Schamanische Reise: Anleitung – Bedeutung – Verwendung
Die Schamanische Reise ist in aller Munde. Doch so richtig wissen nur wenige, was die eigentliche Bedeutung der schamanischen Reise in die Unterwelt oder zum Krafttier ist. Welche Verwendung findet die schamanische Reise und welche Anleitung gibt es, die ich als Privatperson nutzen kann?
Schamanisches Reisen lernen ist laut dem Internet nicht schwer, denn man gibt einfach folgendes ein: „Schamanische Reise Buch oder CD“ und schon kann man alleine zu Hause in Ruhe und im Stillen loslegen. Doch ergibt das wirklich Sinn? Geht man hier wirklich verantwortlich mit den Ritualen um, so wie man es als Schamane oder Medizinmann tun sollte? Auch wir haben ein Buch geschrieben mit dem Titel „Der Ruf des Schamanen“, es leitet den Leser an, wie er selbst zum Schamanen werden kann, allerdings ist unser schamanisches Buch ein reines Arbeitsbuch. Wir können euch nicht die unzähligen von Stunden am Spiegel- und Sitzplatz abnehmen, da die Wahrnehmungsübungen und die inneren Heilübungen, von euch alleine gemacht werden muss. Bei den schamanischen Reisen verhält es sich sehr ähnlich, man kann euch eine Anleitung aufschreiben oder die Bedeutung der spirituellen Reise erklären. Es ist aber auch möglich zu beschreiben, wie man die schamanische Reise richtig verwendet, doch die Einstellung zu diesem heiligen Ritual, die müsst ihr selbst annehmen. Seid immer demütig, unterschätzt nicht die Kraft der schamanischen Reise und das was in euch und in eurem Umfeld ausgelöst werden kann. Es ist kein Spielzeug, das man auspackt und einfach darauf losspielt. Es ist wie eine Art mächtiges Werkzeug, mit dem man sehr viel reparieren, aber eben auch sehr viel zerstören kann. Seid euch also immer gewahr, welches mächtige Werkzeug ihr in der Hand haltet und nutzt es nur, wenn ihr genau wisst, wie ihr die Reparatur auszuführen habt.
Fragt ihr euch noch immer, ob ihr es euch zutraut, solch eine Reparatur zu 100 % fehlerfrei umzusetzen? Wenn ihr noch nicht so weit seid, dann trainiert vorerst behutsam weiter, denn es ist keine Schande, wenn man noch etwas Übungszeit benötigt und es ist noch nie ein Meister vom Himmel gefallen. Schamanisch reisen lernen ist aber auch nicht so schwer, dass ihr es nicht erlernen könnt, viel mehr geht es darum, mit den schamanischen Reisen später zu heilen und Wandlungen herbeizuführen.
Was ist die schamanische Reise?
Die schamanische Reise beinhaltet eine Reise in sich selbst zum Zweck der Beratung und Therapie. Diese Form ist eine tiefgreifende Art, ein inneres Gespräch zu führen und lebenswichtige Informationen zu ergründen. Die Stimme, von der wir in der Trance der schamanischen Reise sprechen, ist mit dem Allbewusstsein verbunden und antwortet nur so, wie ihr die Liebe bzw. das Paradies für euch und andere Wesen maximal ausdehnen könnt.
Auf welcher Religion basiert der Schamanismus?
Viele formale Religionen, vom Buddhismus bis zum Christentum, sind aus alten schamanischen Wurzeln hervorgegangen und tragen immer noch die schamanischen Fäden der tiefen Verbindung zum Göttlichen in allen Dingen. Aber der Schamanismus selbst ist kein formelles System von Glaubenssätzen oder eine Ideologie.
Was ist Schamanismus?
Im Schamanismus geht es darum, mit der Natur verbunden zu sein und zu verstehen, dass wir erdgebundene Wesen sind, die das wahre und lebendige Wissen in sich tragen, das dann für Gleichgewicht, Gesundheit, Beziehung sowie Erfolg in allem, was wir tun, genutzt wird.
Wenn wir das Wort „Schamanismus“ verstehen würden, wüssten wir, dass es sich um eine der ältesten Stammesheiltraditionen indigener Völker handelt, die in vielen verschiedenen Kulturen weltweit zu finden ist. Wie viele andere Methoden auch haben sie eines gemeinsam: die Kommunikation und Interaktion mit der Geisterwelt. Es ist die älteste Art und Weise, in der die Menschheit die Verbindung zur Schöpfung gesucht hat.
Schamanismus ist der Weg zur Erkenntnis, der durch die Erfahrung vieler Aspekte des Lebens, wie Rituale, Zeremonien, Gebet und Meditation, Prüfungen und Tests gewonnen wird. Es ist die Praxis oder Disziplin der Verbundenheit und des unbegrenzten Potentials; die eine totale Transformation des Selbst schaffen kann.
Die Heilung ist die wichtigste Funktion im Schamanismus, zusammen mit der Prophezeiung sowie dem Ansprechen des Seelenzustandes, damit die Heilung überhaupt stattfinden kann.
Was sind Kraftplätze die zum schamanischen Reisen genutzt werden?
Es sind Orte, an denen die geistige Welt mit der physischen Welt verschmilzt. Diese sogenannten Kraftorte erleichtern den Zugang zur geistigen Welt und dabei gibt es Kraftorte, die sehr bekannt sind:
- Stonehenge - England
- Skellig Islands - vor der irischen Küste
- Serpent Mount - Südliches Ohio
- Die Black Hills - Süd Dakota
Und viele weitere Orte, die sehr persönlich sind, daher spürt jeder an einem anderen Ort die Energie fließen. Hier kommt es auf eure Schwingung an und ob die Schwingung des Kraftortes mit euch in Resonanz geht. Man spricht im Schamanismus von universellen und persönlichen Kraftplätzen.
Schon immer haben uns die Plätze angezogen, an denen wir Energie, oder größere spirituelle Kraft verspüren und immer wieder wollen wir zu diesen Plätzen, um diese Kraft zu nutzen oder uns selbst mit dieser Energie anzureichern.
Wie mache ich eine schamanische Reise?
Gerne erzählte ich euch ein Beispiel von mir: Ich sitze allein in einem abgedunkelten Raum. Meine Gedanken blitzen zurück durch Erinnerungen an Höhlen, Wasserfälle, Flüsse und Grotten und während dessen bin ich auf der Suche nach einem Ort, der sich „richtig“ anfühlt. Intuitiv entscheide ich mich für einen Wasserfall in Island, den ich vor einigen Jahren besuchte, denn dort schoss das Wasser wunderschön die Felsklippe hinab und erzeugte zwei Regenbögen. Dann setze ich meine Kopfhörer auf, schalte den youtube-Track ein und stelle mir vor, wie ich vor dem Wasserfall stehe und mich darauf vorbereite, hineinzuspringen. Ich wiederhole immer wieder: „Ich will die Unterwelt erforschen“, um die verborgene Welt zu sehen, die hinter diesem Wasserfall liegt. So oder so ähnlich beginnen die meisten Leute, wenn sie zum ersten Mal eine schamanische Reise machen wollen.
Eine geführte schamanische Reise aus dem Internet, kann das wirklich klappen? Natürlich kann es klappen, die Frage ist viel mehr, ist es sinnvoll? Stellt euch einmal vor, ihr benutzt ein Werkzeug, wo ihr in die tiefsten Abgründe eurer Seele vordringen könnt und noch nie zuvor haben ihr euch so weit in den Seelenkeller getraut. Glaubt ihr nicht auch, dass dies Gefahren in sich bergen kann. Normalerweise geht ihr in den Seelenkeller mit einer kleinen Kerze. Alles ist verschüttet und ihr seht nur einige Ängste und wie euch diese lähmen. Den Hunger nach Angstauflösung und dass endlich die Blockaden gesprengt werden sollen, so dass ihr frei leben könnt, kann ich sehr gut verstehen. Doch ist eine Anleitung für eine schamanische Reise, kein Allheilmittel. Es gibt euch lediglich die Möglichkeit mit einem Flutlichtstrahler in euch Seelenkeller vorzudringen. Das heißt im Klartext: Ihr seht jede üble Leiche, die ihr im Seelenkeller habt, zu 100 % scharf. Glaubt ihr nicht auch, dass dies zur Überforderung, wenn nicht sogar zu einem panischen Zustand führen kann? Vielleicht gibt es einen Grund warum schamanische Reisen geführt werden sollen, um euch aufzufangen, wenn ihr etwas so schlimmes seht, so dass ihr selbst nur noch verkrampfen werdet.
Franz und ich befinden uns nun seit vielen Jahren auf dem schamanischen Weg und wir haben vielleicht 1 % von dem Wissen angesammelt, was man über den Schamanismus erfahren kann. Am 01.01.2014 sind wir zu unserem größten schamanischen Ritual aufgebrochen: der schamanische Medizingang. Seit nunmehr 7 Jahren und 8 Monaten pilgern wir auf die schamanische Art durch die Welt und haben dabei 58 Länder durchwandert. Wir haben dabei 44.500 km ohne Geld zurückgelegt und nur von dem gelebt, was wir in unser Leben gezogen haben. Obwohl wir uns jeden Tag mit dem Heilwesen beschäftigen, sollte man nie die Demut verlieren und klar offerieren, dass man weniger als 1 % von dem verstanden hat, was es über den Schamanismus zu erfahren gibt. Eine Anleitung zu schreiben um eine schamanische Reise selbst erleben zu können ist nicht schwer, die Frage ist nur, ob ihr die schamanische Reise als Erstes alleine machen solltet. Stellt euch daher folgende Fragen:
- Warum will ich eine schamanische Reise machen?
- Warum spüre ich den Hunger nach Heilung?
- Was will ich auflösen oder transformieren?
- Gibt es Ängste, die ich noch nicht zuordnen kann?
Natürlich könnt ihr euch eine schamanische Reise CD besorgen und umgehend loslegen, doch solltet ihr euch immer fragen, warum dieser unglaubliche Hunger besteht. Schluss endlich kommt der Hunger nach Heilung nur deswegen, weil etwas unter der Oberfläche verborgen liegt. Es ist wie bei einem Eisberg. Wir sehen das Problem, in Form des Eisberges, der aus dem Wasser schaut, was das Problem jedoch auslöst, ist mit 2/3 unter der Wasseroberfläche verborgen. Könnt ihr euch wirklich sicher sein, wie ihr daher auf den Eisberg unterhalb des Wasserspiegels reagieren werdet?
Meine eigene schamanische Reise
Ich selbst hatte auch diesen Hunger. Seitdem ich den Tinnitus als meinen neuen Wegbegleiter bekam, wusste ich, dass ich in meinen Seelenkeller blicken musste. Obwohl ich durch die vierjährige Ausbildung zum Wildnismentor im Bereich Wildnispädagogik gegangen war, gab es noch immer diese leichte Ablehnung hin zum Schamanismus. Denn in unserer westlichen Welt gibt es die Gerüchte, dass jedes schamanische Ritual unter bewusstseinsverändernden Drogen geschieht. Die Schamanen trommeln sich in Trance und die Tänze wirken so, als wären sie am Rande des Wahnsinns. Sie sind Wesen, die seltsam gekleidet sind und denjenigen falsche Hoffnungen machen, die in der allopathischen Medizin keine Hilfe erfahren haben. Doch stimmt das? Können wir uns wirklich zu 100 % sicher sein, dass der echte Schamanismus auf diese Art und Weise arbeitet? Diese Frage stellte ich mir damals, als ich in einen Medizinkreis einberufen wurde. Mich fragte ein Medizinmann aus Oklahoma, ob ich an einem Medizinkreis teilnehmen möchte. Ich verneinte und meinte: „Sorry, aber ich hab kein Interesse.“ Doch schon nach zwei Tagen wurmte mich die Frage, warum ich Angst hatte unter Medizinleuten zu sein. Eigentlich sollte ich mich doch geehrt fühlen, wenn ich als Survivalspezialist und als Weißer eingeladen werde. Fünf Tage lang rotierte in mir alles und da Franz mein bester Wildnisfreund war, rief ich den Medizinmann an und meinte: „Ich komme nur, wenn Franz auch mit darf, alleine habe ich Angst, ihr macht da so komische Sachen, die kann ich nicht einschätzen.“
Obwohl ich die Bücher von Carlos Castaneda, Mircea Eliade, Joseph Campbell und Bill Plotkin gelesen hatte, gab es immer noch die Allgemeinmeinung der Gesellschaft in mir, dass dies doch alles nur Scharlatanerie ist und außerdem nehmen sie Drogen. Ich fand es als junger Erwachsener sehr spannend, wie mich die allgemeine Meinung prägte und ich eine unbewusste Blockade gegenüber diesem neuen Wissen aufbaute.
Meine ersten schamanischen Erfahrungen
Da ich aber den gleichen Hunger in mir spürte, wie viele andere junge Erwachsene um herauszufinden wer man in Wahrheit ist, siegte die Neugierde und ich fuhr mit Franz zum ersten Medizinkreis. Unsere erste schamanische Reise fand in einer Lichtung im Wald statt. Im Medizinkreis lagen 32 Personen und der Medizinmann aus Oklahoma trommelte auf der Donnertrommel die das letzte Mal vor 270 Jahren von den Blackfoot Sioux gespielt wurde. Auf der Trommel war mit Fingerfarben ein schwarzer Rabe und ein roter Blitz gezeichnet. In mir dachte es, dass man doch für eine schamanische Reise nicht unbedingt eine Kinder-Trommel verwenden sollte. Denn für mich sah die Malerei aus, wie die von einem Kind gezeichnet. Obwohl ich immer noch skeptisch war, ob ich am richtigen Ort war, entspannte ich mich und hörte wie die Trommel mit einem „Oberton“ durch mein Herz vibrierte. Mit jedem Schlag spürte ich, wie mein Verstand nicht mehr die Kontrolle behalten konnte und zeitgleich rutschte ich in die schamanische Reise zu meinem Krafttier. Schon nach wenigen Augenblicken sah ich eins zu eins einen Wolf, der über einen Bergkamm zu mir kam. Er senkte den Kopf, schaute mich an und drückte sich dann zu mir. Es fühlte sich so unglaublich real an, aber es gab auch Träume in meinem Leben, die sich mehr als nur real angefühlt hatten. Also schob ich das Erlebnis beiseite und dachte nur, das war ja mal ein besonderer Traum. Als ich mit den letzten Schlägen der Trommel, bei der schamanischen Reise zu meinem Krafttier aus der Trance gerissen wurde, sauste plötzlich ein Blitz vom Himmel. Wenige Meter von uns entfernt machte es den Anschein, als hätte der Blitz den Weg zum Boden gesucht. Es donnerte und grollte. Als dann noch circa 80 Rabenkrähen über unseren Köpfen kreisten, sich mit den Füßen verpackten und sich zum Boden fallen ließen, um kurz vor dem Boden wieder aufzusteigen, wurde mir angst und bange. „Kann das wirklich sein? Hatte der Medizinmann nicht wirklich nach 270 Jahren auf der Donnertrommel gespielt und nun donnert und blitzt es wie verrückt? Außerdem war auf der Trommel eine schwarze Rabenkrähe und nun tanzen diese Vögel vor uns in der Luft. Kann das wirklich mit rechten Dingen zu gehen?” In mir waren tausend Fragen und mein Egoverstand wollte nur noch eine Lösung finden. Was hat das denn alles mit einer schamanischen Reise zu tun? Schließlich kann man in YouTube auch schamanische Reisen bei dem Themenbereich Meditation finden, also was soll denn da schon besonderes dran sein. Irgendwie spürte ich, dass es wirklich schamanische Reisen gab. Mein Verstand wollte immer noch erklären, wie bei einem vollkommen wolkenlosen Himmel, es innerhalb von 20 Minuten Trancereise, ein riesiges Gewitter hat entstehen können. Doch er konnte es nicht. Mein Verstand musste aufgeben und zugeben, dass echte Schamanen, mit der Natur in einer vollkommen anderen Verbindung stehen, wie wir Zivilisationskrankheiten Menschen das tun. Das Spannendste daran war, dass der Medizinmann auf meine Fragen nicht im geringsten genervt war. „Heiko, wenn du eine schamanische Reise machst und die Natur nicht mit einstimmt, dann ist das eine lustige Trommelparty. Wenn die Natur, wie bei uns mit einstimmt und ein Teil der Reise sein will, dann nennt man es Ritual.“ Dieser Satz prägte sich in meinen Geist tief wie ein Brandzeichen. Wie oft feiern wir also eine lustige Party und machen eben kein schamanisches Ritual. Eine Meditation kann gesundheitsfördernd sein, ist jedoch kein schamanisches Ritual. Als ich ihn fragte, ob die esoterischen Treffen zum Trommeln und schamanischen Reisen schaden würden, lachte er und antworte: „Nein, die schaden nicht, die wollen doch was Gutes erreichen. Sie können nur nicht den Sender finden, das kann doch jedem mal passieren.“ Er lachte und holte sich was zum Essen. Diese wenigen Mondzeiten, die ich im Medizinkreis verbringen durfte, zeigten mir überdeutlich, dass man als schamanischer Schüler gelehrig sein musste. Es reichte eben nicht eine CD, ein YouTube Video oder ein Buch über schamanisches Reisen aus, es war viel mehr eine Krücke, mit der man nach einem Knochenbruch beginnen konnte, sich wieder das Laufen beizubringen. Wenn man jedoch ein 400 Meter Hürdenläufer bestehen wollte, brauchte man früher oder später einen Mentor dazu.
Da ich zu dieser Zeit noch Sorge in mir trug, dass man zu schnell zu tief eintauchen konnte, fragte ich meinen Mentor und meinte, was ist, wenn ich eine schamanische Reise alleine mache und ich Dinge sehe, die mir Angst machen und ich in Panik gerate. Er offerierte mir: „Die Dinge sind eh da, du schaust nur nicht hin, irgendwann musst du aber hinsehen. Natürlich ist es mit jemanden dem du vertraust leichter und wahrscheinlich fühlst du dich auch sicherer, aber hinsehen musst du so und so alleine. Dazu kann dich niemand zwingen.“
Während euch die schamanische Reise ermöglicht, Fähigkeiten zu entwickeln und eure bewussten Gedanken zu beobachten, erlaubt ihr ihnen, in einen weiteren erstaunlichen Geisteszustand einzutreten, in dem ihr eurem Unterbewusstsein direkt gegenübersteht und mit ihm arbeiten könnt. Es ist eine Welt voller Wunder, Kraft und Weisheit und meine Absicht mit diesem Artikel ist es, mit euch einen Weg zu ergründen, wie ihr mit dieser Heilform, erste Erfolge erzielen könnt, jedoch nicht Gefahr lauft euch zu überfordern.
Wie entsteht oder löst sich Krankheit und Leid im schamanischen Glauben?
Nach schamanischem Glauben ist unsere physische, gewöhnliche Realität nicht die einzige – es gibt eine weitere „nicht-gewöhnliche“ Realität, in der unser Geist wohnt. Jede Heilung oder Problemlösung, die eine der beiden Realitäten ignoriert, ist unvollständig und damit anfällig für Misserfolg oder Wiederholung, so dass die Krankheit oder das Leid abermals in euer Leben zurückkehrt.
So wie euer Körper Heilung braucht, wenn ihr krank seid, so braucht auch euer Geist Heilung; so wie ein Problem, dem ihr begegnet seid, euch in der gewöhnlichen Welt zum Handeln zwingt, so gibt es auch in der nicht-alltäglichen Realität Handlungsbedarf.
Stellt euch einmal vor, ihr lebt auf zwei Etagen. Im Keller lagert ihr all eure Gedanken, Gefühle und Erfahrungen. Hierhin geht ihr immer nur dann, wenn ihr eine Entscheidung treffen müsst oder etwas abgeben oder auflösen wollt. Im Erdgeschoss lebt ihr selbst und jeder der euch besucht glaubt, dass es nur das Erdgeschoss gibt. Wie durch Zauberhand entscheidet ihr alles und der Außenstehende erkennt nicht, dass ihr auf die Datenbank im Keller zurückgreift. Stellen wir uns nun diese Datenbank als einen Rechner vor. Jeder Computer kann auch einen Virus oder schadhafte Software, ja sogar einen Trojaner besitzen, der uns bewusst schädigt. Wenn uns der Trojaner dazu auffordert unachtsam zu sein und wir andauernd unser Geschirr fallen lassen, dann bringt es nichts dieses erneut zu kleben, sondern man muss auch in den Keller gehen und die schadhafte Software entfernen.
Da man jedoch nur mit einer schamanischen Reise in den Keller vordringen kann, um schadhafte Software zu entfernen, bringt es bei einem Leid oder Krankheit nichts, nur auf der Ebene des Erdgeschosses zu arbeiten, sondern muss auf beiden Ebenen arbeiten. Stellt euch einmal vor, ihr habt verschlammte Schuhe an und putzt andauern die Wohnung und dann wundert ihr euch, warum die Wohnung einfach nicht sauber bleiben will. Doch ist das wirklich ein Wunder, wenn ihr verschlammte Füße dabei habt. Wenn ihr eurem Körper mit einem Entgiftungsmittel reinigt, aber permanent nur Junkfood esst, wie wollt ihr gesund werden? Bei der schamanischen Arbeit ist es sehr ähnlich, nur wenn man auf beiden Ebenen arbeitet, kann man das Problem auch wirklich beheben. Wenn man einen Rohrbruch hat und man nur das Wasser aus dem Haus pumpt, wird das Wasser trotzdem weiter die Möbel zerstören.
Auf allen Ebenen arbeiten
Um diesen Sachverhalt noch einmal zu vereinfachen, gehen wir auf einige Punkte ein. Wenn wir einen Autounfall erleben und eine Vollbremsung machen müssen, dann nehmen wir diesen über unsere Sinneswahrnehmungen auf. In unserem Gehirn speichern wir, wenn wir zu schnell um die Kurve fahren, fliegen wir aus der Kurve und prallen gegen einen Baum. Da der Autoaufprall auch jeden Muskel zur Schutzreaktion angesprochen hat, wird dies auch im Muskelgedächtnis abgespeichert. Dies können wir anhand eines sehr einfachen Beispiels erklären. Ein Pianist hat Demenz und er kann weder seine Kinder noch seine Frau erkennen. Trotzdem spielt er eine unaufhaltsame Symphonie nach der nächsten auf dem Klavier. Sein Gehirn kann ihn leider nicht mehr alle Informationen bereitstellen, jedoch kann sich das muskuläre Gedächtnis an die Symphonien erinnern und diese abrufen. Wenn wir also in der Psychologie nur auf der mentalen Ebene arbeiten und nicht auf der muskulären, dann ist das ein bisschen wie wenn wir einen Computer mit zwei Festplatten haben. Auf beiden Platten befindet sich die gleiche Schadsoftware und wurde deswegen dort gespeichert, so dass wir nie wieder in die Verlegenheit kommen solch ein dummes Risiko einzugehen. Da man jedoch Risiken eingehen muss, wenn man mit vollem Herzen leben will, muss diese schadhafte Software gelöscht werden. Löschen wir diese nun auf einer Festplatte, wird sie sofort wieder auf der anderen Festplatte zum Klonen angeregt, so dass der Urzustand wieder hergestellt wird. Das heißt, wenn der Psychologe die Angst im Gehirn löscht, erinnert das Muskelgedächtnis das Gehirn sofort daran, dass es sinnvoll ist davor doch wieder Angst zu haben. Gehen wir zu einem Osteopathen und dieser löst die Angst in unseren Muskeln auf, bootet das Gehirn die Information der Angst sofort wieder in unseren Muskeln. Wenn wir jetzt noch bedenken, dass wir ein Ahnengedächtnis oder Gengedächtnis haben, dann werden Urängste auf mehreren Ebenen abgespeichert. Aus diesem Grund ist es so wichtig bei schamanischen Reisen mit erfahrenen Schamanen zu reisen. Denn nur sehr erfahrene Heiler können zur selben Zeit an vielen Orten gleichzeitig die Angst löschen, so dass ihr nachhaltig genesen könnt. Genau aus diesem Grund kommt es manchmal zu einer sogenannten Co-Abhängigkeit zum Schamanen, denn er kann in einem oder zwei Bereichen die Blockade lösen. Das hält dann für mehrere Tage und ihr fühlt euch toll. Plötzlich lädt die eine Festplatte, die nicht gelöscht wurde, das schadhafte Programm wieder auf die anderen Platten und schwups dürft ihr schon wieder zum Heiler gehen. Irgendwann fühlt es sich so an, als wärt ihr in einer Dauerschleife. Dies geschieht beim Physiotherapeuten, Arzt, Psychologen und vielen anderen Therapeuten auch. Jeder erkennt das Problem in seinem Fachgebiet und kann es zumeist auch auflösen, doch wenn die Schadsoftware noch auf anderen Festplatten gespeichert ist, beginnt die Misere schon bald wieder von vorne.
Wenn wir also eine schamanische Reise in die Unterwelt machen, um Kernthemen zu lösen, so dass Heilung eintreten kann, dann klappt dies nur selten über eine YouTube schamanische Reise. Ich will hier noch mal explizit darauf hindeuten, dass alles seine Bewandtnis hat, jedoch für den ersten Blick in den Seelenkeller, erfahrene Hände wichtig sind und ihr nicht zu tief reist.
Welcher Schamane passt zu euch?
Immer wieder werden wir angesprochen, ob wir für eine schamanische Reise in Bremen, Berlin, Köln oder München einen Schamanen empfehlen können. Doch genau so funktioniert eine Empfehlung nicht. Stellt euch einmal vor, ihr wollt den K2 besteigen und fragt nach einem Bergführer vom Mount Everest an, weil der eben in eurer Nähe wohnt. Er kennt jedoch den Felsen K2 nicht, obwohl er ein guter Bergsteiger ist, passt er aber nicht zu euren Seelenthemen. Ein Schamane muss den Weg, den ihr beschreiten müsst, selbst durchlebt haben, so dass er im Dunkeln ein guter Wegbegleiter sein kann. Jemanden durch einen dunklen Raum zu führen, den man selbst noch nicht begangen hat, ist genauso schwer für ihn, wie für euch, also was gewinnt ihr dabei?
Oft denken die Leute auch, dass eine Schamanische Reise in Peru, Hawaii oder in Australien kraftvoller wäre, doch stimmt das? Natürlich nicht, denn es kommt nicht darauf an, wo ihr eure schamanische Reise macht, sondern wie und vor allem mit wem. Eine weitere Frage, die vor allem mir gestellt wird, ist: Ist eine schamanische Reise mit der Trommel geführt besser als mit einer Rassel? Die schamanische Trommel aber auch Rassel sind im Endeffekt nur Krücken so dass ihr leichter in einen Trance ähnlichen Zustand kommen könnt. So wie ein Mensch eine Krücke braucht, wenn er sich das Bein gebrochen hat, um vorübergehend laufen zu können, ist auch die Trommel und die Rassel nur eine Krücke, dass ihr leichter den Weg in die Trance, bzw. in euren inneren Medizinraum finden könnt. Eine weitere Frage ist, ob eine schamanische Reise mit Musik mehr bringt als ohne und auch hier ist die Musik wie eine Krücke zu verstehen. Da unser Plappermann in Form unseres Verstandes nur selten Ruhe gibt, ist es gut, wenn wir einen Konzentrationspunkt haben, sei es die Musik, die Trommel oder die Rassel, das spielt dabei keine Rolle. Somit gibt es geführte schamanische Reisen und Schamanische Reisen die für euch auf Tonband aufgenommen wurden. Es gibt aber auch eine Anleitung, um sich selbst mit einem ausgesprochenen Text in eine schamanische Reise zu begeben.
Was sind die besten schamanischen Reise CDs, MP3 oder YouTube Filme?
Welche schamanische Reise Musik empfehlen wir?
Bei der Musik bin vor allem ich sehr wählerisch, da ich ein sehr feines Gehör habe und keine schneidende und störende Musik für eine Trancereise einsetzen möchte. Zunächst befrage ich den Klienten und horche nach, welche Musik bei ihm was auslöst. Nicht jede Musik, ist für jede schamanische Reise geeignet, somit muss man sehr gut intuitiv entscheiden, welche Musik für die Schamanische Reise die Richtige ist.
Am liebsten verwende ich Trommelmusik, um eine schamanische Reise in der Gruppe zu starten. Vor allem bei Schamanischen Reisen zur Seele ist mir besonders wichtig, dass die Trommelschläge so tief gehen, dass das Ego nicht den Zugang zur Seele blockieren wird.
Oft rufen bei uns sehr nette Menschen an, die sich alles über Schamanische Reisen bei Wikipedia durchgelesen haben. Sind schamanische Reisen gefährlich? Diese Frage haben wir in den letzten Jahren bestimmt schon über 100 Mal gehört. Diese Frage kann weder mit Ja, noch mit Nein beantwortet werden. Egal ob ihr eine schamanische Reise zur Oberwelt, Unterwelt, zum Krafttier oder zur Seele startet, wenn ihr nicht tief reist, besteht in der Regel keine Gefahr. Wenn ihr jedoch zu alten Angstblockaden stoßt, die ihr ganz tief vergraben habt, kann es zu einem Angstflash kommen, der normalerweise von einem Schamanen aufgefangen werden sollte. Aus diesem Grund appellieren wir stets zur Eigenverantwortung. Die zweite Frage, die sehr oft kommt, ist: Meine schamanische Reise klappt nicht, liegt das an mir? Ja und Nein. Oft blockiert eine Angst nicht ohne den Grund den Zugang zur Trancereise, da hinter der Angstwand ein großer schwarzer Ball zum Bearbeiten auf euch wartet. Wenn eure Trancereise einfach nicht klappen will, dann hat es seinen Grund. Versucht nicht mit Gewalt eine Reise zu erzwingen und ruft uns lieber an und fragt nach einem Schamanen, der mit euch zum Beispiel eine schamanische Reise in Wien durchführen kann. Wahrscheinlich ist es wichtig, dass ihr die erste schamanische Reise in professioneller Umgebung durchführen lasst.
Schamanische Reise: Als ich das erste Mal in die Oberwelt gereist bin
„Ich sprang in den vorgelagerten Wasserbereich des Wasserfalls und sank immer tiefer bis ich im dunklen Wasser ankam. Es war kalt. Ich begann zu schwimmen und sah bald einen Schwarm hübscher Fische, die in der Dunkelheit hell leuchteten. Ich schwamm eine Weile mit ihnen, bis sich ein Wal zu mir gesellte und war froh, ihn neben mir zu haben, denn er strahlte für mich Sicherheit aus. Wir schwammen weiter zusammen, bis wir die tiefste Stelle des Wassers erreichten. Dort angekommen merkte ich, dass unsere Körper miteinander zu verschmelzen begannen – ich ging durch seinen Mund hinein und fand eine Welt ohne Angst. Es war wie das Paradies. Wenn ich zu den Rippenbögen schaute, erkannte ich meine Ängste, die mich davor abhielten im Frieden zu leben. Schließlich flogen wir los mit dem Ziel, den Mond zu erreichen. Als ich feststellte, welche Abgründe mich festhielten, sagte er mir, dass wir nun zur Sonne fliegen würden. Ich stimmte zu und wir flogen aus dem Wasser, am Wasserfall vorbei in Richtung Sonne. Als wir auf der Sonne ankamen, befanden wir uns nun auf der Sonnenoberfläche. Dort gibt es winzige feurige Kreaturen, die ihren Geschäften nachgehen und ich unterhaltete mich mit ihnen und fragte, warum sie ohne Missmut arbeiten können. Sie antworteten, weil wir das lieben was wir tun. Wenn du ärgerlich über deine Arbeit bist, dann liebst du vielleicht nicht das, was du tust.“
Da ich in der Regel nicht viel träumte, war die erste schamanische Reise für mich sehr eindrucksvoll und ich bereute nicht, diese im Medizinkreis zu erleben, denn nach der Reise hatte ich mehr Fragen als Antworten parat. Da ich die Bilder und die Botschaften nicht klar deuten konnte, war es für mich genial erfahrene schamanische Reisende befragen zu können. Diese Tipps waren super hilfreich und so konnte ich aus der Reise deutlich mehr mitnehmen, als wenn ich keine Ansprechpartner gehabt hätte. Am Anfang fühlte sich alles wie ein sehr lebhafter Traum ohne echte Botschaften an. Als die erfahrenen Reisenden jedoch mit mir jede Trancesequenz Schritt für Schritt durchgingen und mir die richtigen Triggerfragen stellten, konnte ich die Botschaften klar und deutlich erkennen. Für mich bedeutete das damals, dass man sehr wohl so etwas Ähnliches wie einen Fährmann in die Anderswelt braucht. Schließlich betritt man ein Terrain, das man nicht kennt und vor allem spricht man nicht die Sprache der Einwohner. Es ist ein bisschen so, wie wenn ihr ins Ausland reist und die Landessprache nicht sprecht. Alle Fragen, die ihnen gestellt werden, klingen für sie gleich, da sie sich einfach keinen Reim auf den Wortsalat machen können. Zu Beginn einer schamanischen Reise sind die Eindrücke am Anfang sehr ähnlich. Es fliegen Bilder vor eurem Auge vorbei und ihr könnt einfach nicht verstehen oder nur zum Teil, warum diese Bilder da sind.
Sehr häufig kommt es auch vor, dass man gar nichts sieht, denn in unserem Medizinkreis war noch ein weiterer Frischling dabei. Er war ein Steinzeitexperte und wurde aufgrund seines unschätzbaren Wissens eingeladen. Da er sehr im Kopf verhaftet war, weil er als Kind sehr viel geschlagen wurde, konnte er keine Bilder sehen. Kai war damals sehr frustriert und kam zu mir um sein Leid zu klagen. „Ich bin sogar zu doof eine schamanische Reise zu machen“, meinte er. Ich nahm ihn in den Arm, weil er weinte und meinte, dass es doch nicht so schlimm sei, wenn man nicht gleich Bilder sehen würde. Ein Ältester kam zu mir und nahm Kai zu sich. “Erklär mal was hast du den Wahrgenommen? Hast du etwas gefühlt, gerochen, geschmeckt, hat sich deine Stimmung geändert oder hat etwas auf deiner Haut gebrannt, ein Windhauch, hast du Tiere gehört oder hat sich etwas an deiner Körperhaltung verändert.” Als der alte Mann mit ihm redete, merkte er erst, wie viele Botschaften er erhalten hatte, er jedoch eine Erwartungshaltung hatte wie eine schamanische Reise in Bilder aussehen sollte. Aus diesen Gründen bin ich der persönlichen Meinung, dass eine schamanische Ausbildung von Ältesten immer anzuraten ist, da nicht jeder gleich reist und Dinge wahrnehmenn kann.
Wie könnt ihr selbst eine schamanische Reise ausprobieren?
Nachdem ich von meinen Erfahrungen und Erlebnissen berichtet habe, haben mich Klienten gefragt, wie man denn selbst reisen könnte. Daraufhin musste ich feststellen, dass ich wirklich Glück hatte und meine ersten Erfahrungen so lebendig waren und ich die passenden schamanischen Führer an meiner Seite hatte. Ich glaube, es ist wie bei jedem anderen Handwerk auch. Es kann zwar jeder lernen, doch jeder hat eine andere Gabe sich sofort in Trance fallen zu lassen. Einige brauchen nur wenige Trommelschläge oder Worte bis sie in Trance sind, aber es gibt aber auch Menschen, die nur sehr schwer in einen gedankenfreien Zustand kommen können. Hier ist es wichtig einen Schamanen als Berater an der Seite zu haben, der einem die passenden Übungen schenken kann, so dass man lernt, wie man in einen schnellen Trancezustand kommen kann. Eine Anleitung für eine schamanische Reise bringt euch also nur dann etwas, wenn euer Grundtalent so ausgerichtet ist, dass ihr umgehend in einen Trancezustand eintauchen könnt. Wir haben in unserem schamanischen Netzwerk und Forum, häufig Anfragen, ob auch Menschen, die nicht in einen Trancezustand kommen können, irgendwann ein Schamane werden können. Natürlich, keine Sorge. Es gibt Ausbildungen für Schamanen von einem Jahr bis zu drei Jahre und in diesen Ausbildungen sind meist Personen die einen leichten Zugang zum Schamanismus haben. Wir haben aber auch Klienten kennengelernt, die aufgrund ihrer Kindheit keinen oder kaum einen Zugang zu ihren eigenen Träumen und zur Trancewelt herstellen konnten. In der Ausbildung zum Wildnismentor konnten wir sie jedoch in dem vierjährigen Kurs so nah an die eigene Seele bekommen, dass sie anschließend eine Schamanen-Ausbildung starten wollten. Miriam zum Beispiel hat elf Jahre investiert, um eine Schamanin zu werden. Niemand in der Wildnispädagogik-Gruppe hätte damals gedacht, dass sie eine herausragende Heilerin werden würde. Doch sie stresste sich nicht und wollte nicht am Gras ziehen so dass sie schneller wachsen musste, als eben das Gras wachsen kann. Es ging ihr nicht um das Geld, es war nicht der Gedanke wie unfair es ist, dass andere in drei Jahren eine schamanische Ausbildung absolvieren können und sie so viele Jahre mehr an sich arbeiten muss. Sie freute sich darüber, dass es Mentoren gab, die ihr den Weg zur Angstfreiheit schenken konnten. Natürlich gibt es auch schamanische Wochenendkurse, doch von diesen halten wir sehr wenig. In unseren Augen sind dies Schnupperkurse um eine erste Impression über den Schamanismus und deren Heilarbeit zu erhalten. Schließlich wird dem Schamanen das wertvollste anvertraut, was man sich nur vorstellen kann, nämlich die Seele. Aus diesem Grund ist es wichtig, mit solch einem in sich gesetzten Vertrauen sehr pfleglich umzugehen.
Schamanische Reisen Kosten – Mit welchen Kosten muss ich rechnen?
Auch diese Frage hören wir immer wieder. In den einheimischen Kulturen gab es keine Kosten für den Prozess der Heilung oder der schamanischen Reise. Wir selbst leben nach der alten Tradition des schamanischen Lebens und tragen den Kodex, des Schamanen tief im Herzen:
- Geben, ist bekommen.
- Heile, um geheilt zu werden.
- Helfe, um Hilfe zu erfahren.
- Schenke, um beschenkt zu werden.
Da die Kosten für eine schamanische Behandlung aber auch für eine schamanische Reise sehr stark variieren ist diese Frage für uns immer sehr schwierig zu beantworten. Wir selbst glauben an den Austausch im Universum und wenn wir Energie schenken, kommt diese mal zehn zu uns zurück. Und genau so streifen wir durch die Lande mit offenen Herzen und helfen, wo wir benötigt werden.
Was kostet eine schamanische Reise?
Da aber in der Gesellschaft jeder mit Geld lebt, muss auch der Schamane ein Entgelt verlangen, da dies aber fair bleiben soll, haben wir uns dazu entschlossen sehr wohl über gerechtfertigte Preise und nicht gerechtfertigte Preise von einer schamanischen Reise zu sprechen. Je nachdem welche schamanische Reise ihr einbucht, darf das Entgelt dafür zwischen 120 und 180 Euro betragen. Es gibt auch schamanische Reisen in Gruppen die günstiger sind und zwischen 80 und 120 Euro liegen sollten. Eine Stunde bei einem Termin mit dem Schamanen sollte zwischen 60 und 80 Euro liegen.
Da wir jedoch das alte System präferieren, möchten wir dieses kurz erläutern, denn es ist nicht leicht als Schamane einen Preis festzulegen. Das schamanische Prinzip besagt, lass das zu dir fließen, was zu dir kommen mag und die meisten Schamanen, die praktizieren, haben einen Herzenswunsch zu helfen. Oft können sie selbst ihren Wert nicht richtig bemessen. Entweder haben sie den Glauben, man müsste sie mit Goldtalern überhäufen oder ihre Arbeit sei doch nichts wert. Hier gibt es leider immer noch diese zwei Extreme. Beide liefern zu meist eine sehr gute Arbeit und die schamanischen Reisen könnte man wahrscheinlich nicht großartig unterscheiden, aber wir Menschen hingegen legen oft einen materiellen Wert, auf etwas das wir wollen. Nur wenn es so und so viel kostet, dann ist es auch wirklich was Gutes, doch stimmt das? Können wir uns wirklich zu 100 % sicher sein, dass dies so ist? Natürlich kann es eine gute Idee sein ein festes Honorar festzulegen und die meisten Schamanen machen das auch. Es gibt jedoch auch einige Schamanen, Schwitzhüttenaufgießer und Leiter von Visionssuchen, die eben keine Gebührenverordnung festlegen. Sie wollen, dass der Klient das spendet, was er mit freiem Herzen in einem glücklichen Zustand spenden kann. Wenn der Schamane den Preis zum Beispiel zu niedrig ansetzt, dann kann der Klient die Leistung nicht mehr ernst nehmen. Das kann doch gar nichts Gutes sein, wenn etwas so billig ist, kommt es in ihnen auf. Es ist also nicht leicht, einen Preis für etwas festzusetzen, was man nicht beschreiben kann und was einen Wert hat, was man nicht bemessen möchte.
Da der Schamane seine ganze Seele mit einbringt, ist seine Lebenszeit hingegen sehr viel Wert. Dochnicht jeder kann dies mit Geld aufwiegen und das muss auch nicht sein, denn oft erkennt man in den Klienten den Gesichtsausdruck, wenn diese uns etwas schenken dürfen. „Ich habe für mich selbst gesorgt, das habe ich nur für mich gemacht und deswegen schenke ich dir das“. In den alten Stammesvölkern wurde mit Vieh, Tätigkeiten, Nahrungsmittel und anderen Dienstleistungen getauscht. Da wir aber leider nicht mehr in einer Tauschgesellschaft leben, muss der Stadt Schamane ein Honorar festsetzen und dies seinen Lebensunterhalt sichern muss. So sollte er pro Stunde mindestens 50 Euro und maximal 90 Euro verlangen. An sich sollte der moderne Schamane immer noch den Tauschhandel akzeptieren. Als wir damals noch alle Kurse selbst bewältigten, hatten wir immer wieder Klienten, die für uns Texte schrieben, ein Seminarzentrum mit aufbauten oder unsere Texte in fremde Sprachen übersetzten. Wir fanden also immer eine Lösung und Möglichkeit, wenn ein Mensch, der kein Geld hatte, bei dir studieren darf ein Heiler zu werden, genau dann bildet man einen Lichtbringer aus. Ist das nicht schon ein fantastisches Gefühl? Ihr bildet jemanden aus, der das allgemeine Paradies ausdehnen wird und ja, in diesem Bereich lebt auch ihr, wenn er dann noch einen Tauschhandel anbietet, warum solltet ihr dann auf Geld beharren?
Wo liegt für euch der Wert?
Wir leben nun seit 7 Jahren und 8 Monaten ohne Geld und können nur sagen, dass es sich gut anfühlt. Es ist wie bei dem Gleichnis wo der Bettler seine allerletzte Münze gab und der reiche zehnmal so viel. Für den Bettler war es alles, was er hatte um an die Dienstleistung zu kommen, für den reichen, war es nur ein normales Tauschgeschäft. Wer zeigte euch mehr, wie viel ihr ihm wert seid?
Ich weiß, dass in unserer Gesellschaft der Stadt Schamane mit einer normalen Gebührenabrechnung normal geworden ist. Doch in unserem Herzen sind wir Schamanen des freien Geistes und lassen uns deswegen als Nomaden nur sehr ungern in ein Korsett des Geldes einsperren.
Schamanische Reise – Die Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Vorbereiten
Lasst vor einer schamanischen Reise einen Tag lang den Alkohol weg und lasst euch zwischen eurer letzten Mahlzeit und der Reise ein paar Stunden verstreichen. Esst an dem Tag der Reise nur leichte und bekömmliche Kost. Wählt einen Ort, an dem ihr eine halbe Stunde lang ungestört und bequem sitzen könnt. Dann benötigt ihr ein Abspielgerät und einen Kopfhörer, mit dem ihr die Anleitung der schamanischen Reise anhören könnt. Setzt euch daraufhin in eine bequeme Position oder legt euch auf den Boden (wenn ihr in eurem Bett liegen solltet, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ihr einschlafen werdet).
2. Wählt eure Absicht bzw. den Fokuspunkt aus
Für jede Reise, die ihr eingehen wollt, braucht ihr eine klare Absicht. Wenn ihr an einem Tag keine Absicht findet, könnt ihr den allgemeinen Fokuspunkt wählen, um Ratschläge zum Thema Heilung für euch und andere zu erhalten. Beginnt jedoch für eure erste Reise mit dem Ziel, die Anderswelt zu erkunden, um einen Eindruck davon zu bekommen, wie das Ganze funktioniert (je weniger Erwartungen ihr dabei habt, desto besser).
3. Wählt euren Startpunkt
Denkt an einen konkreten Ort, den ihr schon einmal besucht habt und an den ihr euch gut erinnern könnt. Wenn ihr in die obere Welt aufsteigen wollt, könnt ihr die Spitze eines Baumes, eines Hügels, eines Berggipfels, eines Daches oder eines Ortes wählen, von dem Rauch aufsteigt und dem ihr dann folgt. Für die untere Welt brauchen ihr eine Höhle, ein Loch im Boden, einen Fluss, einen Wasserfall, sogar euer Brunnen im Garten würde funktionieren. Es ist ratsam, nur einen Eingang für die obere und einen für die untere Welt zu behalten, so dass ihr nach ein wenig Übung sofort wisst, wo ihr welche schamanische Aufgabe erledigen könnt. Je einfacher euch der Zugang dabei zur Ober- und Unterwelt fällt, desto besser habt ihr euren Zugang gewählt. Doch keine Angst, wenn es am Anfang etwas schleppend wirkt, mit der Zeit bekommt ihr immer mehr Routine und schon bald könnt ihr mit wenigen Atemzügen in die beiden Welten eintauchen.
4. Beginnt die schamanische Reise
Beginnt mit einem ruhigen und stillen Geist. Schaltet die Trommelmusik für die Trancereise ein, schließt die Augen und wiederholt mehrmals euer Ziel wie zum Beispiel: “Ich möchte die untere Welt erkunden.” Visualisiert und fühlt euch an dem von euch gewählten Eingang wie das Loch im Boden. Sobald ihr das getan habt, stellt euch euren nächsten Schritt vor, wie zum Beispiel in das Loch zu gehen und zu sehen, was als Nächstes passieren wird. Erlaubt euch, die Räume so zu erkunden, die euer Geist erzeugt. Es ist normal, dass ihr an einem bestimmten Punkt der schamanischen Reise feststeckt oder Angst verspürt. Falls es zu viel für euch wird, könnt ihr jederzeit die Augen öffnen und zurückkehren. Beruhigt euch, atmet tief durch und reflektiert zunächst, was euch Angst gemacht hat. Wenn ihr ein gutes Gefühl habt, könnt ihr erneut eine schamanische Reise starten. Überwiegt die Angst, solltet ihr euch an einen erfahrenen Schamanen wenden, der euer Schutzgeist ist, so dass ihr bei der schamanischen Reise keine Angst haben müsst.
5. Rückkehr zur Realwelt
Am Ende des schamanischen Trommelstücks werdet ihr hören, wann der letzte Trommelschlag fällt. Wenn ihr das hört, beginnt damit schnell zurückzugehen – geht durch das letzte Loch oder Tor, das ihr passiert habt, dann durch das davor, usw. bis zu dem Ort, an dem alles begann. Schamanen glauben, dass dies sehr wichtig ist – wenn ihr dies überspringen solltet, besteht die Möglichkeit, dass „eure Seele dort bleibt“, was als Gefahr für eure Gesundheit und euer Wohlbefinden angesehen werden muss. Aus diesem Grund ist es wichtig sich zuvor das Signal des letzten Trommelschlags zu merken und es dann an der Zeit ist in die Realwelt zurückzukehren.
6. Notizen machen
Schreibt euch danach eure Erfahrung so detailliert wie möglich auf und an was ihr euch alles erinnern könnt. Da jede schamanische Reise ein Teil eines Puzzles von euch darstellt. Es hilft euch, euer schamanisches Wissen aufzubauen, damit ihr die nächsten schamanischen Reisen besser und leichter deuten könnt. Danach könnt ihr entscheiden, ob ihr diese Notizen und Erfahrungen mit anderen teilen wollt oder nicht, das bleibt ganz euch überlassen.
Was uns damals sehr gut geholfen hat, war die Erfahrungen im schamanischen Reise Forum zu teilen. Mit der Zeit bekamen wir ein Gespür dafür, wie wichtig es war sich über die eigenen Trancereisen auszutauschen. Denn oft erhielten wir Hinweise, an die wir niemals gedacht hätten, auf solche Zeichen oder Sinneseindrücke generell zu achten.
Wie geht es weiter?
Der ultimative Zweck eines Schamanen ist es, zu heilen und anderen zu helfen. Egal, ob ihr dies tun wollt oder es nur als Teil eurer eigenen persönlichen Entwicklung nutzen wollt, euer erster Schritt sollte sein, zu lernen sich selbst zu helfen und Wissen über die Anderswelt zu sammeln. Dies könnt ihr tun, indem ihr mehr schamanische Reisen unternehmt – um die Ober-/Unterwelt mehr zu erforschen, um euer Krafttier oder euren Mentor zu treffen, um herauszufinden, wie ihr mit einem gesundheitlichen Problem oder einer problematischen Situation umgehen könnt, usw. Es ist großartig, jemanden mit Erfahrung zu haben, der euch durch die schamanische Sichtweise auf die Welt und verschiedene Techniken anleitet, aber es ist kein „Muss“. Bücher wie Carlos Castanedas "Reise nach Ixtlan" und Michael Harner's „Höhle und Kosmos“ und „Der Weg des Schamanen“, sowie der „Ruf des Schamanen“ wären ein guter Anfang, wenn ihr weiter in diese Richtung gehen wollt.
Schamanische Reise – Wie kann ich mein Krafttier finden?
Die Krafttierreise wird auch oft schamanische Reise zum Krafttier genannt. Für diese Art des schamanischen Reisens gibt es viele Ausdrücke, doch die Krafttierreise hat sich in unserer westlichen Welt am ehesten eingebürgert.
Schamanische Reise in die untere Welt, um das eigene Krafttier zu finden
Wichtig: Das Krafttier wird immer in der unteren Welt gefunden und sollte kein Insekt sein, nur wenn es euch ausdrücklich einlädt und es sich positiv anfühlt, dürft ihr das Krafttier annehmen.
Oft werden ihr ein Krafttier erhalten, das ihr nicht vorhergesehen habt, vielleicht so ein einfaches Tier wie ein Specht, oder so selten wie eine Auster. Ihr müsst das Krafttier, das zu euch kommt, akzeptieren, es sei denn, es handelt sich um ein Insekt, das mit der unteren Welt assoziiert wird und am besten in seinem natürlichen spirituellen Lebensraum bleibt.
Bei der Arbeit mit einem Krafttier geht es darum heraus zu finden, wer ihr wirklich seid, nicht darum, wer ihr lieber sein wollt, da euch euer Krafttier mit eurem natürlichen und unverdorbenen Zustand verbindet. Es wird euch in eurem instinktiven Selbst erden, und ihr könnt seine Lehren verkörpern, indem ihr mit ihm kommuniziert und seinen Rhythmus, seine Bewegungen und seine Art, die Welt wahrzunehmen, lernt und spiegelt. Wenn ihr ein Krafttier in der schamanischen Reise wiederfindet, das ihr nicht mögt, wie z. B. eine Spinne, denkt daran, dass es einen instinktiven Teil von euch repräsentiert, von dem ihr euch vielleicht abgekoppelt habt und den ihr vielleicht sogar abstoßend findet.
Wie bei den vorangegangenen Reisen könnt ihr die Anleitung für die schamanische Krafttierreise aufschreiben, bevor ihr die Übung beginnt.
Setzt euch bequem hin, fixiert euren Blick vor euch (oder schließt die Augen), und nehmt die Hände in Gebetshaltung direkt vor euer Herz. Sprecht eure Absicht aus und dass ihr auf dieser Reise mit eurem Krafttier in Kontakt kommen wollt. Geht nun durch eure Öffnung in die Unterwelt, wie ihr dies in der normalen schamanischen Reise gelernt habt.
Setzt euch in der Unterwelt auf einen Stein oder auf eine Wiese und spürt, wie das Geisttier sich euch von hinten nähert. Spürt, wie sich die Haare oder Federn in eurem Nacken anschmiegen und spürt, wie euch die Augen des Tieres sanft ansehen. Hört dabei auf sein Atemgeräusch. Dreht euch nun um, öffnet in eurer Vorstellung die Augen und schaut dabei in die Augen eures Krafttieres. Streckt nun eure Hand aus und berührt seinen Schnabel, sein Fell, sein Geweih, seine Schuppen oder seine Flossen.
Schaut in die Augen des Kraftwerks und fragt euch:
- Welche Gaben bringst du mir?
- Was ist deine Medizin?
- Was sind deine Eigenschaften?
- Was sind deine Stärken?
- Was sind deine Schwächen?
- Wie wirst du mir bei meiner Heilung helfen?
- Wie lange verfolgst du mich schon?
- Wie kann ich dich pflegen und füttern?
- Warum du und nicht ein anderes Krafttier?
Führt diesen Dialog so lange, wie ihr ihn braucht...
Wenn ihr bereit seid, ladet euer Krafttier ein, mit euch zurückzukommen. Geht durch das Tor, das euch in die Unterwelt gebracht hat, bedankt euch bei der Unterwelt für die Informationen, die ihr erhalten habt und verschließt wieder den Zugang. Bittet das Geisttier, mit euch zurückzukehren. Danach dehnt euch ausgiebig, reibt eure Hände aneinander, reibt euer Gesicht und öffnet eure Augen. (Kommt zurück in den Raum wo ihr die schamanische Reise begonnen habt und kommt ganz in eurem Körper an.)
Nehmt nun das Krafttier in euch auf und fragt es: “Wo willst du in mir wohnen?” Oft sucht es sich ein Chakra aus, das noch sehr schwach ist oder euch nicht viel Stärke bringt. Es kann sich aber auch ein Körperteil aussuchen, das als Sinnbild für Ihre Ablehnung des wahren Seins steht. Wenn ihr das Geisttier in euch aufgenommen habt, beobachtet es die nächsten Tage, was sich in eurem Alltag verändert und welche Tiere nun wie auf euch reagieren.
Wollt ihr euer Krafttier näher kennenlernen, könnt ihr euch abermals auf eine schamanische Reise hin zu eurem Herzen aufmachen. Ladet dabei das Krafttier ein, euch noch näher kennenzulernen. Stellt ihm Fragen und schaut, ob es euch antwortet, lasst euch dabei Zeit, denn es trägt die Anteile in sich, die ihr am längsten und intensivsten nicht ansehen wollt. Wahrscheinlich ist es schüchtern oder glaubt euch noch nicht, dass ihr die abgelehnten Seelenanteile nun wirklich ansehen wollt. Schließt mit ihm einen Pack, so dass sich das Krafttier sicher sein kann, dass ihr es ernst meint. Erst wenn sich das Geisttier ernst genommen fühlt, wird es auch in Interaktion mit euch treten. Schließlich ist das Krafttier schon euer ganzes Leben bei euch, doch bis dato habt ihr noch nicht mit ihm kommuniziert. Es muss also erstmal vertrauen fassen und erkennen können, dass es nicht wieder so wird wie früher, wo ihr ihm keines Blickes gewürdigt habt, nur wenn es mal wieder an ein unbeliebtes Thema ging.
Fragen die ihr eurem Krafttier bei einer schamanischen Reise stellen könnt:
- Wer bist du?
- Wie kann ich mich um dich kümmern?
- Warum bist du zu mir gekommen?
- Warum hast du dich jetzt erst gezeigt?
- Welche Botschaften hast du für mich?
- Was brauchst du, dass du mir vertrauen kannst?
- Wie hat sich das angefühlt, wenn ich dich so lange Zeit nicht beachtet habe?
- Warum bist du trotzdem bei mir geblieben und hast mich beschützt?
Lasst euch genügend Zeit, damit sich ein vollständiger Dialog entwickeln kann.
Experimentiert in der nächsten Woche damit, euer Krafttier und seine Qualitäten näher kennenzulernen und zu verkörpern. Vielleicht steht ihr morgens auf und streckt euch so, wie es das Krafttier tun würde, oder ihr greift nach etwas, wie es das Geisttier tun würde. Wenn ihr jemandem die Hand schüttelt, tut es auf die dynamische Art und Weise, wie euer Geisttier es tun würde. Betrachtet die Welt so, wie es euer Tier tun würde und seht die Dinge so, wie es das Tier sehen würde. Nutzt auch alle Sinne des Tieres und werdet zu eurem Krafttier. Lebt mit ihm zusammen und teilt seine Identität, so dass ihr nicht länger ein Krafttier habt – sondern ihr seid dieses Krafttier.
Wenn ihr nun das Krafttier seid, könnt ihr immer mehr die innere Medizin des Geisttieres aufspüren und herausfinden, warum ihr genau diese Medizin benötigt um zu heilen. Ein weiterer positiver Aspekt dabei ist, dass wenn ihr das Krafttier wirklich seid, ihr nicht mehr nach dem Verstand, also nach dem Risikomanager entscheidet, sondern nach eurem Instinkt. Ihr werdet also automatisch ein Herzmensch. Da das Krafttier meistens einen Seelenanteil mitbringt, den ihr aufgrund eines großen Traumas verloren habt, ist es unabdingbar, dass ihr die instinktive Entscheidung des Geisttieres annehmt, so dass der Seelenanteil geschützt bleibt und bei euch bleiben kann.
Ihr habt nun die ersten Anleitungen für eine schamanische Reise in euren Händen, nun liegt es an euch, wie ihr dem Ruf des inneren Schamanen folgt. Wir stehen euch natürlich gerne bei Fragen zur Verfügung, wenn ihr eine schamanische Reise in Wien, München, Hamburg, NRW, Köln oder in einem anderen Teil in Deutschland machen wollt. Da wir auf unserer Reise so viele unterschiedliche Schamanen besuchten und interviewt haben, wissen wir genau, welcher Schamane zu euch passen könnte. Wenn ihr hingegen eine geführte schamanische Reise sucht, oder eine schamanische Reise mit Trommeln, dann wissen wir auch hier, wo ihr im Inland aber auch im Ausland eine ganz besondere Erfahrung machen könnt. Falls ihr aber lieber eine Ausbildung zum Schamanen absolvieren wollt, sollten wir zunächst darüber sprechen, welchen Fokus ihr in der Ausbildung setzen wollt. Ich hoffe ich konnte euch das Thema schamanische Reise etwas näher bringen, so dass ihr noch mehr Hunger auf den schamanischen Weg bekommen habt.
Wenn ihr selbst ebenfalls offene Fragen habt, eine Schamanische Ausbildung machen, euch mit anderen Heilern vernetzen oder austauschen, Gleichgesinnte finden oder eure eigenen Ausbildungen anbieten und dabei von unserem Netzwerk profitieren wollt, dann könnt ihr euch gerne jederzeit bei uns melden.
Schreibt uns dazu einfach eine E-Mail an info@naturspirit.de
oder ruft uns an unter +49 (0) 177/558 78 92
Unsere empfohlenen Bücher:
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Danke für deine Seite!
Super Seite ❤️
Fühl mich auf deiner Seite zuhause! Vielen Dank für deine fantastischen Texte, die mir gerade sehr helfen auf meinem eigenen Weg zur potentiellen Schamanin.. Meld mich gerne bei dir per Mail wenn ich soweit bin! Bis dahin begleiten mich 3 der vorgeschlagenen Bücher! Ganz liebe Grüße Bettina