Leben und Reisen ohne Geld - Geht das? 

von Shania Tolinka
05.01.2022 19:26 Uhr

Reisen ohne Geld - das GEHT - sagen: Heiko Gärtner und Franz von Bujor, denn genau dies beweisen beide seit nunmehr über sieben Jahren. Sie sind zu Fuß und ohne Geld 45.000 km durch Europa gewandert und haben dabei jedes Land besichtigt. Doch durch Corona wurden sie ausgebremst und mussten für drei Monate in Frankreich in einem kleinen Pilgerort ausharren. Dort durften sie freundlicherweise beim Seniorpfarrer im obersten Stockwerk eines geräumigen Hauses wohnen. Schon bald schlossen sie mit der örtlichen Bäckerei und der Schlachterei einen Deal, dass sie das bekamen, was normalerweise an Lebensmitteln weggeworfen wurde. Obwohl sie der Lockdown beim Reisen ohne Geld eiskalt überraschte, lebten Heiko Gärtner und Franz von Bujor in einem fremden Land drei Monate ohne Geld, sogar während dem Lockdown. Doch wie geht das? Wie war das möglich? Warum stellten plötzlich immer mehr Familien Essen vor die Tür der beiden Pilger? Warum waren sie wie Magnete für freiwillige Geschenke? Nur weil sie Reisende waren?

Nein, Heiko Gärtner und Franz von Bujor befinden sich nämlich auf dem “längsten Charitywalk der Welt” und reisen ohne Geld dabei. Sie versuchen dabei so viele Menschen wie möglich auf vier unterschiedliche Hilfsprojekte aufmerksam zu machen. Des Weiteren sind sie Blogger, Webnomaden und Reisejournalisten und ja, sie sind immer noch unterwegs beim Reisen ohne Geld. Über 1,4 Millionen Menschen haben bisher die Spendenprojekte auf ihrer Homepage verfolgt, aber wie funktioniert das? Wie können die beiden ohne Geld leben und so viele andere nicht? Die Lösung lauter: Geben ist bekommen!

Ihre Leitsätze sind: Schenke, um beschenkt zu werden. Heile, um geheilt zu werden. Helfe, um selbst Hilfe zu erfahren. Geben ist, seliger denn nehmen. Ihr denkt nun vielleicht: "Es ehrt die Beiden, dass sie so verrückt denken, aber das erklärt immer noch nicht wie man ohne Geld reisen kann?"

Reisen ohne Geld ist möglich: Die Webnomaden Heiko Gärtner und Franz Bujor zeigen euch wie das geht.

Reisen ohne Geld ist möglich: Die Webnomaden Heiko Gärtner und Franz Bujor zeigen euch, wie das geht.

 

Wie kann man ohne Geld reisen?

In dem man es tut, würde Heiko Gärtner eindeutig sagen: “Was uns davor aufhält, ist unsere Angst. Wir wünschen uns Sicherheit. Doch Freiheit und Sicherheit, vertragen sich nicht sehr gut. Sie sind eher gesagt Konkurrenten. Wenn man viel Sicherheit hat, hat man wenig Freiheit und wenn man viel Freiheit hat, hat man wenig Sicherheit. Die Frage ist nun, kann man die Freiheit doch etwas sicherer gestalten?” Ja, kann man, denn es gibt noch eine dritte Komponente und diese Komponente ist, das Salz in der Suppe der Freiheit.

Trommelwirbel!

Es ist das - WISSEN!

Je mehr Wissen ihr habt, desto freier könnt ihr leben. Je mehr Sprachen ihr sprecht, desto leichter könnt ihr auf der Welt und mit der Welt kommunizieren. Sobald ihr wisst, wie man ein Haus baut, ein Auto repariert, ein Computerprogramm schreibt oder einen Herd repariert, generiert dies Freiheit. Je weniger Fachwissen ihr habt, desto schneller kommt ihr in die Risikozone, die euer Aus bedeuten kann. Je länger man also ohne Geld unterwegs sein will, desto mehr Wissen sollte man angehäuft haben. Und permanent weiter anhäufen. Denn man lernt nie aus und jede neue Erfahrung bereichert einen. Wer mit offenen Augen und wachem Verstand durch die Welt geht, erfährt mit jedem Schritt etwas neues nützliches, das einem das Leben leichter macht.

Viele werden jetzt sagen, dass es vollkommen unmöglich ist, in einer Weltwirtschaftskrise zu reisen und im Leben ohne Geld unterwegs zu sein und doch, es geht. Durch Sponsoren und viele Freundschaften, die sie auf dem Weg geschlossen haben, können sie in Schweden einen Wohncontainer zu einem Expeditionsmobil umbauen. Wie konnten Heiko und Franz aber für bereits sieben Jahre im Geldstreik leben? Wie war das möglich? Man kann doch nicht ohne Geld leben? Und warum ändern sie nun ihr System?

Fragen über Fragen!

Doch fangen wir ganz von vorne an...

Die Lebensabenteurer bauen aus diesem Container ein richtiges Expeditionsmobil in Schweden aus.

Die Lebensabenteurer bauen aus diesem Container ein richtiges Expeditionsmobil in Schweden aus.

 

Wieso wurde es plötzlich schwieriger?

Der Grundplan der beiden war es, ein mal jedes Land auf der Welt ohne Geld zu durchwandern. Heiko Gärtner und Franz von Bujor wollten ganz einfach die Welt zu Fuß ergründen und die ersten sechs Jahre ging das auch hervorragend. Denn sie lebten wie im Schlaraffenland und genossen die Welt mit ihren ganzen Vorzügen und was sich ihnen im Alltag bot. Doch plötzlich spürten sie, dass jemand an einer Stellschraube drehte, so dass das freie Leben immer schwerer wurde. Waren es am Anfang noch viele Leute, die ein Leben ohne Geld auf ihrer Berbertour lebten, so waren es plötzlich nur noch eine Handvoll. Was hat sich getan? Was hatte sich verändert?

Am Anfang konnte man als Pilger für wenig Geld, aber auch für gar kein Geld, auf dem Camino nach Santiago pilgern. Man folgte den alten Vorbildern und es war gerne gesehen, wenn man auf seinem spirituellen Weg war. Nach dem Hape Kerkeling sein Buch veröffentlichte: "Ich bin dann mal weg", wurde vieles anders. Pilgern wurde zu einem Massensport und plötzlich gab es die Singlepilger, die Problempilger und die “ich will einen günstigen Urlaub” Pilger. Die Grundleitgedanken des Pilgers waren jedoch oft verloren gegangen und so wurde das Thema praktisch und auch faktisch zu einer Massenveranstaltung. So wie die Massen aus allen Gegenden strömten, so wurde es plötzlich ein Geschäftsmodell. Ein Pilger war nun nicht mehr ein Mensch der eine Energielinie durch die Welt zog, um Heilung zu bringen, nein, er war wie eine Kuh, die man finanziell melken konnte. Heiko Gärtner und Franz von Bujor verstanden das, denn es war ja nun auch überwiegend Tourismus. Doch so leicht es am Anfang ihrer Reise auch war, zu sagen, dass man ein Lebenspilger auf reisen ohne Geld ist, wurde es nun schwerer.

 

Hape Kerkeling´s Buch zu seinem Pilgerweg:

Ich bin dann mal weg: Meine Reise auf dem Jakobsweg*
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Der Weg des Dharma´s

Franz von Bujor hatte sich schon vor langer Zeit mit einem sehr starken Ritual dazu entschlossen ein Wandermönch zu sein. Er vereinbarte mit sich im Zölibat zu leben und der Ausdehnung der Liebe zu dienen. Heiko Gärtner, hörte diesen Ruf schon sehr lange in sich ein Liebesausdehner zu sein, jedoch war für ihn ein Mönchsleben nichts, denn er wollte mit einer Dharmapartnerin die Liebe ausdehnen. Diese kleine quirlige Frau kannte er schon sehr lange, doch er wusste nicht, dass diese beiden Herzen in einem Takt schlagen und so verlief der Kontakt sich erstmals. Erst kurz bevor Heiko mit Franz zum Reisen ohne Geld und zu Fuß aufbrachen, hörten auch sie den Ruf der Wildnis und folgte diesem. Über Jahre hinweg besuchte sie immer wieder die beiden Wandergenossen und lief mit ihnen einige Tage mit. Sie war fasziniert und schockiert zugleich, wie Heiko und Franz ihr Nomadenleben lebten, denn sie mussten für alles, was sie zum Leben brauchten, fragen. Shania Tolinka war wie eine Beobachterin, die das System des Geld freien Lebens entschlüsseln wollte. Erst war es ihr peinlich in der Zeit bei Heiko und Franz auch ohne Geld zu leben, doch schon bald spürte sie die tiefe Dankbarkeit, dieser Lebensart. Am Anfang konnte sie es nicht beschreiben, was sie an dem Leben begeisterte, da ständig der Gedanke in ihr war, dass doch Heiko und Franz viel mehr arbeiten würden als andere Menschen. Sie könnten sich doch auch einfach bezahlen lassen und doch wollten sie keinen Lohn für ihre erbrachte Arbeit.

 

Was war der tiefere Sinn, hinter dem Dasein als Wandermönche?

Nur durch die Eigenerfahrung konnten sie die Quintessenz beim Reisen ohne Geld erfühlen. Es war ja nicht, dass sie nicht arbeiten wollten, da sie kein Bedürfnis hatten einfach faul zu sein. Es war das Gefühl sehr stark spürbar, nicht mehr ein Teil des Hamsterrades zu sein. Sie wollten frei sein! Sie wollten ihre Arbeitskraft dafür spenden, was ihr Herz zum Singen brachte. So wollten sie sich in der Arbeit vergessen und gar nicht mehr wissen, wie spät es ist, weil sie so sehr in ihrer Lebensaufgabe aufgingen. Wie ein Feuer zu entzünden zu können, das Wärme brachte. Schließlich ist so schön zu sehen, wenn ein anderes Wesen, das Gefühl bekommt, jetzt geht es mir besser oder gut. Dieser Dank in den Augen, diese Freude ist unbezahlbar. Doch warum, machen die Zwei das ohne Geld? Sie haben doch vorher auch schon so lange im sozialen Bereich gearbeitet, doch eben mit Geld. Denn man kann ja auch mit wenig Geld reisen oder eben mit einem kleinen Budget, doch warum reisen sie ganz strikt ohne Geld?

Irgendwann arbeitet man für die Möhre, aber es ist auch das Reisen ohne Geld möglich.

Irgendwann arbeitet man für die Möhre, aber es ist auch das Reisen ohne Geld möglich.

Heiko sagte ein mal zu Shania, als sie abends an einem See saßen und kuschelten: "Weißt du Shania, wenn du heilst, um Geld zu erhalten, dann kann es sein, dass du den Menschen nur so gesund machst, dass du später auch wieder Geld bekommen kannst. Diese Versuchung will ich mir nicht schenken." Heiko und Franz sind auch Medizinjournalisten und haben in diesem Bereich sehr viele finanzielle Interessenskonflikte aufgedeckt. Es war nie, dass sie es nicht nachvollziehen konnten, jedoch wollten sie selbst nicht in diese Falle tappen. "Irgendwann arbeitest du für die Möhre", meinte Heiko und Shania grinste nur, denn sie wusste, dass Heiko das Geld meinte. Mit Geld kann man uns Menschen gut ködern und genau deswegen verpassten sich Heiko Gärtner und Franz von Bujor eine “Geldauszeit”.

   

Geld ist nur eine Energieform!

Der Geldstreik war dafür da, um Geld als Energieform noch näher kennenzulernen. Geld ist ein wenig wie ein Messer, meinte Heiko, du kannst jemanden damit erstechen oder ein Brot schmieren - aber du entscheidest. Geld ist nichts und nur eine Energieform, mit der man Tauschhandel betreiben kann. Beide waren sich sicher, man kann auch ohne diesen Mittelsmann leben und versuchten es und ja, sie versuchten richtig, da sie es probierten wollten. Über sieben Jahre später kann man sagen, es hat geklappt, ohne Geld zu leben. Shania hatte dabei immer große Augen, wenn jemand mit Heiko über seine persönlichen gesundheitlichen Probleme gesprochen hat und er vor Dankbarkeit oft die Tränen nicht zurückhalten konnte. Ein Mann war so außer sich, dass er ihn fünf Minuten lang umarmte und nicht mehr los ließ. “Endlich weiß ich, was mich emotional so belastet hat und das mich zeitgleich so innerlich zerfressen hat. Denn ich konnte es mir einfach nicht erklären” sprach der Mann. Aber Heiko, machte nie einen große Sache aus seiner Gabe. Er meinte nur, “ich höre den Menschen zu, schaue auf die Mikrogesten, lese die Zeichen, die es zu sehen gibt und stelle dann Fragen, mehr mache ich nicht. Derjenige der mir vertraut und mir zum Beispiel von seiner Vergewaltigung als kleines Kind erzählt, ist der wahre Held, denn er hat es geschafft das unaussprechliche zu offenbaren”.

 
Mehr über das Mikrogesten Lernen und die spannende Antlitzdiagnose, findet ihr in ihrem Buch vor:
 

Es ist nicht so, dass Heiko nicht weiß, was er da tut und wie wertvoll es ist, er braucht nur keine Gegenleistung dafür. Doch Shania war ein mal entsetzt, als er sich einer älteren Dame für mehrere Stunden angenommen hatte und er sie zu ihrem Kernthema führen konnte. Die Dame war steinreich und konnte doch nichts als Gegenleistung schenken. Heiko, lächelte und umarmte sie, denn er freute sich sichtlich, dass er für sie da sein konnte. Shania fragte und meinte: "Nervt dich das nicht, dass sie dir nichts für deine Leistung gegeben hat?" Am Anfang war Heiko oft genervt, meinte er, doch mit der Zeit, bemerkte er den Kreislauf des Lebens und dann wurde es besser meinte er und lachte dabei. Was er genau damit meinte konnte Shania Tolinka erst drei Jahre später verstehen.

Das Leben ohne Geld scheint vielen immer wertvoller zu sein. Ohne den Hintergedanken an eine Gegenleistung, sind wir in der Lage mit dem Herzen zuzuhören und füreinander da zu sein.

Das Leben ohne Geld scheint vielen immer wertvoller zu sein. Ohne den Hintergedanken an eine Gegenleistung, sind wir in der Lage mit dem Herzen zuzuhören und füreinander da zu sein.

 

Geben ist bekommen!

Sobald man ohne Bedingungen gibt, man also nichts dafür haben will, von dem man etwas gibst, dann schaltet man einen Magnetismus frei, dass das, was man gegeben hat, mit einem Bonus von einer anderen Seite zu einem zurückkommen muss. Falls du dich jedoch darüber ärgerst, warum der, der dir doch was geben sollte, dir nichts gibt, dann wird dir dein Lohn gestrichen und noch etwas genommen, was du dir zuvor verdient hast. Aus diesem Grund freute sich Heiko Gärtner, denn er wusste, es wird von einer anderen Seite wieder zu ihm kommen. Franz von Bujor war hierbei auch ein Meister. Er bekam gerade Nahrung geschenkt und sah eine Frau am Boden sitzen die nichts hatte, sofort lief er zu ihr und gab ihr die Orangen die er zuvor selbst geschenkt bekommen hatte. An einem schönen Abend, wurden sie als dreier Gruppe in ein Restaurant am Meer auf eine Fischplatte eingeladen. Für Franz von Bujor und Heiko Gärtner war das normal, doch für Shania Tolinka, war dies eine Erfahrung, die sie im Leben nie wieder vergessen werde. Irgendwann wusste sie, warum die beiden ohne Geld leben wollten, denn sie wollten sich von den Versuchungen, die Geld mit sich bringt reinigen.

Heiko und Franz liebten es, den Kindern ihr Wildniswissen und die Liebe zur Natur näher zu bringen.

Heiko und Franz liebten es, den Kindern ihr Wildniswissen und die Liebe zur Natur näher zu bringen.

Sie wollten ihren Zielmagnetismus neu ausrichten und nicht mehr nach dem Geld, sondern nach der Herzensaufgabe leben. Heiko Gärtner und Franz von Bujor wollten als Ausdehner der Liebe leben, ein Leben ohne Geld und nicht eine Aufgabe annehmen, um am meisten Geld dafür zu erhalten. Es war nicht so, dass sie nicht zuvor auch im Zielgebiet ihrer Lebensaufgabe gearbeitet haben, doch beide wussten, dass sie in ihre damalige Wildnisschule viele Aufträge angenommen haben, die sie nicht angenommen hätten, wenn sie nicht dem Geld gefolgt wären. Es waren nicht die Aufträge, die schlecht waren, ganz im Gegenteil. Sie liebten es, die Kinder von der Wildnis zu begeistern. Doch wussten sie durch ihre sozialen Projekte, dass es dringlicheres gab, um ihre Arbeitskraft einzusetzen. So wären sie viel lieber für die Straßenkinder in Nürnberg dagewesen oder für die Kinder, die keinen Ausweg mehr in der Gesellschaft sahen. So umkreisten sie ihre wahre Mission, aber lebten sie nicht, da Geld wichtiger war, als das Ziel selbst. Doch warum? Das ist nicht ganz einfach zu beschreiben.

Stellt euch ein mal vor ihr lebt in der Nähe des Äquators und ihr könnt dreimal im Jahr Blumenkohl ernten. Um was solltet ihr euch also sorgen? Es wächst euch ja das Essen quasi direkt in den Mund, doch stimmt das? Wie kann es sein, dass die Länder, die am nahesten zum Äquator liegen oft die ärmsten sind, obwohl hier die beste Fruchtfolge wächst? In Ländern wo sehr wenig wächst, sind die Menschen reicher, um sich Nahrung kaufen zu können. Ist das nicht spannend? Wenn es nicht alles gibt, muss man es eben kaufen und wer kaufen muss, der braucht schlussfolgernd Geld. Irgendwie waren Heiko Gärtner und Franz von Bujor auch in diesem System gefangen, denn wer nicht verhungern will, der muss eben Dinge kaufen. Entweder kauft man sich einen Grund, worauf man sein Essen anbauen kann, oder man kauft die Nahrung eben ein. Doch auch wenn ihr euch einen Grund in der richtigen Größe kaufen könnt, müsst ihr eine Grundsteuer, das Abwasser und vieles mehr dafür bezahlen.

Geben ist bekommen! Unser Herz versteht diesen Grundsatz sofort, doch unserem Verstand fällt es schwer das zu glauben, solange er nicht selbst erfahren hat, dass es stimmt.

Geben ist bekommen! Unser Herz versteht diesen Grundsatz sofort, doch unserem Verstand fällt es schwer das zu glauben, solange er nicht selbst erfahren hat, dass es stimmt.

 

Wie wollt ihr also ohne Geld leben - wie ist das möglich?

So brennten beiden nicht nur die Fragen unter den Nägeln, wie es sein konnte, dass wir dreimal so viel Nahrung produzieren, wie wir für eine Weltbevölkerung mit 7,6 Milliarden Leuten brauchen würden und doch so viele Hunger leiden müssen. Wie ist es möglich, dass fast die Hälfte der Menschen weniger als 2 Dollar pro Tag haben, um über die Runden zu kommen? Wie kann es sein, dass so viele Menschen kurz vor dem Verhungern stehen, wenn wir doch so viel Nahrungsüberproduktion haben? Für ein Kilo Fisch töten wir 58,6 Kilo Fisch, was die beiden rausgefunden haben. Wie kann das sein? Heiko Gärtner und Franz von Bujor wollten daher nicht mehr ein Teil dieses Geldnetzwerkes sein und so beschlossen sie: “wir steigen aus!” Doch das war gar nicht so einfach, denn hier ist eine Pflicht und dort ist eine Pflicht. Du musst eine private Haftpflicht haben, du brauchst eine Krankenversicherung und du musst eine Pflegepflichtversicherung haben. Doch Heiko und Franz wollten das alles nicht akzeptieren, da musste ein Geldstreik her.

Franz von Bujor und Heiko Gärtner sind beim Reisen ohne Geld glücklicher als je zuvor.

Franz von Bujor und Heiko Gärtner sind beim Reisen ohne Geld glücklicher als je zuvor.

 

“Weltreise ohne Geld” war geboren und zugleich das Ziel

Wenn man nicht an einem Ort ohne Geld leben kann, dann muss es möglich sein, ohne Geld zu reisen. Also stießen sie alles ab, was sie hatten, wobei Franz deutlich strikter als Heiko war. Denn Heiko wollte seine Firma behalten, um weiterhin Kinder und Jugendliche mit der Wildnisschule für die Natur zu begeistern. Aber er gab schweren Herzens die Schule ab und übertrug sie an Leute, die sie selbst ausgebildet hatten. Nach vielen Rechtsstreitigkeiten war es so weit und sie waren endlich aus der Pflegepflichtversicherung befreit. Sie hatten alles abgemeldet, was sie abmelden mussten und fanden sogar einen Sponsor für die private Haftpflichtversicherung. So konnten sie viele Sponsoren für ihren "Reisen ohne Geld"-Charitylauf akquirieren, so dass sie auch wirklich ohne Geld starten konnten. Jeder war von der Idee begeistert und niemand war wirklich davon überzeugt, ob man sieben Jahre ohne Geld leben kann. Doch es waren die Fragen, die sie in die Ferne drückten.

Warum regiert uns das Geldsystem auf solch eine strenge Art? Was können wir tun, um freier leben zu können? Mit jedem Schritt in die Freiheit spürten sie, dass es nun kein zurück mehr gibt, aber auch sieben Jahre lang ohne Geld leben. “Wie soll das nur klappen”, fragten sie sich? Gott sei Dank hatten sie ausreichend Sponsoren für die sozialen Projekte, aber eben auch für sich wie Kleidung, Schuhe, ein Zelt und Alltagsgegenstände erhalten können. Sie bekamen Laptops zum Arbeiten zur Verfügung gestellt, die so gut waren, dass sie es kaum glauben konnten. Da sie auf gar keinen Fall so edle Teile erwartet hatten und das kann man hier mal mit Verlaub behaupten. Auch die anfänglich gesponserte Kleidung von Bergans war viel teurer als sie sich diese hätten selbst leisten können. Es war nicht nur paradox, es war sogar absolut verrückt. Nur weil sie nun beschlossen hatten, offiziell "obdachlos" zu sein, schenkten ihnen die Leute ein herausragendes Material. Doch es war die Idee und das Werbemarketing, das die Unternehmen und Sponsoren faszinierte.

Jeder wollte mit dabei sein, bei dieser wahnwitzigen Idee. Man kann doch nicht jedes Land der Welt zu Fuß und ohne Geld durchqueren, das geht doch gar nicht. So bekamen sie immer mehr Spenden für die sozialen Projekte und konnten mit jedem Kilometer den sie gelaufen sind, auch noch etwas Gutes tun. Es fühlte sich einfach gut an. Es war richtig.

Sie erhielten beim Reisen ohne Geld jede Menge Übernachtungsplätze angeboten, darunter auch Kirchen.

Sie erhielten beim Reisen ohne Geld jede Menge Übernachtungsplätze angeboten, darunter auch Kirchen.

Manchmal bekamen sie Essen geschenkt, was nicht mehr benötigt wurde, aber auch Schlafplätze wurden ihnen beim Leben ohne Geld angeboten. Es war ein Leben, um Vertrauen zu gewinnen. Was sie stark und eindeutig spürten als sie losgingen war, dass sie nicht im Vertrauen waren. Stets wenn es an der Zeit war, nach einem Schlafplatz oder einer Übernachtung zu fragen, wurde ihnen flau im Magen. Wird es heute klappen oder nicht ohne Geld zu leben? Man muss dabei bedenken, dass sie am 01.01.2014 gestartet sind und sie sich dabei einen sehr kalten Winter ausgesucht hatten. Was machen sie also, wenn sie keinen Schlafplatz bekommen können? Reichen ihre Schlafsäcke für solch eine kalte Nacht im Winter draußen aus? Oft verfluchten sie das Reisen ohne Geld, obwohl Heiko und Franz immer wieder Spenden bekamen, mit dem Wortlaut: "Hier ein paar Euro für euch, dass ihr nicht erfrieren müsst." Aber Geld machte sie nicht vor der Kälte sicher.

Sie reisten nun mit einem kleinem Budget, aber es war so klein, dass sie sich nicht mal zwei Pizzen hätten kaufen können. Denn oft gaben sie das bisschen Geld einfach wieder weiter an einen Bettler, der es dringender brauchen konnte. Ab und an verwendeten sie es, um sich etwas zu kaufen, was sie sonst nicht geschenkt bekamen. Die ersten Monate waren daher wie ein riesiges Experiment. Heiko und Franz schlüpften in Container und retteten Nahrungsmittel, sie wurden Dumpsterer und waren somit Nahrungsretter. Oft fühlten sie sich dabei sogar wie Helden, wenn sie Nahrung aus den Containern eines Supermarktes retteten. Es war Nahrung, die einfach weggeworfen wurde und es war so unvorstellbar viel, so unglaublich viel. Damit hätten sie ganze Fußballmannschaften füttern können.

Jeder der von unserem neuen Lebensstil auf der Reise ohne Geld hörte war begeistert. “Glaubt ihr wirklich, dass ihr so ohne Geld leben könnt?” Ganz ehrlich betrachtet, waren sie sich selbst auch nicht sicher und doch wollten sie es wagen. Denn was ist, wenn das Material den Geist aufgibt? Was ist, wenn sie krank werden? Was ist, wenn sie mal keinen Schlafplatz bekommen und es einfach zu kalt ist? Am Anfang fehlte ihnen natürlich das Vertrauen dazu und sie waren mehr auf das fokussiert, was nicht klappen könnte. Es war ein leichtes Leben und doch redete ihnen der Geist ein, dass es nicht leicht ist. “Du brauchst doch Sicherheit” rief der Plappermann! So nannte Heiko liebevoll seinen Risikomanager, der in ihm mehr Sicherheit suchte, aber hatte auch immer einen schlauen Satz auf den Lippen.

Beim Leben ohne Geld kam auch diese Frage auf: Was ist wenn man im Winter keinen Schlafplatz findet?

Beim Leben ohne Geld kam auch diese Frage auf: Was ist wenn man im Winter keinen Schlafplatz findet?

 

Wie konnten sie sich von den Ängsten befreien, ohne Geld zu leben?

Das war nicht ganz einfach ohne Geld zu leben. An einem Tag fühlten sie sich unbesiegbar und an dem anderen Tag waren sie eher kleinlaut, denn es war jeden Tag anders. Doch warum? Aller Anfang ist schwer. Sie wussten, dass sie nicht mehr im alten System leben wollten und nicht mehr ausschließlich dem Geld hinterherlaufen. Viel mehr noch, sie hatten die Schnauze voll, dass sie das Geld indirekt dirigieren konnte. “Wenn du nicht dieses oder jenes Budget hast, dann kannst du nicht so leben, wie du willst.” Doch kann man sich zu 100 % sicher sein, dass dies so ist? Sie waren sich da nicht immer so sicher. Wobei sie sich aber sicher waren, war, dass sie so nicht mehr weiter leben wollten. Es war nicht der Satz da von “wir brechen auf, weil wir Lust auf dieses Leben haben”, es war vielmehr wie bei einem Zug der auf eine Wand zu raste. Man spürte kaum einen Leidensdruck, doch es war kurz vor 12. Nur noch 500 Meter, dann ist die Wand da und alles zerschellt. Die Körperzellen schrien um erbarmen, aber sie wollten ihnen einfach kein Gehör schenken. Man muss ja funktionieren in dieser Gesellschaft, man muss eben funktionieren.

“Kleines Abenteuer-Ich hör auf etwas anderes zu behaupten, es stimmt nicht, dass man nicht funktionieren muss. Was ist denn, wenn du nicht funktionierst? Was ist dann? Dir werden all deine Privilegien weggenommen. Doch brauche ich die Privilegien?”, wollte Heikos Abenteuer-Ich wissen. Sie wussten es beide nicht und so kam es wie es kommen musste, Franz und Heiko waren ausgebrannt. Sie waren fertig und bereit ohne Geld leben zu wollen. Beide lebten nämlich für andere und das sogar sehr gerne, doch der finanzielle Druck drückte beide zu einem Arbeitslevel, das für sie nicht gut war. Man machte es plötzlich nicht mehr mit Freude, man wusste viel mehr, dass man diese Aufgabe noch machen muss, wenn es am Monatsende auf dem Konto nicht rot aussehen sollte. Es war wie ein Kampf gegen das eigene Konto. “Nur wenn du dieses Pensum erfüllst, kannst du mit der Gesellschaft mitschwimmen.” Heiko war ein Fisch, der mit all den anderen Fischen im Strom des Geldes mitschwimmen wollte. Doch was machte das mit ihm? Er war ein Mitläufer. Doch warum war er ein Mitläufer? Es waren die Existenzängste. Wenn er diese Aufgaben nicht erledige, dann kann er nicht überleben, sprach es in ihm. Es musste also erst ein ordentlicher Leidensdruck aufgebaut werden, bis er, bzw. beide bereit waren aufzubrechen. So war das aufbrechen nicht so leidvoll, wie das rasten in der alten Situation. Und ja, sie brauchten diesen Kick.

Beim Leben ohne Geld spürt man keine Verlustangst mehr, den vermeintlich so wichtigen Job zu verlieren, denn man ist ja frei!

Beim Leben ohne Geld spürt man keine Verlustangst mehr, den vermeintlich so wichtigen Job zu verlieren, denn man ist ja frei!

 

Das Flüchten aus der Gesellschaft

Heiko und Franz waren keine Helden, die sagten, wir probieren was neues aus, weil wir gerade Lust darauf haben - ganz im Gegenteil. Sie flüchteten schon über Jahre immer wieder aus der Gesellschaft, nur eben nicht für immer. Erst machte Heiko Gärtner eine Steinzeitpilgerreise ohne Geld nach Santiago und diese begann direkt von seiner Heimattür bei Nürnberg aus. Als er dann merkte, dass er von der Natur im Herbst frei leben konnte, wurde er mutiger. “Was ist, wenn ich den Camino auf 95 Tage erlaufen konnte, vielleicht kann ich jetzt auch generell frei leben?” doch das war noch zu viel für ihn.

Als Franz zu Heiko kam und mit ihm zusammen die Wildnisschule weiter ausbaute, sponnen sie damals schon immer herum und meinten: "Irgendwann einmal, werden wir frei leben." Es war ein Traum, eine Vision, ein Ziel wo sie hingehen wollten. Doch wussten sie auch, dass es zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich war, doch die Augen dafür wurden geöffnet. Um sich dem Ziel näher zu bringen, gingen sie wieder zum ohne Geld leben nach außen.

Dieses Mal starteten sie ein Blindenprojekt wo sie verschiedene Städte auf ihre Barrierefreiheit prüfen wollten. So konnten Heiko und Franz die Deutsche Bahn als Sponsor gewinnen und durften für 1.400 € frei in Deutschland mit der Bahn reisen und Städte prüfen, wie behindertengerecht diese sind. Doch das war ihnen nicht genug. In ihnen war die Idee, man muss doch auch in Städten ohne Geld leben können? Wenn sie durch ein Sponsoring schon ohne Geld reisen konnten, wieso bei der Blindentour nicht gleich ohne Geld leben. Gesagt, getan, und beide waren für zwei Wochen in unzähligen Städten unterwegs und lebten ohne Geld auf Schusters Rappen. Es war so faszinierend, wie einfühlsam die Leute auf uns reagierten. "Was, ihr fahrt ganz Deutschland ab, nur um Barrierefreiheit mehr in den Fokus zu rücken?" Ja, sagten sie und erklärten, warum sie dieses Projekt machten. So schnell konnten sie gar nicht schauen, wie oft sie zum Essen und trinken eingeladen wurden. Auch mussten sie in diesen 14 Tagen kein einziges Mal hungern oder frieren. Was Heiko und Franz spürten war sagenhaft, “wenn du wirklich etwas in der Welt zum positiven Bewegen willst, gerade dann unterstützen dich Menschen mit viel Herzblut.” Da sie schon immer eine soziale Liebe in sich spürten, war dies für beide wie selbstverständlich. Jedoch war dies nicht für die Leute selbstverständlich. Je mehr wir erzählten, desto mehr Nahrung kam auf unseren Teller. "Wollt ihr noch ein Eis?" kam es von jeder Seite. Dabei hätten sie ohne Ende zunehmen können, was man sich gar nicht vorstellen kann. Allerdings spürten sie bei der Blindentour und dem Leben ohne Geld, dass die Aufgabe wichtiger ist, als das Geld, das man verdient.

Heiko Gärtner als Steinzeitpilger beim Reisen ohne Geld auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela.

Heiko Gärtner als Steinzeitpilger beim Reisen ohne Geld auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela.

 

Ohne Geld nach Santiago wandern

Bei Heiko´s Pilgertour als Steinzeitmensch 3.300 km ohne Geld nach Santiago zu gehen, lernte er, wie viel Reichtum die Natur für uns bereit hält. Da er ein ausgebildeter Survivalexperte, Wildnislehrer und Ranger ist, war ihm die Natur nicht fremd. Doch wie viel Wissen man braucht, um frei von den 4800 essbaren Pflanzen in Mitteleuropa frei leben zu können, wurde ihm erst auf der Steinzeitpilgertour bewusst. Nach diesen zwei Touren war Heiko Gärtner und Franz von Bujor klar, sie brauchen mehr Wissen!

Sie müssen zum einen wissen, wo sie in der Natur zu jeder Zeit Nahrung und Wasser herbekommen können und sie müssen erfahren, wie sie in der Stadt zu jeder Zeit an Nahrung und Wasser kommen können. Nachdem sie viele Monate mit dem Pflanzenstudium und das Studium im Bereich tierische Notnahrung und Wildnisnahrung verbracht haben, planten sie die Obdachlosentour. Nun wollten sie zu den Menschen gehen, die das beste Überlebenswissen hatten und wie man ohne Geld in Großstädten überleben kann. Diese Menschen waren wie ihre Mentoren. Heiko und Franz wollten aber nicht nur lernen, wie man in Großstädten ohne Geld leben kann, ihnen ging es auch darum zu erforschen, warum es so viel Obdachlosigkeit gibt. Sie konnten nicht abschätzen, was diese Forschungsreise mit ihnen machen wird. So lebten sie unter der Brücke, wurden bespuckt, angepöbelt und verspottet. Doch warum waren die Passanten zum Teil so abwertend und aggressiv? "Such dir einen Job!" und "In unserem Land, muss keiner unter der Brücke leben." Die Sätze und Handlungen waren so heftig, dass Heiko richtig wütend dabei wurde. “Was weiß so ein geschniegelter Anzugträger schon von mir? Schließlich habe ich noch vor wenigen Jahren eine große Allianzagentur ebenso in einem schicken Anzug geleitet. Wie kann er so über mich urteilen, obwohl er mich nicht kennt?” Das war eine Frage, die Heiko durch den Kopf hämmerte. Doch war dies die Frage? Er war er und ich, war ich. Warum ging Heiko so sehr in Resonanz, dass ihn “Fighter”, ein Obdachloser bremsen musste, so dass Heiko ihm keine auf die Nase gab. Fighter meinte nur kühl: "Heiko, entspann dich, sonst kommst du in die Kiste." Nobby und Fighter wollten ein mal zwei Weihnachten in der Freiheit verbringen, erzählten sie Heiko. Doch sie fuhren immer wieder ein und landeten immer wegen Körperverletzung im Gefängnis. Heiko meinte noch schroff zu ihnen, “na Fighter und Nobby, dann reißt euch doch mal zusammen.” Und nun war er selbst an der Reihe. Plötzlich verstand er, warum sie nicht ruhig bleiben konnten. Man kann es nur schwer ertragen, angespuckt, angepöbelt oder geschubst zu werden, ohne dass man jemanden etwas getan hat. Da Heiko schon immer ein Mensch ist, dem Fairness extrem wichtig ist, war er sofort auf 180 und meinte beim Leben ohne Geld nur: "Woher willst du wissen, warum ich auf der Straße leben muss?” Er war wütend und zornig zu gleich. “Ich bin ein Journalist und lebe mit meinen zwei Freunden hier, weil ich mehr über die Situation der Obdachlosen in Deutschland rausfinden will.” Irgendwie war es Heiko besonders wichtig sagen zu müssen, dass er ein erfolgreicher, Journalist, Schriftsteller und Survivalexperte ist. Am liebsten hätte er ihm seinen ganzen Lebenslauf überreicht mit den unzähligen Ausbildungen, dem Meistertitel und dem Fachwirt. Schau her, ich bin auf jeden Fall besser als du, heißt es oft gesellschaftlich. Doch warum war Heiko das so wichtig? “Ich wollte ein anerkanntes Mitglied der Gesellschaft sein. Nur wer brav ins Rentensystem einzahlt, ist ein guter Mensch. Nur wer für eine Firma arbeitet und etwas produziert oder eine Dienstleistung anbietet darf sich ein guter Bürger nennen.”

Bei ihrer Obdachlosentour lernten sie urbanes Überlebenswissen kennen, sowie überaus herzliche Menschen.

Bei ihrer Obdachlosentour lernten sie urbanes Überlebenswissen kennen, sowie überaus herzliche Menschen.

 

Guter Sklave - böser Sklave

Wenn wir bedenken, dass rund 92 % der Berufe, indirekt Lohnsklaverei und Vollsklaverei fördern, warum war es Heiko so wichtig zu diesem System zu gehören? War dies nicht vollkommen schwachsinnig ein Teil eines Systems zu sein, dass nachweislich mehr Vollsklaverei zu Tage bringt, wie in der Mississippi Zeit? Aus irgendeinen Grund wollte er zu der arbeitenden Gilde zählen und dieses Thema beschäftigte beide noch für eine lange Zeit. Obwohl Heiko und Franz in dieser Zeit die härtesten Vergehen des Staates durchleuchten konnten, fanden sie, dass diese Obdachlosentour, doch keinen Sinn hat. Sie waren ratlos. Über 2000 Obdachlose schrieben ihnen E-Mails, luden sie zu Interviews ein und dankten ihnen, dass sie ihnen zuhörten. Und doch hatten beide das Gefühl, dass es keinen Wert hatte.

 

Ohne Geld leben: Wie konnte das sein?

Man warf sie aus Fernsehsendern, weil sie über die wahren Probleme der Obdachlosen berichteten und wie es um unser Gesellschaftssystem stand. Doch all das fühlte sich nicht wertvoll an. Dieser eine Mann der am aggressivsten auf sie losgegangen ist, hat in ihnen was ausgelöst, da sie fast täglich angepöbelt wurden. Doch das war nicht schlimm. Dieser eine Mann sagte einen Satz, der in ihnen etwas zerbrach. Er rief beiden hinter her, als sie ihn über ihr Projekt aufklärten: "Wenn du für eine Arbeit, kein Geld bekommst, dann ist es keine Arbeit." Sie dachten lange darüber nach. Doch nur die Straßenkinder die wir auch im Obachlosenprojekt begleiteten und befragten, konnten uns hier weiter helfen. Es war so lustig, dass genau sie diese Frage beantworten konnten.

"Heiko, dir geht das so zu Herzen, weil du für deine Herzensaufgabe anerkannt werden willst, doch in unserer Gesellschaft wird nur der anerkannt, der im System mitschwimmt. Obwohl Lukas einen IQ von 157 hat ist er nichts wert, da er nicht in einem Heim oder bei seinen Eltern sein kann. Er muss unsichtbar sein, ansonsten würde man ihn wieder zu seinen Vergewaltigern (Vater) zurückschicken. Deswegen stellt er sich dumm und schreibt nur die mittelmäßigen Noten, die am unauffälligsten sind. Wir dürfen nicht auffallen.”

 

Die Gesellschafts-Keule!

Heiko hörte diese Worte und wusste sofort, was es war: Es war die Keule der Gesellschaft, die dir vermittelt, dass man sein Beruf ist. Du bist dein Erfolg. Dein Erfolg wird daran bemessen, was du durch deine Aufgabenerfüllung verdienst. Wer reicher ist, muss mehr anerkannt werden. Wer mehr Hab und Gut angehäuft hat, ist glücklicher. Wer glücklicher ist und ein tolles Auto fahren kann, hat die hübschere Frau, denn Frauen stehen auf erfolgreiche Männer. Deine Eltern sind in dem Maß stolz auf dich, in dem du erfolgreich bist.

Als Heiko Gärtner und Franz von Bujor die Obdachlosentour zusammenfassten und Presseartikel verfassten, merkten sie, dass sie so reich beschenkt wurden, dass man es kaum in Worten ausdrücken konnte. Ihr Herz war voll mit Liebe. Die Menschen dort haben auf beide acht gegeben, waren super tolle Mentoren und gaben ihnen zu jeder Zeit das, was ihr Herz zum Singen gebracht hat. Als sie nach zwei Wochen unter der Brücke einen guten Abschluss finden wollten, gingen sie mit ihrem Bettelgeld, also dem Geld, das in ihrem Bettelbecher landete in die Sauna. Es war skurril und doch wollten sie testen, wie viel Geld man als Brückenschläfer erhält. Es ist erbärmlich so viel schon mal vorab. Es waren auf 14 Tage gerechnet, genau der Eintritt für zwei Personen in die Sauna.

Ist man als reicher Mensch in der Gesellschaftskeule wirklich glücklicher? Heiko Gärtner war nach seinem Ausstieg aus dem Gesellschaftsleben und dem Leben ohne Geld erst richtig glücklich, denn er war frei.

Ist man als reicher Mensch in der Gesellschaftskeule wirklich glücklicher? Heiko Gärtner war nach seinem Ausstieg aus dem Gesellschaftsleben und dem Leben ohne Geld erst richtig glücklich, denn er war frei.

 

Die Welt der Stressentspannten war spürbar geworden

Als Heiko und Franz in der Saunalandschaft Palm Beach in Nürnberg ankamen und sie zum Reflektieren in die Sauna gingen, spürten sie, dass etwas anders war. Normalerweise empfanden sie das Palm Beach immer als einen Platz der Freude und des Lachens. Doch dieses Mal war es anders. Die Herzenswärme, die sie bei den obdachlosen Kids und den Erwachsenen spürten gab es plötzlich nicht mehr. Diese Stimmung von “ich habe alle Zeit der Welt” war einfach dahin. Denn beide waren nun in der Welt des Stressentspannens angekommen. Jeder Besucher war spürbar von seinem Alltagsleben gestresst. Das "ICH MUSS", stand jedem ins Gesicht geschrieben. Endlich runter kommen! Wenigstens zwei Stunden in der Woche Sauna um ein mal vom Stress runter zu fahren, denn der Terminkalender drückt schon im Nacken. Zwei Stunden, dann muss ich auch wirklich entspannt sein, dachte es in vielen Besuchern. Wir müssen ja danach wieder funktionieren. Es war nicht nur pervers, es war vollkommen skurril. Beide ersehnten sich die Brücke zurück, denn dort hatten sie viel tiefere Gespräche, es war so viel Herzenswärme da und sie lachten auch viel mehr.

 

Jeder hatte den größten Luxus den man nur haben kann - ZEIT

Später auf ihrer Reise ohne Geld begegnete ihnen ein Vater mit seinen Kindern, der damals ein Broker war. Er meinte zu ihnen, aus dem System ausgestiegen zu sein, sei sehr einfach. Denn er habe seine Kinder während der Zeit als Broker kaum bis gar nicht sehen können. Auch wenn er sehr viel Geld verdient hatte, konnten sich die Kinder auch mit viel Geld keine Zeit mit ihrem Vater kaufen. Er meinte damals in einem Satz, den er am Rande erwähnt hatte: "Heiko, Zeit ist das wertvollste Gut, das du einem anderen Menschen schenken kannst. Wenn du lieben willst und keine Zeit hast, kann die Liebe nur sterben. Hektik, Stress und Gleichgültigkeit sind der Killer jeder Liebe."

Heiko und Franz wollten schon immer Liebesausdehner sein und wie sollten sie Liebesausdehner werden, wenn sie keine Zeit dazu hätten. Ein Leben in der Zivilisation mit den normalen Spielregeln war also nicht mehr möglich. Je mehr sie nach ihrem Projekt in die Obdachlosen Szene eintauchten, desto klarer wurde es ihnen. Daher besuchten sie einige Obdachlosenheime und sprachen mit Menschen in den Notunterkünften, die sie kontaktiert hatten. Jeder von ihnen "arbeitete" freiwillig, obwohl er es gar nicht hätte tun müssen. Je mehr man sie befragte, desto klarer wurde das Bild:

⇒ Menschen wollen etwas schenken, sie wollen etwas teilen. Alle wollen die Liebe ausdehnen und dabei aktiv sein.

Zeit ist das wertvollste Gut was wir haben. Hektik, Stress und Gleichgültigkeit hingegen sind der Killer jeder Liebe.

Zeit ist das wertvollste Gut was wir haben. Hektik, Stress und Gleichgültigkeit hingegen sind der Killer jeder Liebe.

 

Das Burn-Out-Chaos

Was wir jedoch nicht alle gemeinschaftlich können, ist, Stress ohne Ende aushalten. So ist der eine sensibler als der andere und kommt auch schneller in seinen Burn-Out, wo der andere ein Stück länger dafür braucht. Doch ist es wirklich das Ziel, das Steuer so zu drehen, dass es nur im Burn-Out-Chaos enden kann? So gibt es zwei Taktiken in der Gesellschaft, die jedoch beide nicht sinnvoll sind:

  1. Der eine holt sich seine Bestätigung aus seinen Hobbys, indem er denkt, sobald er seine Hobbys habe, kann er die Anerkennung spüren und falls dies so ist, muss ich dies nicht in der Arbeit haben. Also kann ich mir einen entspannteren Job suchen. Diese Variante führt zu einem Menschen, der sich gerne durch Sex Highlights, Feiern und Sporterfolge ablenkt durch die innere Leere. Hierbei geht es um die Sucht nach Endorphinen. Wenn ich mir nur genügend Kicks gebe, dann wird das schon, doch stimmt das? Wenn ich Glückseligkeit erreichen will, hilft es dann mehrere Glücksmomente in eine Reihe zu hängen?
  2. Der strukturierte Arbeiter, glaubt durch Anerkennung glücklich zu werden, doch oft verliert dieser die Familie und den Kontakt zu seinen Freuden. Macht dies eine Glückseligkeit aus?

Da Heiko Gärtner und Franz Bujor bei der Obdachlosentour sehr viele Dealer und Drogen abhängige Menschen getroffen haben, gingen sie noch mal nach Frankfurt, um diese Szene noch näher kennenzulernen. Warum nahmen sie Drogen? Was wollten sie erreichen? Warum gab es so viele Dealer in der Nähe des Bankenviertels? Wer nahm all diese Drogen und was konnten ihnen die Dealer berichten. Spannend war dabei, dass der meiste Stoff, an die hart arbeitende Bevölkerung vertickt wurde. Klar gab es auch die Drücker, die sich in den Drückerstuben den Schuss gaben, da sie bereits ihr Kind, ihre Ehefrau oder ihren Mann verloren hatten. Aber der größte Anteil des Stoffes ging an die Stressgesellschaft, die immer schneller, höher und weiter springen musste. Unter den Medizinstudenten war Ritalin der Burner, denn bei ihren Recherchen in Heidelberg, nachdem 34 % der angehenden Mediziner Ritalin zur Steigerung der Lernfähigkeit nahmen, wurden sie skeptisch. “Ohne Stoff kann ich den Stoff eh nicht in mich hineinpressen”, meinte eine Studentin sehr ehrlich. Es ist wie Bulimie lernen, erst schnell fressen, dann auskotzen und wieder vergessen.

Nur beim Reisen ohne Geld konnten Heiko und Franz das Wissen zusammen tragen, was sie als Forscher und Freigeister glücklich macht.

Nur beim Reisen ohne Geld konnten Heiko und Franz das Wissen zusammen tragen, was sie als Forscher und Freigeister glücklich macht.

Je mehr sich Heiko und Franz mit den Abgründen der Gesellschaft befassten, desto mehr verstanden beide, dass dieser Lifestyle keiner sein kann, der einem im Herzen inneren Frieden bringen kann. Nachdem sie wieder die Arbeit in der Wildnisschule aufgenommen hatten, fiel ihnen auf, dass sie jedem Teilnehmer sagten, diese sollen doch ihren Traum leben und ihrem Herz folgen. Doch was taten sie selbst? Folgten Heiko und Franz zu 100 % ihrem Herzen? Ohne mit der Wimper zu zucken, mussten sie zugeben, dass sie ihre eigene Lehre nicht lebten. Nächtelang gingen sie zusammen spazieren und versuchten ihre Pfeilspitze der Lebensaufgabe zu formen. Doch es war so schwer. Immer sobald sie auf ihr Lebensthema stießen, kollidierte dies mit den Regeln der Gesellschaft. Da sie Reisende sein wollten, die Wissen zusammentrugen und es dann den Sesshaften gaben, so dass sie es anwenden konnten. Sie wollten wie Indiana Jones ein Abenteurer, ein Freigeist und ein Forscher sein. Genau wie Stalking Wolf wollten Heiko Gärtner und Franz von Bujor auf einen Medizingang gehen und herausfinden, was wirklich heilt und wie man die Essenz von Heilung in die neue Medizin einfließen lassen kann.

   

Viele Systeme, die nur zum Teil funktionieren

Ob wir nun die Ausbeutung der Natur zu Rande ziehen oder unser Medizinsystem, das durch die finanziellen Interessenskonflikte ein heißes Eisen geworden ist. Unsere Arbeitswelt fördert indirekt Armut und Sklaverei und doch sollten wir etwas unternehmen. Es gab ein Medizinsystem, es gab ein Arbeitssystem, es gab ein Beziehungssystem und ein System, wie wir mit der Welt umzugehen haben. So wurde nur dies von der Gesellschaft gelobt und anerkannt. Es gab also das GUTE System und das der anderen, das sowieso nicht umzusetzen ist, doch stimmt das? Können wir uns zu 100 % sicher sein das dies so ist? Immer mehr Fragen warfen sich in dem Geist von Heiko und Franz auf. Doch sie fanden stets nur einen einzigen Nenner: GELD!

Geld war wie eine Möhre, die vor unseren Mündern hing und die wir unbedingt haben wollten. Wir glauben, wenn wir mehr davon haben, wird alles besser. Es war also das Mittel, das sie in alten Strukturen festhielt und so war es ziemlich klar, dass beide in einen Geldstreik treten mussten. Denn nicht das Geld war schlecht, das Geld ist vollkommen neutral. Doch der anerzogene Umgang mit Geld war schädlich für Heiko und Franz und natürlich auch für andere und das wollten sie nicht mehr. Beide wollten sich nicht der Gefahr aussetzen, falls sie doch noch nicht bereit waren, mit ihr in einem positiven Weg zu tanzen. Aus diesem Grund, legten sie das Joch des Geldes ab, somit war erste Schritt getan um ohne Geld zu leben.

Im System der Gesellschaft kamen sie immer wieder auf den gleichen Nenner "Geld", ein Leben ohne Geld ist daher für viele nicht im Ansatz erdenkbar.

Im System der Gesellschaft kamen sie immer wieder auf den gleichen Nenner "Geld", ein Leben ohne Geld ist daher für viele nicht im Ansatz erdenkbar.

 

Doch wohin zog es die beiden in ihrem Leben?

Sie wollten Nomaden sein und ohne Geld leben! Sie wollten Wissen sammeln und mit anderen Menschen teilen, so dass es jeder lernen und sich weiter entwickeln kann. So überlegten sie sich nun, was sie als geldlose Nomaden der Menschheit, aber auch der Natur zurückgeben konnten. So gut es ging wollten Heiko und Franz technische Verkehrsmittel so hart es nur geht reduzieren. Fähren sind erlaubt, um auf andere Inseln und Länder zu kommen, alles andere ist verboten. Deshalb wollen sie laufen und das jeden Meter den sie vorankommen wollen. Schließlich waren sie nun in ihren Gedanken bereit, konnten alle Segel abbrechen und endlich neu starten. Doch geht das so einfach, ohne Geld leben? Am Anfang dachten sie - JA. Doch dem war nicht so. Da ihr Medizingang nicht nur ein Forschungsspaziergang sein sollte, sondern auch eine spirituelle Wanderung, fragten sie sich, was sie den Menschen zurückgeben können, die sie so viel gelehrt haben. Und da war sie, die zündende Idee.

 

Sie brauchten ein Konzept!

Denn nur wer hart arbeitet wird in der Gesellschaft nicht angepöbelt, bespuckt und ausgestoßen, daher müssen Heiko und Franz auch auf den Hass untereinander in der Gesellschaft eingehen. Wenn beide nur Spaziergänger und Lernende sind, dann wird dies nicht akzeptiert. Nur wer Zeit für Arbeit opfert und dafür bezahlt wird, ist in Ordnung. Sobald man eine Arbeit macht, ohne etwas dafür zu erhalten, dann ist dies als keine Arbeit angesehen und wer so arbeitet, der ist ein Obdachloser. Da Heiko Gärtner und Franz von Bujor am eigenen Leib erfahren hatten, wie unbarmherzig Menschen mit solchen Menschen und ihren traumatischen Erfahrungen umgehen konnten, zerbrachen sie sich den Kopf, wie sie hier die Kuh vom Eis bringen konnten. Beide wussten um ihre Lebensaufgabe und doch konnten sie diese nicht leben. Ihnen liegt es am Herzen, die Systeme der verschiedenen Länder zu durchleuchten und aufklärend über deren Missstände oder Vorteile zu sein. Doch wie konnten die Leute, die ihnen beim Reisen ohne Geld begegneten, erkennen, dass sie mit voller Inbrunst forschten?

Für ihre Lebensaufgabe, dem Reisen und Leben ohne Geld, brauchten sie ein stimmiges Konzept um angenommen zu werden.

Für ihre Lebensaufgabe, dem Reisen und Leben ohne Geld, brauchten sie ein stimmiges Konzept um angenommen zu werden.

 

Wie erkennt man einen Forscher des Lebens?

Es war im ersten Augenblick für niemanden erkennbar, so waren sie Rummtreiber. Leute, die nicht arbeiten wollten und warum sollte man so offensichtlichen Faulpelzen helfen wollen? Vor allem wenn sie noch ohne Geld leben und manchmal sogar wie Obdachlose aussehen und riechen, weil sie keine Duschmöglichkeit fanden. All diese Gedanken gingen ihnen durch den Kopf. Da sie aber die Psyche des Menschen ausführlich studiert hatten, wussten beide auf was sie sich einließen. Dadurch, dass sie zudem viele soziale Projekte aufgebaut und unterstützt hatten, wollten sie auch dieses Mal einen sozialen Gedanken mit einfließen lassen. Die Leute müssen sehen können, dass sie nicht nur zum Spaß unterwegs sind, sondern den Gesetzen des “Geben ist seliger” folgen. Über zwei Jahre telefonierten sie mehr als 2000 verschiedene Firmen ab, ob sie Heiko Gärtner und Franz von Bujor bei dem längsten Charitywalk der Welt unterstützen wollen. Nach unzähligen Absagen, fanden sie die ersten 42 Sponsoren die sie unterstützen wollten. Nun waren sie in der Lage eine Homepage aufzubauen, so dass der Spendenlauf sichtbar werden konnte. Es fühlte sich gut für die beiden an, oder nein, das ist nicht ganz richtig, es fühlte sich fantastisch an. Denn in wenigen Monaten konnte es nun wirklich los gehen. So konnte jeder der ihnen auf dem Weg begegnete anhand der Homepage sehen, dass sie für vier soziale Projekte werben und für sie einstehen.

Immer mehr nahm ihre neue Homepage ein Bild an, das sie sehr freute. Außerdem mussten noch noch Schilder gedruckt werden, die auf den Wanderanhängern der beiden aufgebracht werden mussten. Hierauf konnte man unmittelbar sehen, welches Wissen Heiko und Franz sammeln wollten und dass sie den längsten Spendenlauf der Welt begehen wollen. Auch auf der Rückseite des Pilgerwagens gab es etwas zu lesen, denn dort prangte von nun an ihre Homepage mit großen gelben Buchstaben. Sie waren bereit. Nun konnte sie kaum jemand, mit einer arbeitsunwilligen Person verwechseln. Schon auf den ersten Metern spürten sie sehr genau, dass es wichtig war, nicht so unterwegs zu sein wie jeder andere.

  • Mit einem Rucksack, wird man als ein Backpacker angesehen.
  • Mit einem Koffer ist man ein Tourist.
  • Mit einem Wanderanhänger ist man ein Mensch, der auf einer Expedition ist.
 
Mit einem Rucksack oder Backpack, wird man schnell als gewöhnlicher Backpacker oder Tourist angesehen.

Mit einem Rucksack oder Backpack, wird man schnell als gewöhnlicher Backpacker oder Tourist angesehen.

 

Du bist ein Sonderling mit einem Pilgerwagen. Du bist etwas, was man nicht einsortieren kann in der Gesellschaft. Man muss fragen, um mehr über solche Menschen beim Reisen ohne Geld erfahren zu können. Bereits ihr Schild auf dem Wagen zog unzählige Blicke an:

Das Schild am Pilgerwagen zog viele Blicke beim Reisen ohne Geld auf sich.

Das Schild am Pilgerwagen zog viele Blicke beim Reisen ohne Geld auf sich.

  • "Danke für eine Spende!"
  • ein bisschen etwas zu essen
  • etwas zu trinken
  • eine finanzielle Unterstützung für die Forschungsreise
  • ein Lächeln
  • eine Umarmung

Sobald die Leute das mit dem Lächeln lasen, lächelten sie. Da Menschen grundsätzlich eher sehr scheue Wesen sind, haben sie nur selten Umarmungen bekommen. Doch jede Woche ist eine Person dabei, die sagt: "Oh Gott, ich habe eine Umarmung nötig, darf ich?" Und Heiko und Franz freuen sich immer, wenn sie eine Person glücklich machen können und ihr Wärme schenken dürfen. Oft sind dies ältere Damen, die ihren Partner verloren haben oder ein Wesen, das sich in dem Moment einfach einsam und traurig fühlt. Ab und an sind es auch einfach witzige Leute, die einem zeigen wollen, dass sie die Lebensart schlichtweg bewundern.

Am Anfang waren beide noch sehr auf Geld geeicht. Denn sie dachten wahrlich, dass sie Spenden von anderen Leuten brauchen würden. Daher freuten sie sich immer wie kleine Schneekönige, wenn ihnen jemand einen Fünfer oder einen größeren Schein zusteckte. Münzen erhalten sie eigentlich nie, da sie eben keine Bettler sind. Einem Bettler gibt man eine Münze, aber nicht jemanden der für soziale Projekte sammelt oder Wissen kultivieren will. Die höchste Summe, die sie an einem Tag erhalten haben, waren 270 €. Hierfür machten sie eine Fußbehandlung bei eine älteren Baronin, die beide zum Übernachten eingeladen hat. Und Heiko und Franz wollten ihr nur das zurückgeben, was sie ihnen in Form eines überragenden Abendmahls schenkte. Sie war jedoch so ergriffen, dass sie beiden ein Stück weiter auf ihrem Pilgerweg unterstützen wollte. Oft fragten die Leute bei ihrem Leben ohne Geld, “was seid ihr denn nun eigentlich? Pilger, Wanderer, Wissenschaftler, Spendensammler oder was ist bei euch los?”

Mit einem Pilgerwagen auf einer Weltreise wie auch Angela Maxwell wird man schnell als Sonderling angesehen. Beim Reisen ohne Geld kommt es jedoch auf die eigenen Wünsche an.

Mit einem Pilgerwagen auf einer Weltreise wie auch Angela Maxwell wird man schnell als Sonderling angesehen. Beim Reisen ohne Geld kommt es jedoch auf die eigenen Wünsche an.

 

Sie sind von allem ein bisschen..

Franz von Bujor lebt in der Tradition von Franz von Assisi und Heiko Gärtner lebt für den Medizingang. Sie tun immer genau die Aufgabe nach dem ihr Herz am meisten trachtet. Beide leben in ihrer Intuition und lassen sich nur noch sehr selten verbiegen. Sobald sie sich an einem Ort nicht wohlfühlen, gehen sie und dabei spielt die Uhrzeit und die Außentemperatur keine Rolle. Denn wenn sich das Herz nicht wohl fühlt, ist die Entscheidung glasklar. Das ist nicht unhöflich, sondern nötig, um auf sich selbst zu achten. Denn wo man nicht mit Liebe sein kann, kann man die Liebe auch nicht ausdehnen. Also was soll man an einem Ort, wenn man die Liebe schmälern würde? Man würde das Schöne einkürzen, doch ist das die Aufgabe eines jeden? Nein, natürlich nicht und deswegen gehen Heiko und Franz, sobald sich das Herz nicht wohlfühlt. Auch wenn beide jemand nur aus seinem Pflichtbewusstsein aufnimmt, gehen sie weiter ihres Weges. Falls jemand keine Freude mit ihnen hat, gehen sie auch weiter. All das können sie nur tun, weil sie wissen, dass stets der richtige Platz beim Reisen ohne Geld auf sie wartet.

  • Geben ist bekommen
  • Schenke, um beschenkt zu werden
  • Heile, um geheilt zu werden

⇒ Sie wissen, dass sie geschenkt haben und deshalb irgendwann ein passendes Geschenk kommt und darauf vertrauen beide.

 

Die Lebensreise ist wie eine Lehrfahrt

Jeden Tag dürfen Heiko Gärtner und Franz von Bujor neue Dinge kennenlernen und erkennen. Es ist ein wenig so, als wären sie die Schüler der Schöpfung. Es ist einfach so spannend, welche Fragen ihnen in den unterschiedlichen Ländern gestellt werden. In Deutschland ist die erste Frage: “Wie finanziert ihr eure Reise?” In Serbien: “Geht doch nicht so schnell, dass man mich nervös, seid ihr auf der Flucht?” In der Schweiz: “Warum denn zu Fuß, mit dem Fahrrad wäre man doch schneller?”

Alleine diese Fragen zeigen sehr deutlich, welche Prägung welches Land in sich trägt. Du wirst das mit dem du dich umgibst. Da beide in über 48 Länder eingetaucht sind, haben sie sich mit vielem umgeben, das an sie hätte anhaften können. Daraufhin haben sie sich ganz bewusst entschlossen, dass sie die positiven Charakterzüge in ihr Leben integrieren wollen. Immer wenn sie einen positiven Umgang mit Geld gefunden haben, betrachten sie diesen und fragten sich, ob sie später auch so mit Geld umgehen könnten und welche Ängste sie davon abhielten.

 

Reisen ohne Geld war kein Hexenwerk

Sie berichteten dem Pfarrer, dem Bürgermeister oder dem Hotelier wer sie waren und was sie machten. Vor circa sechs Jahren war das alles noch kein Problem. 90 % der Priester und der Bürgermeister öffneten die Tür und wollten mehr von ihnen wissen. Sie waren zumeist sehr begeistert und luden Heiko und Franz auch gerne zum Essen ein, da sie noch mehr von ihren Geschichten lauschen wollten. So bezahlten sie am Anfang mit Geschichten und einer guten Stimmung. Es war schön für sie zu sehen, wie die Leute auftauten und sich freuten. Beim Verabschieden hatte Heiko und Franz das Gefühl, dass sie nicht wussten, wie sie mit ihnen umgehen sollten, da beide schon fast adoptiert wurden, aber auf der anderen Seite wussten sie, wie wichtig ihre Arbeit war. Es war komisch Menschen weinen zu sehen, die noch vor ein paar Stunden unbekannt waren. Sie waren so vom Herzen ergriffen, dass sie die beiden am liebsten nicht mehr hätten gehen lassen wollen. Oft gaben sie ihnen noch Nahrung und ein Heißgetränk mit auf den Weg. Ein sehr besonderes Erlebnis, war das Kennenlernen des Weihnachtsmannes, der gerade in Italien Urlaub machte. Dieses besondere Treffen, hätten sich die beiden wohl niemals ausmalen können.

Beim Reisen ohne Geld lernten Heiko Gärtner und Franz von Bujor den Weihnachtsmann in Italien kennen.

Beim Reisen ohne Geld lernten Heiko Gärtner und Franz von Bujor den Weihnachtsmann in Italien kennen.

 

Schöpfungsarbeit in den Alltag integrieren

Je länger Heiko Gärtner und Franz von Bujor beim Reisen ohne Geld unterwegs waren, desto genauer konnten sie auch sagen, wie viel Zeit sie für ihr Wirken brauchen und dass sie sich freuen, wenn sie abends zusammen sitzen und sich austauschen können. Je klarer sie waren, desto leichter konnten sie ihre Schöpfungsarbeit auch in den Alltag integrieren. Ganz oft kam die Frage auf, wie man so tolle Berichte unterwegs schreibt, und es sind so viele Sponsoren, doch gebt ihr das Geld einfach weiter. “Wie macht ihr das?” Nun ja, sie waren im Geldstreik und dieser hatte einen Grund, da beide ganz gezielt ohne Geld leben wollten. Geld sollte keine Rolle mehr spielen. Klar lebten sie auch irgendwie mit geringem Budget, denn sie bekamen ja immer wieder Spenden, doch es glich nicht einer Reise mit geringem Budget. Ganz im Gegenteil. Beide hatten keine 5 Euro pro Tag oder 10 Euro. Sie hatten ein mal im Monat 20 Euro um sich neue Reifen kaufen zu können, sofern sie diese nicht gesponsort bekamen. Denn am Anfang ihrer Reise ohne Geld mit dem Pilgerwagen hatten sie noch keinen Reifensponsor finden können. So mussten beide darauf vertrauen, dass stets das Richtige zu ihnen kam.

Mit der Zeit hatten sie aber immer mehr Vertrauen und es war auf einmal wie Magie. Heiko’s Trinkflasche war kaputt gegangen und er wünschte sich im Geist eine neue Flasche. Plötzlich lag eine Flasche direkt auf seinem Weg und es war, als hätte sie jemand einfach auf seinen Weg gelegt. Heiko und Franz hörten nicht nur ein mal die Frage: “Warum führt ihr ein Leben ohne Geld?” Doch das war nicht nur eine Frage, die ihnen gestellt wurde. “Wie kommt ihr ohne Geld durch? Fühlt ihr euch ohne Geld nicht als Außenseiter? Kannst du Heiko überhaupt eine Partnerschaft haben, wenn du ohne Geld lebst? Was haben deine Eltern dazu gesagt, dass du ohne Geld leben willst? Wie unterscheiden sich die täglichen Routinen zu deinem alten Leben?” Oft erklärten sie, warum beide ohne Geld lebten und die Leute waren zu tiefst betroffen. Sie waren sofort bei ihnen und verstanden auch, warum sie es taten. Es gab kaum jemanden der nicht sehen wollte, dass sie so nicht mehr weiter machen konnten. Heiko Gärtner und Franz von Bujor erzählten stets das, was sie gerade in dem Augenblick in ihren Recherchen beschäftigte. Es gab mal ein Mädchen das sie fragte, ob es sie nicht nerven würde immer das Gleiche zu erzählen. Sie lachten nur und meinten kurz und knapp, wir erleben so viel, deshalb erzählen beide nie das Gleiche und wenn sie mal nicht reden wollen, dann reden sie eben nicht.

Im Alltag beim Reisen ohne Geld war es wichtig, in das Urvertrauen zu finden. Denn das Universum nimmt Wünsche mitunter sehr wörtlich.

Im Alltag beim Reisen ohne Geld war es wichtig, in das Urvertrauen zu finden. Denn das Universum nimmt Wünsche mitunter sehr wörtlich.

 

Warum führen sie ein Leben ohne Geld?

Weil es für beide dran war. Es war nötig. Es war der nächste logische Schritt. Beide mussten sich von dem Druck des Geldes befreien, um wieder ihrem Herzen die volle Aufmerksamkeit schenken zu können. Geld selbst trifft dabei keine Schuld, es war wie beide aufgewachsen sind und was ihre Umgebung aus Geld machte und sie glaubten damals, dass dies richtig sei.

Fühlt sich Heiko als Außenseiter, weil er ohne Geld leben wollte?

“Nein, das tue ich nicht - ganz im Gegenteil. Ich darf so oft Menschen bei der Trauerarbeit oder bei einem Trauma helfen, dass ich nur dankbar sein kann. Dieses Vertrauen, das mir die Menschen nach wenigen Augenblicken gegenüber bringen, ist Herz erwärmend. Ich fühlte mich wie ein Mensch der Geld gegen Liebe getauscht hat. Daher verwende ich nun ein anderes Tauschmittel, genauso wie man früher Muscheln verwendet hat, verwende ich nun persönliche Geschenke die ich verteile und darauf vertraue das mir andere Wesen, das wieder zurückgeben wollen. Es muss nicht diese Person sein, die ich beschenke, denn wer mit Bedingungen schenkt, schenkt nicht, sondern er gibt, um später etwas erwarten zu dürfen.” Hier baut würde man eine soziale Verpflichtung aufbauen, die die Liebe im Keim ersticken lässt. Viele Beziehungen sind heutzutage offensichtlich oder verborgen auf Handelsbeziehungen aufgebaut. Nach dem Motto: “Wenn ich dir das gebe, dann musst du mir mindestens das Gleiche zurückgeben”, doch das ist nicht der Weg der Liebe. Es ist der Weg der Angst nicht genug zu erhalten, für das was man gibt. Man ist im Haben-Will-Prozess und dieser ist rein aus der Angst heraus gesteuert.

 

Wie kommen Heiko und Franz ohne Geld durch?

Dabei fragen sie nach den Dingen, die sie brauchen und erhalten diese fast immer. Menschen und aber auch Firmen geben gerne, wenn sie sehen, dass durch den Samen den sie schenken ein großer, kräftiger Baum entstehen kann. Sobald Menschen zum Wachstum der Liebe beitragen können, dann tun sie das gerne. Denn der, der Liebe aussäht der vergrößert damit das Paradies und da wir alle in diesem Paradies leben, möchte jeder, dass dieses anwächst und noch schöner wird. Falls ihr also einen Gärtner trefft, warum solltet ihr ihm nicht einen Samen geben, so dass daraus ein großer Baum werden kann? Ihr habt vielleicht den Samen, aber nicht die Zeit um diesen zu pflanzen und zu hegen. Der, der da vor deiner Tür steht, der hat die Zeit und wenn ihr diesem helft, bekommt ihr einen Baum der schon bald Frucht und Schatten spenden wird. Nur unser Ego hält uns davon ab, freizügig und gebend zu sein. Das Ego denkt, dass wenn wir was geben, wird es weniger werden. Das Ego denkt, es gibt zu wenig, doch stimmt das? Können wir uns zu 100 % sicher sein, dass dies so ist? In 258 heiligen Schriften in Europa konnten Heiko und Franz einen Satz immer wieder lesen.

Der der den Samen hat, kann daraus mit der richtigen Unterstützung einen prächtigen Baum als Metapher entstehen lassen.

Wer den Samen hat, kann daraus mit der richtigen Unterstützung einen prächtigen Baum als Metapher entstehen lassen.

 

Alles ist eins. Alles ist Gott. Alles ist Liebe.

Wenn alles eins ist, wie will es für irgendjemanden zu wenig geben? Es gibt nur die Liebe. Wie will es davon zu wenig geben? Wenn man Liebe mit jemanden anderen teilt, wächst die Liebe an. Das heißt, das Paradies wird größer. Die Liebe ist eine Energieform, die permanent anwächst, wenn man sie verschenkt. Versteht ihr, warum es ihnen so leicht fällt, die Liebe zu verschenken und für die Liebe ein Bote zu sein. Als Kind wurde Heiko oft aufgezogen, dass man Geld halten muss, denn wenn man es verschenkt, wird es weniger. Es gibt nicht genug von Geld, deswegen muss man gut auf das Geld aufpassen. Man braucht auch Geld, sonst kann man sich nichts zum Essen kaufen, da es auch von Essen zu wenig gibt und nur derjenige Geld hat, kann es sich leisten. Doch so ist es nicht!

Heiko Gärtner und Franz von Bujor haben hunderte von Supermarktcontainern beim Reisen ohne Geld gesichtet und in jedem sind unwahrscheinlich viele Lebensmittel darin, die einfach weggeworfen wurden, weil sie nicht mehr ins System passten. Lebensmittel, Kleidung, Schuhe und Elektronikartikel, es gab nichts, was sie nicht gefunden haben. Je öfter Heiko dies sah, desto leichter fiel es ihm Nahrung zu verschenken. Sobald beide einen Obdachlosen auf der Straße sitzen sahen und er beide anlachte, gaben sie ihm von dem, was sie geschenkt bekamen. Es gab ja keine Begrenzung.

Unendlich viele ungenutzte Lebensmittel landen im Müll. Wieso sollte man dies beim Reisen ohne Geld nicht nutzen?

Unendlich viele ungenutzte Lebensmittel landen im Müll. Wieso sollte man dies beim Reisen ohne Geld nicht nutzen?

72 % der Nahrung kommt nie beim Endverbraucher an, also warum sparen, wenn sie doch wussten wie man an Nahrung kommen konnte. 36 % des Wohnraumes wird zu 92 % der Zeit nicht genutzt. Warum sollten sie ungenützte Räume nicht benutzen, um ihre Arbeit für die Liebesausdehnung zu vollführen? Mit der Zeit aber, prallten die Vorwürfe sie seien doch nur Schmarotzer ab, da sie keine Parasiten waren, die auf Kosten anderer lebten. Sie waren Menschen, die höflich fragten, ob sie die Weltsicht und ihre Vision der Kapitalumverteilung unterstützen möchten und siehe da, die Menschen waren begeistert.

Ist es wirklich gut, dass 1 % der Weltbevölkerung 90 % des Kapitals der Welt besitzt? Sollte ein einzelner Mensch so viel Geld besitzen, dass er sich die Wahrheit durch Korruption kaufen kann? Wenn niemand mehr als 50 Millionen Euro haben dürfte, wie wollte er dann 10 Magazine mit 2 Millionen bestechen, um die Wahrheit zu verdrehen. Es wäre schlichtweg nicht möglich. Geben wir jedoch einzelnen Wesen so viel Geldkraft, kann man die Wahrheit neu orientieren. Es wird die Wahrheit der Einzelnen geben, die in ihrem Spiel eine wichtige Rolle spielt. Nur so konnte aus Geld ein Druckmittel werden. Geld wurde zu einem Machtinstrument. Wer mehr Geld und Eigentum hat, hat mehr Macht. Er kann mehr Menschen unterdrücken und anschaffen wie die Welt zu laufen hat.

   

Doch sind die reichen Menschen glücklich?

Heiko Gärtner und Franz von Bujor durften in den sieben Jahren Wanderschaft bei 22 sehr reichen Menschen zu Hause sein. Und ja, manche superreiche Menschen sind wirklich im Frieden. Sie sind nicht glücklicher als andere, aber sie sind im Frieden. Es ist jedoch der geringere Teil. Die meisten jedoch sind voller Angst und sehnen sich nach mehr Freiheit. Zunächst freuten sie sich, als das Geld sprudelte und sie mehr Macht erhielten. Doch schon bald wussten sie, dass sie viele Neider haben werden. “Ich habe nun was, jetzt muss ich auch Angst haben, dass mir diese Macht und vor allem das Geld wieder genommen werden könnte” dachte es in ihnen. In den meisten Häusern der "Elite" fanden Heiko und Franz Personen vor, die nach dem Motto lebten: Geld haben, kommt von Geld haben. “Ich kann doch mein Schloss nicht heizen, das kostet doch viel zu viel Geld. Wie ich soll warm baden gehen, weißt du Heiko was warmes Wasser kostet? Wie ich soll mir einen teuren Käse kaufen, das Toastbrot und ein billiger Gauda tun es doch auch” sprachen sie zu ihnen. Selbst wenn sie all ihr Geld verbrannt hätten, wäre der Geldstaub so viel gewesen, dass es nicht mit in den Sarg gepasst hätte. Es war traurig und erschreckend zu gleich, wie arm diese Menschen waren. Heiko und Franz haben beim Reisen ohne Geld, keine ärmeren Menschen getroffen, als superreiche, die in Angst lebten und keinen inneren Frieden finden konnten.

Je ärmer die Menschen im Außen waren, so viel Reichtum hatten sie ab und an dafür im Herzen. Ein Obdachloser sollte mit den beiden die Unterkunft teilen und das machen sie aus Prinzip nicht. Wenn ihnen der Bürgermeister keinen Arbeitsplatz geben will, gehen sie normalerweise weiter, doch Olaf war anders und so blieben sie. Er hatte einen einzigen Raum mit einer kleinen Toilette inklusive einer Dusche. Zuerst räumte er auf, legte seine Schlafsachen in die Toilette und meinte: "Ich habe für euch gekocht und es ist so toll, was ihr macht, ich schlafe heute gerne in der Dusche, so dass ihr beide in meinem Bett zu zweit schlafen könnt. Dann habe ich all meine Nahrung hergerichtet damit wir zusammen essen können.” Heiko und Franz waren seine Fürsten, die ihn in seinem Königreich besuchten und wie hätten sie ihm den Wunsch abschlagen können, so mit ihm den Abend zu verbringen. Sein Freund der auf der anderen Seite lebte, hatte sich am Vortag den goldenen Schuss gegeben, da er die Eintönigkeit nicht mehr aushalten konnte. Niemand wollte ihn arbeiten lassen, denn er war ein Sänger und niemand wollte ihn wieder ins Berufsleben eingliedern nach dem seine Frau an Krebs verstorben war. Er wurde Alkohol abhängig und landete dann schlussendlich bei den Drogen. Es war so schade, dass er gehen musste ohne dass sie ihn kennenlernen durften. So redeten sie zu dritt bis spät in die Nacht und feierten sein Leben, in dem ihnen Olaf von seinen Erfolgen erzählte. Es war schön zu sehen, wie viel Liebe er in sich trug und wie viel Liebe er mit ihnen teilen konnte.

Beim Leben ohne Geld, machten Heiko und Franz folgende Feststellung: Je ärmer die Menschen im Außen waren, so viel mehr an Reichtum hatten sie dafür im Herzen.

Beim Leben ohne Geld, machten Heiko und Franz folgende Feststellung: Häufig haben gerade Menschen, die im Außen sehr arm sind, umso viel mehr an Reichtum im Herzen. Häufig - aber auch nicht immer!

 

Ohne Geld zu leben ist keine Kunst

Jeder kann ohne Geld leben, auch ihr. Aber wenn ihr ein Schmarotzer seid, werdet ihr es schwer haben. Auch wenn ihr als Parasit leben wollt, wird euch der Wirt, den ihr besiedelt habt, so schnell es geht loswerden wollen. Falls ihr jedoch Liebe, Wärme und Lachen in die Welt bringt, dann seid ihr ein Geschenk. Ihr könnt Heilung sein und derjenige der Frieden in die Herzen bringen kann. Ihr seid Wesen, das Geld verschenkt, um andere glücklich zu machen und dies respektieren die meisten Menschen. Falls ihr jedoch einen billigen Urlaub machen und euch durch schnorren wollt, dann werden dies die Menschen sofort durchschauen und euch vertreiben. Egal was ihr macht, ihr müsst es immer ehrlich meinen. Es muss euer Feuer für die Liebe sein, was die Menschen sehen können und so etwas kann man nicht spielen.

Es ist also nicht möglich mit einem geringen Reisebudget wie ein Fürst zu leben, denn 10 Euro am Tag sind zu wenig, um im Luxus zu leben. Falls ihr jedoch ohne Geld lebt und sagt “ich reise ohne Geld”, dann könnt ihr als Könige leben. Hotelchefs von einem Fünfsterne Hotel laden euch plötzlich auf eine Übernachtung ein, weil sie es bewundern wie man so viel Herzblut in die Werbung für soziale Hilfe stecken kann. Wie viele Stunden man am Tag recherchierst und wie man Menschen einfach hilft ohne etwas dafür haben zu wollen. Ihr müsst die Menschen im Herzen ansprechen, dann haben sie auch keine Angst mehr. Denn es gibt nur wenige Gründe, warum ein Mensch euch nicht helfen sollte. Eventuell ist dieser gerade im Stress, er hat Angst betrogen zu werden oder er glaubt, von dir geht eine Gefahr aus. Aber an sich ist der Mensch ein grundlegend hilfsbereites Wesen und er will positives tun. Denn auch er weiß im tiefsten seines Herzens, wer gutes tut, erhält dies auch zurück. Also merkt euch: Ein Parasit wird eliminiert. Ein Liebesausdehner wird so gut es geht unterstützt, dass er soweit es nur möglich ist voran reisen kann.

 

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Shania Tolinka
Shania Tolinka ist Reflexzonentherapeutin, Altenpflegerin und Blog-Autorin. Das Erwecken und Annehmen der eigenen Weiblichkeit, der Umgang mit traumatischen Erlebnissen, sowie die Frage, wie man bereichernde, erfüllende Beziehungen zu sich, seinem Partner und der Natur aufbauen kann, sind Themen, die ihr besonders am Herzen liegen. Aber auch im Bereich von gesunder Ernährung, Heilmassagen und Heilkräutern ist sie Expertin. Seit 2020 ist sie als Vollzeitmitglied der Lebensabenteurer-Herde dabei.

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