese zu lockern. Verstärkt wird der Prozess, wenn man beim Aufguss ätherische Öle wie beispielsweise Fichtenöl oder Eukalyptus mit in das Wasser träufelt. Aber Achtung: Moderne Sauna-Essenzen enthalten häufig künstliche Aromen und Parfüms, die keine Heilwirkung, sondern im Gegenteil sogar eine negative Auswirkung auf den Körper haben. Man spürt dies manchmal nach einem intensiven Saunagang in einem Thermalbad, wenn einem leicht duselig ist oder man sich matt, benommen oder schwach fühlt. Ein natürlicher Saunagang sollte hingegen eine entspannende und lockernde, zugleich aber belebende Wirkung haben.

Verspannungen Muskel Massage

Wie eine Massage hilft auch ein Saunabesuch beim Lockern und Entspannen der Muskeln.

 

Auswirkungen auf das Immunsystem

Regelmäßige Saunagänge stärken den Körper und machen ihn weniger Anfällig gegen Alltags- und Zivilisationskrankheiten. Dies liegt zum einen an der regelmäßigen Entgiftung und zum anderen daran, dass der Körper trainiert wird, besser mit Extremsituationen zurechtzukommen. Nach Sebastian Kneipp liegt ein weiterer Grund darin, dass der Körper während des Saunagangs in einen ähnlichen Zustand versetzt wird, in den er sich auch selbst bringt, wenn er ein Fieber erzeugt. Dadurch werden auf verschiedenen Ebenen Heilungs- und Regenerationsprozesse angestoßen.

 

Wie baue ich mir eine Sauna für zuhause?

Regelmäßige Besuche in der Therme oder in öffentlichen Saunen sind toll, gehen mit der Zeit aber auch stark ins Geld. Außerdem fühlt man sich nicht unbedingt immer danach, erst noch durch die halbe Stadt fahren zu müssen, wenn man sich ja eigentlich entspannen will. Wer daher ein echter Saunafan ist, für den bietet es sich an, sich eine Sauna für Zuhause zu bauen, oder eine fertige Einbausauna zu kaufen. Im Folgenden beschreiben wir nun, worauf ihr dabei achten solltet.

Moderne Sauna im Badezimmer

Moderne Sauna im Badezimmer.

 

Welche Sauna ist die richtige für mich?

Bevor ihr euch entschließt, eine Sauna für zuhause zu kaufen, solltet ihr euch überlegen, welchen Typ Sauna ihr überhaupt wollt. Fassen wir also noch einmal kurz die Vor- und Nachteile der oben beschriebenen Sauna Arten in Bezug auf ihre Tauglichkeit als Sauna für zuhause zusammen:

Russische Banja

Vorteile: Man kann sie bereits recht klein bauen und sie verbraucht nur wenig Energie oder Holz

Nachteile: Durch die hohe Luftfeuchtigkeit bringt sie auch viel Feuchtigkeit ins Haus, wenn man sie innen einbaut. Sie eignet sich daher eher als separates Saunahaus im Garten.

Blockhaus mit Banja Sauna nach einem Aufguss

Blockhaus mit Banja Sauna nach einem Aufguss: Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit eignen sich Banja-Saunen eher für den Garten, als für die Wohnung.

 

Finnische Sauna

Vorteile: Verbraucht ebenfalls wenig Platz und sorgt aufgrund der geringen Luftfeuchtigkeit nicht zu einer nennenswerten Feuchtigkeitsentwicklung im Haus.

Nachteile: Sie verbraucht recht viel Strom und man muss relativ lange warten, bis sie heiß genug ist, um sie nutzen zu können. Bei schlechter Isolierung heizt sie zudem das Haus sehr stark auf, was im Winter praktisch sein kann, aber nicht immer angenehm ist.

Man sollte sie daher in einem eigenen Raum unterbringen, der sie möglichst in der Nähe des Badezimmers befindet. Um sich eine finnische Sauna für zuhause zu bauen, eignen sich außerdem Kellerräume oder Nebengebäude. Beliebt sind auch kleine Blockhütten oder Fasssaunen, die man im Garten aufstellt.

Eine Fasssauna für zuhause ist eine elegante Lösung für die eigene finnische Sauna

Eine Fasssauna für zuhause ist eine elegante Lösung für die eigene finnische Sauna.

 

Dampfbad

Vorteile: Es gibt heute bereits Multifunktionsduschen, die auch eine integrierte Dampfsauna haben, sodass man sie leicht und nahezu ohne Platzaufwand installieren kann.

Nachteile: Traditionelle Dampfbäder sind sehr aufwändig und brauchen eine Menge Energie. Zudem bringen sie viel Feuchtigkeit ins Haus. Daher werden sie nur selten in privaten Häusern verbaut.

Hammam

Vorteile: Ein eigenes Hammam zu haben ist schon eine sehr coole Sache und wird jeden eurer Gäste beeindrucken.

Nachteile: Damit ein Hammam richtig wirkt, braucht es eine gewisse Größe und sogar noch mehr Energie als ein gewöhnliches Dampfbad. Im Privathaus ist es daher leider nicht allzu praktisch.

Eine Infrarotkabine bietet sich als Sauna für zuhause besonders gut an.

Eine Infrarotkabine bietet sich als Sauna für zuhause besonders gut an.

Infrarotkabine

Vorteile: Man braucht keinen Saunaofen und spart sich damit noch einmal Platz. Durch die verhältnismäßig geringe Temperatur, die benötigt wird, ist sie zudem energiesparend und man kann sie bereits wenige Minuten nach dem Einschalten nutzen. Wer extrem wenig Platz hat, aber nicht auf seine regelmäßigen Saunagänge verzichten möchte, kann sich eine ausziehbare Infrarotsauna anschaffen, die bei Nichtbenutzung nur etwa so viel Platz wegnimmt, wie ein kleiner Schrank. Die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit im Haus oder in der Wohnung wird dadurch nicht merklich beeinträchtigt.

Nachteile: Man kann bedauerlicherweise keine Aufgüsse machen.

 

Zusammenfassung:

Sobald man ein Haus mit mehreren Etagen, ungenutzten Räumen und einem eigenen Garten hat, ist die Wahl der passenden Sauna eine reine Geschmacksfrage. Wer hingegen nur eine kleine Wohnung, oder wie wir später ein Expeditionsmobil, zur Verfügung hat, der ist mit einer Infrarotsauna oder eine Multifunktionsdusche mit integrierter Dampfsauna am besten beraten.

Außensauna mit Blick über den See

Außensauna mit Blick über den See.

 

Welchen Platz benötige ich  einer Sauna für zuhause?

Im Allgemeinen benötigt man für den Bau einer Sauna keinen großen Raum. Wenn die Sauna für 3-4 Personen ausgelegt ist, kann sie eine Fläche von 3,3 m2 einnehmen. Für 5-6 Personen sind 4,5 m2 ausreichend. Eine durchschnittliche Sauna ist 2,1 m hoch, 2 m breit und 2,4 m lang. Wenn ihr möchtet, könnt ihr sogar eine noch kleinere Sauna mit nur einem Sitzplatz bauen, die 2,1 m hoch und 0,8 m breit ist.

Beachtet jedoch, dass bei sehr kleinen Saunen die Luftzirkulation nicht mehr so gut funktioniert, wodurch die Aufgüsse nicht mehr den Effekt haben, den man in einer etwas größeren Sauna erzielen kann. Dies gilt vor allem, wen die Deckenhöhe zu niedrig gewählt wird. Eine finnische oder russische Sauna sollte nach Möglichkeit mindestens eine Höhe von 210 cm und eine Breite von 200 cm haben.

Dies ist der Vorteil einer Infrarotsauna. Hier muss keine besondere Thermik beachtet werden und zudem kommt sie ohne einen Ofen aus. Daher kann man sie noch einmal auf deutlich weniger Raum gebaut werden. Da sie zudem keine hohe Temperatur oder Luftfeuchtigkeit verursacht, kann man sie sogar direkt ins Schlafzimmer oder Wohnzimmer bauen.

Schmale Sauna für zuhause

Schmale Sauna für zuhause: In der Regel brauchen die meisten Sauna Arten nicht viel Platz.

 

Braucht eine Sauna ein Fenster?

Ein Fenster in der Saunakabine ist nicht erforderlich, wenn sich die Saunakabine in einer Wohnung oder einem Haus befindet. In einzelnen Gebäuden ist es jedoch besser, ein doppelt verglastes Fenster zu haben. Achtet aber in jedem Fall darauf, dass ihr die Sauna gut belüften könnt. Wenn ihr sie also in einem Raum in eurem Haus aufbaut, sollte dieser Raum ein ausreichend großes, öffenbares Fenster haben.

Saunahäuschen im Garten

Ein Saunahäuschen im Garten mit großem Sichtfenster.

 

Wird eine Sanitäranlage in der Sauna benötigt?

In der Regel braucht man keine Sanitäranlagen direkt in der Sauna. Eine Dusche in einem angrenzenden Nebenraum sollte aber vorhanden sein. Bei einer Außensauna reicht stattdessen auch eine Outdoordusche oder die Nähe zu einem See, einem Bach oder einem Schwimmbecken, in dem man sich waschen und abkühlen kann.

In Finnland wie sowie in Russland werden die Saunen werden oft auch gleich als Waschräume genutzt. Dafür werden Kübel mit kaltem Wasser bereitgestellt, während gleichzeitig Wasser mithilfe des Saunaofens erwärmt wird. Nach dem Saunagang kann man dann das heiße mit dem kalten Wasser so mischen, dass es eine angenehme Temperatur bekommt, um sich dann damit abzuwaschen. In diesem Fall braucht es natürlich einen Ablauf im Boden, damit das überschüssige Wasser abgeleitet werden kann.

Frau wird in der Sauna gewaschen

In Finnland ist es üblich, sich auch gleich in der Sauna zu waschen.

 

Welches Material eignet sich zum Bau einer Sauna?

Die beste Lösung ist der Bau einer Sauna in einem Holzhaus, da dies das beste Mikroklima für die Saunagänge bietet. Es ist aber natürlich ebenso möglich, Saunen in Gebäuden aus Ziegeln oder Beton zu errichten. In diesem Fall sollte man den Saunaraum dann jedoch innen zusätzlich mit Holz auskleiden. Wir haben bei uns in unserem Haus in Schweden einen Kellerraum zu einer Sauna umfunktioniert, ohne ihn mit Holz auszukleiden. Auch das funktioniert und auch hier macht es Spaß, sich hineinzusetzen und die Hitze des Holzfeuers zu genießen, wenn es draußen kalt ist. Aber es ist trotzdem nicht dasselbe, und wenn wir dauerhaft hier wohnen bleiben würden, würden wir den Raum auf jeden Fall noch mit Holz vertäfeln.

Der Aufbau der Saunawände

Die Saunawände müssen mit einer Wärmedämmung versehen werden. Sie wird zwischen der Außenwand und der Innenverkleidung angebracht und meist vom Saunaraum her mit einer Dampfsperre versehen. Häufig wird Steinwolle in Form von Platten oder Rollen als Isolierung verwendet. In diesem Fall ist eine Dampfsperre unverzichtbar, da die Glaswolle sich sonst mit Feuchtigkeit vollsaugt und diese nur schwer wieder abgibt. Dies ist vor allem dann problematisch, wenn man die Sauna in einen Innenraum aus Stein oder Beton baut, der selbst keine Feuchtigkeit weitergeben kann. Dadurch kommt es ohne eine Dampfsperre schnell zu Schimmelbildung und Fäulnis.

Bestehen sowohl die Innen- als auch die Außenwände aus Holz, kann die Feuchtigkeit auch nach außen hin abgegeben werden und die Gefahr der Schimmelbildung ist deutlich geringer. Für den Fall, dass ihr mehrere Lagen Dämmstoff verlegen wollt, ist es wichtig, dass die Wasserdampfdurchlässigkeit der einzelnen Stoffe nach außen hin immer stärker wird, sodass die Feuchtigkeit gut abtransportiert werden kann.

Welche Holzarten sollte ich für den Saunabau verwenden?

Saunen werden aus den verschiedensten Holzarten gebaut, doch nicht jedes Holz eignet sich auch dafür. Robinie beispielsweise ist nicht nur sehr hart, sondern auch giftig und sollte daher nicht verwendet werden. Andere Holzarten haben hingegen eine belebende, entspannende oder sogar heilende Wirkung. Hier ist eine Liste der Holzarten, die am häufigsten für den Saunabau verwendet werden.

  • Espen (auch Aspen oder Zitterpappeln genannt): Sehr beliebt für den Innenausbau,  da sie eine hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit und heilende Eigenschaften haben.
  • Kanadische Zeder: Beliebt aufgrund ihres angenehmen und subtilen Dufts.
  • Abasi: Ein afrikanisches Holz, das nicht verrottet und nicht zu heiß wird. Es wird gerne verwendet, da es die Gefahr von Verbrennungen beim Anlehnen ans Holz nahezu ausschließt.
  • Erle
  • Linde
  • Fichtenholz und Kiefernholz: Sie werden vor allem aufgrund ihrer großen Verfügbarkeit und ihres Gehaltes an ätherischen Ölen häufig verwendet. Allerdings haben sie den Nachteil, dass sie sehr viel Harz enthalten, das zunächst so gut wie möglich entfernt werden muss. Doch auch dann können sich beim Erhitzen noch immer klebrige Harzflecken bilden.

Für die Verkleidung der Sauna werden Bretter mit einer Dicke von 20-30 mm verwendet, die vertikal angeordnet und geviertelt werden.

Für den Bau des Vorraums kann man alle Holzarten verwenden. In Saunen, in denen die Wände mit einer Isolierschicht und einer Dampfsperre versehen sind, können die Außenwände aus horizontal verlegten Kiefern- oder Fichtenbrettern bestehen, um dem Rahmen zusätzliche Stabilität zu verleihen. Bei Ziegel- oder Betonwänden braucht man dagegen einen Zwischenraum zwischen der Wand der Außenwand und der Außenseite der Saunaisolation, damit es zu einer Luftzirkulation kommen kann, die Feuchtigkeitsansammlungen und Schimmel verhindert.

Eine russische Banja Sauna aus rustikalem, naturbelassenem Holz

Eine russische Banja Sauna aus rustikalem, naturbelassenem Holz.

 

Kann ich meine Saunawände streichen?

Die Außenverkleidung einer Sauna kann beliebig gestaltet werden. Wenn ihr wollt, könnt ihr also die Wände streichen, lackieren oder mit Furnier verkleiden. Im Inneren der Sauna hingegen müssen die Wände völlig unbehandelt bleiben, da Lacke beim Erhitzen Giftstoffe freisetzen und außerdem die Verdunstung von Feuchtigkeit in der Sauna verhindern.

Aufbau der Saunadecke

Eine Saunadecke besteht in der Regel aus Balken, einer Schicht von Verkleidungsplatten, einer Dampfsperre und einer Isolierung. Für die Balken wird in der Regel ein 50-80 mm dickes Holz verwendet. Sie werden mit 20-30 mm dicken Bohlen verkleidet. Auf die Platten wird eine reflektierende Folie als Dampfsperre gelegt, und darauf wird eine 1,5 bis 2 Mal dickere Dämmschicht als an den Wänden angebracht.

Aufbau des Saunabodens

Der Fußboden einer Sauna sollte am besten als einziges nicht aus Holz sein. Die hohe Luftfeuchtigkeit sammelt sich hier ebenso wie der herabtropfende Schweiß und führt sehr schnell dazu, dass die Dielen am Boden aufschwellen und zu schimmeln oder zu verrotten beginnen. Am besten ist es daher, den Boden in einer Sauna mit keramischen Fliesen zu bedecken, da diese widerstandsfähig gegen regelmäßiges Waschen, langlebig und schmutzabweisend sind. Sie sind außerdem leicht zu pflegen und können regelmäßig mit antibakteriellen Mitteln behandelt werden.

Um zu verhindern, dass Sie sich die Füße verbrühen, wenn die Fliesen zu heiß werden, könnt ihr Matten aus Naturmaterialien oder Holzbretter auf den Boden legen. Sie sollten jedoch herausnehmbar sein und nur an den Stellen liegen, an denen man auch geht, damit sie nicht unnötig viel Schweiß abbekommen.

Achtet bei der Gestaltung des Saunabodens auf ein leichtes Gefälle in Richtung des Abflusses, damit das Wasser beim Reinigen nicht stagniert, sondern ungehindert in die Vertiefung ablaufen kann.

 

Türöffnungen und Fenster in der Sauna

In einer frei stehenden Saunakabine ist ein Fenster zur Belüftung und Beleuchtung sinnvoll.

Energetisch betrachtet ist es natürlich besser, das Fenster möglichst klein zuhalten, um darüber nicht zu viel Wärme zu verlieren. Wenn man vom Standpunkt der Sauna einen schönen Ausblick beispielsweise auf einen See oder ein Bergpanorama hat, bietet sich natürlich auch ein großes Panorama-Fenster an. Stellt man die Sauna hingegen in einer Wohnsiedlung auf, sollte man stattdessen ein Milchglasfenster oder eine von außen verspiegelte Scheibe nehmen, um seine Privatsphäre zu wahren. Wichtig ist in jedem Fall, dass man ein gutes Isolierglas verwendet.

Voraussetzung für den ordnungsgemäßen Betrieb einer Saunakabine ist deren gute Belüftung, weshalb ein öffenbares Fenster durchaus hilfreich ist.

Holz kann sich aufgrund der Auswirkungen von hoher Luftfeuchtigkeit und Temperaturkontrasten verziehen, reißen oder aufquellen und sollte nicht als Saunatür verwendet werden. Im schlimmsten Fall könnte es euch nämlich passieren, dass sich die Tür aufgrund der hohen Feuchtigkeitsschwankungen so sehr verzieht, dass sie sich nicht mehr öffnen oder schließen lässt. Das optimale Material ist gehärtetes Glas, das immer seine Form behält, gut auf den Scharnieren sitzt, leicht in den Türrahmen passt und sich nicht zu sehr aufheizt.

Der Glastürflügel kann durch einen Griff aus hitzebeständigem Material ergänzt werden, was besonders im Inneren der Sauna wichtig ist. Damit die Tür noch hermetischer schließt, wird eine Silikondichtung verwendet, die für einen perfekten, spaltfreien Sitz des Türblatts am Türrahmen sorgt.

Moderne platzsparende Sauna

Eine Fensterfront wie diese ist toll, wenn man eine schöne Aussicht hat, aber sie stellt auch eine große Kältebrücke dar.

 

Der Saunaofen

Eine Sauna muss mit einem hochwertigen Saunaofen ausgestattet sein, um ihre volle Funktionalität und Ausstattung zu erreichen. Traditionell werden Saunen werden in der Regel mit Holzöfen betrieben, doch heute sind auch Elektroöfen weit verbreitet. Selten nutzt man auch Gasöfen.

Welche Vorteile hat ein Holzofen als Saunaofen?

  • Sie sind effektiv und erhitzen den Raum sehr schnell
  • geringere Kraftstoffkosten für den Betrieb
  • Unabhängigkeit von externen Energiequellen - Man kann sich also autark versorgen, wenn man einen Wald in der Nähe hat.
  • Dass auch die Steine sehr schnell erhitzt werden, wirkt sich auf das Mikroklima in der Sauna aus und führt einem trockeneren und weicheren Dampf, der häufig als angenehmer empfunden wird.

Welche Nachteile hat ein holzbetriebener Saunaöfen:

  • Holzöfen lassen sich schwerer auf eine gewünschte Temparatur einstellen, als Elektroöfen
  • Die offene Flamme erhöht die Brandgefahr, daher müssen die Sicherheitsvorschriften für solche Geräte beachtet werden. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es bei einem Elektroofen keine Brandgefahr gibt. Wir selbst haben bisher erst einen einzigen Fall erlebt, in dem ein Saunaofen einen Brand ausgelöst hat. Und dies war ein Elektroofen.
  • Ein Schornstein ist eine Voraussetzung für einen Holzofen, und die Kosten für seinen Bau können die Kosten des Ofens selbst übersteigen. Wenn kein Schornstein vorhanden ist, muss eine elektrische Anlage verwendet werden.
Unser Sauna Ofen macht super tolles Feuer

Unser eigener Saunaofen in unserem Schwedenhaus: Er erzeugt eine wohlige Wärme, auch wenn er improvisiert und kein echter Saunaofen ist.

 

Welche Vorteile hat ein elektrischer Saunaofen?

  • Ein elektrischer Saunaofen lässt sich sehr genau regeln und man kann genau die Temperatur einstellen, die man haben möchte. Die meisten elektronischen Öfen verfügen zudem über eine Zeitschaltuhr und moderne Smart-Saunen lassen sich sogar von unterwegs fernsteuern, sodass die Sauna bereits nutzungsbereit ist, sobald man nachhause kommt.
  • Es ist eine sehr “saubere” Art des Heizens. Sprich: Man trägt keinen Schmutz in die Wohnung, wie es beim Bereitlegen von Feuerholz leicht der Fall ist und man erhält auch keine Asche und keinen Ruß.
  • Man braucht keinen Schornstein und kann einen Elektroofen daher bequem überall verbauen, wo man es möchte.

Welche Nachteile hat ein elektrischer Saunaofen?

  • Man ist vom Stromnetz abhängig
  • Es fehlt das traditionelle Feeling, das mit dem anschüren des Saunaofens verbunden ist.
  • Der Stromverbrauch ist relativ hoch
  • Die Wärme, die von einem Elektroofen erzeugt wird, wird von vielen als weniger angenehm empfunden, als die von einem Holzofen.
  • Teilweise entstehen aufgrund der verbauten Elektronik unangenehme Nebengeräusche.

Wann sollte ich einen elektrischen und wann einen mit Holz betriebenen Saunaofen verwenden?

In Wohnungen und privaten Einfamilienhäusern ist es sinnvoller, mit Elektroöfen zu arbeiten, da diese einfacher und sicherer zu bedienen sind. Die Steuerung wird durch eine eingebaute Elektronik vereinfacht, die es euch ermöglicht, eine bestimmte Temperatur und Luftfeuchtigkeit einzustellen, ohne dass ihr euch um eine Überhitzung des Saunaofens sorgen müsst. Prüft aber zuvor, ob ihr ausreichend Strom anliegen habt.

Wenn ihr eure Sauna hingegen im Garten bauen wollt, habt ihr die freie Wahl und hier kann ein Holzofen eventuell das schönere Sauna-Erlebnis bieten.

Wie viel Strom verbraucht ein Saunaofen?

Bei der Berechnung des Strombedarfs ist zu berücksichtigen, dass pro 1 m3 Saunaraum  etwa 1 kW Strom benötigt wird. Für eine Saunakabine mit einem Fassungsvermögen von 10 bis 12 m3 werden beispielsweise rund 10 kW und ein dreiphasiger Stromanschluss benötigt. Wenn es nicht möglich ist, die Sauna in eurer Wohnung mit zusätzlicher Energie zu versorgen, solltet euch entweder für Infrarotkabinen oder Festbrennstofföfen entscheiden.

Was muss ich bei der Installation eines Saunaofens beachten?

Bei der Montage des Saunaofens in eurem Haus oder eurer Wohnung solltet ihr euch an die Empfehlungen des Herstellers halten, damit kein unnötiges Risiko entsteht, sich am Saunaofen zu verbrennen. Achtet beispielsweise auf ausreichend Abstand zwischen dem Ofen und eurer Sitzbank oder sorgt dafür, dass ein Schutzgeländer verhindert, dass ihr beim Hinsetzen, Aufstehen oder Umdrehen aus Versehen mit einer Hand, einem Fuß oder einem anderen Körperteil an den Ofen stoßen könnt.

Darüber hinaus solltet ihr einen qualitativ hochwertigen Saunaofen verbauen, vor allem wenn es sich um einen Elektroofen handelt. Der Ofen steht dann als Mittelpunkt in einem brisanten Zusammenspiel aus Hitze, Wasser und Strom. Es ist also wichtig, dass es nicht zu Kurzschlüssen oder Kabelbränden kommen kann. Allgemein gelten die finnischen Saunaherd-Hersteller als die besten auf diesem Gebiet.

Modernes Steuerungssystem einer Sauna für zuhause

Modernes Steuerungssystem einer Sauna für zuhause: Der Vorteil eines Elektroofens ist es, dass man alles genau programmieren kann.

 

Was muss ich im Bezug auf die Sauna-Steine beachten?

Es ist sehr wichtig, die richtigen Steine für den Saunaofen auszuwählen. Nicht jedes Mineral ist geeignet, da gewöhnliche Steine recht spröde sein können und dadurch dann leicht reißen, zerspringen oder platzen. Die beste Wahl ist Talkochlorit, Gabbro-Diabas oder Jadeit, dessen Dämpfe für den menschlichen Körper wohltuend sind.

Für Öfen werden Steine mit rauer Oberfläche verwendet, auf denen das Wasser an der Oberfläche haften bleibt und allmählich überkocht, sodass es verdampfen kann. Gesprungene oder verformte Steine sollten nicht verwendet werden, da sie ebenfalls sehr schnell zerbrechen oder platzen können, wodurch ein Verletzungsrisiko entsteht.

Kontrolliert die Steine regelmäßig, um beschädigte Steine zu entfernen und durch neue zu ersetzen. Diese Prozedur sollte einmal im Jahr durchgeführt werden, vorausgesetzt, die Sauna wird wöchentlich benutzt. Wenn ihr die Sauna zweimal pro Woche oder sogar täglich aufheizt, solltet ihr die Steine im Abstand von 6 Monaten überprüfen. Mit anderen Worten: Je häufiger die Saunakabine benutzt wird, desto häufiger müssen die Steine überprüft werden.

Elektrische Saunaöfen sind dabei so aufgebaut, dass die Steine die Zwischenräume zwischen den Heizelementen ausfüllen, wobei es wichtig ist, dass trotzdem noch Luft zirkulieren können muss.

Bei holzbefeuerten Saunaöfen werden die Steine hingegen oben auf der Feuerstelle in eine Art Wanne gefüllt. Dadurch werden in der Regel weniger Steine benötigt. Werden die Steine durch ein Metallgehäuse erhitzt, muss der Ofen während der gesamten Betriebszeit des Saunaofens beheizt werden, damit die Steine nicht abkühlen. Diese Öfen heizen sich zwar schneller auf, geben aber eine dichtere Wärme ab, die schwieriger zu ertragen ist.

Eine andere Art von Saunaofen ist mit speziellen Gittern ausgestattet, die ermöglichen Steine auf allen Seiten des Feuerraums zu platzieren. Dadurch können wesentlich mehr Steine aufgenommen werden, in der Regel zwischen 150 und 300 kg. Das Aufheizen dauert dann zwar länger, aber der Dampf ist zarter und trockener, so dass er sich besser für die Sauna eignet.

Saunaofen

Die Steine für den Saunaofen brauchen eine gute Qualität, damit sie nicht zerplatzen können.

 

Das Sauna-Lüftungssystem

Eine Belüftung der Sauna ist unbedingt erforderlich, da die Wände aufgrund ihrer Wärme- und Dampfsperre nicht belüftet werden können. Als Faustregel kann man sagen, dass pro Kubikmeter Saunaraumvolumen ist eine Lüftungsöffnung von 24 cm2 geschaffen werden sollte.

Optimal ist es dabei, wenn man ein Fenster in direkter Nähe zum Ofen und aus einer Höhe von rund 30 cm über dem Boden anbringt, und ein weiteres an der gegenüberliegenden Wand rund 30 cm unterhalb der Decke.

Durch die untere Öffnung tritt dann kalte Luft ein, die sich beim Durchströmen der Steine allmählich erwärmt und aufsteigt. Gleichzeitig kann die verbrauchte, heiße Luft durch das obere Belüftungsfenster entweichen. Dabei entsteht ein erfrischender Luftstrom, wenn man beide Fenster öffnet. Eine Zwangsbelüftung mittels einer Belüftungsanlage ist in einer Sauna hingegen nicht empfehlenswert, da ein permanenter Luftstrom zu verbrennungen auf der Haut führen kann und zudem das Mikroklima der Sauna stört.

Alternativ kann man vor und nach jedem Saunagang auch die Tür eine Weile öffnen und mit den Handtüchern so wedeln, dass die heiße Luft aus der Sauna heraus und frische in sie hinein gewirbelt wird.

 

Wie sollte der Innenraum meiner Sauna gestaltet sein?

Der Innenraum einer Sauna ist in der Regel mit zwei Ebenen von Sitz- und Liegeflächen ausgestattet. Die quadratischen Winkel zwischen den Wänden und den Bänken ermöglichen es, den Saunabereich voll auszunutzen. Alle Bänke sind ausschließlich aus Holz gefertigt. Lasst dabei rund 1,5 bis 2 cm Platz zwischen den einzelnen Balken der Sitzbänke, um die Zirkulation der heißen und kalten Luft in der Sauna zu ermöglichen.

Die Breite des oberen Regals sollte mindestens 50 cm betragen, damit eine Person bequem darauf liegen kann. Außerdem sollte an der Vorderseite der Bank eine Fußstütze vorhanden sein, damit ihr eure Füße darauf abstellen könnt. Die obere Bank sollte rund 70 cm höher sein, als die untere.

Lasst zudem 100 bis 105 cm von der oberen Bank bis zur Decke, damit ihr die maximale Wirkung der Sauna spüren könnt. Achtet bei niedrigen Räumen darauf, dass auch eine große Person nicht mit dem Kopf an die Decke stoßen sollte. Unter Umständen bedeutet dies, dass euer Raum im Zweifelsfall dann nur Platz für eine Sitzreihe hergibt.

In der Sauna selbst braucht es ansonsten keine sanitären Einrichtungen.

Moderne Holzsauna für den Keller

Moderne Holzsauna für den Keller mit eleganter Innenraumgestaltung.

 

Wie gestalte ich den Sauna-Vorraum?

Im Vorraum hingegen sollte es eine Dusche oder, wenn ihr viel Platz habt, ein kleines Becken zum Baden oder Eintauchen geben. Wenn dieses mit eiskaltem Wasser gefüllt ist, ist das nach einem Saunagang nicht nur besonders erfrischend und belebend, sondern auch noch sehr gesund und kräftigend. Bei Außensaunen könnt ihr stattdessen natürlich auch Bäche, Flüsse und Seen nutzen. Im Winter ist es zudem eine großartige Idee, sich nach einem Saunadurchgang im Schnee zu wälzen oder Eisbaden zu gehen.

Euer Pausenraum sollte eine angenehme Temperatur zwischen +25 ºC und +35 ºC grad haben, sodass ihr mit einem Handtuch dort liegen könnt, ohne zu frösteln. Eine Klimaanlage ist hier hingegen nicht sinnvoll, da sie zu Verspannungen und Verkühlungen führen kann.

Paar relaxt in einem Holzzuber

Im Außenbereich einer Sauna bietet sich eine Dusche oder ein Holzzuber an, um sich abzukühlen und um in den Pausen zu entspannen.

 

Fazit: Meine eigene Sauna für zuhause

Sich selbst eine Sauna für zuhause zu erschaffen ist gar nicht so schwer und so teuer, wie man denkt. Zudem gibt es heute sehr viele verschiedene Möglichkeiten, sich auch auf sehr begrenztem Raum eine private Wellnessoase zu errichten. Gerade Infrarotkabinen passen in jedes noch so kleine Zimmer. Sogar in unser Expeditionsmobil.

Aber auch traditionelle Sauna Arten lassen sich schon mit wenig Platz einrichten. Je nach Budget kann man entweder auch sehr teure, hochwertige Hersteller oder auch günstige Anbieter zurückgreifen, die aber dennoch eine ganz passable Qualität bieten. Alternativ kann man sich seine Sauna auch selbst bauen. Dadurch wird sie dann sogar noch persönlicher und man kann bei jedem Saunagang würdigen, was man sich selbst erschaffen hat.

Glückliches Paar genießt seine Sauna für Zuhause

Fazit: Egal für welche der Sauna Arten man sich auch entscheidet, eine Sauna für zuhause ist immer eine schöne Sache!

 

Bücher Rund um das Thema "Sauna für zuhause"

Hier sind ein paa nützliche Bücher, mit deren Hilfe ihr leicht euche eigene Sauna für zuhause selbst bauen könnt:  
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Zuletzt aktualisiert am 17.06.2022 um 2:29 pm - Bildquelle der Produktbilder: Affiliate-Programm-Partner. Alle Angaben ohne Gewähr. * Bei diesen Links handelt es sich um Affiliate-Links, für die wir eine Provision bekommen. Mehrkosten entstehen euch dadurch nicht.
 

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Shania Tolinka
Shania Tolinka ist Reflexzonentherapeutin, Altenpflegerin und Blog-Autorin. Das Erwecken und Annehmen der eigenen Weiblichkeit, der Umgang mit traumatischen Erlebnissen, sowie die Frage, wie man bereichernde, erfüllende Beziehungen zu sich, seinem Partner und der Natur aufbauen kann, sind Themen, die ihr besonders am Herzen liegen. Aber auch im Bereich von gesunder Ernährung, Heilmassagen und Heilkräutern ist sie Expertin. Seit 2020 ist sie als Vollzeitmitglied der Lebensabenteurer-Herde dabei.

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