Baumaufbau – Wie ist der Baum aufgebaut?

von Heiko Gärtner
22.08.2021 14:18 Uhr
 

Der Stamm, die Äste von Bäumen und verholzten Sträuchern lassen sich in verschiedene Schichten einteilen. Der Baumaufbau oder Strauchaufbau unterscheidet sich mehr in der Wuchsform, als in dem Baumaufbau selbst.

 

Baumaufbau des Baumstammes – Wie ist der Baumstamm aufgebaut?

Wenn wir einen Baum aufschneiden kommen wir durch folgende Schichten:

  1. die Borke
  2. den Bast
  3. die Kambiumschicht
  4. das Splintholz
  5. das Kernholz

Baumaufbau des Stammes nach einzelnen Elementen:

Rinde oder Borke

Die Rinde ist die äußerste Schutzschicht, die den Baum umgibt und oft in einer für die jeweilige Art typischen Form gestaltet ist. Die Rinde älterer Bäume ist meist mehr oder weniger tief gefurcht, was daherkommt, dass der Baum diese beim Wachsen immer wieder aufsprengen muss um sich ausdehnen zu können. Die Rinde schützt den Baum vor Umwelteinflüssen wie starker Sonneneinstrahlung, vor dem Austrocknen, gegen Kälte, bei großer Hitze, vor Verletzungen oder bei Pilz- und Insektenbefall.

Baumaufbau Bäume Holz

Die einzelnen Baumaufbau Schichten, vom Mark bis hin zur Borke.

Bast

Das Bastgewebe ist die verholzende äußere Schicht des Kambiums, die fest mit der Rinde verwachsen ist und später selbst dazu wird. Man unterscheidet bei Pflanzen zwischen Hartbast, der aus dickwandigem Zellstoff besteht und Weichbast aus dünnwandigem Zellstoff. Der Bast nahezu aller Laubbäume eignet sich gut, um Schnüre daraus herzustellen.

Der Bast ist im Stammaufbau derjenige der den Baum mit Nährstoffen versorgt. Wenn er erneuert wird und abstirbt, verwandelt er sich in Kork und anschließend in Borke.

Kambium

Das Kambium umschließt den Stamm, die Äste, Stängel und Wurzeln der Pflanzen unterhalb der Rinde. In dieser Schicht befinden sich die teilfähigen Zellen, die für das Dickenwachstum des Baumes zuständig sind. Anders als das Holz im inneren und die Borke ist das Kambium eine weiche Schicht. Dadurch lassen sich Borke und Holz meist gut voneinander trennen. Dies wussten bereits die indigenen Völker und konnten aus einigen Rinden sogar Gefäße herstellen. Diese wurden dann mit Fichtenwurzeln als Schnüre verwoben und mit Birkenpech ausgekleidet, so das man wasserdichte Gefäße hatte. Kurz gesagt ist das Kambrium der wachsende Teil des Baumes. Somit kann man auch sagen, dass das Kambrium für das Wachsen des Baumes zuständig ist. Diese kleine dünne Schicht ist im Baumaufbau dafür zuständig, dass sich Borke und Holz bilden kann. Das Wachstum des Baumes wird durch sogenannte Auxine gesteuert und die Baumhormone werden dabei in den Blattknospen der Zweigspitzen gebildet. Dies geschieht im Frühjahr. Durch dieses Verfahren erinnert sich der Baum daran, das es nach der Zeit des in sich ruhen, nun wieder Zeit ist ordentlich zu wachsen, so dass man viel Samenabwurf produzieren kann. Der Baum wächst zwar auch im Winter, aber an den Altersringen kann man sehen, wie wenig der Baum im Winter wächst und wie viel im Sommer. Die etwas dunklere Linie ist dabei das Winterwachstum (Harter Wachstumsring) und der hellere Kreis (Weicher Wachstumsring) das Sommerwachstum. Der Baumaufbau ist dem des Menschen nicht ganz unähnlich, denn auch er hat ein Nährstofftransportsystem und ein festes Gerüst, damit er stehen kann. Auch er nutzt Hormone, um Körperreaktionen zu veranlassen.

Querschnitt Baum

Im Querschnitt sind MarkKernholz und Saftholz gut ersichtlich.

Saftholz

Das Saftholz, das auch Splintholz genannt wird, ist die äußere, meist hellere und weichere Holzschicht in der ein Flüssigkeit- und Nährstofftransport des Baumes stattfindet. Es ist sehr anfällig gegen Witterungseinflüsse und nimmt daher schnell Schaden, wenn die Rinde an einer Stelle beschädigt wurde. Im inneren ist es fest mit dem Kernholz verwachsen. Man kann sich das Splintholz wie die Wasserversorgung des Baumes vorstellen, denn so wie wir über das Trinken von Grundwasser Nährstoffe aufnehmen, nimmt auch er Nährstoffe durch das Trinken über die Splintholzschicht auf. Das Splintholz ist also dafür zuständig, dass die Baumkrone mit Wasser versorgt wird. Wenn neue Splintholzringe gebildet werden, verlieren die Ringe, die am nächsten zum Kernholz liegen die Funktion und werden zu Kernholz umgebaut.

Kernholz

Der Kern des Baumes wird aus altem abgestorbenem und verhärtetem Saftholz gebildet. Es ist wetterbeständig und sorgt für die Stabilität des Baumes, aber oftmals ist es nur schwer vom lebenden Saftholz zu unterscheiden. Wenn man die Funktion des Kernholzes im Baumaufbau beschreiben möchte, dann würde man diesen Holzbereich als das Trägergerüst des Baumes bezeichnen. Das Trägergerüst besteht dabei aus hohlen Zellulosefasern die dem Baum die Stabilität geben sollten. Doch Holzfasern ohne Leim würden kein ordentliches Trägergerüst bilden und so produziert der Baum selbst seinen chemischen Leim, so dass das Kernholz selbst Stürmen standhalten kann. Das Lignin ist dabei der Kit, der alles gut zusammen hält. Ist der Baum in seinem Aufbau nicht ein wahres Wunderwerk?

Immer wieder, wenn Heiko in seinen Wildnis-Kursen über den Baumaufbau berichtete, war er tief berührt wie unglaublich perfekt der Aufbau einer solchen Pflanze ist. Wenn wir mit Kindern in den Wald gehen und an einem Baumbegegnungstag, dem Baumaufbau auf die Schliche kommen, sind die kleinen Naturforscher zumeist aus dem Häuschen, da der Baum seinen eigenen Superkleber produziert, so dass er viel stabiler ist, wie bei einem Hochhaus.

Im innersten befindet sich zum Schluss noch das Mark des Baumes und dieses besteht aus Primärgewebe. Dabei bildet das Mark den sicheren Teil des Kernholzes und vom Mark selbst verzweigen sich die sogenannten Markstrahlen durch das Kernholz. Dies ist spannend, da die Nährstoffe nicht nur horizontal weitergeleitet werden, wie oft fälschlich behauptet wird, sondern auch waagrecht, so dass jeder Bereich des Stammes, mit Nährstoffen gut versorgt wird. Auch hier kann man unseren menschlichen Körper wieder sehr gut als Beispiel hernehmen, denn auch der menschliche Körper will in jeder Körperzelle mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden. Sehr ähnlich geht es dem Baum. Der Baumaufbau ist also bei weitem nicht so weit, vom menschlichen Überlebenstrieb entfernt, wie man oft denken mag. Doch durch die Markstrahlen versendet der Baum waagrecht Nährstoffe und Wasser.

Baumaufbau Holz Querschnitt

Das innere Mark bildet den sicheren Teil des Kernholzes auch Primärgewebe genannt, wodurch sich die Markstrahlen verzweigen um die Nährstoffe zu verteilen.

 

Baumaufbau – Das was man von außen sehen kann

Zunächst unterscheiden wir:

  • Phalwurzler
  • Herzwurzler
  • Flachwurzler

Wurzelaufbau – Phalwurzler

Der Phalwurzler hat eine dicke Phalwurzel die weit nach unten reicht, um das Grundwasser nach oben zu transportieren. Er hat aber auch Flachwurzeln die zur Seite ragen und sich in den Boden erstrecken.

Wurzelaufbau – Herzwurzler

Bei Herzwurzlern bilden die Wurzeln eines Baumes weder einen einzelnen Pfahl, noch ein flach ausgebreitetes System, wie bei einem Flachwurzler. Die Herzwurzler ist eine Mischform, denn einige relativ starke Wurzeln wachsen schräg nach unten und verzweigen sich gleichzeitig seitlich.

Wurzelaufbau - Flachwurzler

Es gibt sogenannte Tiefwurzler die man untergliedert in Herzwurzler und Phalwurzler. Es gibt aber auch Flachwurzler, die mit einem geringen Abstand zur Erdoberfläche ihre Wurzeln ausbilden. Der Wurzelteller ist dabei deutlich größer als bei Tiefwurzlern, so dass der Baum eine Stabilität erreicht. Bei Herzwurzlern und Tiefwurzlern ist eine Unterpflanzung sehr gut möglich, jedoch bei einem Flachwurzler nicht. Das liegt daran, dass das Wurzelnetz wie bei der Fichte so eng gesponnen ist, das sich andere Pflanzen nur sehr schwer ansiedeln können. Dies kann man sehr gut bei Fichtenmonokulturen sehen, denn durch diese Bewirtschaftungsweise, wird durch den Nadelaufschlag der Boden zusätzlich übersäuert.

Baumaufbau Äste Zweige Stamm

Der Baumaufbau wird hier von der Wurzel bis zur Baumkrone gezeigt.

Im Baumaufbau kommen aus dem Stamm die Hauptwurzeln, die sich dann verzweigen und dünner werden. Sie enden zum Schluss in den sogenannten Faserwurzeln und am Ende der Faserwurzeln befinden sich die Wurzelhaarzonen. Hier findet das Wachstum der Wurzeln statt. Oft fragt man sich, wie konnte die Wurzel durch einen Stein wachsen? Da bei den Haarwurzeln die Wurzel selbst nicht holzig ist, wie die gröberen und größeren Wurzeln, sondern gelartig, kann diese Flüssigkeit in jeden noch so kleinen Spalt fließen und diesen ausholzen. Über die Wurzeln nimmt der Baum die Nährstoffe und das Wasser auf.

Im Baumaufbau kommt von unten nach oben betrachtet, nach den Wurzeln der Stamm. Wie der Stamm aufgebaut ist, haben wir Euch oben besprochen. Am Stamm wachsen dann die dicken Äste, die sich dann zu immer dünneren Ästen verteilen und in der Mitte steht der Hauptleitast, der zur höchsten Stelle des Baumes ragt.

Aus den Zweigen sprießen dann aus den Knospen, die sich an den Ästen befinden, die Blätter.

Hierbei unterscheiden wir Laubbäume von Nadelbäume. Der Baumaufbau von einem Laubbaum und einem Nadelbaum unterscheidet sich nur darin, das der eine Baum Nadeln trägt und der andere Baum Blätter. Es gibt Laubbäume, die immer grün sind und im Herbst die Blätter nicht verlieren, es gibt aber auch Nadelbäume, die im Herbst die Nadeln verlieren. Zusagen, das alle Laubbäume die Blätter verlieren ist somit nicht ganz richtig und das alle Nadelbäume im Winter die Nadeln behalten, ist ebenfalls falsch. Bei uns kann man den Abwurf der gelb gewordenen Nadeln im Herbst zum Beispiel bei der Lärche bestaunen. Die immergrünen Bäume bilden regelmäßig vor allem im Frühjahr und Sommer neue Blätter, sobald alte abgeworfen wurden. Die Äste, Zweige und Blätter, bzw. Nadeln bilden dabei die Baumkrone.

Nachdem wir den Baumaufbau verstanden haben, kommt zumeist die Frage, warum hat der Baum genau diesen Aufbau gewählt?

Bäume Wurzeln Baumstamm Wald

Aus den Hauptwurzeln werden immer schmalere Faserwurzeln und aus diesen werden noch dünnere Wurzelhaarzonen.

 

Warum ist der Baumaufbau so und nicht anders?

Alles befindet sich im Kreislauf, somit hat der Baum hat einen Wasserkreislauf, aber auch einen Atmungskreislauf und den Kreislauf des Lebens. Der Baumaufbau ist also noch nicht da zu Ende wo seine eigene Grenze ist, sondern er endet da, was er selbst zum Leben und für seine Heilkraft braucht.

 

Der Wasserkreislauf des Baumes:

 

Kurz gesagt: Ein großer Laubbaum kann pro Tag 500 Liter Wasser im Stamm nach oben in die Krone transportieren.

Wie ihr schon wisst, nehmen die Wurzeln das Wasser im Baum auf. Die gelösten Mineralstoffe aus dem Boden sind dabei unerlässlich für den Baum, denn er bezieht seine Nährstoffe aus dem Auswaschen der Nährstoffe des Bodens.

Nun muss das mineralhaltige Lebenselixier in Form des Wassers, durch das gesamte Sprosssystem des Baumes transportiert werden. Doch wie geht das? Wodurch entsteht dieser Sog? Wer zieht das Wasser in die Höhe und verteilt es waagrecht weiter? Von den Markstrahlen haben wir bereits erfahren, das das Wasser waagrecht verteilt wird. Die Frage ist nun, wer befördert das Wasser nach oben? Das Transportieren von Wasser und Nährsalzen bis zu 100 Meter Höhe in die höchsten Baumkronen, stellt eine wahre Meisterleistung dar. Doch wie macht das der Baum? Obwohl wir den Baumaufbau jetzt kennen, können wir uns immer noch nicht vorstellen, wie der Baum solch einen Sog erzeugen kann. Dabei sind die Transportröhrchen im Splintholz so dünn, das eine sogenannte Kapillarwirkung entsteht. Die Kapillarwirkung solltet ihr alle mal zu Hause ausprobieren, manche aber machten solche Experimente im Chemieunterricht oder in Physik. Das Experiment zeigt euch auf, dass wenn man ein dünnes Glasröhrchen in eine Flüssigkeit steckt, steigt die Flüssigkeit aufgrund der Oberflächenspannung wie durch Zauberhand ein Stück nach oben. Doch das ist nur ein Trick, den sich der Baum durch den ausgeklügelten Baumaufbau zu Nutze macht. Da der Baum die Abgabe von Flüssigkeit durch das Blattwerk begrenzt mitentscheiden kann, so kann er das Wasserpotential begrenzt mitbestimmen. Er kann also darauf  Einfluss nehmen, wie viel er trinken will, genauso wie wir Menschen selbst entscheiden, wann wir wie viel Wasser zu uns nehmen sollten, so kann dies der Baum auch begrenzt selbst beeinflussen. Die Frage ist nun, was ist dieses Wasserpotential, das den Druck steigert, so dass das Wasser im Baum durch die „Kapillaren“ bis 100 Meter hochsteigen lassen kann? Wenn der Baum aus den Blättern Wasser verdunsten lässt, entsteht ein Sog und genau dieses Druckverhältnis, will durch die Wurzeln ausgeglichen werden.

Ihr merkt schon, der Baumaufbau ist so viel mehr, als nur die Ansammlung von einigen wenigen Begriffen. Es zeigt klar auf, welches ausgeklügelte Meisterwerk ein Baum ist.

Bäume Wald Regen Schlechtwetter

Wer zieht das Wasser in die Höhe der Bäume und verteilt es waagrecht weiter?

 

Der Atmungskreislauf des Baumes

 

Kurz gesagt: mithilfe von Licht produziert der Baum Zucker.

Mehr gibt es darüber nicht zu wissen, denn der Baumaufbau ist nur dafür da, dass der Baum seine eigene Zuckerfarm wird. Nein, Spaß bei Seite. Durch die Spaltöffnung der Blätter findet der sogenannte Gasaustausch statt. Der Baum tritt also mit der Atmosphäre in Verbindung, nimmt Kohlendioxid auf und verarbeitet es mit der Hilfe von Lichtenergie in Zucker. Den selbst gewonnen Zucker braucht der Baum zum Wachsen und um Stoffwechselprozesse ansteuern zu können.

Dieser sehr komplexe Herstellungsprozess wird in Fachkreisen "Photosynthese" genannt.

Durch die Photosynthese erzeugt er das Abfallprodukt Sauerstoff und das freut den Menschen, da er den Sauerstoff zum Überleben braucht. Aber nicht nur er, sondern der Baum selbst auch. Er produziert zwar deutlich mehr Sauerstoff als er selbst benötigt, aber auch er könnte ohne Sauerstoff nicht leben. Selbst die Wurzelzellen müssen mit Sauerstoff versorgt werden, die wiederum Kohlendioxid freigeben. Hier spricht man von der sogenannten Bodenatmung des Baumes und weiterhin gehört auch die Blatt- oder Nadelatmung, auch Kronenatmung genannt mit dazu.

Wir wissen nun also das in den grünen Blättern die Photosynthese und Zellatmung stattfindet, wenn der Lichteinfall zu gering ist, benötigt der Baum mehr Sauerstoff als er produziert. Es ist also ein Ammenmärchen, das der Baum zu jeder Zeit mehr Sauerstoff produziert oder selbst gar keinen Sauerstoff verbraucht. Wenn dies der Fall ist, nimmt er den Sauerstoff aus der Umgebung auf, wenn er eben nicht in der Lage ist, ausreichend von ihm selbst zu erschaffen.

Bei großen Bäumen gibt es auch Schattenblätter. Die Baumkrone selbst ist so dicht, dass einzelne Blätter, die im Norden sind immer im Schatten stehen. Kinder fragten Heiko einmal bei einem Baumaufbau Schultraining, warum der Baum überhaupt an dieser Stelle Blätter hätte, wenn sie doch immer beschattet sind. Er musste daraufhin lange recherchieren bis er die Antwort wusste, denn schließlich ist er nur ein Meister im Bereich Natur- und Landschaftsführung und vom Kerngebiet einer der führenden Survival Experten. Heiko war also von der Frage angetan und wollte wissen, warum der Baum sich für diese Art der Energieeinteilung entschieden hat. Der Baumaufbau musste doch einen Sinn ergeben. Warum sollte sich die Natur für solch einen Baumaufbau entscheiden, wenn dies keinen Vorteil bringen würde? Heiko's früherer Wildnis Mentor aus Österreich konnte ihm hierbei weiterhelfen, er sagte: “Die Schattenblätter können selbst bei diffusen und schwächerem Licht Energie für den Eigenbedarf gewinnen. Doch nicht nur das, die Schattenblätter haben noch einen zweiten Vorteil. Obwohl nur sehr wenig Licht bei ihnen ankommt, können diese Blätter trotzdem Sauerstoff produzieren.” Heiko staunte nicht schlecht als er von dieser Spezialisierung erfuhr, da die Sonnenblätter bei viel Licht Kohlenhydrate und Sauerstoff herstellen. Es haben demnach die Schattenblätter aber auch die Sonnenblätter seine Vorteile und Bewandtnis im Baumaufbau.

Blätter Sonne Baum Wald

Sonnenblätter können bei viel Licht Kohlenhydrate und Sauerstoff herstellen.

 

Baumaufbau Abschluss - es gibt zwei Grundtypen

  • die einhäusigen Bäume
  • die zweihäusigen Bäume

Einhäusiger Baum:

Bei einem einhäusigen Baum kommen auf einem Baum männliche und weibliche Blüten getrennt vor.

Zweihäusiger Baum:

Bei einem zweihäusigen Baum kommen sogenannte zwittrige Blüten vor, die gleichzeitig männliche und weibliche Geschlechtsmerkmale aufweisen.

Bei einhäusigen Bäumen, braucht man also einen Baum der den männlichen Samen trägt und einen Baum der eine weibliche Blüte mit Samen trägt. Der männliche Samen muss von einem Baum, zum empfangenden weiblichen Baum und umgekehrt. Wie macht er das? Dies kann über Insektenbestäubung und Windbestäubung passieren.

Bei den zweihäusigen Bäumen kann die Bestäubung am Baum selbst stattfinden, denn auch hier gibt es Bäume, die durch Wind oder durch Insekten bestäubt werden.

baumwunder_heiko_gaertner_griechenland

Heiko Gärtner konnte in Griechenland sein bisher größes Baumwunder erleben.

Bakterien als Baumhelfer

Um den Baumaufbau abzurunden, darf man die Bakterien als Baumhelfer nicht vergessen da der Baum nämlich auch noch Stickstoff zum Überleben benötigt. Den gasförmigen Stickstoff kann der Baum nicht aus der Luft gewinnen, daher erhält der Baum Unterstützung von sogenannten Bodenbakterien. Die Stickstoffbakterien wie ihr Name schon sagt, wandeln den gasförmigen Stickstoff um, so dass dieser den Baum nutzen kann. Dabei sind die Stickstoffbakterien so nett und legen dem Baum sogar einen Stickstoffvorrat an. Über die Wurzeln kann er dann den Stickstoff abrufen, wenn er ihn für die Versorgung benötigt.

Das System Baum ist auf der einen Seite hochkomplex, so wie auch der menschliche Körper sehr komplex ist. Jedoch sind all seine Schritte und der Baumaufbau sehr leicht verständlich, wenn man weiß, warum er wie handelt. Wir hoffen, dass wir euch den spannenden und faszinierenden Baumaufbau ein wenig näher bringen konnten. Wir finden es sehr wichtig, dass jedes Kind erfahren sollte wie ein Baum, die Wurzeln und die Äste aufgebaut sind. Natürlich könnte man den Baumaufbau auch wissenschaftlich abhandeln, aber wir glauben, dass es hierbei um das Grundverständnis für den Baumaufbau und somit auch um die Heilkraft der Bäume gehen darf. So versteht jeder unsere Natur besser und kann das Leben und spüren der Natur mit neuen Augen betrachten.

 

Unser Buchtipp: Die Heilkraft der Bäume

Das Buch "die natürliche Heilkraft der Bäume" erklärt euch, wie eure Selbstheilungskräfte gefördert werden können und ihr somit zu ganzheitlicher Gesundheit gelangt.  

Interessantes über Baumkunde:

 

Bildquellen:

© Pixabay | © Heiko Gärtner
Heiko Gärtner
Heiko Gärtner ist Wildnismentor, Extremjournalist, Survivalexperte, Weltreisender und einer der führenden Experten auf dem Gebiet der Antlitz- und Körperdiagnostik. Nachdem er einige Jahre als Agenturleiter und Verkaufstrainer bei einer großen Versicherungsagentur gearbeitet hat, gab er diesen Job auf, um seiner wahren Berufung zu folgen. Er wurde Nationalparkranger, Berg- und Höhlenretter, arbeitete in einer Greifenwarte und gründete schließlich seine eigene Survival- und Wildnisschule. Seit 2014 wandert er zu Fuß um die Welt und verfasste dabei mehrere Bücher.

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